Application Notes

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Metallografische
Präparation von
mikroelektronischen
Bauteilen
Im Laufe der letzten 25 Jahre hat die
Entwicklung und Produktionstechnologie
von elektronischen Geräten einen kontinuierlichen und schnellen Fortschritt erlebt.
Früher waren elektronische Geräte und
Gebrauchsgüter groß und unhandlich und
enthielten Bauteile die einzeln auf großen
gedruckten Schaltungen verdrahtet wurden. Heute gibt die Tragbarkeit von elektronischen Geräten die Verkleinerung aller
Teile vor und in immer kleiner werdende
Computern, Mobiltelefonen und Kameras,
müssen immer mehr Funktionen untergebracht werden. Diese ständige Größenreduzierung wurde durch die Entwicklung
von mikroelektronischen Bauteilen ermöglicht, die als zentralen Bestandteil einen
integrierten Schaltkreis (IC) enthalten. ICs
haben den Einsatz von einzelnen elektronischen Bauteilen (Widerstände, Kondensatoren, Transistoren, usw.) als Bausteine
von elektronischen Schaltkreisen drastisch
reduziert. Die Vorteile von ICs gegenüber
verdrahteten Schaltungen liegen in der
beträchtlichen Reduzierung von Größe und
Gewicht, höherer Zuverlässigkeit, niedrigeren Kosten und der Verbesserung der
Schaltleistung.
TO Can
DIP
PQFP
PBGA
CSP
IC Packaging Entwicklung.
Ein integrierter Schaltkreis kombiniert die
aktiven (Transistoren und Dioden usw.)
und passiven Komponenten (Widerstände,
Kondensatoren) eines kompletten Schaltkreises in einem winzig kleinen
Stückchen Halbleitermaterial, meistens Silizium (Abb.1+2). Dieses Teil
nennt man Mikrochip. Chips enthalten die Funktionen einer Unmenge
von Transistoren, Kondensatoren
und anderen elektronischen Elementen, die alle verbunden sind und
als komplexe Schaltung fungieren.
Den Entwurf und die Produktion
von untereinander verbunden Chips
nennt man Packaging (siehe unten).
Diese kleinen Teile mit den Chips
werden auf eine Leiterplatte gelötet,
die wiederum in ein elektronisches
Gerät gesteckt wird (Abb.3).
Da diese Teile in Massenproduktion
hergestellt werden, ist die Qualitätskontrolle normalerweise auf einen thermischen
Schocktest begrenzt um fehlerhafte Teile
auszusortieren. Die Entwicklung, der Entwurf und die Fehleranalyse von Bauteilen
mit Chips erfordern einen metallografischen
Schliff um Mikrovias, Hohlräume, Lötkugeln, leitende Schichten und Verbindungen
zu beurteilen. Metallografie wird auch für
Stichproben der verschiedenen Produktionsstufen verwendet. Da diese Teile sehr
klein sind erfordern sie spezielle Präparationsverfahren und Geräte um die Präzision
die für diese Proben erforderlich ist zu gewährleisten.
Application
Notes
Abb.1: Einzelheiten
einer linear integrierten
Schaltung mit Leiterbahnen, Transistoren,
Widerstände, Vias und
Kondensatoren in der
Mitte
Abb. 2: Querschliff
eines Siliziumchips mit
Leiterbahnen eines IC
Abb. 3:
Bauteile
auf einer
gedruckten
Schaltung
Tessera©
Schwierigkeiten während der metallografischen Präparation
Lösung:
Die Hauptschwierigkeit der Vorbereitung
von mikroelektronischen Bauteilen für die
metallografische Beurteilung ergibt sich aus
den kleinen Abmessungen der Teile. Oft
winzig und sehr komplex stellen ICs eine
echte Herausforderung für die Präparation
dar. Der 3-dimensionale Aspekt muss während der Präparation ebenfalls beachtet
werden und es erfordert Zeit, Genauigkeit
und Geduld um ein repräsentatives Ergebnis zu erzielen. Im Folgenden werden einige
der häufigsten Schwierigkeiten während
der Präparation genannt:
Verwendung von speziellen Hilfsmitteln
und automatischen Geräten zum Trennen,
Schleifen und Polieren damit eine Zielpräparation schnell durchgeführt werden kann.
