Sumer Rapiqum Sippar der sumerischen Sprache ein, die aus den akkadischen Quellen erschlossen werden konnte. Eschnunna Tutub Der 2 Naturräumliche Gegebenheiten Akschak Kutha Kid-nun Das Land Sumer liegt heute mehrheitlich im südlichen Staatsgebiet des Irak, im Schwemmgebiet der Flüsse Marad Bilbat Euphrat und Tigris. Diese Region ist besonders vom küsNippur Puzrish-Dagan tennahen Marschland geprägt, wobei die Golfküste in der Isin Kissura Adab Antike deutlich weiter landeinwärts lag und sich seitdem Schuruppak Lagasch Umma Girsu Urukag durch Sedimentablagerungen der Flüsse immer weiter Nina Bad-Tibira nach Südosten zurückgezogen hat. Ebendiese Sedimente Kutallu Uruk bilden fruchtbare Böden, die sich grundsätzlich für den Larsa Anbau von Kulturpflanzen eignen. Aufgrund dort niedriUr ger und variabler Niederschläge ist dies jedoch nur in der Eridu Nähe der Flussläufe oder durch künstliche Bewässerung 50 100 150 möglich. Anders als in Ägypten stellt sich die FrühjahrsKilometer 50 100 flut jedoch recht spät ein und konnte so die Ernte gefährMeilen den, außerdem sorgen hohe Temperaturen für große Verdunstungsmengen. Der daraus resultierenden Versalzung Karte von Sumer kann nur durch ein Ausschwemmen der Böden und durch Als Sumer bezeichnet man den südlichen Teil der eine Brachenwirtschaft entgegengewirkt werden. Kulturlandschaft des mesopotamischen Schwemmlan- Entgegen seinem landwirtschaftlichen Potenzial verfügt des, das sich zwischen der heutigen Stadt Bagdad das Land Sumer über nahezu keine Bodenschätze. Weder und dem persischen Golf erstreckt. In dieser Region Gesteine noch Metalle sind vor Ort verfügbar, so dass dievollzogen die dort lebenden Sumerer erstmals in der se von weit her importiert werden mussten, dasselbe gilt Menschheitsgeschichte den Übergang zur Hochkultur auch für Bauhölzer. Wichtigste Baumaterialien waren daund erfanden mit der Keilschrift die Schrift. her der überall verfügbare Lehm, Schilf sowie Erdpeche. Babylon Borsippa 1 Kisch Larak Name 3 Geschichte Die Eigenbezeichnung der Sumerer für dieses Land lautete ki-en-ĝir, ihre Sprache nannten sie emegi(r). Die Bezeichnung Sumer geht hingegen auf das akkadische Wort šumeru zurück, welches sowohl das Land als auch die Bewohner des südlichsten Mesopotamiens bezeichnete. Sie begegnet vor allem in Königstiteln der altbabylonischen Zeit, wo sich die Herrscher als „König von Sumer und Akkad“ bezeichneten. Diese auch schon im 3. Jahrtausend in sumerischer Sprache bezeugte Bezeichnung (lugal ki engi ki uri(m)) drückt dabei den Anspruch auf Herrschaft über das gesamte, später Babylonien genannte, südliche Mesopotamien aus, das neben dem südlichen Teil Sumer auch einen nördlichen Teil, in Anlehnung an das Reich von Akkade Akkad genannt, hatte. Nachdem im 19. Jahrhundert zunächst die akkadische Sprache rekonstruiert wurde, bürgerte sich das akkadische Wort zur Bezeichnung Ruinen von Ur 1 2 5 WEBLINKS Ab wann das als Sumer bezeichnete Land von Menschen regulär besiedelt wurde, ist bis heute nicht endgültig geklärt. Älteste Siedlungsreste stammen aus dem 6. Jahrtausend v. Chr., wobei eventuelle frühere Besiedlungen aufgrund der Mächtigkeit der durch die Flüsse abgelagerten Sedimente und des im Südirak hohen Grundwasserspiegels der Archäologie bisher nicht zugänglich sind. Von diesen