Erfahrungsbericht: Praktikum in Portugal Name: Marion Ort: Lissabon Arbeitgeber: Centro de Química e Bioquímica, Faculdade de Ciências da Universidade de Lisboa Zeitraum: 21.09.-22.12.2011 Ankunft Ich landete am 21.September bei wolkenlosen Himmel und 30 °C in Lissabon. Am Flughafen wurde ich abgeholt und zu meiner Unterkunft gebracht, dort wartete dann auch schon meine Vermieterin auf mich und zeigt mir erstmal die ganze Wohnung, mein Zimmer und erklärte mir den Weg zum nächsten Supermarkt. Sie war sehr freundlich und hilfsbereit und konnte zum Glück auch gut Englisch. Unterkunft Die Wohnung war sehr groß und hatte eine vollausgestattete Küche, die Geräte waren zwar teilweise etwas älter, aber es war alles vorhanden was man zum Kochen und Waschen braucht. In der Wohnung lebte ich mit einer portugiesischen Studentin, die ihr eigenes Zimmer und Bad hatte, sowie mit noch einer anderen Deutschen zusammen. Mein Zimmer war riesig, sauber und hatte sogar einen kleinen Balkon. In der Wohnung fühlte ich mich sofort sehr wohl. Dazu haben aber vor allem meine Mitbewohner beigetragen, mit denen ich zusammen kochte oder Filme anschaute. Die Unterkunft war sehr zentral gelegen und bis zur nächsten U-Bahn oder Bushaltestelle waren es nur ein paar Minuten. Arbeit Ich habe an der Universität am Campo Grande gearbeitet. Dabei habe ich an einem Projekt mitgearbeitet, das sich mit der Herstellung und Charakterisierung von polymorphen Formen von Methylparabenen befasst. Durch mein Chemiestudium hatte ich nur ein Basiswissen zu diesem Thema, aber das war auch vollkommen ausreichend. Denn mein Betreuer hat mir viel erklärt und die ersten Tage im Labor geholfen. Das Arbeitsklima war sehr angenehm, locker und ich wurde sofort herzlich in den Arbeitskreis aufgenommen. Wir haben uns in Englisch verständigt und das war relativ einfach, da die meisten Portugiesen ein sehr gutes Englisch sprechen. Dadurch habe ich mich sehr schnell eingewöhnt und die Arbeit hat mir viel Spaß gemacht. Im Vergleich zu Deutschland sind die Labore und auch einige Geräte (z.B. ein über 30 Jahre altes XRD) etwas veraltet, funktionieren aber noch gut. Die Portugiesen … sind immer freundlich, hilfsbereit und pünktlich. … stellen sich gerne überall wo es möglich ist in einer Schlang an (auch an Bushaltestellen, unbedingt beachten!). … sind besonders bei Sonnenschein gutgelaunt und sehr nässeempfindlich. Freizeit Man ist nie allein, sondern immer von anderen IAESTE-Studenten umgeben, mit denen es mir viel Spaß gemacht hat durch Portugal zu reisen. Dabei gibt es günstige Verbindungen in alle Himmelsrichtungen von Lissabon aus. (www.cp.pt) Lissabon ist eine sehr schöne Stadt mit ihren unzähligen Museen, botanischen Gärten, Pastelarias, Denkmälern und den Miradouros. Neben der Hauptstadt habe ich mir viele kleinere Städte in der Umgebung von Lissabon, aber auch Porto angeschaut. Landschaftlich hat Portugal auch einiges zu bieten: steile Küsten Korkeichenwälder und den Ozean. Cascais Sintra Tipps 1) Lissabon oder auch andere portugiesische Städte haben ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz, hier lohnt es sich eine Monatskarte zu kaufen (sollte man unbedingt sofort erledigen, Schalter an Metrostationen (Campo Pequeno), 1 Tag Bearbeitung, Foto nicht vergessen). www.carris.pt 2) Portugiesisch lernen-jedenfalls einen Anfängerkurs machen. Viele Portugiesen sprechen Englisch oder sogar Deutsch, aber für den Alltag ist es auf jeden Fall hilfreich. 3) Geldkarte reicht, an jeder Ecke gibt es Multibanco-Automaten. 4) Pastéis de Belém essen. 5) …und natürlich nicht Sonnenbrille und Sonnencreme vergessen, denn auch im Dezember sind noch 16 °C und es gibt viel Sonne. Fazit Ich kann es nur jedem empfehlen, denn ich habe nur positive Erfahrungen gemacht und die 3 Monate sehr genossen- und werde bald wieder nach Portugal fahren!