Kalteinbetten
Feinschleifen und Polieren mit Diamant auf
harten Unterlagen und Tüchern.
Schleifen: Zerbrechen von spröden Phasen wie Glasfasern oder Keramik (Abb.4)
Polieren: Verschmieren von weichen Metallschichten. Relief auf Grund von Härteunterschieden in einem Teil (Abb.5)
Eingedrückte Siliziumkarbid- und Diamantkörner im Lot (Abb.6)
Trennen: Splittern und Brechen von Wafern, Glas, Keramiken
Einbetten: Mechanische Verformung und
thermische Schäden
Abb. 4: Riss und mechanischer
Schaden in Glasdiode, verursacht
durch grobes Schleifpapier
Abb. 5: Relief vom Polieren
entstanden durch unterschiedliche
Härten der Materialien
Abb. 6: Eingedrückte Diamantkörner in Lot
Herstellung und Verwendung von mikroelektronischen Bauteilen
Dicing into chips
Die Produktion von Bauteilen mit Chips ist
ein sehr komplexer Vorgang an dem verschiedene spezialisierte Hersteller beteiligt
sind. Dabei überschneidet sich die Beteiligung der Hersteller von der ursprünglichen
Idee des neuen Teils bis zum fertigen
Produkt. Im Folgenden werden die einzelnen Produktionsschritte eines Bauteils mit
Mikrochip kurz beschrieben:
Entwurf
Wenn ein Hersteller von elektronischen Geräten sich entscheidet ein neues Produkt
auf den Markt zu bringen, braucht dieses
mikroelektronische Bauteile, welche die erwünschten Funktionen und Merkmale des
neuen Geräts erfüllen. Die Herstellung eines neuen Bauteils beinhaltet den Entwurf
der Mikrochips, wozu auch die Auswahl
für den Packagingentwurf gehört. Der Hersteller kann das Teil selbst entwerfen, oder
eine Spezialfirma oder einen Chiphersteller
damit beauftragen.
SILICON WAFER
Die bonding
Wire bonding
Dicing into chips
Forming Polyimide layer,
re-distribution and posts
Die bonding
Molding
Wire bonding
Molding
Final grinding and
solder ball application
Finish and forming
Molding
Singulation
Finish and singulation
Singulation
FBGA
Wafer level CSP
Lead Frame Package
Prototyp
Normalerweise werden eine Reihe von
Prototypen hergestellt um zu prüfen ob das
neue Bauteil auch die gewünschten Eigenschaften hat. Zu diesem Zeitpunkt kommt
der Metallografie eine wichtige Rolle zu da
viele Schliffe hergestellt und ausgewertet
werden müssen. Diese metallografischen
Untersuchungen können entweder vom
Geräte- oder Chiphersteller, oder den
Produzenten der Packages durchgeführt
werden.
Chipproduktion
Aufgrund des Chipentwurfs wird die Herstellung in so genannten „Chip foundries“
oder „fabs“ durchgeführt. Das Ausgangsmaterial für Chips sind Wafer, die von
einem Einkristall (meistens Silizium) abgetrennt werden.
Packaging
Um richtig zu funktionieren müssen die
Chips zusammengestellt und untereinander verbunden werden. Der Entwurf
und die Herstellung dieser Verbindungen
werden Packaging genannt. Diese Verbindungen mit Drähten, Lötkugeln, leitenden
Schichten usw. werden zum Schluss des
Produktionsvorgangs mit Kunststoff oder
Keramik ummantelt. Es gibt verschiedene
Packagingmethoden, respektive Verbindungstechnologien wie z.B. Verbindungen
mit Draht und über Lötkugeln (Ball Grid
Array), siehe Abb. 7. Für noch größere
Kompaktheit wird die Flip-Chip Technologie
(Fine-pitch Ball Grid Array)
Abb.7: Verschiedene Packagingmethoden
für Chips
verwendet, bei der eine direkte Verbindung
zwischen Chip und gedruckter Schaltung
hergestellt wird.
