4 | Stadt / Region Thun Thuner Tagblatt Mittwoch, 18. November 2015 Zwei Schulhäuser auf einen Streich VOR 50 JAHREN Im November 1965 weihte die Stadt die neuen Schulhäuser Neufeld und Allmendingen ein. Am ersten Novemberwochenende 1965 gab es in Thun etwas zu feiern: Die neu gebauten Schulhäuser Neufeld und Allmendingen wurden eingeweiht. «Das Schulhaus Neufeld besitzt 18 Klassenzimmer und eine 2-stöckige Turnhalle», stand im «Thuner Tagblatt» vom 2. November 1965. Was in Thun vor 50 Jahren sonst für Schlagzeilen sorgte: 1. 11. 1965 Über das Wochenende wurde der 7. Thuner Waffenlauf durchgeführt. 1099 Läufer waren am Start. Sieger wurde Sap von Wartburg in 1 Std. 51 Min. 18 Sek. Den 2. Platz belegte Füs Fischer, und Gren Walter Gilgen erreichte den 3. Rang. Als erster Thuner belegte Gfr Rudolf Salzmann den 13. Rang. 2. 11. 1965 Mit einem Jubiläumskonzert in der Stadtkirche feierte die Stadtmusik Thun ihr 100Jahr-Jubiläum. Peter Escher komponierte eigens für das Jubiläum ein «Preludio festivo», das zur Uraufführung kam und den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildete. Die Jubiläumsfeier fand 31. Oktober im Kursaal Thun statt. 3. 11. 1965 Am 30./31. Oktober führte der Sing- und Ziervogelverein Thun und Umgebung die Ausstellung Exotis im Hotel Emmental durch. Ein Beo begrüsste die Besucher mit den Worten «Guete Tag, Emmy». Zu sehen waren vor allem Kanarienvögel und Sittiche in all ihren Arten und Abarten. 8. 11. 1965 Der EHC Thun gewinnt beim Freundschaftsturnier in Yverdon die «Coupe Mot- UETENDORF Der Gemeinderat hat die Ressorts für die nächste Legislatur verteilt. Dabei kam es auch zu Änderungen bei der thematischen Abgrenzung einzelner Ressorts. Das Neufeld­Schulhaus wurde vor 50 Jahren eingeweiht. taz». Im Final bezwangen die Thuner die Mannschaft von Yverdon mit 3:1 Toren. Die Tore erzielten Arm mit einem und Kratzer mit zweien. 8. 11. 1965 Freiwillige der Fischereipachtvereinigung reinigten die Innere Aare von Abfällen. Sie fanden Motorradsättel, Kachelgeschirr, Kehrichteimer, Eisenstangen und so weiter. In der Äusseren Aare wurden drei Velowracks gefunden. «Das Stadtbauamt führte die traurigen Zeugen menschlicher Unvernunft ab.» 8. 11. 1965 Im September meldeten sich sechs stellenlose Personen, von denen eine taggeldberechtigt war. Insgesamt wurden 14 arbeitslose Tage kontrolliert. 8. 11. 1965 Vor 3200 Zuschauerinnen und Zuschauern im Stadion Lachen gewann der FC Thun das Cupspiel gegen den FC Grenchen mit 2:1 Toren. Das 1:0 markierte Benkö und den Siegestref- fer erzielte Spicher in der 87. Minute per Kopf. Die Thuner spielen im Achtelfinal gegen Bellinzona. 9. 11. 1965 Paul Feiburghaus, Zeichnungslehrer am Thuner Seminar, zeigt Radierungen in der Galerie Aarequai. Es handelt sich um grossformatige Radierungen der letzten Schaffensperiode. Vor allem die Werke «Waldclown», «Christopherus», «Kathedrale», «Georg», «Walliserkind» und das «Nashorn», Prunkstück der Ausstellung, bestechen in ihrer Ausführung. 11. 11. 1965 Der Novembergrossmarkt verzeichnete eine Auffuhr von 250 Stück Grossvieh, 434 Schweinen, 18 Schafen und 5 Ziegen. Gute Kühe galten Fr. 2500.– bis Fr. 2700.–, mittlere Kühe Fr. 2050.– bis Fr. 2150.–; kleine Ferkel per Paar Fr. 120.– bis Fr. 140.–; grosse Ferkel Fr. 160.– bis Fr. 190.–; kleine Fasel Fr. 205.– bis Patric Spahni Fr. 210.–; grössere Fasel Fr. 230.– bis Fr. 290.–. 15. 11. 1965 Im Scala wurde eine Beatshow mit The Jetmen veranstaltet. Das Kino war überfüllt mit vor allem sehr jungen Zuschauern, die die Musiker mit Schreien, Pfiffen und Stampfen unterstützten. «Sie konnten den Beat sogar ohne die sonst üblichen langen Haare spielen.» 18. 11. 1965 Auf der Thuner Kunsteisbahn wurde der Fulehung-Cup durchgeführt. 40 Teams spielten während dreier Tage um drei Trophäen. THUN historisch 19. 11. 