Modernes Business und eine alte chinesische Kultur

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Ein Geschä eröffnen ist leicht;
schwer ist es, es geöffnet zu halten
(chin. Weisheit)
Modernes Business und
eine alte chinesische Kultur:
eine glückbringende Verbindung
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Unsere moderne Geschäswelt wird geprägt
durch eine extrem schnelle Informationsflut,
Leistungsdruck und Zeitmangel. Immer mehr
Menschen stoßen bei diesem Arbeitsalltag psychisch und physisch an Ihre Grenzen. Die Frage, die sich hierbei stellt: müssen wir uns in Zukun damit abfinden, dass die höchste Quote
der Arbeitsunfähigkeit durch psychosomatische
Erkrankungen hervorgerufen wird? Liegt der
Lösungsschlüssel tatsächlich in Motivationsund Zeitmanagementtrainings und der Einnahme von Einschlaffördernden Medikamenten?
Um diesem Zeitgeistproblem in unserer
Arbeitswelt entgegenwirken zu können, sind
viele Menschen auf der Suche nach LösungsMöglichkeiten. Hierbei muss das »Rad« nicht
neu erfunden werden: die alte chinesische
Kultur in ihrer ganzheitlichen Betrachtungsweise bietet uns hierfür viele Lösungen.
Doch wie lässt sich nun eine ca. 3 bis 4000
Jahre alte Kultur mit der Welt unseres modernen Business verbinden? Dies ist nach Aussage von Markus Jung, intern. anerkannter
Feng Shui Berater und selbst vor vielen Jahren unter dem Symptom des »Burn Out«
erkrankt, nicht schwierig umzusetzen. Es erfordert hauptsächlich zwei Dinge: erstens den
Menschen als Ganzes zu betrachten (Körper,
Geist und Seele) und zweitens das Erkennen
und Nutzen der natürlichen Energien in
unserem Umfeld. Die »alten« Chinesen
beschrieben dieses Zusammenspiel als Einheit
zwischen Himmel, Mensch und Erde.
Dazu werden die drei Hauptbausteine der
chinesischen Kultur herangezogen: die Bazi
Suanming (Chinesische Astrologie), die
TCM (Traditionelle Chinesische Medizin)
und die klassische Feng Shui Lehre, welche
sich sehr stark von dem unterscheidet, was in
ca. 95 % der bei uns zu erhaltenen Literatur
zu diesem ema veröffentlicht ist.
Erster Baustein:
die chinesische Astrologie
Vor ca. 2000 Jahren fand man in China heraus,
dass sich anhand des Geburtsdatums eines Menschen und basierend auf den fünf Elementen
eine so genannte Persönlichkeitsanalyse erstellen lässt. Bei dieser Auswertung kann die
Grundveranlagung eines Menschen klar aufgezeigt werden. Die Chinesen nennen dies das
Urqi. Wir würden dies vielleicht am besten mit
unserer Erbgutinformation umschreiben können. Aus dieser Berechnung lassen sich viele Be-
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reiche, wie zum Beispiel berufliche Neigungen
(Schwächen, Stärkenanalyse), sowie körperliche
und psychische Veranlagungen erkennen. Auch
eine Einteilung in Lebensphasen lässt sich hierbei errechnen. Durch diese Berechnung lässt
sich zum Beispiel herausfiltern, ob jemand tatsächlich eine Veranlagung zu einem bestimmten Beruf in sich trägt, in der Selbständigkeit
sein Glück findet oder ob er sich eher im Angestelltenverhältnis wohlfühlt. Auch lässt sich
erkennen, ob einer Person das Leiten und Führen von Mitarbeitern liegt. Omals ist es
schwierig zu unterscheiden, ob wir nur Erwartungen erfüllen, wenn wir eine höhere oder
andere Position in einem Unternehmen anstreben und annehmen, oder ob dies wirklich mit
unserer inneren Veranlagung übereinstimmt.
Bei einer Übereinstimmung befinden wir uns
im »Lebensfluss«, was uns erfolgreicher und
deutlich ausgeglichener unseren Beruf ausüben
lässt. Damit geht unser Beruf langsam zu dem
über, was man unter »Berufung« versteht.
