Die Himbeere - Morphologie und Vermehrung 1. Zur Morphologie der Himbeere Rubus idaeus ist der wissenschaftliche Name unserer einheimischen Himbeere, von der es viele Sorten gibt. Die Blüten: Die Himbeere blüht von Mai bis Juli. Die grünweiße Blüte hat fünf schmale Kronblätter. Jeweils nur wenige der zart duftenden Blüten sind doldenförmig angeordnet. Eine Blüte hat jeweils 5 Kelch- und Kronblätter. Die Anzahl der Staubblätter, (des Androeceums) und der Fruchtblätter, (des Gynoeceums) betragen je über 20. Die Fruchtblätter sitzen auf dem stark vorgewölbten Blütenboden. Die Früchte: Die aromatische Frucht bildet sich wie bei der Brombeere aus vielen kleinen Steinfrüchtchen, aber anders als bei der verwandten Art lösen sich die reifen, essbaren, flaumig behaarten, hell- bis dunkelroten Beeren leicht vom zapfenförmigen Blütenboden ab. Die Blätter: Die Blätter der Himbeere liegen wechselständig am Trieb. Sie sind 3-, bis 5- (7-) teilig gefiedert, jedes Einzelblatt ist doppelt gesägt, wobei die Oberseite der Blätter dunkelgrün und kahl und die Unterseite weißfilzig ist. Die Knospen: Die Knospen sind hell- bis dunkelbraun beschuppt und liegen auf stark hervorspringenden Blattkissen. Die Triebe: Der zweijährige Himbeerstrauch kann bis zu 2 m hoch werden. Einjährige Triebe sind meist aufrecht, verzweigt und verlängern sich im darauffolgenden Jahr rutenförmig und bogig überhängend. Die Triebe sind mit kleinen geraden Stacheln besetzt. 2. Vermehrungsstrategien der Himbeere Samen: Die Samen (in den Steinfrüchtchen) der Himbeere sind, wie die der Brombeere, Kaltund Dunkelkeimer. Das Heranziehen von Jungpflanzen über Samen wird also wie bei der Brombeere gehandhabt. Schneller als die Vermehrung über Samen ist die vegetative Vermehrung. Die Techniken der jeweiligen Vermehrungsmethoden wurden schon bei der Brombeere beschrieben. Deshalb wird hier nur genannt, welche Möglichkeit für die Himbeere die beste ist. Ausläufer: Die Vermehrung der Himbeere gelingt am Besten über unterirdische Ausläufer; Die Ausläufer bilden neue Pflanzen, die man während der Wachstumsruhe (November, Dezember) ausgraben, abstechen und an anderer Stelle wieder einpflanzen kann. Beim Pflanzen der so gewonnenen Jungpflanze gilt wieder das Gleiche wie beim der Brombeere.