WORTUNDTAT ERKLÄRT Lepra Was ist Lepra? Lepra ist eine Infektionskrankheit, die so gut wie nicht ansteckend ist. Wer kann Lepra bekommen? Vor allem Arme erkranken: Menschen, ohne ausreichende und nicht ausgewogene Ernährung haben keine funktionierende körpereigene Abwehr. Wer in unhygienischer Umgebung lebt oder nur an verschmutztes Wasser kommt, kann an Lepra erkranken – vorausgesetzt, er hat wiederholten Kontakt mit einem anderen Erkrankten. Gesunde Menschen mit normalem Immunsystem können sich praktisch nicht anstecken. Was passiert, wenn man Lepra hat? Ohne Behandlung sterben die Nervenzellen – vor allem – an Händen und Füßen ab. Der Körper kann dann an diesen Stellen das Warnsignal „Schmerz“ nicht mehr wahrnehmen. Häufige Verletzungen sind die Folge. Diese entzünden sich und können später dazu führen, dass Gliedmaßen absterben oder Gelenke zerstört werden. Kann Lepra behandelt werden? Die Krankheit ist mit einer Kombination verschiedener Medikamente gut behandelbar. Wo die Krankheit früh erkannt wird, bleiben meist keine Schäden zurück. Ist Lepra ausgerottet? Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation wurden 2012 weltweit etwa 230.000 Neuerkrankte gemeldet – etwa 135.000 davon in Indien. Was man sonst wissen sollte. Lepra ist eine der ältesten dokumentierten Erkrankungen überhaupt. Auch in der Bibel wird sie erwähnt. Erkrankte wurden früher von der Gesellschaft ausgestoßen. Auch heute ist das noch in manchen Ländern der Fall. In Indien hat wortundtat über viele Jahrzehnte eigene Dörfer für Leprakranke betrieben. Mittlerweile haben viele der ehemals erkrankten und mittlerweile längst erfolgreich Behandelten völlig gesunde Kinder und Enkelkinder. Die völlige Rückkehr der körperlich gezeichneten Menschen in das „normale“ Leben ist dennoch problematisch. In den weniger gebildeten Teilen der Gesellschaft – gerade auf dem Land – ist die Abneigung gegen die Leprakranken noch immer lebendig. Ein Video über Hilfe für Leprakranke durch wortundtat: | 13