Erfolgreiches CRM mit Microsoft Dynamics, SharePoint und Office

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Daniel Saager
Erfolgreiches CRM mit Microsoft Dynamics,
SharePoint und Office
Daniel Saager
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Einleitung
Die Liberalisierung des deutschen Energiemarktes und die Energiewende haben
einen klassischen Verkäufermarkt in einen Käufermarkt überführt, gekennzeichnet durch ein Überangebot der gehandelten Ware und zahlreiche Anbieter.
Angefangen vom einzelnen Endkunden bis zum Industriekunden hat sich eine
Wechselbereitschaft entwickelt, die unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeit
der Vertriebs- und Marketingabteilungen hat.
Generell kann man feststellen, dass sowohl der heutige Privat- wie Geschäftskunde über das Leistungs- bzw. Produktangebot im Markt gut informiert ist. Im
Endkunden- und Geschäftskundensegment stellen Vergleichsportale sowie spezialisierte Auktionsplattformen eine bisher unbekannte Transparenz her. Insbesondere auf den Marktpreis hat sich das ausgewirkt, denn nach wie vor gilt: Die
Kaufentscheidung wird stark vom Preis beeinflusst. Im Zuge steigender Energiepreise wird die Preissensibilität sich eher verstärken.
Wettbewerbsvorteile können im Energiemarkt nicht über die eigentliche Handelsware erzielt werden. Die gehandelte Energie unterscheidet sich schlichtweg
nicht in ihren Eigenschaften bzw. der Qualität und kann nicht zur Abgrenzung
von der Konkurrenz dienen. Um gegen neue Marktteilnehmer insbesondere Discounter bestehen zu können, sind die etablierten Unternehmen gefragt, ihre eigenen Prozesse effizient zu gestalten, Kosten zu senken und neue Produkte oder
Dienstleistungen im Markt zu platzieren.
In der Rolle des reinen Energielieferanten wird es sich zukünftig schlechter leben
lassen. Einem Kunden muss man ergänzende Dienstleistungen anbieten, die oft
über eine reine Ergänzung der Produktpalette hinausgehen und auf den Kunden
zugeschnitten sind. Ein Käufermarkt erfordert die Hinwendung zum Kunden, da
ein produktzentrierter Ansatz scheitern muss. Das Eingehen auf kundenindividuelle Bedürfnisse kann aber nur gelingen, wenn gleichzeitig die Prozesse vom
Vertrieb bis zur Abrechnung, sowohl von der Qualität wie von den Kosten, im
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Griff sind. Dies ist mit tiefgreifenden Auswirkungen auf die Unternehmensorganisation verbunden. Eine enge Verzahnung von kundenspezifischen Dienstleistungen mit der Energielieferung kann eine Lösung darstellen. Die Rolle vom reinen Energieverkäufer wandelt sich hin zum Berater.
[Der Begriff des Verkaufens] entwickelt sich vielmehr zum „Nenne mir dein
Problem, ich löse es“, wobei an die Stelle des Einzelprodukts die System- oder
Komplettlösung tritt. Dieses vernetzte Gebilde aus Kernprodukt, ergänzenden
Fremdprodukten sowie Know-how rund um diese Produkte und ihre Einsatzmöglichkeiten in der konkreten Bedarfssituation wird zudem aus einer Hand offeriert,
bei Bedarf implementiert und in der Folge betreut.4
Welchen Platz nimmt CRM vor dieser eher strategischen Betrachtung ein? Welche Rolle spielt CRM in dieser Situation und wie kann es einem Unternehmen
dienen? Was ist überhaupt unter CRM genau zu verstehen?
Ein Großteil der Markteilnehmer wird für sich in Anspruch nehmen, CRM bzw.
ein entsprechendes System einzusetzen. Entscheidend ist hier aber nicht die
Existenz eines IT-Systems, sondern der gelebte Prozess im gesamten Unternehmen. Aus IT-Sicht könnte man meinen, dass für ein erfolgreiches CRM nur die
Prozesse erfolgreich abgebildet werden müssen und den Rest erledigt dann die
Software. Aus Sicht des Marketings sind allein die Hinwendung zum Kunden, die
Kundennähe und -orientierung entscheidend. Diese Punkte führen zu nichts anderem als den grundlegenden und etablierten Marketingkonzepten der 4 Ps: Price,
Product, Promotion, Place. Eine isolierte Betrachtung aus IT-Sicht greift jedoch
ebenso kurz wie eine isolierte Betrachtung des CRM-Systems aus der Marketingperspektive.
In diesem Beitrag wird ein allgemeingültiger Weg beschrieben, CRM im besten
Sinne des Wortes zeitnah einzuführen und gleichzeitig die ökonomische Betrachtung nicht zu vergessen. Anhand von Microsoft Dynamics CRM wird eine
konkrete Lösung im Detail beschrieben.
Abhängig von unternehmensspezifischen Randbedingungen kann der vorgestellte
Weg in jeder Phase erweitert werden. Bevor die einzelnen Schritte erläutert werden, sollte der Begriff CRM konkretisiert werden.
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Eine kurze Betrachtung – Was ist CRM?
Beim Studium der einschlägigen Literatur werden mit CRM eine Reihe von
Schlagworten wie Sales-Force-Automation, Customer-Lifetime-Value, Kunden4
Michael Brendel, CRM für den Mittelstand, 2003, Gabler Verlag, Wiesbaden, S. 43
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bindungsmaßnahmen, Customer Retention, Analytisches CRM genutzt.
