LEXIKON der ENERGIETECHNIK Abschirmung Um empfindliche elektrische Leitungen oder Geräteteile gegen Störungen durch magnetische oder elektrische Felder zu schützen, werden sie durch Metallbleche, Folien oder Metallgewebe abgeschirmt. AC Abkürzung für Alternate Current (engl.) = Wechselstrom. Aggregat Maschine zur Erzeugung von elektrischer Leistung; dabei wird ein Generator durch einen Motor angetrieben. Bei Generatoren größerer Leistung erfolgt der Antrieb meist über Dieselmotoren. Akkumulator Auch Akku. Eine elektrochemische Einrichtung, die elektrische Energie durch Umwandlung in chemische Energie speichern und durch Rückumwandlung wieder abgeben kann. Ampère (A) Grundeinheit der elektrischen Stromstärke. Analog in der Lichttechnik beschreibt analog eine für die Ansteuerung von Anlagen und Geräten gedachte Steuerspannung zwischen 0 und 10V. Diese Steuerspannung ist vorzugsweise für die Lichtsteuerung (Controller und Dimmer) vorgesehen, jedoch sind auch beliebige andere Geräte, die durch eine Lichtsteueranlage angesteuert werden können, durch diese steuerbar (z.B. Nebelmaschine, usw.). Analoge Signale sind stufenlos regelbar. Analog-Dimmer Dimmer, der die Helligkeit einer elektrischen Last, wie z.B. einer Lampe durch ein analoges Steuersignal (meist 0-10V) regelt. Anode Positive Elektrode (vgl. Kathode). Anschlusswert Beschreibt die maximale elektrische Leistungsaufnahme eines Gerätes oder einer Geräteeinheit; wird in Volt Ampère (VA) angegeben. Bauerndrehstrom Drehstrom ohne Nullleiter. Wird ein Dreiphasensystem durch einen in Sternschaltung befindlichen Verbraucher auf allen Phasen exakt gleich belastet, bleibt der Nullleiter stromfrei und kann weggelassen werden. Diese Tatsache machte man sich früher besonders bei stationären landwirtschaftlichen Maschinen zunutze und versorgte die dort eingesetzten Elektromotore lediglich über vieradrige Kabel mit drei Drehstromphasen und dem Schutzleiter. Normale Installationen hingegen benötigen den Nullleiter dringend! Anderenfalls verschiebt sich bei ungleicher Belastung der Phasen der Sternpunkt, was zu unzulässigen Spannungsanstiegen und Beschädigungen der angeschlossenen Verbraucher führt. Begrenzer Elektronische Schaltung, die ein elektrisches Signal auf einen festgelegten Maximalwert begrenzt. Binär Wert mit zwei Zuständen; in der Datenverarbeitungstechnik werden Signale logisch in 0 oder 1 aufgeschlüsselt. CE-Kennzeichnung (auch “Konformitätserklärung” genannt) Das CE-Kennzeichen ist ein Herstellerkennzeichen und besagt lediglich, dass ein Gerät nicht stört, nicht gestört wird und sicher ist. Allerdings wird durch die CE-Kennzeichnung kein Qualitätsmaßstab sichergestellt. D/A-Wandler Digital/Analog-Wandler; verwandelt digitale Signale in Form von Zahlen zurück in analoge Signale in Form von Spannungswerte. Dieser befindet sich z.B. in jedem CD-Player, digitalen Audio- und Videorekorder oder digitalen Radioempfänger. Zu diesem Prinzip gibt es auch das Gegenstück: den A/D-Wandler, der analoge Signale in digitale umwandelt. DC Abkürzung für Direct Current (engl.) = Gleichstrom. Demultiplexer Konverter, der das digitale DMX-Signal in eine analoge Spannung umwandelt. Digital Bei diesem Standard werden Werte oder Daten mit zwei Zuständen verarbeitet (high/low) und zeitabhängig interpretiert. Werte können nur in Stufen angegeben werden, analoge Signale hingegen sind stufenlos regelbar (vgl. Analog). Digital-Dimmer Dimmer, der die Helligkeit einer Lampe durch ein digitales Steuersignal regelt. Die Ansteuerung erfolgt meist ebenfalls digital (z.B. DMX 512 oder Ethernet). Dimmerkurve Die Helligkeit von Lichtquellen ist nicht linear im Gegensatz zur Ansteuerung eines Dimmers; daher muss eine