Kinder betet, Papa lötet - mg

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Kinder betet, Papa lötet !
ist unter Bastlern schon fast zum geflügelten Wort geworden.
Tatsächlich ist das Löten eine Hürde, an der schon so mancher Möchtegern-Elektroniker
gescheitert ist. Wir verzichten deshalb auf diese hohe Kunst und schrauben unsere Bauteile
und Verbindungsdrähte an Schraubklemmen fest. Die Schaltungen werden auf diese Weise
zwar etwas größer, sind aber sehr stabil, und vor allem brauchen wir unsere wertvolle Freizeit nicht mit der Suche nach kalten Lötstellen oder verschmorten Transistoren zu vergeuden.
Wer mit der SCHRAUBTECHNIK seine ersten Erfolgserlebnisse gehabt hat, wird später ohne
Schwierigkeiten zur Löttechnik übergehen können.
Jede der vielen interessanten Schaltungen ist auf zweierlei Weise dargestellt:
a) als Bauplan,
b) als Schaltplan.
Wichtig zum Aufbau der Schaltungen ist zunächst einmal der Bauplan. Hier sind alle Bauteile
so dargestellt, wie sie tatsächlich aussehen. Unter Fachleuten ist jedoch die Darstellung als
Schaltplan (Stromlaufplan) üblich. Hier werden die Bauteile durch vereinfachte SCHALTSYMBOLE (Schaltzeichen) dargestellt. Aus dem Schaltplan ist nicht mehr das Aussehen, sondern
nur noch die Funktion der Bauteile erkennbar. Hunderte von verschiedenen Bauteilen (z. B. Widerstände oder Transistoren) können durch das gleiche Schaltsymbol dargestellt werden.
Angaben zu einem Bauteil, die nicht aus dem Schaltsymbol ersichtlich sind, werden im Schaltplan
neben das Schaltsymbol geschrieben.
Damit jede Schaltung möglichst auf Anhieb funktioniert, müssen beim Aufbau die folgenden
GOLDENEN REGELN genau beachtet werden:
1) Die Schaltung muß genau nach Bauplan aufgebaut werden!
2) Die Anschlußdrähte von Dioden, Transistoren, Leuchtdioden und Elektrolytkondensatoren (Elkos)
dürfen auf keinen Fall vertauscht werden! Achte auf die Kennzeichnung am Gehäuse, auf die
Gehäuseform und auf die Länge der Anschlußdrähte!
3) Blanke Anschlußdrähte, die zu verschiedenen Schraubklemmen führen, dürfen einander nicht
berühren!
4) Bei isolierten Verbindungsdrähten muß auf beiden Seiten die Kunststoff-Isolierung auf einer
Länge von ca. 0,6 - 1 cm entfernt werden, am besten mit einem stumpfen Messer.
5) Vor Inbetriebnahme der Schaltung nochmals genau kontrollieren, ob alle Bauteile und Verbindungsdrähte vorhanden sind und an den richtigen Schraubklemmen festgeschraubt wurden.
6) Alle Schaltungen dürfen nur an einer Gleichspannung zwischen 6 und 12 Volt betrieben werden,
da sie sonst nicht funktionieren oder sogar Schaden nehmen können.
ACHTUNG! ACHTUNG! ACHTUNG! ACHTUNG!
Auf gar keinen Fall Drähte in eine Wandsteckdose (230 Volt) stecken! LEBENSGEFAHR !
Die Bauteile dürfen nicht in die Hand von Kleinkindern gelangen ! VERSCHLUCKUNGSGEFAHR !
Noch ein paar nützliche Hinweise:
Es ist zweckmäßig, die Schraubklemmleiste(n) bereits vor dem Schaltungsaufbau auf eine kleine
Holz- oder Kunststoffplatte oder notfalls auf ein Stück kräftige Pappe zu kleben oder zu schrauben.
Sehr gut geeignet sind auch Videohüllen, die die Schaltung gegen Beschädigung schützen, sie
leicht transportabel machen und die Möglichkeit bieten, Batterie und Schaltung unsichtbar unterzubringen und nur die Leuchtdioden durch Löcher (5-mm-Bohrungen) nach außen sichtbar zu machen. Vor allem aber wird der Schaltungsaufbau auf diese Weise stabiler, und die Gefahr, daß sich
blanke Drähte im Betrieb unzulässigerweise berühren, ist weitgehend ausgeschaltet.
Die Anschlußdrähte insbesondere der Transistoren brechen nach mehrmaligem Biegen und Festschrauben leicht ab. Bei den meisten Schaltungen sitzen die Transistoren in den gleichen Schraubklemmen. Daher ist es am besten, wenn man die Transistoren nach Möglichkeit in diesen Klemmen
festgeschraubt läßt.
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