Zahlen, Daten, Fakten

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Informationen und Hintergründe
Lepra: Zahlen, Daten, Fakten
Im Jahr 2015 (neuere Zahlen sind derzeit noch nicht verfügbar) sind mehr als
220.000 Menschen neu an Lepra erkrankt. Zwar weist die Statistik der WeltGesundheitsorganisation WHO lediglich 210.758 Neuerkrankungen aus (Vorjahr:
213.899), allerdings haben einige Länder keine oder fehlerhafte Daten geliefert.
Experten der ILEP (Internationale Vereinigung der Lepra-Hilfswerke) schätzen die
realistischen Zahlen daher zwischen 220.000 und 250.000.
Rund 95 Prozent aller Patienten stammen aus den Schwerpunktländern Äthiopien,
Bangladesch, Brasilien, Indien, Indonesien, Kongo, Liberia, Madagaskar, Myanmar,
Nepal, Nigeria, Philippinen, Sri Lanka, Südsudan, Tansania und Uganda. In neun
dieser Länder (fett markiert) unterstützt die DAHW zahlreiche Lepra-Projekte.
Der Erreger
Am 28. Februar 1873 beschrieb der norwegische Arzt Armauer Hansen erstmals das
Mycobacterium Leprae. Es ist ein säurefestes Stäbchenbakterium, das zwei bis drei
Wochen zur Teilung benötigt und nicht von den Leukozyten verdaut werden kann.
Im menschlichen Körper wachsen die Bakterien im äußeren Nervensystem und
zerstören die Nerven – zumeist in Armen und Beinen oder am Kopf, weil die
Bakterien eine nicht zu warme Umgebung benötigen.
Wegen der langsamen Vermehrung beträgt die Inkubationszeit durchschnittlich vier
bis sechs Jahre, es wurden sogar Fälle mit bis zu 30 Jahren dokumentiert.
Die Übertragung
Wahrscheinlich wird Lepra durch Tröpfcheninfektion übertragen. Der Kontakt zu
einem erkrankten Menschen muss eng und längerfristig sein. Eine Berührung führt
noch nicht zu einer Infektion. Rund 90% aller Menschen weltweit sind genetisch
immun und können nicht an Lepra erkranken. Sie können sich jedoch infizieren, ohne
selbst zu erkranken, und andere Menschen anstecken („silent transmitters“). Dies
erschwert die Suche nach Infektionsquellen.
Die Erkrankung
Grundsätzlich wird ein gesundes Immunsystem eine Infektion mit Lepra-Bakterien
eindämmen. Ist das Immunsystem geschwächt, vermehren sich die Bakterien stark
und die Krankheit wird ausbrechen – ähnlich wie bei anderen Krankheiten der Armut.
Die Krankheit beginnt im Frühstadium mit sichtbaren Hautflecken, weshalb sie auch
oft mit anderen Hautkrankheiten verwechselt wird. Durch die Schädigung der Nerven
haben Patienten an den betroffenen Stellen kein oder kaum noch Gefühl. Ein
Schnelltest ist ein Drucktest mit Stiften: Wenn der Patient eine leichte Berührung auf
einem Fleck nicht spürt, ist eine Lepra-Erkrankung sehr wahrscheinlich.
Die Therapie
Vormals:
Deutsches
Aussätzigen-Hilfswerk e.V.
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Wiedersperg, Präsidentin
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Jochen Schroeren,
stellv. Finanzvorstand
Prof. Dr. August Stich,
medizinischer Berater
Ehrenamtlicher Aufsichtsrat /
Hon. Supervisory Board
Jürgen Jakobs, Vorsitzender
Geschäftsführer /
Chief Executive Officer
Burkard Kömm
Member of ILEP
(International Federation
of Anti-Leprosy Associations)
Die Kombinationstherapie MDT (Multidrug-Therapy) ist ein Mix aus den Antibiotika
Rifampicin, Dapson sowie Clofazimin und wurde in den 1970er Jahren mit finanzieller
sowie fachlicher Unterstützung der DAHW im Forschungszentrum Borstel entwickelt.
Nach einer erfolgreichen Studie auf Malta ist die MDT seit 1983 weltweiter Standard
und muss sechs bis zwölf Monate eingenommen werden.
Unter www.dahw.de/presse können Sie Texte und Bilder der Pressemappe downloaden.
DAHW Deutsche Lepraund Tuberkulosehilfe e.V.
Kontakt: Jochen Hövekenmeier, Tel: (0 931) 79 48-130, mobil: (0 172) 54 53 014, [email protected]
Sabine Ludwig, Tel: (0 931) 79 48-132, mobil: (0 157) 72 93 28 06, [email protected]
GLRA German Leprosy
and TB Relief Association
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