Unabhängig von diesen Schlagworten, die nur einzelne Aspekte des Gesamten
beleuchten, soll hier folgende allgemeine Definition verwendet werden:
Customer Relationship Management (CRM) ist ein unternehmensweit integrierendes Führungs- und Organisationsprinzip, das alle Aktivitäten, Maßnahmen
und Instrumente umfasst, die auf eine verbesserte Kundenorientierung und Kundenzufriedenheit gerichtet sind.
Übergeordnete Zielsetzung ist es, die Fähigkeiten eines Unternehmens sicherzustellen,
langfristig profitable Kundenbeziehungen aufzubauen (Akquisition),
im Zeitablauf zu intensivieren (Entwicklung) und
langfristig aufrechtzuerhalten (Retention).
Customer Relationship Management umfasst somit das systematische Erschließen
und Ausschöpfen von Kundenpotenzialen.5
Die in der Definition erwähnten Instrumente sind in der Regel mehrere voneinander unabhängige IT-Systeme, die im Unternehmen eingesetzt werden, um die
Aktivitäten und Maßnahmen elektronisch zu erfassen. Sollten die einzelnen Instrumente noch nicht klar definiert sein, sollte eine Anforderungsanalyse vorgeschaltet werden. Sie kann abhängig von unternehmensspezifischen Randbedingungen wie z.B. der Vertriebsorganisation zentral/dezentral oder den vorhandenen Zielgruppen konkrete Vorgaben festlegen.
Ein kleinster gemeinsamer Nenner aus Prozesssicht auf CRM wird im Folgenden
beschrieben, wobei kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben wird.
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Anforderungen an ein CRM
Um die allgemeine Definition in konkrete Anforderungen abzubilden, können
folgende Fragen als Leitfaden dienen:
Mit welchem Kunden (Kundensegment) in welcher Phase der Kundenbeziehung
(Akquisition, Penetration, Bestandssicherung) unterhalte ich welche Konversa5
Martin Stadelmann, Sven Wolter, Sven Reinecke, Torsten Tomczak, Customer
Relationship Management, 12 CRM-Best Practice-Fallstudien zu Prozessen, Organisation,
Mitarbeiterführung und Technologie, 2003, Verlag Industrielle Organisation, Zürich
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tion (modelliert über die Interaktionsmuster) und nutze Interaktionsmuster (engagieren, abschließen, liefern, dienstleisten) welche Kanäle (Vertriebsteam, Partnervertrieb, Televertrieb, Selbstbedienung) und welche Kontaktpunkte (direktes
persönliches Gespräch, Telefon, Brief, elektronischer Brief, Fax, mobiles Gerät,
usw.), und wer in meiner Organisation ist für welche der so strukturierten Interaktionen verantwortlich?6
Ergänzend sollte man sich folgende Fragen stellen:
Warum soll sich ein Kunde für mein Unternehmen entscheiden?
Welche Wettbewerbsvorteile hat mein Unternehmen gegenüber der
Konkurrenz?
Ist meine eigene Aktions- und Handlungsfähigkeit im Bereich Vertrieb
und Marketing ausreichend?
Wie können alle relevanten Fachabteilungen mitgenommen werden?
Weiter unten werden diese Fragen genutzt, um Anforderungen zu formulieren.
Zentrale Anforderungen für ein CRM sind in jeden Fall das systematische Sammeln und Verwalten von:
Kundeninformationen
Kundenbeziehungen
Interaktionsmuster
Kanäle
Kontaktpunkte
Verantwortlichkeiten
Die bisher aufgeführten Anforderungen kann man generell gelten lassen, sie sind
nicht spezifisch für die Energiewirtschaft. Allerdings existieren Rahmenbedingungen und Geschäftsprozesse in der Energiewirtschaft, die erheblichen Einfluss
auf das CRM haben: Die gehandelten Produkte oder Commodities erfordern die
Pflege und Erfassung energie- und ggf. sogar produktspezifischer Informationen.
Beispiele hierfür sind Informationen über den Lieferort, die Bilanzierung und die
Preismodelle.
Zudem kann es ein entscheidender Kaufgrund sein, wenn der Vertrieb so weit wie
möglich auf kundenspezifische Gegebenheiten eingehen kann, um ein maßgeschneidertes, kundenindividuelles Paket zu schnüren. Hier kann man sich ent6
Martin Stadelmann, Sven Wolter, Sven Reinecke, Torsten Tomczak, Customer
Relationship Management, 12 CRM-Best Practice-Fallstudien zu Prozessen, Organisation,
Mitarbeiterführung und Technologie, 2003, Verlag Industrielle Organisation, Zürich
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scheidend von der Konkurrenz absetzen. Um möglichst individuelle Verträge
anbieten zu können, müssen aber alle beteiligten Abteilungen im Unternehmen
wie die Abrechnung oder das Bilanzkreismanagement mit den angebotenen Varianten zurechtkommen bzw. diese prozesstechnisch abbilden können. Eine möglichst flexible Struktur von abgestimmten Vertragskomponenten im CRM zu
haben ist hier von zentraler Bedeutung und stellt somit eine wichtige Anforderung
dar. In B2C-Vertriebssituationen spielen zudem die Wechselprozesse GeLi und
GPKE eine wesentliche Rolle. WiM ist hier ebenso zu beachten.
