Wädenswiler Anzeiger 05.2016 Taufe Johanniter IV

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WÄDI AKTUELL
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Johanniter IV: frisch getauft in den Einsatz
Am letzten Samstag im April
taufte der Seerettungsdienst
sein neues Einsatzboot im
Rot­hus. Konnten die Feierlichkeiten noch bei schönem
und trockenen Wetter abgehalten werden, zog gegen
Abend ein Sturm auf – und
die Seeretter wurden zu
ihrem ersten Ernst­einsatz im
neuen Boot gerufen.
Luzius Klemm, Obmann des
Seerettungsdienstes, konnte
im Rothuus viele Personen begrüssen, die der christlichen
Seefahrt zugetan sind. «Wieso
ein Schiff taufen?», fragte er
sich in seiner Begrüssungsrede. «Zum ersten ganz einfach:
man kann es so von anderen
Schiffen unterscheiden.» Eine
Schiffstaufe habe aber auch
einen fast mystischen Grund:
«Mit der Taufe haucht man
dem Schiffskörper eine Seele
ein.» Nach einem kurzen geschichtlichen Abriss zum Seerettungsdienst im Allgemeinen und zur Bootsevaluation
im Speziellen war es für den
Obmann Zeit, Danke zu sagen:
dem Bootsbeschaffungsteam,
dem Leiter Sicherheit und Gesundheit der Stadt Wädenswil, Sebastian Epp, sowie dem
Bootsbauer Urs Faul für den
«Swiss Finish».
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Johanniter IV
Abgebildetes Modell: Forester 2.0XT AWD Luxury, Lineartronic, 5-türig, 240 PS, Energieeffizienzkategorie G, CO 2 197 g/km,
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• Tank: 800 Liter Diesel
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Richterswil und Wädenswil)
Danach war es soweit: Die
Seepolizei sowie die Seeretter
anderer Gemeinden mit ihren Booten standen Spalier, als
sich das neue Boot – begleitet
vom Ballei, dem zweiten Einsatzboot der Seeretter –, von
der Giessen-Halbinsel her
durch den Zürichsee pflügte,
einige Kurven ballettähnlich
in rasanter Fahrt drehte und
schliesslich stolz den provisorischen Landungssteg im Rothus anfuhr. An Land warteten
die Mannschaft der Seeretter,
die Taufgotte, Verteter aus
den vier Vertragsgemeinden
Wädenswil, Richterswil, Männedorf und Stäfa, ehemalige
Seeretter sowie Regierungspräsident Ernst Stocker – und
den Zürichseefluten entstieg
auch Neptun, der Wassergott,
überbrachte
Glückwünsche
und wünschte dem neuen
Schiff «allzeit eine Handbreit
Wasser unter dem Kiel».
Astrid Furrer, Wädenswiler
Stadt- und Kantonsrätin, hatte schliesslich die Ehre, den
Taufakt zu vollziehen. Nach
Verlesen der von ihr und Neptun gezeichneten Taufurkunde
zerschmetterte sie eine Flasche mit perlendem Inhalt am
Wädenswiler Anzeiger 05-2016
Bug des fortan als Johanniter den es mit Freude erfüllte, seiIV fahrenden Schiffes.
ne letzte Rede als Vorsteher der
Zürcher Regierung auf seinem
Als erster in die Reihen der bevorzugten Badeplatz halten
Gratulanten trat Regierungs- zu können. Stocker betonte die
ratspräsident Ernst Stocker, Wichtigkeit dieser Rettungs-
organisation und erwähnte die
vorbildliche Zusammenarbeit
der Vertragsgemeinden. Jonas
Erni, als Stadtrat Vorsteher
von Sicherheit und Gesundheit in Wädenswil, bedankte
sich für die wichtige Arbeit,
die der Seerettungsdienst leistet. Er erwähnte, dass bereits
im 4. Jahrhundert vor Christus
Schiffe getauft wurden, und
dass der englische Prinzregent
George IV Frauen als Schiffs­
tauf­gotten zuliess.
«Ich bin vo äne am See», stellte sich eine weitere Rednerin
vor: Heidi Burkhardt, Männedörfler Gemeinderätin und
somit Vertreterin der am anderen Ufer gelegenen Vertragsgemeinden, überreichte
der Mannschaft «etwas Gutes»
in flüssiger Form, ebenso wie
Taufgotte Astrid Furrer eine
Buddel Rum kredenzte. Die
Seeretter-Veteranen schliess-
lich überreichten einen Kompass, «falls einmal die Elektronik ausfällt».
Erster Einsatz
noch am selben Abend
Nach Abschluss der Reden
stand das knapp sieben Tonnen schwere Boot für Besucherfahrten bereit. So konnten
sich Interessierte von der Leistungsfähigkeit des mit zwei
330 PS starken Dieselmotoren
ausgerüsteten und in der Spitze
44 Knoten (81 km/h) schnelle
Boot überzeugen. «Wir brauchen diese Leistung», meint
Roger Kälin, einer der Seeretter, «denn bei einem Notfall
auf stürmischem See gehen
wir erst raus, wenn alle anderen Boote längst im sicheren
Hafen sein sollten.» Und tatsächlich kam es an diesem Tag
auch noch zu einem Ernstfall.
Während immer mehr Wolken aufzogen, kam der Notruf, dass ein Schiff in Seenot
sei. So bewährte sich Johanniter IV nach der Schiffstaufe
auch gleich, denn die Seeretter
konnten Schiff mit Eigner sicher aus dem Sturm bergen.
Seerettungsdienst
Mannschaft:
20 Mitglieder, davon 1 Frau
Bringt Glück: Taufgotte Astrid Furrer zerschlägt die Flasche am Bug. «Etwas Flüssiges von ennet am See»
brachte Heidi Burkhardt aus Männedorf mit. Astrid Furrer und Ernst Stocker lassen sich den Führerstand
erklären. Von den Seeretter-Veteranen gab‘s einen Kompass. (Bilder im Uhrzeigersinn.)
Einsätze 2015
- Boote in Seenot 14
- TCS 17
- Personenrettung/-suche 6
- Tierrettung 1
- Anlässe 11
- Gewässerverschmutzung 0
- Diverses 13
Total ca. 62
Der Seerettungsdienst braucht
immer wieder neues Personal.
Am Besten in Wädenswil
wohnend und arbeitend.
Infos: www.srd-waedenswil.ch
Wädenswiler Anzeiger 05-2016 11
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