Essen Das chinesische Essen in China entspricht geschmacklich überhaupt nicht dem beim Chinesen in Deutschland, wenngleich Reis, Gemüse und Fleisch beiden gemeinsam ist. Natürlich gibt es auch nicht „das chinesische Essen“, sondern jede Region hat eine eigene Küche. Küstennah herrschen Fisch und Meerestiere vor, landeinwärts nimmt der Fleischanteil ab. Tofu in allen Variationen macht einen nicht unwesentlichen Teil des Essens aus. Dabei gehörte „gegorenes Tofu“ zu den von uns am wenigsten geliebten Varianten. Zahlreiche Gemüse- und Kartoffelarten sind vorherrschend. Den besten Überblick über die chinesische Küche bekommt man eigentlich nicht am Tisch, sondern auf einem der lokalen Märkte (vgl. Foto). Hier sieht man alles, was Chinesen essen. Gewöhnungsbedürftig für uns waren lediglich „Seegurke und Qualle“. Einzelne versuchen sich dann noch an scharf gewürztem Ochsenfrosch aus der Küche Sezuan sowie in Peking an fritierten Seidenraupen und Skorpion (vgl. Foto). Die entsprechenden Garküchen, die solche Gerichte feilboten, pflegten hier sicherlich auch ausländische Clichees über chinesische Essen, denn Chinesen sah man keine beim Verzehr solchen Getiers. Schildkröten und Frösche gehören aber nach den von uns gemachten Beobachtungen auf den Viertelsmärkten zur klassischen chinesischen Küche. In einer Gesellschaft wird alles nach und nach auf einem großen gläsernen Drehkarussell serviert und jeder am Tisch nimmt sich aus den verschiedenen Schalen. Die Suppe, meist Hühnersuppe, eröffnet nicht das Essen wie bei uns, sondern schließt es ab. Garküchen am Straßenrand waren in Hangzhou, Shanghai und Peking übrigens mittlerweile aus den touristischen Bereichen verschwunden, da sie den Hygienestandards nicht immer entsprechen. Sie spielen aber für den Chinesen eine wichtige Rolle, hat er doch meist wenig Zeit, selbst zu kochen und bedient sich hier gerne auf dem Nachhauseweg eines fertigen Gerichts. Auch die westlichen Fastfood-Ketten haben inzwischen Einzug in chinesischen Großstädten gefunden, das dort Angebotene entspricht aber nicht dem, was wir aus Deutschland kennen. Natürlich schloss ein Mahl mit der klassischen Pekingente den Chinabesuch ab (vgl. Foto).