4
Funktionale Anforderungen an ein CRM-System
Diese eher abstrakten Anforderungen aus Projekt-, Prozess- und Organisationssicht sollen konkretisiert werden, um einen Anforderungskatalog für ein IT-System zu erhalten. Dieser vorgestellte Anforderungskatalog stellt einen Vorschlag
dar und kann individuell erweitert werden:
Bildung von Kundensegmenten
Abbildung der Commodities (Strom, Gas, Wärme, Kohle, CO2)
Abbildung von Dienstleistungen
Abbildung von Preismodellen
Erfassung der energiespezifischen Informationen (Bilanzierung, Lieferorte, …)
Potenzialerfassung
Angebotskalkulation
Angebotserstellung
Angebotsrevision
Qualifizieren von Leads und Verkaufschancen
Vertriebscontrolling
Reporting
Sicherung der Datenqualität
Zugriffsschutz
Anbindung dezentraler Vertriebseinheiten
Bonitätsprüfung / -einschätzung
Geschäftsprozessdefinition und -verwaltung
Forecast
Einbindung externer Marketingagenturen
Schnittstellen zu anderen Systemen
Für ein erfolgreiches CRM muss ein entsprechender Anforderungskatalog seinen
Weg in die Geschäftsprozesse der jeweiligen Abteilung finden. Die Geschäftsprozesse sollten als Grundlage definiert sein, um sie dann durch IT-Lösungen ggf.
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Erfolgreiches CRM mit Microsoft Dynamics, SharePoint und Office
zu begleiten. Damit einhergehend stellt sich die Frage, welche IT-Unterstützung
hier sinnvoll ist? Welche Anforderungen überhaupt IT-technisch umgesetzt und,
wenn ja, von welchem IT-System abgebildet werden, ist unternehmensspezifisch
und hängt maßgeblich vom Kosten-Nutzen-Faktor ab.
Viele Anforderungen wird man auch direkt von einem CRM-System abbilden
lassen. Für den Energiehandel kann aber ein Portfolio- und Risikomanagementsystem die Angebotskalkulation bzw. Preisermittlung übernehmen. Ebenso
könnten auch Anforderungen, die klassischerweise eher nicht im CRM-Bereich
angesiedelt sind, über das CRM-System abgewickelt werden. Ein Beispiel hierfür
wäre die Fakturierung. Aus dieser Aufstellung können dann die Anforderungen an
die IT-System-Landschaft und das CRM-System abgeleitet werden.
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Nicht-funktionale Anforderungen an ein CRM-System
Neben den funktionalen Anforderungen existieren auch nicht-funktionale Anforderungen. Die funktionalen Anforderungen beschreiben, was ein IT-System tun
soll. Die nicht-funktionalen Anforderungen beschreiben die Eigenschaften eines
IT-Systems bzw. die Qualität der gelieferten Funktion. Wie flexibel, wie schnell,
wie zuverlässig muss das CRM-System sein? Folgende nicht-funktionale Anforderungen sollten beachtet werden. Das CRM-System sollte…
1. … eine hohe Integrationsfähigkeit in bestehende IT-Landschaften
aufweisen,
2. … einen einfachen Betrieb für die Anwender garantieren,
3. … eine schnelle Einführung erlauben,
4. … sich einfach anpassen und erweitern lassen,
5. … branchenspezifisch sein,
6. … kosteneffizient sein,
7. … Investitionssicherheit bieten,
8. … eine kurze Projektlaufzeit unterstützen,
9. … die Datenqualität sichern.
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Verfügbare CRM-Lösungen
Mit den aufgeführten Anforderungen kann man ein entsprechendes Anforderungsprofil für eine CRM-Lösung erstellen. Welche Lieferanten kommen in Frage
bzw. welche Möglichkeiten existieren überhaupt?
Die kleinste Ausbaustufe für ein CRM-System ist eine Microsoft Office-basierende Lösung mit einer Kombination aus Word, Excel, Outlook und SharePoint.
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Outlook bietet einfache Möglichkeiten, Kontakte und die dazugehörige E-MailKommunikation zu verwalten. Excel ist mit seiner Flexibilität und Funktionalität
für die Angebotskalkulation bestens geeignet und ist für viele ausgewachsene
CRM-Systeme immer noch Vorbild und Referenz bei der Lösungsumsetzung.
Mithilfe von Word ist man in der Lage, auch komplexere Angebotsdokumente zu
erstellen. SharePoint rundet diesen Funktionsumfang ab, indem es teamorientiertes Arbeiten fördert und eine revisionssichere Speicherung von Dateien unterstützt.
Neben einer solchen pragmatischen Office-Lösung existiert eine Reihe von namhaften Herstellern bzw. CRM-Systemen. Ohne jetzt im Detail auf die verfügbaren
CRM-Systeme einzugehen, verschaffen die aktuellen Reports von Gartner und
Forrester zum Thema CRM und Sales Force Automation einen guten Marktüberblick. Das Ergebnis dieser Reports ist, dass vier Hersteller die CRM-Systemwelt
prägen und den Markt anführen: Oracle Siebel CRM, Microsoft Dynamics CRM,
SAP CRM und Salesforce.com.
Neben diesen großen Herstellern bietet eine Reihe von mittelständischen Herstellern CRM-Systeme oder CRM-Funktionalitäten in ihren Programmpaketen an.
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CRM-Systeme vor dem Hintergrund der Anforderungen
Mit der Auswahl eines CRM-Systems wählt man in der Regel auch eine entsprechende Technologie-Plattform. Die Plattform sollte möglichst bewährt und verbreitet sein. Investitions- und Zukunftssicherheit sowie eine Kostenbetrachtung
führen oft zu den großen Herstellern.