Korrekturkurve (die sog. Dimmerkurve) helfen, diese Linearität wieder herzustellen. Bei Geräten, die konstanten Storm benötigen gibt es eine sog. Schaltkennlinie, die gewährleistet, das entweder maximale oder gar keine Ansteuerung erfolgt. Diode 2-Schicht-Halbleiter-Bauelement, die Diode sperrt in der einen Richtung und ist durchlässig in der anderen. Die Sperrschicht des pn-Übergangs im Halbleiterbauelement Diode wird abgebaut, wenn man an die p-Seite positives und an die n-Seite negatives Potential legt. Sie sperrt dagegen in umgekehrter Richtung. DIN Institution, die in Deutschland Standards herausgibt; Sitz in Berlin; DIN steht für Deutsche Industrienorm. Drehstrom Dreiphasige Wechselstromversorgung, welche dazu genutzt wird, Licht und Ton über getrennte Stromkreise zu versorgen und somit dem Übergreifen netzbedingter Störungen aus dem Lichtteil in den Audioteil vorzubeugen. Der Begriff Drehstrom stammt aus der elektrischen Antriebstechnik. Bei Verwendung aller drei Phasen lässt sich in einem Drehstrommotor ein effektives Drehfeld erzeugen, das einen sehr wirtschaftlichen Betrieb des Motors erlaubt. Die drei Phasen sind um 120° zueinander verschoben. Effektivwert Quadratischer Mittelwert von Wechselspannung und Wechselstrom. Effektivwerte sind von der Signalform (z.B. Sinus) abhängig. Einschaltstrom ist eine Stromspitze, die oberhalb des Nennstroms liegt. Sie tritt beim Einschalten elektrischer Geräte auf. Elektrische Entladung Ladungsausgleich zweier unterschiedlich geladener Körper/ Potentiale. Elektrode Leitender Stift, der den Übergang zu einem anderen Leitermedium darstellt. Elektrodenabstand Abstand zwischen Anode (+) und Kathode (-). Elektrolumineszenz Durch elektrische Ladung auftretendes Licht. Elektronischer Ballast Halbleiterelemente gewährleisten einen konstanten Vorschaltstrom, der bei bestimmten Geräten (z.B. TL-Stufen) erforderlich ist. Diese Vorschaltgeräte sind verhältnismäßig leicht (vgl. hierzu: mechanischer Ballast sowie Vorschaltgerät). Emitter Anschlusskontakt eines Transistors, der als Elektronenquelle dient. Fader Elektronik bzw. Regler zum weichen Aus- und Einblenden; meist mittels Schiebepotentiometer (vgl. Potentiometer). FI-Schutzschalter/ RCD (Residual Current protective Device) Abkürzung für Fehlstromschalter; unterbricht den Stromkreis, wenn die Summe der zufließenden Ströme ungleich der Summe der abfließenden Ströme ist. Dient dem Personenschutz. (30mA Auslösestrom). Flickern Sichtbare, elektrische Bogenentladung. Abhängig von der Netzfrequenz wird die Lampe ca. 100 bis 120 mal pro Sekunde gezündet und wieder ausgeschaltet. Formeln Formeln dienen der Berechnung von elektrischen Größen. Wichtige Formeln zur Berechnung von Leistung, Spannung oder Stromstärke finden Sie in jeder Formelsammlung. Frequenz Gibt die Schwingungszahl pro Sekunde in Hertz (Hz) an. Gleichstrom Strom, dessen Polarität zeitlich unverändert bleibt und bedingt durch eine Gleichspannung nur in eine Richtung fließt. Harmonisierung Seit 1987 wird die europäische, effektive Netzspannung langsam von 220V auf 230V angepasst, momentan gilt eine Netzspannung von 230V mit einem Toleranzfenster von -10% und +6%, daraus ergibt sich eine Mindestspannung von 207V und ien Maximalwert von 244V. Mit dem Erreichen der letzten Anpassungsstufe im Jahr 2003 wird die obere Toleranzgrenze auf 10% und damit 253V Spitze angehoben. Harting Herstellerfirma für mehrpolige Steckerverbindungen, die mehrere Stromkreise in einem Leitungsstrang führen (vgl. Multicoresysteme). Hochspannung Man unterscheidet verschiedene Spannungsbereiche: Niederspannung 230V bis 400V; Mittelspannung 10 bzw. 20kV; Hochspannung 110kV; Höchstspannung 220 bzw. 380kV. Impedanz