1965 Der Frauenarbeitskreis Schönau eröffnete eine Gedenkausstellung über die Lebensstationen und das Denken von Urwalddoktor Albert Schweitzer, der in diesem Jahr verstarb. Pfarrer Brühlmann sammelte Bildmaterial und Gedankengut des Menschenfreundes. 20. 11. 1965 In einer Rubrik mit dem Titel «Altes Thun» wird festgehalten, dass im Hinterhof des Restaurants Rössli beim Berntor noch Lauben zu sehen sind, die aus dem 18. Jahrhundert stammen. Der Chutziturm gehörte zur kyburgischen Stadtbefestigung und war gegen die Stadt hin offen. Später wurden Riegeinbauten erstellt. Der Chutziturm wurde 1953/1954 vollständig erneuert und erhielt drei Stuben, die von Schützen und Sängern eingerichtet wurden. 24. 11. 1965 Der EHC Thun unterlag im Schweizer Eishockeycup dem SC Langnau mit 5:7 Toren. nik Quelle: Stadtarchiv Thun Jasskönig bringt neue Events in die Region THUN Harri Fuhrer holte den «Donnschtig-Jass» des Schweizer Fernsehens nach Thun und gründete die Sektion Thun-Allmendingen des Eidgenössischen DifferenzlerJassverbandes. Ende Monat tritt der 58-Jährige das Präsidium an Daniel Jaggi ab. Harri Fuhrer darf stolz sein: Die Sektion Thun-Allmendingen, die er vor einem Jahrzehnt aus der Taufe gehoben und seither präsidiert hat, ist heute die grösste des Eidgenössischen Differenzler-Jassverbandes (EDJV). «Mit 30 Interessierten fingen wir damals an», erinnert sich Fuhrer, der ein Jahr zuvor im Duell mit Spiez Thuner Jasskönig wurde. Dank seinem Erfolg fand der «Donnschtig-Jass» des Schweizer Fernsehens daraufhin in Thun statt. Heute treffen sich rund 50 Jassbegeisterte im Restaurant Kreuz in Allmendingen. Ein- bis zweimal pro Monat jassen sie um die Teilnahme an der Schweizer Meisterschaft. Harri Fuhrer, der seit 2011 dem Vorstand des Dachverbandes angehört, ist Mitorganisator des alljährlichen EDJV-Finals. Damit er sich der Aufgabe annehmen und sich noch vertiefter im Vorstand des EDJV einbringen kann, gibt er die Sektionsleitung auf Ende November ab. Die Nachfolge übernimmt sein langjähriger Jassgefährte Daniel Jaggi. «Bei ihm und seinem Team ist die Sektion bestens aufgehoben», macht der passionierte Jasser deutlich. Final auf dem Niesen Harri Fuhrer, der im Sicherheitsdienst des Armeelogistikzen- trums Thun arbeitet, kümmert sich um mehrere Grossprojekte. So organisiert er Anfang Jahr im Restaurant Kreuz Allmendingen den beliebten Kleeblattjass und leitet im Mai in der Konzepthalle Thun eines der drei schweizweit durchgeführten Jassturniere für 15- bis 45-Jährige. Weiter plant Fuhrer mit der Sektion Frutigen, die vor Jahren auf seine Initiative hin gegründet wurde, den EDJV-Final 2017 auf dem Niesen. «160 Personen werden auf unseren Hausberg pilgern», berichtet der zweifache Vater, der schon in der Schule hinter hochgestellten Pultdeckeln jasste. «Damals spielten wir allerdings noch den Pandur-Jass und den Putzer.» Weshalb setzt er heute auf den Differenzler? «Er ist für mich die Königsdisziplin, weil sein Ausgang weniger vom Karten- glück abhängt als vielmehr vom Können des Spielers», sagt Fuhrer, der im Übrigen findet, dass ein guter Jasser sich sowohl mit deutschen als auch mit französischen Karten auskennen sollte. Jassen auf dem Mittelmeer Bei all seinen Vorhaben arbeitet Harri Fuhrer eng mit dem Vorstand des EDJV zusammen. «Wir sind ein gut funktionierendes, schlagkräftiges Team», schwärmt der Tausendsassa und stellt gleich ein weiteres Projekt vor, an dem der Vorstand arbeitet. «Eine Jasskreuzfahrt auf dem Mittelmeer.» Fuhrer, der seit Jahren auch die Jassmeisterschaften dieser Zeitung leitet, ist überzeugt von der Idee. «Schon die Auslandsektion Mallorca, die wir anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums des EDJV verwirklichten, war ein Renner.» Fuhrer spricht von rund 70 Personen, die sich damals für die Jasswoche auf Mallorca angemeldet hätten. «Dieses Jahr waren es an die 100 