Die Investitionssicherheit ist bei diesen Systemen höher, da eine Herstellerinsolvenz oder eine mangelnde Weiterentwicklung eher unwahrscheinlich sind. Die
großen CRM-Systeme bieten ein Höchstmaß an Funktionalität. Das bedeutet aber
u. U. einen erhöhten Schulungsaufwand im Vergleich zu maßgeschneiderten
CRM-Systemen und damit einhergehend höhere Hürden für den Einstieg. Aufgrund der breiten Ausrichtung dieser Systeme fehlt ihnen logischerweise der
branchenspezifische Zuschnitt. Allerdings sind für die populären Plattformen
branchenspezifische Erweiterungen verfügbar. Plattformen, die sowohl einen
großen Funktionsumfang als auch eine Erweiterbarkeit bieten, sind hier klar im
Vorteil.
Der unternehmensspezifische Zuschnitt ist ein elementarer Baustein, der das
CRM-Projekt insgesamt zum Erfolg führt. Benutzer finden sich schneller wieder
und die Einarbeitung wird erleichtert. Neben unternehmensspezifischer Funktionen wirkt eine Nähe zur Microsoft Office-Produktreihe positiv auf die Benutzerakzeptanz, da Office ein elementares Werkzeug vieler Unternehmen ist.
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Erfolgreiches CRM mit Microsoft Dynamics, SharePoint und Office
Im Folgenden wird nun die Microsoft Dynamics CRM-Plattform sowie die
applied technologies-Lösung Enetra für Dynamics CRM vorgestellt. Die Lösung
Enetra ergänzt die Dynamics CRM-Lösung um energiespezifische Funktionalitäten und stellt somit die branchenspezifische Anpassung für die Energiewirtschaft dar.
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Microsoft Dynamics CRM
Microsoft Dynamics CRM vereinigt alle wesentlichen Anforderungen in ein Produkt bzw. in einer Plattform. Aus diesem Grund werden die Funktionen und die
Komponenten von Dynamics CRM vorgestellt. Hier erfolgt eine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten.
Dynamics CRM wird weltweit von über 3 Millionen Benutzern in über 30.000
Unternehmen, in mehr als 80 Ländern und in mehr als 40 Sprachen verwendet.
Angefangen von 5 bis zu über 1.000 Mitarbeiter arbeiten in diesen Unternehmen
mit Dynamics CRM. Die Kundschaft deckt alle Bereiche der Wirtschaft sowie
alle Unternehmensgrößen ab: von kleinen und mittelständischen Unternehmen bis
hin zu multinationalen Konzernen in den Bereichen Industrie, Dienstleistung oder
der öffentlichen Verwaltung. 1.200 Software- und Service-Partner stehen weltweit für die Dynamics CRM-Kunden bereit. Über 100 Dienstleister und Microsoft
selbst hosten Dynamics CRM-Lösungen.
Microsoft Dynamics CRM integriert Module für den Vertrieb, das Marketing und
den Service in einem Produkt. Es umfasst alle Standard-CRM-Prozesse. Gleichzeitig ist Dynamics CRM eine offene Plattform mit einem enormen Potenzial für
individuelle Erweiterungen.
Ein besonderer Vorteil von Dynamics CRM liegt in der nahtlosen Integration von
Microsoft Office. Die vertraute Arbeitsumgebung sorgt für eine kurze Einarbeitungsphase, hohe Produktivität und schnelle Akzeptanz. Dynamics CRM kann
einfach aus Microsoft Outlook bedient werden. Über Outlook kann der Benutzer
alle E-Mails, Termine, Aufgaben und Informationen für das Marketing und den
Vertrieb zentral verwalten, ohne zwischen verschiedenen Applikationen wechseln
zu müssen. Sämtliche Datenstrukturen, auch Entitäten genannt, können nach
Excel exportiert und wieder zurück importiert werden. Somit kann mit den bekannten Excel-Funktionen jeder Benutzer unabhängig von der IT-Abteilung einfach und schnell Analysen und Reports erstellen.
Ein vollumfängliches Reporting auf Unternehmensebene führt Informationen aus
allen Bereichen zentral und übersichtlich zusammen. Alle Reports sind individuell konfigurierbar und Reportergebnisse in Excel bearbeitbar. Mit Key Performance Indicators (KPI) kann die Leistung von Abteilungen, Unternehmensein19
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heiten und Teams gemessen werden. Die KPI’s erlauben anpassbare Echtzeitanalysen, die in übersichtlichen Darstellungen in Dashboards zusammengefasst
werden und jederzeit sichtbar sind.
Dynamics CRM bietet eine Integration mit Microsoft SharePoint. Microsoft
SharePoint speichert Dokumente zentral und revisionssicher und erleichtert das
Arbeiten im Team.
8.1
Marketing
Das Marketing Modul unterstützt den Anwender bei der Bündelung aller Kundeninformationen und der Durchführung bzw. Auswertung effizienter MarketingKampagnen. Externe Dienstleister können eingebunden und die Resultate problemlos per Excel importiert werden.
Unabhängig von der Zielgruppe oder dem zu vermarktenden Produkt: Der große
Funktionsumfang, kombiniert mit der einfachen Erweiterbarkeit, erlaubt es, passgenaue Kampagnen aufzusetzen und durchzuführen.
8.2
Vertrieb
Das Modul Vertrieb dient der Optimierung und Automatisierung der verschiedenen Vertriebsprozesse. Es wird eine Komplettansicht über Kundeninteraktionen,
Leads und Verkaufschancen inkl. der notwendigen Qualifizierungsprozesse geliefert. Es erlaubt die Kundensegmentierung, die Abbildung von Unternehmensund Personenbeziehungen und die Bildung von Vertriebsgebieten. Durch die
Verwaltung von Aktivitäten auf allen Ebenen sowie die Erstellung von Folgeaktivitäten ist der Vertriebsprozess fest im Griff.