Prüfung
An dieser Stelle in der Produktion wird
die Qualitätskontrolle mit der thermischen
Schockprüfung durchgeführt um fehlerhafte Teile auszusortieren.
Verwendung
Der Anwendungsbereich von mikroelektronischen Bauteilen ist weit gestreut und
reicht von der Kommunikation über Datenverarbeitung bis zu Konsumgütern. Zum
Beispiel kann ein Auto bis zu 150 Computer enthalten. Mikroelektronische Bauteile
finden aber vermehrt in weniger traditionellen Bereichen Verwendung und neue
Anwendungen kommen laufend dazu, z.B.
das automatische Abrastern von Lebensmitteln im Supermarkt mit ultradünnen,
flexiblen Chips auf jeder Verpackung.
Verschiedene mikroelektronische Bauteile
Ständig gibt es neue Anwendungen für mikroelektronische Bauteile wie das automatische
Abrastern von Lebensmitteln im Supermarkt mit
ultradünnen, flexiblen Chips auf jeder
Verpackung
Abb. 9: Kondensator mit
mehreren Schichten (1) auf
die Kupfermetallisierung der
gedruckten Schaltung gelötet
(2). Ermüdungsbruch (3) der sich
durch das Lot fortsetzt
Schwierigkeiten bei
der Präparation von
mikroelektronischen
Bauteilen
Eines der Hauptziele der metallografischen
Beurteilung einer Probe eines mikroelektronischen Bauteils ist es, eine bestimmte
Ebene innerhalb des Teils anzusehen.
Die Durchführung von Hand, indem man
schleift und immer wieder den Abtrag beurteilt bis man die Zielebene erreicht hat und
poliert werden kann, ist sehr zeitraubend.
In der Forschung oder bei Fehleranalysen
kann zu viel Abtrag oft den Verlust einer
einzigen oder teuren Probe bedeuten.
In mikroelektronischen Bauteilen liegen
verschiedene Materialien mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften dicht beieinander: Glas, Keramik, Metalle und Kunststoffe
(Abb.8). Die verschiedenen Kombinationen
dieser Werkstoffe erfordern eine Präparation, welche die einzelnen Charakteristiken
dieser Werkstoffe zeigt ohne gleichzeitig
Artefakte zu hinterlassen wie Schmieren
von Metall und Kunststoff oder das Splittern von Glas und Keramik. Das ist besonders wichtig, da die Untersuchung von mikroelektronischen Bauteilen verschiedene
Beurteilungsarten beinhaltet, bei welchen
durch die Präparation verursachte Artefakte
falsche Schlüsse zur Folge haben können.
Einige der folgenden Beurteilungen werden
durchgeführt:
- Größe und Verteilung von Defekten wie
Hohlräume, Einschlüsse und Risse (Abb.9)
- Bindung und Haftung der Materialien und
ihrer Grenzflächen
- Abmessung und Form der verschiedenen
Segmente eines Teils: Schichtdicken,
Drähte, Lotmeniskus
- Porosität und Risse in der Keramik
Planheit und Kantenschärfe sind besonders wichtig da oft sehr dünne Schichten
zwischen den Werkstoffen bei hohen Vergrößerungen beurteilt werden. (Abb. 10a
und b)
A: Mehrlagen-Keramik-Kondensator
Lötanschlußmetallisierung
Weichlot
Lötstopplack
Cu-Metallisierung
Leiterplatte
B: IC-Bauteil mit Gull-Wing-Anschlüssen
Anschlußbeinchen
Polymer Spritzguß
Cu-Metallisierung
Abb.10 a und b: Keramik mit
Kupfer bei hoher Vergrößerung,
zeigt Unterschied in der
Kantenschärfe:
a) ursprünglich mit
Siliziumkarbidpapier
feingeschliffen
b) ursprünglich mit Diamant auf
MD-Largo feingeschliffen
10 a
10 b
Empfehlungen für die
Präparation von mikroelektronischen Bauteilen
Die Mehrheit der metallografischen Untersuchungen von mikroelektronischen
Bauteilen wird an Querschliffen durchgeführt und die im Folgenden beschriebenen
Abläufe sind daher für Querschliffe. Einige
spezielle Untersuchungen erfordern jedoch
parallele Schliffe für welche die meisten
der gegebenen Empfehlungen ebenfalls
zutreffen. Wie schon erwähnt, ist einer der
Gründe für den Querschliff eines mikroelektronischen Elements, eine bestimmte
Ebene innerhalb des Teils anzuschneiden
und sichtbar zu machen. Deswegen muss
man besonders beim Materialabtrag durch
Trennen und Schleifen sehr behutsam vorgehen. Für diese Arbeitsgänge gibt es
verschiedene Verfahren und einige diesbezügliche Abläufe die entweder von Hand,
halbautomatisch oder automatisch durchgeführt werden können, werden nachfolgend beschrieben. Dabei erhöht sich mit
steigender Automatisierung die Erfolgsrate
der Zielpräparation.
