Unbewusste Erbschaften des Nationalsozialismus

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Jan Lohl, Angela Moré (Hg.)
Unbewusste Erbschaften
des Nationalsozialismus
Psychoanalytische,
sozialpsychologische und
historische Studien
ca. 280 Seiten • Broschur
Preis Euro (D): 29,90
ISBN 978-3-8379-2242-4
Buchreihe: Psyche und Gesellschaft
Walltorstr. 10
35390 Gießen
Tel.: 06 41/96 99 78 18
Fax: 06 41/96 99 78 19
[email protected]
www.psychosozial-verlag.de
Ein multiperspektivischer Zugang zu einem
nach wie vor kaum untersuchten Thema.
Die sozialgeschichtlichen Folgewirkungen
des Nationalsozialismus auf der Täterseite
gehören zu den am besten gehüteten Geheimnissen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die von der Tätergeneration abgelehnte Verantwortung für ihre (Mit-)Schuld
an den Verbrechen und Grausamkeiten des
Regimes hat in den Seelen ihrer Nachkommen tiefe Spuren hinterlassen: Identitätsstörungen, diffuse Schuld- und Trauergefühle,
Wiedergutmachungswünsche
und
Schamgefühle, deren Ursache sie nicht
kennen. Neuere Forschungen zeigen, dass
die unbewusste Weitergabe unverarbeiteter
Konflikte auch zu rechtsextremen Orientierungen und Identifikationen beitragen kann.
Der Band versammelt Beiträge von Sozialwissenschaftler/-innen, Historikern und Psychoanalytiker/-innen, die sich auf unterschiedliche Weise den Nachwirkungen des
Nationalsozialismus annähern: empirisch,
theoretisch, basierend auf der gruppenanalytischen und therapeutischen Praxis oder
der eigenen Biografie. Aufgrund dieser Perspektivenvielfalt richtet sich der Band nicht
nur an die wissenschaftliche Fachwelt, sondern auch an ein Publikum, das aus einem
(selbst-)reflexiven Interesse heraus die Gefühlserbschaften des Nationalsozialismus
begreifen möchte.
Mit Beiträgen von Ute Althaus, Wolfgang
Benz, Oliver Decker, Kurt Grünberg, Hannes
Heer, Elke Horn, Jan Lohl, Friedrich Markert,
Angela Moré, Heike Radeck, Katharina
Rothe und Ruth Waldeck
Jan Lohl, Dr., ist Sozialwissenschaftler,
Coach und wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt/Main.
Seine Arbeitsschwerpunkte sind Psychoanalytische Sozialpsychologie, Psychoanalyse
und qualitative Sozialforschung sowie generationenübergreifende Nachwirkungen des
Nationalsozialismus.
Angela Moré, Prof. Dr., ist Sozialpsychologin, Gruppenanalytikerin, Dozentin und
Studiengangsleiterin am Winnicott Institut,
außerplanmäßige Professorin an der Leibniz
Universität Hannover sowie Mitbegründerin
des gruppenanalytischen Instituts GIGOS.
Sie forscht u.a. zu transgenerationalen
Übertragungsprozessen, früher Sozialisations- und Entwicklungstheorie und Gruppenanalyse.
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