Umsatzprognosen werden unterstützt und sind, wie die Überwachung von Umsatzzielen nach Datum oder Steuerperiode, ein wesentliches Instrument für das
Vertriebscontrolling. Zusätzlich können die wesentlichen Trends in Bezug auf
gewonnene oder verlorene Abschlüsse identifiziert und optimiert werden.
8.3
Service
Serviceanfragen der Kunden werden strukturiert mit allen relevanten Informationen im System erfasst. Dynamics CRM unterstützt bei der Abwicklung und
Lösung aller Anfragen mit konkreten Anleitungen aus der Wissensdatenbank für
die eigenen Geschäftsprozesse und Gespräche und trägt zur Steigerung der Kundenzufriedenheit bei.
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Erfolgreiches CRM mit Microsoft Dynamics, SharePoint und Office
8.4
Dynamics CRM Online
Mit Dynamics CRM Online bietet Microsoft ein Betriebsmodell auf Mietbasis an:
Pro Account wird eine monatliche Miete fällig. Microsoft übernimmt dabei die
komplette Serverwartung, -überwachung und -sicherung bei einer zugesicherten
Betriebszeit von 99,9%.
Innerhalb weniger Minuten ist man in der Lage, eine Online-Installation zu aktivieren und zu nutzen. Eine spätere Überführung auf eine lokale Dynamics CRMInstallation ist problemlos möglich. Der Microsoft Dynamics CRM Online-Dienst
kann jederzeit und ohne Angabe des Grundes gekündigt werden.
Somit stellt die Online-Variante eine flexible Alternative zur klassischen Installation in der eigenen Infrastruktur dar. Insbesondere für kleinere Vertriebseinheiten oder Vertriebseinheiten, die schnell IT-Unterstützung benötigen, ist CRMOnline mehr als eine Überlegung wert.
9
apptech Enetra
applied technologies bietet das auf Dynamics CRM basierende System Enetra für
die Energiewirtschaft an. Egal ob Großhandel, Stadtwerk oder Dienstleister:
apptech Enetra vereinfacht insbesondere die Verbindung von Microsoft Office
und SharePoint mit Dynamics und entwickelt über diese Kombination einen
großen Funktionsumfang und seine hohe Effizienz. apptech Enetra bildet die
Geschäftsprozesse und somit die vertikale Sicht der Energiewirtschaft auf CRM
Prozesse optimal ab. Schnittstellen zu hausinternen IT-Systemen wie z. B. SAP
können durch standardisierte Softwarekomponenten effizient umgesetzt werden.
Externe Lieferanten von Kunden- und Kontaktinformation wie z. B. XING,
Creditreform, Schufa oder D&B können eingebunden und zur Steigerung der
eigenen Datenqualität genutzt werden.
9.1
Architektur
Abbildung 1: apptech Enetra-Architekturmodell
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apptech Enetra umfasst verschiedene Komponenten, die autark oder kombiniert
genutzt werden können. Individuelle Anpassungen sind an allen Komponenten
problemlos möglich. Die Abbildung 1 zeigt das Architekturmodell:
In der Abbildung sind drei Schichten sichtbar: Die Grundlage bilden die Microsoft-Produkte für ein CRM mit Office, Dynamics CRM und SharePoint. Auf dieser Basis setzen die apptech-Komponenten auf:
Herzstück ist die Enetra-Lösung für Dynamics CRM, die die energiewirtschaftlichen Anpassungen enthält.
Die Enetra CRM-Komponenten bieten weitere Funktionsergänzungen, unter anderem für vorhandene Schnittstellen Richtung SAP oder andere externe Anwendungen, die Lastgangintegration, die Synchronisation von Daten nach SharePoint
oder die Verwaltung von Gültigkeitszeiträumen für Stammdaten wie Firmen und
Kontaktdaten.
Die Office Add-ins für Excel und Word bieten eine enge und komfortable Integration zwischen Dynamics CRM-Daten und Dokumenten.
Die SharePoint Add-ins bilden die Brücke von der SharePoint Welt nach CRM.
Ein Beispiel ist hier die aktive Synchronisierung der Kontakte nach CRM.
In der Kundenschicht finden die kundenindividuellen Anpassungen für Dynamics
CRM statt und es kann auf vorhandene Kundeninfrastruktur wie z. B. im SharePoint-Umfeld zugegriffen werden. Eine kundenindividuelle Anpassung ist in der
Regel Bestandteil eines CRM-Systems. Wettbewerbsvorteile werden durch die
eigenen, optimal angepassten Geschäftsprozesse erzielt. Fertigen Systemen fehlt
per Definition der Individualismus. Komplette Eigenentwicklungen sind teuer und
somit können sich nur noch die wenigsten Unternehmen solche Projekte erlauben.
Deswegen sind kundenindividuelle Anpassungen einer gängigen Standardsoftware ein optimaler Weg, von allen Vorteilen zu profitieren.
9.2
CRM Enetra
Die Enetra-Basislösung stellt eine Anzahl von energiewirtschaftlichen Datenstrukturen (Entitäten) zur Verfügung. Die zentralen CRM-Entitäten Firma, Kontakt, Lead, Verkaufschance und Angebot sowie die abhängigen Prozesse umfassen in Enetra zusätzliche energiewirtschaftliche Informationen.