Trennen: Abhängig von der Art der Probe
die untersucht werden soll, kann das Trennen an verschiedenen Präzisionstrennmaschinen durchgeführt werden. Z.B. können
ein Mobiltelefon oder eine Leiterplatte mit
Bauteilen sehr leicht mit einer mittelgroßen
Tischmaschine einfach manuell getrennt
werden, wie am Beispiel Secotom-1/10
gezeigt. Dafür wird entweder eine elektroplattierte Diamantscheibe zum Trennen von Verbundwerkstoffen empfohlen
(433 CA) oder eine kunstharzgebundene
Diamantscheibe (352CA oder 452CA).
Zum Trennen von einzelnen, kleinen oder
empfindlichen Bauteilen die eine höhere
Präzision erfordern wird Accutom-5/50
empfohlen. Abhängig von der Größe und
Kompliziertheit
des Bauteils
Weichlot
Lötstopplack
Leiterplatte
Abb. 8: Beispiel von unterschiedlichen
Materialien in einem mikroelektronischen Bauteil
Secotom-1
Accutom-5
oder Elements, muss vielleicht vor dem
Trennen eingebettet werden damit kleine
Teile und Elemente während des Trennens
vor mechanischen Einwirkungen geschützt
werden.
Um mögliche direkte Schäden zu vermeiden, sollte der Trennschnitt auf jeden Fall
weit genug von der eigentlichen Beurteilungsebene entfernt liegen. Restliches
Material kann dann nach dem Trennen
vorsichtig abgeschliffen werden. Je vorsichtiger und sorgfältiger dieser Präparationsschritt durchgeführt wird, um so
weniger besteht die Gefahr der Rissbildung
in Keramik, Chips oder Glas, oder des
Ablösens von Schichten und Lötkugeln.
Einbetten: Da mikroelektronische Bauteile
verschiedene Materialien enthalten und
zerbrechlich sind, eignen sie sich nicht für
das Warmeinbetten und werden deshalb
immer kalt eingebettet. Kalteinbettmittel die
während des Aushärtens sehr hohe Temperaturen entwickeln werden nicht
empfohlen, da die Wärme Lote
und Kunststoffe beeinflussen
kann, und die hohe Schrumpfung von schnell aushärtenden
Kunstharzen kann zur Rissbildung in Siliziumwafern führen.
Einbettmethoden sind abhängig
von der nachfolgenden Untersuchungsmethode. Für normale
Beurteilungen mit dem Lichtmikroskop verwendet man für
die Einbettung transparentes Epoxydharz
(EpoFix, SpeciFix 20). Wenn Hohlräume
und Löcher auszufüllen sind, wird Vakuumimprägnieren empfohlen. Mischt man
eine fluoreszierende Farbe in das Epoxydharz (EpoDye) können unter Verwendung
eines Blaufilters im Lichtmikroskop sehr gut
Hohlräume und Risse sichtbar gemacht
werden. Für sehr kleine Löcher (vias) wird
ein transparentes Einbettmittel mit geringer Viskosität empfohlen welches leicht in
die Löcher fließt. Wird das TargetSystem verwendet können
die Teile direkt in den speziellen Probenträger
eingebettet oder
geklebt werden, der
für die Zielpräparation
verwendet wird.
