Christrose: Blütenpracht im Winter

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Christrose: Blütenpracht im Winter
Autor: GMH/BdS
Die Christrose blüht im Winter. (Quelle: GMH/Christiane Bach)
Selbst wenn im Garten Schnee liegt, muss man nicht auf schöne Blüten verzichten.
Lenz- und Christrose blühen auf, wenn es anderen Blumen noch viel zu kalt ist. Die
Pflanzen der Gattung Helleborus haben ihre Blütezeit je nach Witterung von Januar bis
April. Besondere Züchtungen wie die "Weihnachts-Christrose" blühen sogar schon im
Dezember. Als Zimmerpflanze lässt sich die Christrose auch zu Weihnachten ins Haus
holen. Später kann man sie den in den Garten pflanzen. Mit diesen Pflege-Tipps
verschönt die Christrose jeden Winter.
Während viele Pflanzen den Frühling und die wärmende Sonne brauchen, blüht die Christrose
im Garten schon im Winter. "Die weit geöffneten, strahlend weißen Schalenblüten trotzen
Schnee und Kälte", berichtet Helleborus-Züchterin Gisela Schmiemann. Ebenfalls sehr beliebt
im Winter sind auch Lenzrosen. Dabei handelt es sich um robuste Helleborus-orientalisHybriden, die ihre Blüten von Februar bis April zeigen. Sie fühlen sich im Halbschatten von
Gehölzen am wohlsten. Lenzrosen bieten ein attraktives Blütenspektrum von Weiß über Rosa,
Dunkelrot bis zu einem gesprenkelten, fast schwarz-metallischen Farbton. Die beste Zeit, um
Helleborus zu pflanzen, ist der Herbst.
Helleborus - Blüten für den Winter
Quelle: http://www.zuhause.de/christrose-pflanzen-richtige-pflege-fuer-diechristrose/id_63793318/index
Der richtige Standort für die Christrose
Hellebori brauchen ihre Zeit, um sich zu entwickeln. "An geeigneten Stellen, an denen sie
ungestört wachsen können, werden sie sehr alt und können sich über Jahrzehnte immer
schöner entwickeln", berichtet die Züchterin aus ihrer Erfahrung. Auf Wurzelverletzungen
reagiert die Christrose, die ein flaches Wurzelsystem besitzt, sehr empfindlich. Die Pflanzen
bevorzugen daher einen Standort, an denen sie nicht durch Graben oder Hacken gestört wird.
Pflege der Christrose ist nicht aufwändig
"Die Winterblumen sind äußerst pflegeleichte Pflanzen, wenn Sie den richtigen Platz im
Garten haben", weiß Schmiemann. Helleborus sind empfindlich gegen Staunässe, halten aber
im Winter und zur Blütezeit im Frühjahr reichlich Feuchtigkeit aus. Die Pflanzen brauchen
durchlässige, lehm- und kalkhaltige Böden und vertragen im Sommer Trockenheit. Diese
Voraussetzungen sind oftmals in der Nähe von Gehölzen gegeben. Vor allem bei der
Christrose ist ein kalkhaltiger und durchlässiger Boden absolut notwendig, sonst verschwindet
die Pflanze nach wenigen Jahren. Eine Anreicherung des Bodens mit Sand und Humus kann
Abhilfe schaffen.
Lenzrose: Unschöne Blätter schneiden
Weniger anspruchsvoll sind die Lenzrosen, die sich mit fast jedem Boden zufriedengeben und
ein tieferes Wurzelwerk besitzen. Die Lenzrose blüht etwas später als die Christrose. Sie hat
verzweigte Blütenstände, während die Christrose immer nur eine Blüte am Stiel zeigt. Die
Pflanzen gedeihen sowohl im Schatten als auch in der vollen Sonne. Dann muss jedoch auf
genügend Feuchte im Boden geachtet werden. Unschöne Blätter können abgeschnitten
werden. Wer den Helleborus umpflanzen möchte, tut dies am besten in den Wachstumsphasen
im Frühjahr oder Herbst. Wichtig ist es, die Teilung oder das Umpflanzen außerhalb der
Ruhephase vorzunehmen, damit sie gut weiterwachsen. Eine Mulchschicht aus
herabgefallenem Laub des Vorjahres fördert das Bodenleben, etwa durch Regenwürmer, und
verhindert ein Austrocknen der Erde. Zusätzlich wird der Boden dadurch besser durchlüftet.
