Leben und Werk von Giovanni da Udine (Chronologie) > Maler, Dekorateur und Architekt aus Friaul 1487 wird GIOVANNI NANI bzw. Giovanni „Der Sticker“ (De’ Ricamatore – Der Beiname bezieht sich auf sein Talent, besonders feine Stuckdekorationen und Kunstwerke zu gestalten) in Udine geboren. In der Zeit von 1502 – (bis) 1506 beginnt er seine Ausbildung in Udine in der Werkstatt von GIOVANNI MARTINI DA UDINE. 1510 zieht er nach Venedig zur Werkstatt von GIORGIONE DA CASTELFRANCO. 1514 wird er in Rom Mitarbeiter in der Werkstatt von RAFFAEL SANZIO. 1517 malte er die sogenannten „Grotesken“, Wanddekorationen der römischen Zeit, die mythologische Wesen zusammen mit Naturelementen darstellen. 1527 kehrt er nach der Plünderung Roms nach Udine zurück, wo er als Architekt arbeitet und den Uhrenturm und andere monumentale Bauten für die Stadt und das Umland entwirft. Er verbreitet in Friaul und Venetien die Stuckdekorationen „alla romana“, das heißt „nach römischer Art“. Von 1524 – 1529 wird er von Papst Clemens VII nach Rom zurückgerufen. 1539 kommt er nach dessen Tod nach Udine zurück und beendet wahrscheinlich den Glockenturm der Kirche „Sankt Maria“ im Schloss von Udine, den GASPARE NEGRO begonnen hatte, und malt ein Banner zu Ehren „Unserer lieben Frau mit Sohn im Arm und lieblichem Engel, der ihm das Schloss überreicht“. Außerdem entwirft er den Umbau des Doms in Udine. 1542 wird nach seinen Plänen der Brunnen vor der Kirche Sankt Jakob (San Giacomo) auf dem Matteotti-Platz in Udine gebaut. 1547 plant und baut er die äußere Treppe, die vom Schlosshof der Nordseite den Zugang zum Hauptsaal des Schlosses von Udine erlaubt. Von 1552 – 1557 wird er zum „PROTO“, das heißt Leiter der Typographie und zum Stadtarchitekten in Udine ernannt. Im Jahr 1564 stirbt er in Rom und wird dort im Pantheon bestattet.