Bisidimo ein soziales Projekt der ASRS Seit 40 Jahren kursiert in der ASRS das Wort BISIDIMO („Roter Fluss“ in der äthiopischen Landessprache). Doch alle, die mit der Schule verbunden sind, wissen damit etwas anzufangen. Bisidimo ist die erste Lepraklinik der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) in Äthiopien. Seit 1974 unterstützt die Schule bisher durch einen Teil der Einnahmen (ca.250000,-€) aus Basaren und Sponsorenläufen die Arbeit der DAHW in Äthiopien. Lepra ist eine „eine vergessene Krankheit“, bei der das Nervensystem angegriffen wird und es zum Absterben der Gliedmaßen kommt, wenn die Krankheit nicht früh genug erkannt und behandelt wird. Lepra ist eine „Krankheit der Armut“, die auch nach der Heilung meistens zum Ausschluss aus der Familie bzw. an den Rand Gesellschaft führt - d.h.in die Armut. Zusätzlich wird sie auch noch als Strafe Gottes angesehen. Leprapatient in der Klinik Leprapatienten vor der Orthopädie Orthopäde Die Arbeit der DAHW hat sich in den letzten 50 Jahren bedeutend geändert. Die Behandlung der Patienten gegen Lepra und Tuberkulose ist nicht mehr die alleinige Aufgabe. Es werden Maßnahmen zur Wiedereingliederung der geheilten Patienten in die Familien und in die Gesellschaft getroffen. Schulen, Ausbildungsprogramme (mit Werkstätten), Kredite zur Existenzgründung einzelner und Wohnprojekte werden finanziell unterstützt. Für die betroffenen Menschen bedeutet das, ein neues Selbstwertgefühl zu bekommen, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und den Lebensunterhalt selbst finanzieren zu können. Bauer mit Vieh Frau bei der Saftproduktion Großvater mit Enkel 2003 wurde von der ASRS der Aufbau einer High School (Gymnasium) mit angestoßen. Sie ist seit 2005 in Betrieb. Die Abiturienten haben auch in diesem Jahr (2014) wieder mit großem Erfolg ihren Abschluss gemacht. Sie liegen im Landesdurchschnitt weit vorn und werden alle die Universität besuchen. Der heutige hochqualifizierte Manager von Bisidimo ist der Sohn eines ehemaligen Leprapatienten. Schülerin im Rollstuhl SuS der Highschool Immer wieder wurde in Bisidimo verwundert gefragt: „Warum hilft uns eine Schule, die 6000 km entfernt ist über eine so lange Zeit?“ Regelmäßige Kontakte machen das möglich. Der Repräsentant der DAHW in Äthiopien Herr Ahmed Mohammed besucht immer, wenn er in Deutschland ist die ASRS und Frau Stock (inzwischen pensionierte Lehrerin) wird auch weiterhin über die Arbeit in Äthiopien berichten. Anerkennung fand dieses Projekt auch beim Kultusministerium NRW. Sogar der äthiopische Botschafter in Deutschland sprach eine Einladung für eine Delegation von Schülern und Lehrern der ASRS aus, so dass ein Besuch 2005 beim Botschafter in Berlin stattfand. Herr Ahmed Mohammed zu Besuch in der ASRS Leider wird durch veränderte Gesetze in Äthiopien die Handlungsfreiheit aller Hilfsorganisationen ziemlich eingeschränkt. Doch die Verantwortlichen der DAHW arbeiten trotzdem erfolgreich unter diesen Bedingungen. Auch wirkt sich die weltweite Finanzkrise und die zurückgehende Spendenbereitschaft auf das Projekt aus. Es mussten sogar schon Arbeitskräfte entlassen werden. Deshalb bemüht sich Herr Ahmed Mohammed, mit viel Idealismus und Einsatzbereitschaft neue Ideen zu entwickeln, damit es weitergehen kann. Kinder an der Schulbank Unsere Unterstützung ist ein wichtiger Beitrag! (G.Stock)