Der Lead wurde um das Potenzial und den Gesamtbedarf erweitert. Im Potenzial
wird das aktuelle Geschäftspotenzial erfasst; zum Beispiel könnte hier die Energiemenge im jeweiligen Bilanzgebiet oder angefragte Dienstleistungen erfasst
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werden. Der Gesamtbedarf spiegelt das Maximum an Geschäft wider, das mit
einem potenziellen Kunden erzielt werden kann.
Nach einer erfolgreichen Leadqualifizierung stehen die Potenziale und der Gesamtbedarf auch an der resultierenden Verkaufschance bereit und sind somit für
den gesamten Verkaufsprozess verfügbar. Für die Entwicklungs- bzw. Penetrationsphase wurde eine Firmenverkaufschance eingeführt, die es erlaubt, den
Ausbau der Kundenbeziehung auch nach dem Abschluss der einzelnen Verkaufschance dauerhaft zu verfolgen und auszubauen.
Für die Abbildung von Preismodellen oder Dienstleistungsprodukten stehen Produktpakete, Produkte und Produktkomponenten zur Verfügung. Produktpakete
können aus Produkten bestehen und Produkte aus Produktkomponenten. Hiermit
können auch komplexere Produktpaletten abgebildet werden.
Beim Aktivitäten-Management besitzt jede Aktivität nicht nur eine Fälligkeit,
sondern auch ein Startdatum. Darüber können workflowgestützt (siehe unten)
komplexe Aktivitätsketten abgebildet werden, wie z. B. zur Einhaltung einer
Abgabefrist. Der Lead und die Verkaufschance wurden um die Information der
nächsten und der letzten Aktivität sowie ein Link auf die entsprechenden Aktivitäten erweitert. Somit kann eine einfache Sortierung nach diesen Kriterien das
Management und die Priorisierung vereinfachen.
Um den Einstieg zu erleichtern, stellt CRM Enetra Geschäftsprozessvorlagen für
die Bewirtschaftung von Stadtwerken sowie Groß- und Industriekunden bereit.
Diese Vorlagen sind einfach anpassbar und dienen als erster Leitfaden. Die Geschäftsprozesse interagieren mit beteiligten Systemen und Benutzern über Aufgaben. Sofern möglich, werden die einzelnen Aufgaben an die Eingabe von Informationen gekoppelt. Enetra prüft selbständig, ob eine Aufgabe erfüllt ist und
entlastet den Benutzer von unnötigen Routinearbeiten.
Abteilungsfremde Aktivitäten, die nicht vom Marketing oder Vertrieb bearbeitet
werden, werden durch die Aufgabenorientierung einfach per Outlook kommuniziert.
9.3
CRM Enetra-Komponenten
Die Komponenten sind Erweiterungen zum Microsoft Dynamics CRM. Die CRM
Enetra-Lösung ist dabei keine notwendige Voraussetzung.
23
Daniel Saager
9.3.1
Lastgangintegration
Die Lastgangintegration ermöglicht, bestehende Lastgänge mit einer Firma oder
einer Verkaufschance zu verknüpfen. Die Lastgänge können zeitlich pro Jahr,
Halbjahr, Quartal und Monat aufgelöst werden. Sollen die erfassten Lastgänge
weitergehend analysiert und entsprechende Reports erstellt werden, erfolgt dies
über SharePoint Excel Services.
Abbildung 2: Lastgang
9.3.2
Integration von Handelsplätzen und Börsen
Informationen von den relevanten energiewirtschaftlichen Handelsplätzen und
Börsen wie EEX, NCG und Gaspool VHP, TTF oder auch NBP lassen sich einfach in Enetra integrieren und komfortabel zugänglich machen (z. B. für die
Angebotskalkulation und Preisermittlung).
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Erfolgreiches CRM mit Microsoft Dynamics, SharePoint und Office
9.3.3
Schnittstellenmanager
Zur Konfiguration und zum Monitoring des automatisierten Datenaustauschs von
Microsoft Dynamics CRM mit Dritt-Systemen wie SAP wird der Schnittstellenmanager eingesetzt. In einer Vorgangsübersicht werden alle ein- und ausgehenden
Schnittstellenprozesse dargestellt.
Monitoring und Konfiguration des Datenaustauschs
Zyklischer oder spontaner Export von CRM-Entitäten
Aggregationen bzw. Mischformen lassen sich kundenindividuell entwickeln
Austausch per File und FTP
Einfache Erweiterbarkeit durch flexible Architektur
9.4
DataGrabber
Der DataGrabber sammelt selbständig energiewirtschaftliche Marktinformationen
(wie z. B. Verbrauchsdaten, Preise, Indizes etc.) von Webseiten bzw. Portalen.
Darüber hinaus ist die Überwachung von öffentlichen Ausschreibungsportalen
eine wichtige Quelle zur Leadgenerierung. Bei Vorliegen entsprechender Treffer
werden im CRM direkt Leads oder Verkaufschancen erzeugt.
9.5
Emptor 360
Die Komponente Emptor 360 bietet einen umfassenden Blick auf den Kunden.
Die Kontakt und Firmeninformationen, wie z.B. Adress- und Abteilungsinformationen, Unternehmenszahlen, -berichte, -bewertungen und -strukturen werden
kontinuierlich aktuell gehalten und stehen direkt zur Verfügung. Bonitätsprüfung
können so vereinfacht werden. Hierzu können Datenquellen wie z. B. Creditreform, Schufa, D&B, Google oder XING, genutzt werden.
Pro Kontakt und Unternehmen wird ein umfassender Steckbrief erstellt, der alle
relevanten Information auf einen Blick präsentiert.
