service Tipps des CRM Centrum für Reisemedizin Auf Fernreisen ist Mückenschutz wichtig Das von Mücken übertragene Dengue-Fieber ist inzwischen in vielen Reiseländern verbreitet. Das CRM Centrum für Reisemedizin sagt Ihnen, wie Sie sich vor einer Infektion schützen können. Denguefieber ist in den meisten Ländern der Tropen und Subtropen verbreitet – in Afrika, in Süd- und Mittelamerika, in Asien, Australien und Ozeanien sowie in den Südstaaten der USA. Die Zahl der Infektionen steigt seit Jahren an. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass sich weltweit jedes Jahr rund 50 bis 100 Millionen Menschen mit dem Dengue-Virus infizieren. Und auch geographisch breitet sich die Erkrankung zunehmend aus – inzwischen auch in Europa. Im Oktober 2012 wurden erstmals auf der portugiesischen Insel Madeira Erkrankungsfälle gemeldet. Bis Dezember 2012 haben sich dort rund 2000 Personen infiziert. Überträgermücke breitet sich aus „Hauptgrund für die zunehmende geografische Verbreitung des Dengue-Fiebers ist, dass die sehr anpassungsfähige Überträgermücke durch den weltweiten Handels- und Tourismusverkehr in immer mehr Länder gelangt und sich dort ansiedelt“, erklärt Privatdozent Dr. med. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin. Grippeähnliche Symptome Die Erkrankung zeigt sich durch unspezifische Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, die etwa zwei bis zehn Tage nach dem Mückenstich auftreten. „Viele Fälle von Dengue-Fieber bleiben unentdeckt, weil Betroffene die Erkrankung für eine gewöhnliche Grippe halten“, so Jelinek. Obwohl Fieber und Schmerzen nach etwa einer Woche abklingen, leiden die Patienten meistens noch mehrere Wochen unter allgemeiner Abgeschlagenheit. In schweren Fällen oder bei einer weiteren Infektion mit dem Virus können innere Blutungen und Schocksymptome auftreten, auch wenn die erste Erkrankung Jahre zurückliegt. Schutz vor Mückenstichen beachten Im Vorfeld der Reise sollten Sie sich bei einem Reisemediziner erkundigen, ob Dengue-Fieber in Ihrem Rei- seland verbreitet und wie hoch das Infektionsrisiko ist. Denn je nach Region und Reisezeit variiert dieses stark. Um Stiche der Überträgermücke zu vermeiden, eignen sich Mückenschutzmittel mit dem Wirkstoff DEET (Diethyl-m-Toluamid) in einer Konzentration von über 30 Prozent. Aufgetragen auf die Haut, bieten diese mindestens drei Stunden lang Schutz gegen die meisten stechenden Insekten. Da die Tigermücke vor allem tagsüber aktiv ist, sollten Reisende außerdem zu heller und geschlossener Kleidung greifen. Dunkle Kleidung lockt Mücken eher an. Da Moskitos durch dünne Materialien hindurch stechen können, kann es sinnvoll sein, feines Gewebe zusätzlich mit einem Insektenschutz zu imprägnieren. Konsequenter Mückenschutz ist die einzige Möglichkeit, eine Infektion zu vermeiden, denn eine Impfung gegen Dengue-Fieber existiert nicht. 41