In Unternehmen, in denen dieses Wissen für
die Mitarbeiter – natürlich immer mit deren
Einverständnis – praktiziert wird, können
auf einfache Art Teams zusammengestellt
werden, in welchen sich die Mitarbeiter
durch die entsprechenden persönlichen
Stärken perfekt ergänzen und fördern. Auf
diese Weise können sie deutlich effektiver,
aber auch zufriedener ihre Leistung für sich
und das Unternehmen erbringen. Gleichzeitig kann mit Hilfe dieser astrologischen
Auswertung auch das Aufgabengebiet für
den einzelnen Mitarbeiter auf die persönlichen Veranlagungen abgestimmt werden.
Da die chinesische Astrologie – wie alle drei in
diesem Artikel erwähnten Haupt-Bausteine
der chinesischen Kultur – auf der Grundlage
der 5 Elementenlehre basiert, bildet sie die
perfekte Brücke zur traditionellen chinesischen Medizin (TCM).
Zweiter Baustein: die traditionelle
chiniesche Medizin (TCM)
Dazu als erstes ein kleiner geschichtlicher
Rückblick: Im alten China – und auch teilweise heute noch – war es üblich, dass der Mensch
mindestens 3 bis 4 mal pro Jahr zum Arzt ging.
Man hatte zu Gesundheit und Krankheit eine
komplett andere Einstellung als in unserer heutigen Gesellscha. Im alten China wurde der
Arzt aufgesucht, um gesund zu bleiben, wofür
man ihn auch bezahlte. Erkrankte man, so
musste einen der Arzt so lange kostenlos behandeln, bis man wieder gesund war.
Dadurch war der Arzt natürlich auch interessiert zu erfahren, welche Grundveranlagungen
(Erbgutinformation) der Patient hat, oder
wann er in eine Lebensphase kommen wird in
der er, bedingt durch die einwirkenden Energien, in eine Disharmonie gerät und folglich
krank werden könnte.
Bei der TCM geht man davon aus, dass der
Mensch nur krank werden kann, wenn eine
Disharmonie im Körper vorliegt. Befindet er
sich durch diese Art der Präventionsmedizin
in einem so genannten Gleichgewicht, kann er
sowohl psychisch wie auch physisch sehr gut
mit den Anforderungen des heutigen Alltags
zu Recht kommen. Daher kann die Traditionelle Chinesische Medizin auch bei »Burn
out« Erkrankungen große Erfolge vorweisen.
Insgesamt beruht die chinesische Medizin auf
fünf Säulen: Arznei- bzw. Kräutertherapie,
Akupunktur und Moxibustion (Erwärmung
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Weise Lebensfu
̈hrung gelingt keinem Menschen durch Zufall.
Man muss, solange man lebt, lernen, wie man leben soll. (Seneca)
von Körperpunkten), Tuina-Massage, Ernährungs- und Bewegungslehre (Qi Gong sowie
Tai Chi). Gerade letzteres ist heute ebenfalls
sehr wichtig: da unser Alltag mehrheitlich
durch eine so genannte Yang-Energie beeinflusst ist (Stress, Hektik, Geschwindigkeit,
Kra usw.), benötigen wir in unserer Freizeit als
Ausgleich die Yin Qualität. Diese Yin Energie
wird durch Ruhe, Langsamkeit, Gelassenheit,
mentale Entspannung erreicht, wie sie z.B. Qi
Gong vermittelt.
In der Praxis sieht es o so aus, dass wir auch in
unserer Freizeit vor allem in die Yang Energie
gehen, indem wir z.B. Extremsportarten betreiben oder Power Yoga praktizieren.
Die Anwendung der Bewegungslehre Qi Gong
bringt uns wieder in Kontakt mit dieser Yin
Energie. Täglich 20 Minuten Qi Gong, am
besten Morgens vor der Arbeit, versorgen
unseren Körper mit Sauerstoff, im Körper
kommt die Lebensenergie zum Fließen und
eine mentale Entspannung stellt sich ein. Diese Bewegungslehre ist relativ einfach zu erlernen und kann schnell selbst zuhause praktiziert werden. »Wir müssen dazu nicht, wie in
China üblich, morgens um halb fünf in den
Stadtpark gehen, um Qi Gong oder Tai Chi
erfolgreich anzuwenden«, meint Markus Jung.