Bedeutung der Christrose
Der Name "Christrose" weist auf die Tradition hin, die Pflanzen so zu kultivieren, dass sie zu
Weihnachten blühen. Einer Legende nach soll der Name Christrose folgenden Ursprung
gehabt haben: Ein armer Hirte war auf dem Weg nach Bethlehem. Da er kein Geschenk bei
sich trug, das er dem Jesuskind überbringen konnte und er in der kalten Jahreszeit keine
Blumen am Wegesrand fand, weinte er bitterlich. Doch als seine Tränen auf die Erde fielen,
entwickelten sich aus ihnen Blüten so schön wie Rosen. Überglücklich überbrachte der Hirte
die "Christ-Rosen" als Geschenk dem Jesuskind.
Christrosen sind giftig
So schön eine Christrose auch anzusehen ist: Als Familienmitglied der Ranunkelgewächse
sind alle Arten giftig. Der Saft der Christrose ruft auf der Haut und der Schleimhaut eine
starke Reizung mit Entzündungen und Blasenbildung hervor. Beim Verzehr kann es zu
Erbrechen, Durchfall und Magenschmerzen kommen. Das liegt an Inhaltsstoffen wie
Saponine oder Helleborin, die in allen Pflanzenteilen, besonders im Wurzelstock, enthalten
sind.
Quelle: http://www.zuhause.de/christrose-pflanzen-richtige-pflege-fuer-diechristrose/id_63793318/index
Aus den schwarzen Wurzeln der Christrose wurde früher der Schneeberger Schnupftabak
hergestellt, daher stammt der deutsche Name Nieswurz. Auch zu Niespulver werden die
schwarzen Wurzeln verarbeitet, wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
mitteilt. Wegen der giftigen Inhaltsstoffe wurden verschiedene Arten schon im klassischen
Altertum als Arzneipflanzen genutzt. Ihre Wirkung wurde unter anderem als chemische
Waffe in der Antike eingesetzt. Belagernde Feinde erhielten Trinkwasser, in dem vorher die
Wurzeln extrahiert wurden, was zu durchfallartigen Erkrankungen führte.
Christrose im Topf ins Zimmer holen
Eine begrenzte Zeit lang kann die Christrose auch als blühender Topfschmuck im Zimmer
dienen. Sie sollten jedoch nicht allzu lange in der trockenen Zimmerluft verbleiben, wenn sie
noch ausgepflanzt und im Garten weiterwachsen sollen. Aufgrund ihres kompakten Wuchses
und der langen Blütezeit eignet sich Helleborus auch ideal für die Grabbepflanzung. Die
Christrose kann sowohl direkt auf das Grab gesetzt als auch dekorativ mit anderen Stauden
oder Gräsern in einer Schale arrangiert werden.
Christrose aus dem Topf in den Garten umsetzen
Hat man Christrosen als Topfpflanzen fürs Zimmer gekauft, können sie in den Garten
kommen, nachdem sie verblüht sind. Die Pflanzen brauchen aber kalkreiche Erde. Ist der
Boden kalkarm, sollte ein Stück Tafelkreide mit in das Pflanzloch geben werden. Kreide ist
eine weiche Form von Kalkgestein. Außerdem muss die an Zimmertemperaturen gewöhnten
Christrose an die Kälte gewöhnt werden. Man sollte sie daher für den Übergang
beispielsweise noch im Topf an den geschützten Hauseingang zu stellen.
Pflegesteckbrief Christrose
Wichtig für die Christrose ist ein durchlässiger, lehm- und kalkhaltiger
Boden. Die Lenzrose kommt in jedem Boden zurecht. Die Christrose
Standort
will Halbschatten, die Lenzrose verträgt dagegen auch Sonne.
Die Christrose reagiert sehr empfindlich auf Störungen wie Graben oder
Pflege
Hacken. Die Lenzrose dagegen kann sogar geteilt werden.
Die Christrose blüht ab Ende Dezember/Anfang Januar. Die Lenzrose
Blütezeit
erst ab Februar.
Auch als Topfpflanze ist die Christrose sehr beliebt. Sie mag allerdings
kühle Temperaturen – wie in einem kühlen Schlafzimmer oder
Christrose im Topf Wintergarten. Vor allem, wer die Topfpflanzen später im Garten
ansiedeln möchte, sollte die Christrose nicht zu lange warmen
Zimmertemperaturen aussetzen.
Helleborus ist stark giftig.
Besonderheiten
Quelle: http://www.zuhause.de/christrose-pflanzen-richtige-pflege-fuer-diechristrose/id_63793318/index
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