(Abb. rechts)
Tabelle 1
Präparationsmethode für
mikroelektronisches Bauteil,
eingebettet, 30 mm Durchmesser
Schleifen und Polieren
Abhängig von Größe und Anzahl der Proben die präpariert werden, können sowohl
Quer- als auch Parallelschliffe von Hand,
halbautomatisch oder automatisch geschliffen und poliert werden. Grundsätzlich
sollte das Planschleifen mit groben Schleifmitteln vermieden werden, da es die spröden Materialien beschädigt (siehe Abb.4)
und weiche Metalle stark verformt. Für
eine ausgezeichnete Randschärfe wird anstelle von Feinschleifen mit Siliziumkarbidpapier Feinschleifen mit Diamant auf einer
harten Unterlage empfohlen (MD-Largo).
Um die Randschärfe zu erhalten, hat sich
für das anschließende Diamantpolieren ein
Seidentuch bewährt. Wenn sich Diamantkörner in weiche Metallphasen eingedrückt
haben dann muss so lange poliert werden
bis diese Körner verschwunden sind. Um
Reliefbildung zu vermeiden sollte nur kurz
mit Siliziumdioxid endpoliert werden.
Zielpräparation von Hand oder
halbautomatisch
Für die Handpräparation von uneingebetteten Siliziumchips und „packages“ ist Tripod
sehr hilfreich um immer wieder den Materialabtrag beim Schleifen zu beurteilen. Für
diese Methode werden Schleifmittelfolien
mit Korngrößen zwischen 30µm und
0.05µm auf einer Glasplatte verwendet und
der Schliff von Hand geschliffen und poliert.
Für den kontrollierten Materialabtrag oder
die Zielpräparation von eingebetteten und
uneingebetteten mikroelektronischen Bauteilen mit Siliziumkarbidpapier, gibt es die
Spezialhalter Accustop und Accustop-T.
Diese können sowohl von Hand als auch
halbautomatisch verwendet werden. Accustop-T kann gekippt werden um die ZieleTripod
Schleifen
Nach dem Schleifen von Hand oder halbautomatisch mit AccuStop, auf Siliziumkarbidpapier 320#, 500# und
1000# bis kurz vor die Zielebene, werden die Proben in eine halbautomatische Maschine zum Feinschleifen
und Polieren mit Diamant gesetzt.
Stufe
FG
Unterlage
MD-Largo
Suspension
DiaPro Allegro/Largo
UpM
150
Kraft [N]
30
Zeit
4 Min
Stufe
DP 1
DP 2
OP*
Unterlage
MD-Dac
MD-Nap
MD-Chem
Suspension
DiaPro Dac
UpM
150
150
150
Kraft [N]
20
20
15
Zeit
3 Min
1 Min
0,5 Min
Polieren
DiaPro Nap R
OP-U / OP-S
* Wahlweise
bene ausrichten zu können, z.B. eine Reihe
von Lötkugeln, so dass alle zur gleichen
Zeit plan angeschliffen werden können.
Wenn einige Proben mit dem AccuStop
von Hand oder halbautomatisch bis ungefähr 50µm vor der Zielebene abgeschliffen
sind, werden sie aus dem AccuStop genommen und zum Feinschleifen und Polieren in eine halbautomatische Schleif- und
Poliermaschine für Einzelproben gesetzt.
Tabelle 1 zeigt eine Präparationsmethode
zum halbautomatischen Feinschleifen und
Polieren von Einzelproben auf dem TegraSystem.
Automatische Zielpräparation
Für die automatische Präparation mit
kontrolliertem Abtrag bietet das Struers
TargetSystem Ausrichtung und Ausmessen
der Probe vor der Präparation. Quer- und
Parallelschliffe von eingebetteten und uneingebetteten Proben können bis zu sichtbaren und unsichtbaren Zielen geschliffen
und poliert werden. Ein Lasermesssystem
gewährleistet eine Genauigkeit von +/5µm, und der Abtrag wird während des
Präparationsvorgangs automatisch neu
berechnet.