Jasserinnen und Jasser», weiss der begeisterte Fussballer, der einst Junioren des FC Lerchenfeld trainierte und auch Sportchef war. Fuhrer denkt gerne an jene Zeit zurück. «Die Arbeit mit den Jugendlichen war von Emotionen geprägt, ähnlich wie ich sie auch heute empfinde, wenn ich Jassveranstaltungen leite.» Als Vizepräsident des Verbandes ist Fuhrer für alle Sektionen verantwortlich. Drei neue schliessen sich dem EDJV zum Start der neuen Jasssaison im Dezember an. «Damit sind es dann zwanzig Sektionen», freut er sich, «und mit Bern City wird erstmals auch die Hauptstadt Sylvia Kälin vertreten sein.» ANZEIGE Vererben und Erben Mittwoch, 2. Dezember 2015, 18.30 bis 20 Uhr Thun, Hotel Rathaus-Ristorante Pizzicata, Gerberngasse 1 Welche Möglichkeiten gibt es, wenn Sie Ihre Liegenschaft übertragen möchten? Wie können eine Nutzniessung oder ein Wohnrecht begründet werden? Was müssen Sie bedenken, wenn Sie eine Liegenschaft erben? Diese und weitere Fragen werden im Vortrag erläutert und beantwortet. Im Anschluss können die Teilnehmenden Fragen stellen. <wm>10CAsNsjY0MDAw1TU0NjAxNQEAiucQtw8AAAA=</wm> Referent: Michael Steiner, BBM Steiner Notare Thun, Die Veranstaltung ist gratis, eine Anmeldung ist nicht nötig. Die Alternative zum Hauseigentümerverband. Nach den Gesamterneuerungswahlen vom 18. Oktober (wir berichteten) hat der Gemeinderat von Uetendorf an einer konstituierenden Sitzung die Ressortzuteilungen für die Legislatur 2016–2019 vorgenommen. «Dabei wurde unter anderem auch auf eine ausgewogene Arbeitsbelastung in den einzelnen Ressorts geachtet», teilt die Gemeinde mit. Finanzen bei Liegenschaften Vor diesem Hintergrund habe der Gemeinderat den Bereich Sicherheit mit Sicherheitskommission sowie gemeindeübergreifendem Zivilschutz und Feuerwehr neu als alleiniges Ressort festgelegt. Bisher waren die Bereiche Finanzen und Sicherheit im gleichen Ressort zusammengefasst. Der Bereich Finanzen wird neu dem bisherigen Ressort Liegenschaften zugeteilt. Die Ressorts wurden letztlich wie folgt verteilt: – Albert Rösti, Präsidiales und Volkswirtschaft – Anna­Katharina Zenger, Vizepräsidium, Hochbau/Planung – Hannelore Schwarz, Tiefbau/ Umwelt – Brigitte Gilomen, Sicherheit – Daniel Würsten, Soziales – Eva Bichsel, Finanzen/Liegenschaften – Jürg Gertsch, Bildung/Kultur Die Ressortverteilung wurde einstimmig bewilligt. Alle Wünsche bisheriger Mitglieder des Gemeinderats wurden berücksichtigt. Anna-Katharina Zenger wurde für die neue Legislatur als Vizepräsidentin wiedergewählt. Auch Kommissionen besetzt An einer Sitzung mit Delegationen aller Ortsparteien wurden auch die 49 Kommissionssitze einvernehmlich verteilt. Die Sitze werden gemäss der Medienmitteilung der Gemeinde proportional zu den Wähleranteilen der Gemeinderatswahlen verteilt. Die Verteilung der Sitze auf die einzelnen Kommissionen muss jeweils zwischen den Parteien ausgehandelt werden. pd Wir gratulieren ERIZ Daniel Häfliger 100­jährig Daniel Häfliger vom Unteren Mätteli im Eriz darf heute seinen 100. Geburtstag feiern. Trotz einiger gesundheitlicher Beschwerden wohnt der Jubilar immer noch zu Hause. Zu seinem hohen Geburtstag wünschen wir ihm alles Gute und noch viele Tage im trauten Heim. egs CORRIGENDUM <wm>10CFXKKQ7DQBAEwBfNqrvnWMkDIzMrIApfEgXn_8iyWUCxOo7Ogdtjf773VxNAGh2R0a45AmqpxpxqEi4wN5aIWcG_b0gBUes6Rhp8sUyw4PLi-H2-J_kZMDNyAAAA</wm> Weitere Infos: www.hausverein.ch Aufgaben und Ressorts sind verteilt Wenn Harri Fuhrer mal gerade kein Turnier leitet, klopft er selber gerne einen Jass auf seinem Balkon im Thuner Neufeldquartier. Sylvia Kälin Der Bericht überdieSportlereh­ rungder GemeindeSigriswil in derMontagsausgabeenthielt einen Fehler:Der Nachwuchsschwinger DominicWillener gewann nichtseinenerstenDoppelzweig,sondern deneidgenössischenDoppelzweig am Nachwuchsschwingertag in Aarburg.Wirbittenum Entschuldigung. TT