Die Ringelnatter

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FWU – Schule und Unterricht
DVD 46 02496
18 min, Farbe
FWU-Klassiker
Die Ringelnatter
FWU –
das Medieninstitut
der Länder
00
Lernziele – nach Lehrplänen und Schulbüchern
• Die Ringelnatter anhand ihrer Bestimmungsmerkmale identifizieren können;
• Einblick erhalten in die Lebensweise der
Tiere wie Beuteerwerb, Paarung, Fortpflanzung und Entwicklung;
• die Bedeutung der Ringelnatter in ihrem
Lebensraum und im gesamten Ökosystem
erkennen.
Bauchschuppen. Das Schlangenauge erscheint starr, weil es durch transparente Augenlider verschlossen ist.
Anschließend sieht man die Ringelnatter in
ihrer bevorzugten Umgebung: als wechselwarmes (poikilothermes) Tier sucht sie gerne
warme, sonnenbeschienene Plätze auf. Weitere Szenen zeigen die Ringelnatter beim Trinken und lassen deutlich das Züngeln erkennen. Durch einen kleinen Spalt am Oberkiefer
dringt die gespaltene Zunge bei geschlossenem Maul blitzschnell nach außen, um genauso schnell wieder hineingezogen zu werden.
Eventuell aufgenommene Geruchspartikel
werden durch die Zunge der am Gaumendach
befindlichen Riechgrube zugeführt. Der
Riechsinn spielt beim Lokalisieren der Beutetiere eine große Rolle.
Das Beutefangverhalten der Ringelnatter zeigen die nächsten Szenen. Das Jagdrevier ist
in diesem Fall der schon vorher gezeigte kleine See. Zunächst sieht man, wie die Schlange
einen Fisch erjagt. Das nächste Beutetier ist
ein Wasserfrosch. Die Filmaufnahmen veranschaulichen besonders gut das Größenverhältnis zwischen dem kleinen Schlangenkopf
und dem im Vergleich dazu riesigen Frosch.
Die durch Speichel gleitfähig gemachte Beute
wird unzerkleinert verschlungen, was durch
die außergewöhnliche Beweglichkeit und
Dehnbarkeit von Kieferknochen und Rippen
ermöglicht wird. Durch alternierende Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen der beiden
Unterkieferhälften wird die Beute Richtung
Magen befördert.
Die nächste Einstellung zeigt den Häutungsprozess in verschiedenen Phasen. Da die verhornte Haut nicht mitwachsen kann, muss sie
von Zeit zu Zeit abgestoßen werden. Die abgestreifte Schuppenhülle wird „Natternhemd“ genannt. Die erste Häutung nach Verlassen des Winterquartiers lässt das beson-
Vorkenntnisse
Systematische Einordnung der Schlangen im
Tierreich. Bedeutung von Feuchtbiotopen und
deren Fauna im Ökosystem
Zum Inhalt
Der Film zeigt verschiedene Verhaltensweisen der Ringelnatter (Natrix natrix) in ihrem
natürlichen Biotop in jahreszeitlich geordneter Reihenfolge. Ebenso werden typische Körpermerkmale dieser Tiere durch beeindruckende Großaufnahmen veranschaulicht.
Die ersten Szenen des Films stellen den bevorzugten Lebensraum von Ringelnattern
vor: stille, kleine Seen mit den umliegenden
sumpfigen Feuchtgebieten.
Form und Färbung der bis zu 1,80 m lang werdenden, aber meist kleiner bleibenden
Schlangen zeigen die nächsten Einstellungen.
Auf dem Rücken, der im Gegensatz zur helleren, gelblich-weißen Unterseite eine graue
Grundfarbe besitzt, befinden sich über den
gesamten Rumpf bis zum Schwanz hinziehend mehrere Reihen dunkler, meist schwarzer Flecken. Besonders charakteristisch sind
die beiderseits am Hinterkopf befindlichen
gelben bzw. weißen, halbmondförmigen Flecken, die vom restlichen Körper schwarz abgesetzt sind. Ebenso erkennt man deutlich
das feine Schuppenkleid am Rücken und die
größeren, für die Fortbewegung wichtigen
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ders klar gekennzeichnete „Hochzeitskleid“
zum Vorschein kommen. Im Film wird das
Paarungsvorspiel gezeigt. Die Schutzlosigkeit
der Ringelnatter zeigt sich beim Angriff eines
Mäusebussards. Er stößt im Flug auf die Natter, stellt sie zum Kampf, tötet sie mit mehreren Schnabelhieben und beginnt zu kröpfen.