Das Ausrichten und Messen wird für Proben mit sichtbaren Zielen mit Hilfe eines
Videosystems durchgeführt (Abb.11 und
Accustop in
einer Probenhalterplatte
TargetSystem
AccuStop
Abb.11: Target-Z Videogerät
zum Ausrichten und
Ausmessen von sichtbaren
Zielen
Schleifen
Stufe
PG
FG
Unterlage
Diamond Pad 20 µm
MD-Largo
Suspension
Tabelle 2:
Methode für Zielpräparation
an einem mikroelektronischen
Bauteil
DiaPro Allegro/Largo
Lubricant
Wasser
UpM
300
150
Kraft [N]
35
40
Abtrag/
Zeit
Wie vom System
berechnet
20 µm
Stufe
DP 1
DP 2
OP*
Unterlage
MD-Dac
MD-Nap
MD-Chem
Suspension
DiaPro Dac
UpM
150
150
150
Kraft [N]
25
20
10
Abtrag/Zeit
15 µm
1 Min
0,5 Min
Polieren
DiaPro Nap R
OP-U / OP-S
* Wahlweise
13), oder für nicht sichtbare Ziele (Abb. 12)
mit einem Röntgengerät. Das TargetSystem berechnet den Materialabtrag und beendet automatisch den Planschleifvorgang
ungefähr 35µm vor der Zielebene. Der
Feinschleifvorgang wird dann bis ungefähr
15µ vor der Zielebene durchgeführt, und
zwei Polierstufen tragen danach das restliche Material bis zum vordefinierten und
berechneten Ziel ab (Abb.14). Der gesamte
Präparationsvorgang einschließlich Trennen
dauert 45-60 Minuten. Tabelle 2 zeigt die
Angaben für eine automatische Zielpräparation eines mikroelektronischen Teils.
Ätzen
Da das Licht von den verschiedenen Materialien eines Bauteils unterschiedlich reflektiert
wird, ergibt sich normalerweise genügend
Kontrast, so dass ein Ätzen nicht notwendig
ist. Endpolieren mit Siliziumdioxid bewirkt
eine leichte Ätzung von Lot und Kupfer,
besonders wenn die Endpolitur mit OP-S
Suspension durchgeführt wird anstatt mit
der weniger aggressiven OP-U Suspension.
Die Zugabe von etwas Wasserstoffsuperoxid (3%) zu der OP-S Suspension verstärkt
diesen Angriff ausreichend um das Gefüge
zu sehen. Der Schliff kann schnell überätzt
werden wenn der letzte Polierschritt mit OPS länger als 30 Sekunden dauert. Es wird
empfohlen die Probe nach 30 Sekunden
im Mikroskop anzusehen und erst dann je
nach Bedarf weiter zu polieren.
Ätzung für Kupfer und Kupferlegierungen:
25 ml Wasser
25 ml Ammoniak
0.5 -10 ml Wasserstoffsuperoxid (3%)
Der Kontrast des Gefüges kann auch mit
Hilfe verschiedener Beleuchtungsarten
verstärkt werden. Mit Dunkelfeld kann man
Risse in Keramiken finden, Differentialinterferenzkontrast und polarisiertes Licht verstärken ebenfalls den Kontrast oder die
Farbe spezifischer Materialstrukturen und
können dadurch die Interpretation erleichtern.
Beispiele von typischen Gefügen in
mikroelektronischen Bauteilen
Zielebene
Probenhöhe
Abtrag =
Probenhöhe – Zielebene
Abb.
