Legionellose und Pontiac-Fieber

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Landkreis Waldeck-Frankenberg
Fachdienst Gesundheit
Information für Betroffene
Legionellose und Pontiac-Fieber
Die Legionellose ist eine bakterielle Infektionserkrankung. Sie kann sich in zwei verschiedenen Krankheitsbildern äußern:
Die Legionellose mit Beteiligung der Lunge wird auch als Legionärskrankheit bezeichnet. Sie kommt mit den typischen
Zeichen einer Lungenentzündung daher. Ohne Behandlung kann sie vor allem bei älteren und immungeschwächten
Menschen in ca. 15% der Fälle tödlich verlaufen.
Die Legionellose ohne Beteiligung der Lunge wird als Pontiac-Fieber bezeichnet. Es kennzeichnet sich durch einen
leichteren Verlauf mit grippeähnlichen Symptomen. Tödliche Verläufe sind selten. Insgesamt verläuft das PontiacFieber viel milder als die Legionärskrankheit.
Vorkommen der Bakterien.
Legionellen kommen natürlicherweise in geringsten Mengen in Süßwasser vor und gelangen darüber z. B. auch ins
Trinkwassersystem. Dort können sie sich unter günstigen Bedingungen vermehren (am stärksten zwischen 25 und 45
Grad Celsius). Diese optimalen Voraussetzungen finden sich besonders in schlecht gewarteten, falsch betriebenen
oder überdimensionierten Warmwasserinstallationen. Vor allem in größeren Gebäuden.
Bei Temperaturen über 60 Grad Celsius sterben Legionellen ab.
Wie erfolgt die Infektion / die Übertragung?
Die Legionellen werden über Aerosole (feinste Wassertröpfchen), z. B. beim Duschen oder über Klimaanlagen, Whirlpools usw. in die Atemwege aufgenommen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.
Die Inkubationszeit (Zeit von der Aufnahme des Erregers bis zu den ersten Symptomen der Erkrankung) liegt bei 2-10
Tagen.
Symptome
Krankheitszeichen sind ähnlich wie bei einer schweren Lungenentzündung: Hohes Fieber, Husten, Atembeschwerden
und allgemeine Müdigkeit.
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Diagnose und Therapie
Ein Verdacht ergibt sich aus den aufgetretenen Symptomen zusammen mit der Vorgeschichte des Patienten (Nutzung
von Wasseranlagen). Endgültige Sicherheit bringt ein Nachweis des Erregers. Dazu wird ein Antigennachweis aus
dem Urin oder ein mikroskopischer Nachweis des Erregers aus Sputum oder Gewebeproben.
Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika.
Prophylaxe
Der Erreger beginnt über 60 Grad Celsius abzusterben. Daher sollten Warmwassersysteme in regelmäßigen Abständen auf Temperaturen über 60 Grad erhitzt werden. Auch Stagnation von Wasser im Leitungssystem kann zu hohen
Keimzahlen führen. Daher sind Warmwasserinstallationen entsprechend den neuesten technischen Erkenntnissen zu
errichten und zu betreiben.
§ Es gilt das Infektionsschutzgesetz:
Nach § 7 ist der Nachweis des Erregers meldepflichtig gegenüber dem Gesundheitsamt.
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