Kirche in Ammersbek: Soll sie auch ohne Kirche im Dorf bleiben?

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KIRCHE IN AMMERSBEK: SOLL SIE AUCH OHNE KIRCHE IM DORF
BLEIBEN?
Ammersbek (ve). Die Kirche ist in Not – in Not um ihre Kirchengebäude. Denn für die geringer werdende
Zahl der Gemeindemitglieder hat sie zu viele Gebäude. Das trifft nun auf eklatante Weise Ammersbek.
Themenbild Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Hoisbüttel.
Foto:©ahrensburg24.de
Die Nordkirche hat festgelegt, welche Kirchengebäude sie nachhaltig im Bestand halten möchte und
welche nicht. Das betrifft Ahrensburg, so wird zum Beispiel das Haus der Kirche aktuell zum
Kindergarten umgebaut und nicht mehr als Kirchengebäude genutzt, um die St. Johanneskirche gibt es
immer wieder Debatten. Das betrifft auch andere Kirchen im Kreis Stormarn. Und es betrifft die Kirche
der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Hoisbüttel.
Nach Vorstellung der Nordkirche wird in dieses Gebäude kein weiteres Geld mehr investiert. Dies
Gemeindzentrum wurde als „Kategorie C“ klassifiziert. Für die Kirchengemeinde bedeutet dies, entweder
ihren Standort zu verlieren, oder eigene Konzepte der Gebäudefinanzierung zu entwickeln. Denn: Ab
sofort muss die Kirchengemeinde Hoisbüttel sämtliche Maßnahmen zum Unterhalt der Gebäude aus
eigener Kraft finanzieren.
Planungen in der Gemeinde: Ein neues Quartierszentrum
Die Gemeinde Ammersbek hat sich nun eingeschaltet und betont, dass sie das Gemeindezentrum an
diesem Standort für wichtig hält. Schon auf einem Nachbarschaftsforum sollten Ideen entwickelt werden,
wie Gemeindearbeit jenseits einer religiösen Sinnstiftung im Gemeindezentrum gelebt werden könne,
siehe die Berichte „Forum „Gut leben rund um die Lottbek“: So soll es mit den Nachbarn klappen“ und
„Gastbeitrag zum Nachbarschafts-Forum für Hoisbüttel: Neue Ideen für das Miteinander„. Begleitet
wurde dieses Projekt vom Kirchenkreis Ost.
In ersten Gesprächen, an denen unter anderem die Kommune Ammersbek mit Bürgermeister Horst
Ansén, Pröpstin Isa Lübbers und Vertreter und Vertreterinnen des Kirchengemeinderates teilnahmen,
seien Pläne für eine Zukunft des kirchlichen Standorts Hoisbüttel erörtert worden, teilt die
Kirchengemeinde in einer Mitteilung mit. Konkret würde zurzeit über die Errichtung eines kommunalen
Quartierszentrums auf dem Kirchengrund gesprochen, in dem die Kirchengemeinde Räume erhalten
könnte. Damit würde in dem neuen Gebäude ein alternativer, fester Platz für kirchliche Angebote
entstehen. „Alle Fraktionsvorsitzenden der politischen Parteien unterstützen dieses Vorhaben und
sprachen sich für einen Erhalt der „Kirche im Dorf“ aus“, heißt es in der Mitteilung.
Nun betont auch der Kirchengemeinderat die Bedeutung dieser Pläne und sieht sie als neue Hoffnung für
die Kirchengemeinde: „Wir sind voller Hoffnung, dass unsere Pläne für ein Quartierszentrum Erfolg
haben werden“, sagt Antje Holz, stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderates der
Kirchengemeinde Hoisbüttel. „Bei der Umsetzung können wir dann das reiche Gemeindeleben fortführen
und gleichzeitig den Vorteil genießen, die finanzielle Last unserer jetzigen Gebäude zu verlieren.“
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