Scheinwiderstand einer elektrischen Baugruppe wie Verstärker, Kabel, etc.; elektrischer Widerstand, den z.B. ein Lautsprecher-System dem antreibenden Verstärker entgegensetzt; die Impedanz ist ein Scheinwiderstand, der nur bei anliegender Wechselspannung, beispielsweise dem Musiksignal auftritt. Interface Schnittstelle für die Zusammenschaltung von elektrischen Geräten und um sie ggf. aneinander anzupassen. Interferenz Verstärken oder Verschlucken einer Frequenz mit derselben Amplitude durch Schwingungsreflexion. IP Schutzarten Für die Bestimmung der Schutzart eines Gerätes gibt es bestimmte, festgelegte Parameter. Die Bestimmung der Schutzart erfolgt für zwei Größen, nämlich für das Eindringen fester Körper - auch als Berührungsschutz gedacht (dargestellt durch die erste Ziffer IP: XX) und das Eindringen von Wasser (dargestellt durch die zweite Ziffer: IP XX). Kabelschuh Leitender Aufsatz, der auf abisolierten Litzen festgepreßt wird und eine Öse oder zwei Laschen zum Festschrauben besitzen. Kabelsockel Übergangselement zwischen Leitungsführung und Lampenfassung. Kapazität Die verfügbare Elektrizitätsmenge einer Batterie oder Zelle, gemessen in Ampèrestunden. Die Kapazität hängt von der Batterietemperatur ab. Deshalb muss neben der Kapazitätsangabe auch eine Angabe über Entladestrom und Temperatur erfolgen (z.B. Kaltstartkapazität in Sekunden bei Kälteprüfstrom und -18 °C). Kathode Negative Elektrode; in der Regel größer als die Anode (positive Elektrode). Kleinspannung Wechselspannungen bis 50V und Gleichspannungen bis 120V. Konverter Umwandler von Strömen und/ oder Spannungen. LED Abkürzung für Light Emitting Diode = lichtabstrahlende Halbleiterdiode; Leuchtdiode. Leistungsaufnahme Der gesamte Endbedarf eines elektrischen Gerätes (Scheinleistung). Leuchtdiode Halbleiterdiode, die beim Anlegen einer elektrischen Spannung leuchtet; dient als Anzeige; für Beleuchtung sind nur Hochleistungs-LED eingeschränkt geeignet, jedoch dank immer modernerer Technik bereits im Vormarsch im Beleuchtungssektor der Veranstaltungstechnik (z.B. LED-Panels, -Tubes, -Blinder, etc.). Lichtbogen Entladungsstrecke zwischen zwei unterschiedlichen Elektroden. Limiter (Pegel-, Spitzenwert-, Bandbreiten-) Begrenzer. Magnetischer Ballast Galvanische Trennung, d.h. zwei elektrisch voneinander unabhängige Spulen auf einem zusammenhängenden Eisenkern. Dieser Ballast transformiert Spannungen, so dass höher- und niederwertige Spannungen erzeugt werden. Es stellt dem Verbraucher das von ihm geforderte Spannungsniveau zur Verfügung (vgl. Vorschaltgerät und Transformator). Multicore Mehraderleitung, die eine Übertragung von einem oder mehreren Signalen (bzw. Stromwegen) in einer Leitungsführung ermöglicht. Niederspannung Netzspannung von 50-1000 Volt bei Wechselstrom und 120-1500 Volt bei Gleichspannung (Leiter-Leiter). Niedervolt Spannungen bis 50v (1,5V; 2V; 4,5V; 6V; 9V; 12V; 24V; 48V). Oszilloskop Meßgerät zur bildlichen Darstellung und Messung von elektrischen Größen durch Ablenkung eines Elektrodenstrahls. Patchen Zuordnung der an der Lichstellanlage bedienbaren Kreise (= Steuerkreise) zu den Scheinwerfern bzw. Dimmerkanälen (= Lastkreise); man unterscheidet Softpatching, wobei digital innerhalb des Lichtpultes bzw. Dimmers die Kreise zugeordnet werden, und Hotpatching, bei dem manuell mit Patchleitungen die Lastkreise untereinander auf dem Patchfeld beliebig zugeordnet werden. PE Schutzleiter eines Stromführenden Systems. Phasenabschnitt Verminderung der effektiven Spannung; Halbwellen werden aus den Schwingungsverläufen genommen, um ein einheitliches Vorzeichen der Schwingung zu gewährleisten, ohne dabei die Flankeneigenschaften der Schwingungen zu