Dritter Baustein:
Klassische Feng Shui Lehre
Der dritte Baustein, Feng Shui, befasst sich mit
dem räumlichen und örtlichen Einfluss unseres
Arbeitsplatzes auf unser Wohlbefinden und
unsere Leistungsfähigkeit. Die Chinesen begannen vor über 3000 Jahren damit, die Ein-
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wirkungen von landschalichen Umgebungen
auf Orte und Menschen zu erforschen.
Als damalige Konstante dienten die Himmelsrichtungen. Die Chinesen haben in der Vergangenheit herausgefunden, welchen Einfluss Straßen, Berge, Flüsse, Seen usw. – immer in Bezug
zu den Himmelrichtungen in denen diese vorkommen – auf die Wohn- bzw. Arbeitsstätte
ausübten. Sie stellten sehr schnell fest, dass es
bestimmte Konstellationen gibt, welche immer
zu einer erfolgreichen Stätte führt (was damals
überlebensnotwendig war) oder – je nachdem
– auch zu Schwierigkeiten und Hindernissen.
Darüber wurde in den zurückliegenden 3000
Jahren eine sehr große Vielzahl an »Formeln«
niedergeschrieben, welche heute noch genützt
werden. Somit kann anhand dieser alten
Berechnungen festgestellt werden, ob das
Firmen- bzw. Geschäsgebäude von der natürlichen Umgebung begünstig wird oder was
getan werden müsste, um dies zu erreichen.
Weiter wurde der Einfluss der Sternenenergie
auf die Gebäude untersucht. Dazu wurden,
ebenfalls in Bezug zu den Himmelsrichtungen,
Berechnungsgrundlagen erschaffen. Diese werden heute noch angewandt, um auch diese natürlichen Energien zu nutzen und damit »Rückenwind« für das Unternehmen zu erzielen.
Auf diese Weise können Arbeitsplätze individuell auf die einzelnen Mitarbeiter ausgerichtet
werden, damit diese durch eine optimale Ausrichtung natürliche Energieunterstützung
erhalten und somit konzentrierter und leistungsfähiger sind. Die Aueilung der Räumlichkeiten und deren Nutzung kann genau
bestimmt und errechnet werden.
Ebenfalls wird dadurch aufgezeigt, welche
Energien in welchen Räumen vorherrscht.
Weltweit finden sich heute Einkaufspassagen,
Hotelanlagen und sonstige Gebäude, die die
Menschen wie ein Magnet anziehen und
dadurch äußerst erfolgreich sind. Omals ist
das Geheimnis dahinter ein nach der klassischen Lehre des Feng Shui ausgerichtetes
Gelände oder Gebäude. Auch bei bestehenden
Gebäuden kann durch die Anwendung dieser
Lehre der Energiefluss im Innen und Außen
gezielt positiv verändert werden.
Da die Chinesen davon ausgehen, dass jegliche
Energie im Kosmos immer einem der fünf Elemente (Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall)
zugeordnet werden kann, basiert auch die klassische Feng Shui Lehre wie die anderen zwei
Bausteine auf dem Prinzip der fünf Elemente.
Durch die Verknüpfung mit der chinesischen
Astrologie und in Teilen mit der Traditionellen Chinesischen Medizin, kann der
Arbeitsplatz also ganz individuell und gezielt
ausgerichtet werden.
Wie Energien wirken
Markus Jung beschreibt die energetischen
Zusammenhänge und Wirkungsweisen wie
folgt: »Mit den natürlichen Energien ist es
wie mit dem Radio-Hören, man muss nur
den Empfänger auf die richtige Frequenz einstellen um das gewünschte Programm zu
erhalten, denn es sind alle RadioprogrammFrequenzen vorhanden.«
Ein glücklicher und ausgeglichener
Arbeitsalltag – Grundstein zum Erfolg
Wenn man in unserer heutigen Zeit diese alte
Kultur anwendet, hat man zwar nicht eine
»blaue Wunderpille« mit der durch einmaliges Einnehmen alles gut wird, aber man hat
eine Grundlage, durch die der heutige Arbeitsalltag glücklich und ausgeglichen gelebt
werden kann, was sich – als Wechselwirkung –
auch auf das Privatleben auswirken wird.
Diese Umstellungen benötigen sicher ihre
Zeit, aber es wird sich ein innerlicher und
äußerlicher Gewinn einstellen.
Text & Fotos: Markus Jung h
Eine lange Reise beginnt
mit dem ersten Schritt
(chinesisch)
3/2010
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