file downloaden

Werbung
Weitere Files findest du auf www.semestra.ch/files
DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN.
DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR.
Politologie WS 99/00
A) Was ist Politologie?
Politikwissenschaftliche Studien
Der Politikbegriff
Es gibt keine allgemeingültige Definition f. Politik. Einige Beispiele von Auffassungen:
NORMATIVER POLITIKBEGRIFF
Interessiert sich für ein Handeln, dass an (inhaltl.) Werten orientiert ist
PRAGMATISCHER POLITIKBEGRIFF
Politik ist Machtausübung und Konfliktverarbeitung
POLITÖKONOMISCHER POLITIKBEGRIFF
Politik als Überbau der ökonomischen Basis
SYSTEMTHEORETISCHER POLITIKBEGRIFF
Die Welt wird von einem Sub-System gesteuert, welches eben die Politk ist
Es gibt aber grundsätzlich drei Aspekte von Politik, die man anschauen kann:
Dimension
Form
Inhalt
Prozess
Erscheinungsform
Merkmale
Verfassung
Organisation
Normen
Verfahrensregelungen
Institutionen
Ordnung
Aufgaben und Ziele
Problemlösung
Politische
Aufgabenerfüllung
Programme
Wert-/Zielorientierung
Gestaltung
Interessen
Macht
Konflikte
Konsens
Kampf
Durchsetzung
Bezeichnung
POLITY
Beispiele
Nationalratswahlen,
Gemeinderat
POLICY
Verkehrskonzept,
Parteiprogramm
POLITICS
Komission,
Verhandlungen
Zu Politik und Ethik: Max Weber / John Rawls (S.22-34 und S. 143-148)
Aspekte der Politologie
Siehe auch Übersicht im Skript Seite 59
Definitionen:
THEORIE:
Theorie ist ein – normative und empirische Komponenten beinhaltendes – System von Begriffen,
Definitionen und empirisch mehr oder minder gehaltvollen Aussagen, das zur Ordnung von
Seite 1 von 6
Politologie WS 99/00
Sachverhalten und zur Beschreibung, Erklärung und gegebenenfalls Vorhersage von Tatbeständen
verwendet wird.
METHODE:
Planmässiges, folgerichtiges Verfahren, Vorgehen, Handeln
In der Politologie herrscht eine ausgesprochene Methodenvielfalt, was zwei Gründe hat:
Erstens beschäftigt sich diese Wissenschaft mit sehr unterschiedlichen Phänomenen hinsichtlich Zeit
(Von Epochen zu Ereignissen), Objekt (Von einer Gesellschaft bis zu einem Individuum) und Art der
Fragestellung (Z.B. eher normativ oder analytisch);
Zweitens sind ja in den Theorien immer Grundannahmen und –werte enthalten. Diese sind natürlich oft
strittig. Und da jede Methode in einem gewissen Umfeld entstanden ist, passiert durch Abgrenzung zur
Methode u.U. auch eine Abgrenzung zur dazugehörigen Schule.
Siehe auch Skript Seite 61 ( Überblick: Wissenschaftl. Grundpositionen)
Nach Linder (Skript S. 62-63) entstanden aus den Vorstellungen der Antike vier Hauptrichtungen der
modernen Politikwissenschaft:
ANTIKE
Bewertung der
Regie-rungsformen nach
Sittlichkeit und Moral;
Suche nach Regeln für
gutes Regieren
NACH MAX WEBER
EMPIR.-ANALYT.
SOZIALFORSCHUNG
HISTORISCH
KRITISCHE THEORIE
ORIEN-TIERTE
SCHULE
Unter welchen
Betrachten einer
Blick auf Ganzheit d.
Interessegegensätze
Bedingungen ist
Frage-stellung isoliert
polit. Gesellschaft;
sind gesellschaft.
Herrschaft dauerhaft
vom
Unterucht
Wider-sprüche, führen
möglich?
Gesamtzusammenhang. Wechselwir-kungen zw.
zu Kon-flikten /
Wann wird sie als legitim
Mit Messmethoden
polit., wirt-schaftl. und
Umwälzungen;
hingenommen?
Ge-setzmässigkeiten
sozialen Ereignissen;
K.T. betrachtet sich
finden, um
Hinterfragt auch die
selbst im Verhältnis zur
prognostisches Wissen herrschenden Ansichten
Gesellschaft;
zu finden
d. betr. Gesellschaft
Misst Theorien an der
Fähigkeit, Möglichkeiten
zum gesellschaftlichen
Fortschritt aufzuzeigen
Seite 2 von 6
Politologie WS 99/00
N.B: In der Schweiz existieren zwei “Lager”: Die einen Politologen orientiert sich am internationalen
Fachgespräch, ein anderer Teil widmet sich spezifisch schweizerischen Fragen, wo dann die
unterschiedl. Methoden und Schulen nicht so zum Ausdruck kommen.