9.6
9.6.1
Enetra Office-Add-in
Excel-Add-in
Excel ist nach wie vor ein zentraler Baustein in der Angebots- und Preiskalkulation. Das Excel-Add-in synchronisiert den Inhalt eines Excel-Arbeitsblattes mit
CRM und speichert die zugrundeliegende Excel-Datei revisionssicher in Microsoft SharePoint.
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Zum Beispiel kann aus einer CRM-Verkaufschance eine vorher definierte ExcelVorlage ausgewählt und geöffnet werden. Dann wird das Angebot in Excel kalkuliert und im CRM erzeugt. Das schriftliche Angebot kann über Excel als PDF
im SharePoint abgespeichert und per Outlook versendet werden. Für frühe Verkaufsphasen kann so einfach ein indikatives Angebot erstellt werden.
9.6.2
Word-Add-in
Mit dem Word-Add-in wird aus einem CRM-Angebot ein schriftliches Angebot
erzeugt, dessen Struktur im Gegensatz zu einer Excel-basierten Umsetzung eine
gewisse Komplexität aufweisen kann.
Über die CRM-Oberfläche wird die gewünschte Angebotsvorlage ausgewählt.
Jede Angebotsvorlage setzt sich aus Angebotsteilen und den gewünschten CRMInformationen zusammen. Die Position der CRM-Informationen in der Angebotsvorlage wird per Platzhalter bestimmt. Die Position der Angebotsteile lässt sich
per Hyperlink bestimmen. Angebotsteile sind wiederum Word-Dokumente. Die
Angebotsvorlagen und -teile können im SharePoint revisionssicher gepflegt
werden.
9.6.3
Enetra SharePoint-Add-ins
-
Kontaktsynchronisation
Die Kontaktsynchronisation gleicht eine SharePoint Kontaktliste mit den Kontakten in Dynamics CRM ab. Werden Änderungen im SharePoint Datenbestand
durchgeführt, werden die Änderungen ins CRM-System zurückgespielt.
10 Projekteinführung
Unabhängig davon, ob man sich für Dynamics CRM als CRM-Lösung entscheidet, muss jede CRM-Lösung im Unternehmen eingeführt werden. Nach dem
Motto „Think big – start small“ ist für eine erste Projektphase – im Folgenden
Iteration genannt – eine überschaubare, erste Teilaufgabe zu definieren.
Bei der Einführung ist eine fehlende Konzeption eine wesentliche Fehlerquelle.
Dazu gehört die Begrenzung von CRM bzw. der Spezifikation auf eine Insellösung. CRM ist ein umfassender und interdisziplinärer Ansatz und muss sich ins
Unternehmen integrieren. Unter Integration ist hier sowohl der prozessuale als
auch der IT-Aspekt zu beachten. Um nicht den Focus bei der CRM-Einführung zu
verlieren, ist es essentiell, sich auf die gewünschten Kernfunktionen zu konzentrieren. In einer Spezifikationsphase ist ein entsprechendes Dokument zu
erstellen. Die Spezifikation ist Grundlage für das Gespräch mit Dienstleistern und
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Erfolgreiches CRM mit Microsoft Dynamics, SharePoint und Office
das weitere Vorgehen.
In der ersten Iteration kann der Verkaufsprozess an sich, die Firmen- und Adressverwaltung, die Angebots- oder Vertragserstellung, umgesetzt werden. Unabhängig, ob ein CRM-System erstmals eingesetzt wird oder ein bestehendes abgelöst
oder erweitert werden soll, kann folgender Fahrplan für eine erste Projektphase
angesetzt werden:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Workshop
Datenübernahme
Ggf. Kundenanpassung
Ggf. Integration mit angrenzenden/beteiligten Systemen
Schulung
Testphase
Inbetriebnahme
Die Dauer für eine Iteration beträgt in der Regel 2-4 Zeitmonate. Der von der
Iterationsdauer unabhängige Personenaufwand ist der entscheidende Kostenfaktor
und wird maßgeblich von der Kundenindividualisierung bestimmt.
11 Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung in diesem Beitrag soll einen ersten Einstieg in
das Thema bieten und als ein einfacher Leitfaden dienen. Der Übersichtlichkeit
halber werden aber manche Faktoren stark vereinfacht bzw. ausgeblendet. Generell muss in einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung die Frage nach dem Mehrwert
einer CRM-Lösung überhaupt bzw. einer neuen Lösung beantwortet werden. Eine
reale Wirtschaftlichkeitsbetrachtung muss individuell im jeweiligen Unternehmen
und für die spezifische Situation betrachtet werden.
Grob zusammengefasst entstehen für eine Software-Lösung Kosten bei der Anschaffung und beim Betrieb. In der Anschaffungsphase entstehen Kosten für die
Hardware, die Software, die Projektabwicklung und Inbetriebnahme inkl. notwendiger Schulungen.
In der Betriebsphase entstehen Kosten für die Wartung und den Betrieb der Hardund Software sowie für die Anwenderbetreuung. Kosten für Erweiterungen und
Anpassungen sollten zusätzlich beachtet werden.
Alle Zahlen, die hier verwendet werden, sind bis auf die Microsoft-Kosten
reine Annahmen und müssen projektspezifisch angepasst werden!
Bei einer CRM-Lösung passt die übliche Abschreibungsfrist für Investitionsgüter
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zwischen drei und fünf Jahren eher nicht, da wie bereits beschrieben eine Plattform ausgewählt wird. Auf dieser Plattform werden optimalerweise über einen
längeren Zeitraum mehrere Versionen des gleichen Produkts nacheinander betrieben. Trotzdem wird hier im vereinfachten Verfahren eine Abschreibungsfrist
von vier Jahren angesetzt.