Fig. 12:
12: Röntgenaufnahme
X-ray of sample with
von
Probetargets
mit unsichtbaren Zielen
hidden
Riss in einer Diode
Bezugsebene / Kante
Fig.13: Videoaufnahme
einer Probe mit
sichtbarem Ziel
Abb.14:
mitwith
Probe
zeigt
Fig. 14:Halter
Holder
sample
Abstände
automatisch
indicatingwelche
distances
which are
gemessen
und berechnet
werden
automatically
measured and
calculated
Schliff durch einen gealterten vielschichtigen
Kondensator mit Ermüdungsrissen in der
Lötverbindung
Großer Hohlraum in einer
Lötverbindung auf einer
Leiterplatte
50x
Hohlraum und Riss in
einer Lötverbindung auf
einer Leiterplatte
200x
Application
Notes
Metallographic preparation of microelectronics
Elisabeth Weidmann, Anne Guesnier, Hans Bundgaard,
Struers A/S, Copenhagen, Denmark
Danksagung
Wir bedanken uns bei F.W.Wulff, T.Ahrens, FrauenhoferInstitut für Siliziumtechnologie, Quality and Reliability,
D-25524, Itzehoe, Germany, für die Erlaubnis der
Wiedergabe von Abb.: 1,8, 9.
Querschnitt durch Lötkugeln, DIC
Zusammenfassung
Die fortschreitende Verkleinerung von
elektronischen Geräten ist durch die kontinuierliche Entwicklung von integrierten
Schaltungen ermöglich worden, da diese
die Notwendigkeit für elektronische Einzelbausteine von elektronischen Schaltkreisen
reduziert haben. Metallografie spielt eine
entscheidende Rolle bei dem Entwurf, der
Entwicklung und der Fehleranalyse von
Chips und mikroelektronischen Bauteilen
mit Chips. Die metallografische Präparation
von Schliffen dieser mikroelektronischen
Teile ist sehr zeitraubend und erfordert
Übung und Geduld um eine bestimmte
Ebene innerhalb des Teils anzuschleifen
und zu polieren. Zusätzlich erschweren
die unterschiedlichen Materialien dieser
Teile wie Metall, Glas und Keramik durch
ihre verschiedenen Werkstoffeigenschaften die Präparation. Spezialzubehör kann
sowohl die Präparation von Hand als auch
die halbautomatische Präparation von
mikroelektronischen Teilen erleichtern. Für
die automatische Zielpräparation bietet
das Struers TargetSystem ein schnelles
und sehr genaues Schleifen und Polieren
bis zum Ziel. Um Relief zwischen harten
und weichen Schichten zu vermeiden wird
Feinschleifen und Polieren mit Diamant auf
harten Scheiben und Tüchern empfohlen.
Glossar
BGA:
CSP:
DIP:
FBGA:
IC:
PBGA:
PCB:
PTH:
PQFP:
TO Can:
Ball Grid Array
Chip Scale Package
Dual Inline Package
Fine-Pitch Ball Grid Array
Integrated Circuit
Plastic Ball Grid Array
Printed Circuit Board
Plated Through Hole
Plastic Quad Flat Package
Transistor Outline Canister
Struers A/S
Pederstrupvej 84
DK-2750 Ballerup, Denmark
Phone +45 44 600 800
Fax +45 44 600 801
[email protected]
Wir bedanken uns bei Katja Reiter. Mario Reiter,
Thomas Ahrens, Institute für Siliziumtechnologie,
Modulintegration, D-25524, Itzehoe, Germany, für die
Erlaubnis der Wiedergabe von Abb.: 4,5,6,10 a+b.
Bibliografie
Structure 32, 1998, Microstructure and material
analysis for electronic packaging, F.W.Wulff, T.Ahrens,
Frauenhofer-Institut für Siliziumtechnologie, Quality and
Reliability, D-25524, Itzehoe, Germany
Structure 34, Special aspects of metallographic
preparation of electronic and microelectronic devices,
Katja Reiter. Mario Reiter, Thomas Ahrens, Institute
für Siliziumtechnologie, Modulintegration, D-25524,
Itzehoe, Germany
Struers Structure 28, 1995, Accurate, metallographic
preparation of blind, buried and filled holes in printed
circuit boards.
Struers Structure 13, 1986, Anschliffe an elektronischen
Bauteilen und Komponenten
Weitere Einzelheiten betreffs der oben
erwähnten Struers Geräte, dem Zubehör und
den Verbrauchsmaterialien könne Sie unter
www.struers.com erfahren, oder über Ihre Struers
Vertretung
USA and CANADA
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24766 Detroit Road
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