frühesten Siedlungsspuren ausgehend ist jedoch eine mehr oder weniger kontinuierliche Entwicklung hin zu größeren Sozialwesen nachvollziehbar, die im späten 4. Jahrtausend v. Chr. mit der Entstehung der ersten Stadt in Uruk ihren ersten Höhepunkt fand. Ab dem frühen 3. Jahrtausend v. Chr. sind dann auch schriftliche Quellen verfügbar, die uns über eine Reihe, auch archäologisch bekannter Städte informieren. Diese Zusammenhänge der sumerisch-akkadischen Gottheiten sind vor allem die Stadtstaaten Adab, Eridu, Isin, Kiš, Kullab, Lagaš, Larsa, Nippur, Ur und Uruk. In diesen • Dietz-Otto Edzard: Geschichte Mesopotamiens. C. Städten herrschten lokale Dynastien, die oft auch miteinH. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51664-5. ander in Konflikt standen, wie es etwa die Inschrift der • Harriet Crawford: Sumer and the Sumerians. CamGeierstele bezeugt. Die deutlich jüngere sumerische Köbridge Univ. Press, Cambridge 2004, ISBN 0-521nigsliste suggeriert den Eindruck, dass diese Dynastien 82596-2. einander abgewechselt hätten und so ein „abstraktes Königtum über ein altsumerisches Reich“ bestanden und von je einer Dynastie ausgeübt worden sei. Dabei handelt es sich jedoch um keine historisch korrekte Darstellung. In 5 Weblinks der zweiten Hälfte des 3. Jahrtausends kam es erstmals zur Ausbildung eines Territorialstaates. Diese BestrebunCommons: Sumer – Sammlung von Bildern, Videos gen wurden vor allem von Sargon von Akkad betrieben, und Audiodateien der von sich selbst behauptete, ganz Mesopotamien unter seine Kontrolle gebracht zu haben. Infolge diverser lokaler Unruhen, des Eindringens der Gutäer genannten Völ• Johannes Renz: Sumer. In: Michaela Bauks, Klaus ker und eventueller klimatischer Veränderungen ging dieKoenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftser erste Flächenstaat im frühen 22. Jahrhundert v. Chr. liche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart endgültig unter. 2006 ff. In der Folgezeit bestanden wieder vorrangig Stadtstaaten, bis nach rund einem Jahrhundert der Herrscher von Uruk größere Landesteile unter seine Kontrolle bringen konnte und damit Vorreiter für die 3. Dynastie von Ur wurde, deren Begründer wiederum einen großen Territorialstaat begründen konnte. Dieser Staat bestand für etwa 100 Jahre und ging dann im Zuge von Überfällen der Elamer aus dem heutigen Iran unter. In der Folgezeit gelangten zunehmend Ammuriter, die aus nördlicheren Gebieten einwanderten, an die Macht, bis schließlich Hammurapi I. von Babylon wieder ein großes Reich errichten konnte. Spätestens in dieser Zeit ging die sumerische Kultur vollends in der semitischen auf, obgleich die sumerische Sprache als Gelehrtensprache noch mindestens für ein Jahrtausend weiter tradiert wurde. 4 Literatur • Gebhard J. Selz: Sumerer und Akkader. Geschichte, Gesellschaft, Kultur. Beck, München 2005, ISBN 3406-50874-X. 3 6 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen 6.1 Text • Sumer Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sumer?oldid=130356203 Autoren: Wst, Ben-Zin, Fgb, Schewek, Fristu, Aka, Stefan Kühn, ErikDunsing, Head, Euripides, WolfgangRieger, Odin, Benni Bärmann, Balû, Uwaga Budowa, Hashar, GDK, Hallodri, Zwobot, Robbot, Karl-Henner, Yak, Pm, Wiegels, Alexander.stohr, Benowar, Erdal Ronahi, Terabyte, Mike