beeinflussen. Phasenanschnitt (bei Dimmern auch Phasenanschnittssteuerung genannt) Verminderung der effektiven Spannung, wobei von den Schwingungen ab Nulldurchgang (graphisch vorgestellt) eine Fläche ‘weggenommen’ wird. Phasenwinkel Gibt die Verschiebung zweier oder mehrerer Phasen zueinander in Grad an. Polarität Elektrischer Begriff, der das relative Ladungs- bzw. Spannungsverhältnis zwischen zwei Elektroden angibt. Potential Spannungsdifferenz zwischen zwei Polen. Potential, elektrisches In der Elektrotechnik die elektrische Spannung gegen einen allgemeinen Bezugspunkt, z.B. gegen Erde. Potentialausgleich Verhindert das Entstehen von gefährlichen Berührungsspannungen. Der Potentialausgleich wird z.B. am Rig mit Erdungsschellen und einem Erdungskabel mit mindestens 6 mm Durchmesser befestigt und dem Erdpunkt z.B. der Stromverteilung zugeführt. Relais Elektrische Schalteinrichtung, mit der Geräte oder Geräteteile, Signalanlagen, Lampen usw. geschaltet werden können. Ein Relais hat oft mehrere Schließer-/ Öffner-/ oder Wechsler-Kontakte. Scheitelwert Höchster Punkt einer Auslenkung. Schrittmotor Motor, dessen Welle in vorgegebenen Schritten bewegt wird (z.B. Schrittmotor in MovingLights für Farbrad, o.ä.). Schutzkleinspannung Spannung bis 50V ohne Schutzleiter. Schutzleiter Leitet Fehlströme ab. Servomotor Korrekturmotor zum Erreichen einer vorgegebenen Einstellung. Sicherung Unterbricht den Stromfluss bei Überschreitung des vorgegebenen Nennwertes und dient dem Leitungsschutz. Spannung Maß für die Differenz der Stärke des elektrischen Feldes zwischen zwei Punkten, z.B. den beiden Polen einer Batterie. Die Spannung ist die Ursache des elektrischen Stromes. Wird in Einheiten von Volt /Abk. V) gemessen. Spannungsabfall Wird ein Widerstand innerhalb eines geschlossenen Stromkreises von einem Strom durchflossen, so tritt an ihm ein Spannungsverlust auf, der so genannte Spannungsabfall. Spannungswandler Entspricht einem Transformator zum Umwandeln einer Wechselspannung. Störspannung Jedes Übertragungsgerät (Dimmer etc.) erzeugt eine ihm eigene Störspannung, die der Nutzspannung überlagert ist. Strahlung Unter Strahlung versteht man Licht oder Energie, das/die in strahlen- oder wellenförmiger Bewegung emittiert wird. Monitore erzeugen unterschiedliche Arten von Strahlung, darunter ionisierende/nichtionisierende und elektrostatische Strahlung. Stromverbrauch Allgemeiner sprachlicher Begriff für die aufzuwendende Energie, um elektrische Geräte zu betreiben. Transformator Wandelt eine primäre Wechselspannung in eine sekundäre Wechselspannung um. Die Spannungen sind potentialfrei von einander getrennt. Überschlag Entstehung einer Funkenstrecke zwischen zwei Potentialen. VDE Abkürzung für den Verband Deutscher Elektrotechniker e.v.; erstellt die sicherheitstechnischen Vorschriften für das Arbeiten mit elektronischen Geräten. Volt (V) Maßeinheit für elektrische Spannung. Nach dem italienischen Physiker und Mediziner Graf Alessandro Volta (1745 - 1827) benannt. Vorschaltgerät Tageslichtscheinwerfer benötigen bestimmt Vorschaltgeräte, die für die Brennerzündung und Strombegrenzung im Betrieb zuständig sind. Wechselstrom Strom, dessen Polarität ständig wechselt. In unserem Stromnetz liegt z.B. ein Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hz (Hertz) an, d.h. er nimmt in einer Sekunde 50 Mal einen negativen bzw. einen positiven Wert an. Erzeugung durch Generator oder Wechselrichter. Widerstand Elektrisches Bauteil mit der Eigenschaft, den elektrischen Stromfluss mehr oder weniger zu ‘bremsen’. Formelzeichen: R - auch Ohmscher Widerstand. Wirkungsgrad Das Verhältnis zwischen der zugeführten Leistung und der abgegebenen Leistung (vgl. Formelsammlung).