Im Folgenden sieht man die Eiablage und das
Schlüpfen der Jungen. Nahaufnahmen zeigen
den Austritt der Eier aus der Kloake und lassen die Weichschaligkeit der Eier gut erkennen. Etwa 20 bis 30 knapp taubeneigroße Eier
werden an einem warmen und feuchten Platz
abgelegt. Nach fünf bis acht Wochen schlüpfen aus dem sich selbst überlassenen Gelege
etwa 15 cm lange Nattern aus. Die Jungtiere
sind vollständig ausgebildet und besitzen eine besonders klare Zeichnung.
Zum Abschluss des Films sieht man die Ringelnatter bei ihren Wintervorbereitungen. In
einem geeigneten Schlupfwinkel fällt das Tier
in eine für Reptilien typische Winterstarre,
eng umschlungen mit Artgenossen und nicht
selten mit anderen Reptilien oder Amphibien,
um erst im Frühjahr wieder zu erwachen.
biotopen neuen Lebensraum für diese schützenswerte Tierart schaffen kann. Bei der Besprechung des Films sollte ein besonderes
Gewicht auf die Rolle dieser einheimischen
Reptilienart im Naturhaushalt und auf die Gefährdung durch fortschreitende Lebensraumzerstörung gelegt werden.
Produktion
Helmuth Barth, Sulmingen, im Auftrag des FWU
Institut für Film und Bild, 1968
Realisation
Helmuth Barth, Sulmingen
Buch
Hans Boeckh
Regie und Kamera
Helmuth Barth
Begleitkarte
Dr. Gabriele Colditz, Hans Boeckh
Pädagogische Referenten im FWU
Norbert Herrman (1968)
Marion Barthold (1989)
Bildnachweis
© Helmuth Barth, Sulmingen (oben)
© Chris Wrenger - Fotolia.com (unten)
Zur Verwendung
Verleih durch Landes-, Kreis- und Stadtbildstellen
Verkauf durch FWU Institut für Film und Bild,
Grünwald
Der Film stellt dem Betrachter eine einheimische Tierart vor, die wohl von den wenigsten
bisher in der natürlichen Umgebung beobachtet werden konnte. Die Ringelnatter zählt
mittlerweile zu den gefährdeten Tierarten
Deutschlands, was nicht zuletzt auf das Unverständnis zurückzuführen ist, mit dem die
meisten Menschen diesen Tieren begegnen.
Der Film ermöglicht es, etwas Einblick in das
Schlangenleben zu erhalten, Abscheu und
Vorurteile abzubauen und Möglichkeiten zu
erkennen, wie man z. B. durch entsprechende
Gartengestaltung oder Erhaltung von Feucht-
Nur Bildstellen/Medienzentren: öV zulässig
© 2008
FWU Institut für Film und Bild
in Wissenschaft und Unterricht
gemeinnützige GmbH
Geiselgasteig
Bavariafilmplatz 3
D-82031 Grünwald
Telefon (0 89) 64 97-1
Telefax (0 89) 64 97-300
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Internet www.fwu.de
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FWU – Schule und Unterricht
46 02496 DVD mit Kapitelanwahlpunkten
18 min, Farbe
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FWU-Klassiker
Die Ringelnatter
Die Ringelnatter wird als Bewohner der immer seltener
werdenden Feuchtbiotope vorgestellt. Großaufnahmen
lassen die charakteristischen morphologischen Merkmale der Schlange erkennen. Ebenso werden Verhaltensweisen wie Beuteerwerb, Nahrungsaufnahme,
Häutung, Paarung, Eiablage und Schlüpfen der Jungen
gezeigt. Weiterhin sieht man, wie ein Mäusebussard
eine Ringelnatter schlägt. Zum Schluss ist das Aufsuchen des Winterquartiers zu beobachten.
Bei diesem Film handelt es sich um eine FWU-Produktion
aus dem Jahr 1968.
Schlagwörter
Beutefang, Ringelnatter, Schlangen, Gelege
Biologie
Zoologie • Wirbeltiere • Kriechtiere
Laufzeit: 18 min
Kapitelanwahl auf DVD-Video
Sprache: Deutsch
Systemvoraussetzungen
bei Nutzung am PC
DVD-Laufwerk und
DVD-Player-Software,
empfohlen ab Windows 98
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