Krüger, Peter200, Voyager, Manhay, Geos, Peterlustig, Hardenacke, Sicherlich, Martin-vogel, Gerhardvalentin, Bdk, Unscheinbar, DorisAntony, Michail, Thomas7, Jordbaer, Bradypus, Uwe Gille, Pjacobi, Lawa, Frommbold, Bender235, Ralf S., Botteler, Vervin, Captain Blood, Duebbers, Ixitixel, Atomos, Dr. Andreas Birken, Phoenix2, Pelz, Espoo, Carbidfischer, Jergen, PeterGuhl, FlaBot, AkaBot, Fah, SicK guy, Anima, Phst, Jodoform, Tschirl, Isidorus, Itti, Oxydo, Michael B. BeVor, Marcus Cyron, JuTa, KureCewlik81, RobotE, Tinz, Chobot, Hatuey-caliban, Felix Stember, Ingochina, Peter Kramer, Hydro, Mef.ellingen, RobotQuistnix, Bota47, YurikBot, Androl, Eynre, ChristianBier, Savin 2005, LeonardoRob0t, Stefan Bringewatt, Löschfix, Engeser, -stefan, Drassanes, DerHexer, Botulph, Gugerell, Tobnu, Thogo, Kajk, Zykure, Abu l-bisse, Poelser, Ernst Kausen, Das Räumungskommando, JKS, Kavaiyan, HJJHolm, 25, TRSturmimperium, Dronkitmaster, Matthiash, Tönjes, Rufus46, Spuk968, Marcel Heckermann, Thijs!bot, ThomasPusch, Scavenger86, Nagy, Noddy93, Vertigo21, JAnDbot, BetBot, KleinKlio, Redlinux, Flavia67, Bot-Schafter, CHAS0R, SashatoBot, DodekBot, Michu aka Mike, Gerakibot, VolkovBot, Gravitophoton, AlnoktaBOT, TXiKiBoT, Amurtiger, AlleborgoBot, ChrisHamburg, YonaBot, SieBot, Engie, Avoided, KnopfBot, NebMaatRe, Alnilam, Pittimann, Björn Bornhöft, Tesaband, Kladson, Andreas.j.g.frank, Ute Erb, LaPalma, Kanti, Alexbot, Inkowik, SilvonenBot, Kpisimon, LinkFABot, Mursilis, Feutre, Nallimbot, Jotterbot, GrouchoBot, Textkorrektur, Hurin Thalion, Xqbot, Verita, Howwi, Pfieffer Latsch, Edgeindex, RibotBOT, Wilske, Jogo.obb, Timur99, FiatLUX, Stillhart, Timk70, TobeBot, OsGr, TjBot, Martin1978, EmausBot, NessaTelemmaite, HiW-Bot, ZéroBot, Sinuhe20, Ne discere cessa!, Schar Kischschatim, WikitanvirBot, Surfer5355, LsLektor, Plueschinger, MerlIwBot, KLBot2, Zusasa, Ologn, Mrliebeip und Anonyme: 114 6.2 Bilder • Datei:Cities_of_Sumer-de.svg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/ba/Cities_of_Sumer-de.svg Lizenz: CC-BY3.0 Autoren: • Cities of Sumer (en).svg Originalkünstler: Ciudades_de_Sumeria.svg: Crates • Datei:Commons-logo.svg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/Commons-logo.svg Lizenz: Public domain Autoren: This version created by Pumbaa, using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Originalkünstler: SVG version was created by User:Grunt and cleaned up by 3247, based on the earlier PNG version, created by Reidab. • Datei:Genealogy_of_Sumero-Akkadian_Gods.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/26/Genealogy_of_ Sumero-Akkadian_Gods.jpg Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: Drawn using powerpoint tools and saved as a jpeg Previously published: Not published elsewhere Originalkünstler: John D. Croft • Datei:Qsicon_Ueberarbeiten.svg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/92/Qsicon_Ueberarbeiten.svg Lizenz: CCBY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0 Autoren: Image:Qsicon_Ueberarbeiten.png Originalkünstler: User:Niabot • Datei:Ur-Nassiriyah.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f7/Ur-Nassiriyah.jpg Lizenz: CC-BY-SA-2.0 Autoren: Flickr Originalkünstler: M.Lubinski aus Iraq,USA. 6.3 Inhaltslizenz • Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0