Schweinegrippe - Kinderarzt.at

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Schweinegrippe
In Mexiko wurden die ersten Faelle der Schweinegrippe beim Menschen registriert, die teils zu schweren
Lungenentzuendungen fuehrten.
Was ist die Schweine-Grippe?
Schweine-Influenza (Schweinegrippe) ist eine durch Influenzaviren (Influenza-Subtyp A H1N1) verursachte
Grippe bei Schweinen; die Erkrankungsrate bei Schweinen ist mitunter hoch. Bei diesbezueglichen
Erkrankungen duerfte es sich um eine neue Variante handeln, die Weltgesundheitsorganisation spricht von
einem moeglichen "neuen Subtyp" des bekannten Schweineinfluenza-Erregers H1N1, der als A/H1N1
bezeichnet wurde.
Schweineinfluenza-Viren infizieren Menschen normalerweise nicht, vereinzelt traten Infektionen bei Menschen
auf, die direkten Kontakt zu Schweinen hatten. Mensch zu Mensch Uebertragungen sind aber grundsaetzlich
moeglich.
2009 wurden in Mexiko mehrere hundert Erkrankungen bei Menschen festgestellt; ebenso einige in den USA.
Mexico City hat 20 Mio Einwohner, davon wurden innerhalb eines Monats 854 Faelle gemeldet. In Spanien
kamen drei Menschen in Quarantaene, die aus Mexiko zurueckgekehrt waren. In Frankreich wurden vier
Menschen unter Beobachtung gestellt, die ebenfalls kuerzlich in Mexiko waren. Weitere Verdachtsfaelle gibt
es in Israel und Neuseeland. Das amerikanische Zentrum fuer Seuchenkontrolle hat 20 Faelle von
Schweinegrippe bestaetigt.
Schweineinfluenza-Viren infizieren Menschen normalerweise nicht, vereinzelt traten Infektionen bei Menschen
auf, die direkten Kontakt zu Schweinen hatten. Mensch zu Mensch Uebertragungen sind aber grundsaetzlich
moeglich.
Der Gesundheitssprecher aus New York Thomas Frieden haelt fest, dass es "keine Anzeichen dafuer gibt, dass
die Schweinegrippe gefaehrlicher ist als jede andere Grippe. Aber allen geht es vergleichsweise gut; keiner ist
ernsthaft krank". Die WHO hat die Erkrankung aufgrund der raschen Ausbreitung als Pandemie bezeichnet.
Symptome
Die Symptome der Schweine-Influenza sind der Grippe sehr aehnlich. Teilweise hohes Fieber, Muedigkeit,
Appetitlosigkeit, Husten, Halsschmerzen, Uebelkeit, Erbrechen und Durchfall.
Aus den USA wurden milde Krankheitsverlaeufe berichtet, die keinen Spitalsaufenthalt erforderlich machten. In
Mexiko wurden insgesamt 59 Todesfaelle berichtet.
Uebertragung
Schweineinfluenza-Viren koennen direkt vom Schwein zu Mensch aber auch umgekehrt uebertragen werden.
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Auch eine Mensch-zu-Mensch Infektion ist als Troepfchen-Infektion, zum Beispiel beim Husten oder Niesen
moeglich. Durch den Verzehr von Schweinefleisch kann man nicht erkranken.
Diagnose
Die Verdachtsdiagnose wird klinisch gestellt. Zunaechst gibt die Vorgeschichte erste Hinweise, beispielsweise
ein Aufenthalt in einer Region mit Vogelgrippe. Die koerperliche Untersuchung kann weitere typische Zeichen
zeigen.
Das Virus kann mit Schnelltests nicht nachgewiesen werden. Ein Rachenabstrich, Nasenabstrich oder Blut kann
an das virologische Institut eingeschickt werden.
Behandlung
Die Neuraminidasehemmer Oseltamivir (Tamiflu) und Zanamivir sind wirksam, dieses Medikament verleiht im
Gegensatz zu einer Impfung keinen dauernden Schutz. Tamiflu kann sowohl vorbeugend als auch
therapeutisch nach erfolgter Infektion eingenommen werden. Bei einer therapeutischen Verwendung muss die
Einnahme so frueh wie moeglich nach Auftritt der ersten Symptome erfolgen.
Vorbeugung
Grundsaetzlich werden folgende Schutzmasznahmen empfohlen:
Es gibt derzeit einen Impfstoff gegen H1N1.
Regelmaesziges Haendewaschen schuetzt vor Uebertragung von Grippeviren.
Ungewaschene Haenden sollten weder Augen, Nase noch Mund beruehren.
Bedecken Sie Mund und Nase, wenn Sie husten oder sich schnaeuzen und verwenden Sie
Papiertaschentuecher.
Vermeiden Sie den Kontakt mit erkrankten Menschen.
Wenn Sie bei sich grippeaehnliche Symptome bemerken, suchen Sie umgehend einen Arzt auf und
vermeiden Sie den Kontakt mit Gesunden, um andere nicht anzustecken.
Die Impfung
Die europaeische Zulassungsbehoerde EMEA hat insgesamt drei gegen das neue H1N1?Virus wirksame
Impfstoffe zugelassen. In Oesterreich kommt die zugelassene Arzneispezialitaet Celvapan fuer die Impfung
gegen die neue Grippe A(H1N1) zum Einsatz. Die Zulassung erfolgte am 06. Oktober 2009.
Celvapan enthaelt keine Adjuvantien und Konservierungsmittel, insbesondere kein Thiomersal und keine
Nanopartikel und ist daher gut vertraeglich. Der Impfstoff ist auch fuer Kinder ab dem 6. Lebensmonat und fuer
Schwangere zugelassen. Zur Erreichung eines vollen Impfschutzes sind gemaesz der aktuellen
Zulassungsbedingungen zwei Teilimpfungen mit je 7,5 kg Wirkstoff in einem Mindestabstand von 3 Wochen
erforderlich.
© DDr. Peter Voitl
Inhalt erstellt: 26. April 2009.
Letzte Aenderung: 8. Februar 2013.
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