Grundbegriffe
Vergleichende Übersicht: Blatt “ Polit. Ideengeschichte”; Als Zusammenfassung: Skript S.65-70
DIE ANTIKE
Der Staat wird als reine Gemeinschaft von Menschen betrachtet. Diese Gemeinschaft ergibt sich aus der
Natur. Ziel eines Staates ist das Glück seiner Bürger, wobei allerdings gewisse Gruppen (Frauen,
Sklaven, Kinder) ausgeschlossen werden mit der Begründung, dass diese von Natur aus dem Mann
unterworfen sind. Trotz allem betrachten die “Politologen der Antike” den Staat aber nicht als etwas
festes, sondern sie unterscheiden zwischen guten und schlechten Formen und beurteilen bestehende
Staaten auch nach bestimmten Kriterien. Der Staat ist also etwas natürlich entstandenes, das es
nun richtig zu verwalten und umzusetzen gilt.
DAS MITTELALTER
Der Staat wird als Produkt der göttlichen Schöpfung verstanden. Gott hat bestimmt, dass es die
vorhandenen Herrschaftsformen geben muss (sie sind also unabänderlich), und dem Menschen bleibt es
aufgetragen, sie durchzusetzen. Mit dieser Denkart erklärt sich auch, dass im Mittelalter Herrschaft auf
vielfältigere Weise auftrat. Gott wird also als Rechtfertigung benutzt, Herrschaft auszuüben und sie
davor zu schützen, hinterfragt zu werden.
Im Spätmittelalter allerdings begann das Credo der Gottbestimmtheit bereits zu wackeln, so z.B mit
Machiavelli.
DIE NEUZEIT
Der Staat ist nun nicht länger etwas von aussen (Natur/Gott) gegebenes, sondern eine Art
Vertrag aus Vernunftgründen. Aufgrund des Vertrages wird Macht nun nicht mehr an Personen
vergeben, sondern an Institutionen. Dies ist dann auch die Begründung für Herrschaftsverhältnisse. Es
kommen auch bereits Tendenzen auf, das Volk an der Bestimmung der Herrschenden zu beteiligen. Die
Neuzeit ist allerdings nicht von einer einheitlichen Philosophie geprägt. Innerhalb der oben
beschriebenen Denkweise gibt es starke Verschiedenheiten (Von Rousseau bis Hobbes). Interessant ist,
dass alle diese Theoretiker komische Vorstellungen davon haben, was das Volk ist: Mindestens Frauen
und Kinder sind bei allen nicht mitgemeint, meistens sogar gehören die Besitzlosen auch nicht dazu.
DAS 19. JAHRHUNDERT
Karl Marx berachtet den Staat nicht gesellschaftlich, sondern ökonomisch. Der Staat wird errichtet auf
der Grundlage der ökonomischen Struktur. Der Staat / die Herrschaftsverhältnisse sind bloss Mittel
des Bürgertums zur Unterdrückung der Arbeit. Er kann also niemals neutral sein, sondern
wiederspiegelt immer die Interessen der herrschenden Klasse. Nach Marx sollen Staat und Herrschaft
abgeschafft werden. Ziel ist eine klassenlose Gesellschaft.
DAS BEGINNENDE 20. JAHRHUNDERT
Für Max Weber ist der Staat nur eine von vielen Herrschaftsformen. Er fragt nicht danach, warum es
einen Staat gibt, sondern, was einen Staat ausmacht: nämlich die “physische und legitime
Gewaltsamkeit” (die also von den Bürgern anerkannt werden muss). Nach Weber kann man Herrschaft
nicht beseitigen. Es gibt nur verschiedene Formen, nach welchen Vorstellungen die Beherrschten die
Seite 3 von 6
Politologie WS 99/00
Herrschaft anerkennen (die drei Idealtypen der rationalen, charismatischen und traditionellen
Herrschaft).
Seite 4 von 6
Politologie WS 99/00
B) Politologie in action
Vergleich politischer Systeme
Globalisierung
Seite 5 von 6
Politologie WS 99/00
C) Theoretisches
Systemtheorie
Interaktion der drei Gewalten
Das Parlament
Das Volk
Systeme und Konflikte
Seite 6 von 6
Herunterladen