Für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wird ein interner kalkulatorischer Tagessatz für einen Mitarbeiter im Vertrieb oder Marketing von 500 EUR angenommen. In den kalkulierten Tagessatz sind die reinen Personalkosten, Gewinnmargen und die betrieblichen Kosten eingerechnet. Daraus resultiert ein kalkulatorischer Stundenlohn von 40 EUR. Zehn Mitarbeiter sollen mit dem CRM-System
arbeiten.
Auf der Kostenseite werden die Zahlen der Mietvariante, Microsoft Dynamics
CRM Online, zugrunde gelegt. Für die Mietvariante kann eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sehr einfach angestellt werden, da die Anschaffungskosten für
Hardware und Softwarelizenzen entfallen. Übrig bleiben die Projektkosten (z. B.
Abwicklung, Inbetriebnahme, Schulung). Diese werden in diesem Beispiel mit
24.000 EUR angesetzt. Über die Abschreibungsfrist von vier Jahren lassen sich
nun pro Mitarbeiter und Monat die Kosten für die Anschaffung berechnen:
24.000 EUR / 48 Monate / 10 Mitarbeiter = 50 EUR pro Mitarbeiter entstehen
somit an monatlichen Kosten.
Für die Mietlösung von Dynamics CRM und SharePoint Online fällt aktuell (Juni
2013) eine monatliche Miete pro Benutzer von ca. 42 EUR an. Dieser Betrag
umfasst alle Lizenz-, Betriebs- und Wartungskosten. Insgesamt würden somit für
die Einführung eines CRM-Systems Kosten von 92 EUR pro Monat und Mitarbeiter anfallen.
Eine Investition lohnt sich, wenn der Nutzen die Kosten übersteigt. Der Nutzen
einer Anschaffung kann nach seiner Effizienzsteigerung bzw. seinem Einsparpotenzial, seiner Qualitätssteigerung oder seiner Funktionserweiterung bewertet
werden. Zunächst wird das Einsparpotenzial betrachtet: Ab wann lohnt sich aus
dieser Sicht die Anschaffung? Pro Mitarbeiter und Monat muss das System bezogen auf eine Regelarbeitszeit von 173,6 h pro Monat nur 2,3 h an Zeit einsparen, um den Break-even-Point zu erreichen. Dies entspricht einer Zeitersparnis
von 1,32%. Diese geringe erforderliche Zeitersparnis wird sehr wahrscheinlich erreicht und somit wirkt jede weitere Verbesserung von Prozessen, Datenqualität
und Vertriebspotenzial zugunsten des Unternehmens.
Bei dieser Betrachtung stellt sich die Frage, welche Prozesse im Vertrieb und
Marketing die höchsten Kosten verursachen? Sind diese Geschäftsprozesse iden28
Erfolgreiches CRM mit Microsoft Dynamics, SharePoint und Office
tifiziert, sind es die besten Kandidaten, um sie einer eingehenden Analyse zu
unterziehen. Diese Geschäftsprozesse sollten von einen CRM-System möglichst
optimal umgesetzt werden.
12 Fazit
In diesem Beitrag wurde eingangs versucht, den Begriff CRM einzugrenzen bzw.
sich diesem anzunähern. Über die allgemeine Begriffsdefinition wurden per Fragenkatalog Anforderungen an eine potenzielle IT-Lösung abgeleitet, die großen
verfügbaren CRM-Systeme aufgeführt und vor dem Hintergrund der Anforderungen beleuchtet. Im Detail wurde das CRM-Produkt von Microsoft vorgestellt
und das passende Baukastensystem für die Energiewirtschaft – CRM Enetra.
Abschließend wurde ein kurzer Leitfaden für die Projektabwicklung sowie für
eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung gegeben.
Sofern noch nicht vorhanden, sind die eigenen Geschäftsprozesse zu hinterfragen
und Ziele für ein CRM festzulegen. CRM ist nicht mit der Einführung eines
IT-Systems erledigt. Kurze Projektlaufzeiten, gekoppelt mit einer überschaubaren ersten Iteration, sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Einführung.
Microsoft Dynamics bietet eine etablierte Plattform mit einer leistungsfähigen
Basis für eine einfache Integration. Durch eine optimierte Outlook-Integration
wird eine intuitive Benutzerführung ermöglicht und eine hohe Akzeptanz erzielt.
Mittelständische Softwareanbieter haben es in der Hinsicht schwerer, einen vergleichbaren Funktionsumfang zum gleichen Preis zu liefern. Die Skalierbarkeit
sowie die Weiterentwicklung von Dynamics CRM sind durch die hohe Benutzeranzahl sichergestellt. Zentrale Aufgabe im CRM ist es, die eigenen Geschäftsprozesse und Produkte abzubilden, um sich so vom Wettbewerb abheben zu
können. Microsoft Dynamics lässt sich einfach und effizient anpassen. Das Lizenzmodell ist flexibel und bietet eine Miet- sowie Kaufvariante. Insbesondere
die Mietvariante stellt einen kostengünstigen und risikoarmen Einstieg dar.
Die applied technologies-Lösung CRM Enetra bietet ein Baukastensystem als
Ergänzung zu Microsoft Dynamics CRM. Eine Komponente ist dabei die eigentlich angepasste CRM-Lösung, in die das jahrelange energiewirtschaftliche Knowhow eingeflossen ist. Wesentliche Vorteile werden zudem aus der Kombination
von Dynamics CRM, Office und SharePoint gewonnen.
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