Februar 2009

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Institut für Medizinische Diagnostik Oderland
Ärztliches Labor Dr. Berthold und Kollegen MVZ GbR
Laborgemeinschaft Oderland
Wissenschaftlicher Beirat „Friedrich Loeffler“
Epidemiologische Nachrichten
Februar • 2009
Quelle: Robert-Koch-Institut (RKI) Berlin, Epidemiologisches Bulletin Nr. 4/2009 bis 7/2009
Brandenburg
Meldedaten der Kalenderwochen (KW) 1 bis 4/2009
n 2500
(entspricht Zeitraum Januar 2009)
KW 49 bis 52 (2008)
Bitte beachten: einige Erreger (z. B. Adenoviren, Astroviren) sind
nicht meldepflichtig, deshalb liegen hierzu keine Meldedaten vor!
Tuberkulose
Meningokokken-Erkr., invasiv
Hepatitis A
Hepatitis B
Hepatitis C
Meldedaten
Syphilis
HIV
Malaria
n=
n=
n=
n=
n=
3
3
1
0
5
November 2008 (Januar - November 2008):
n=4
(55)
n=1
(41)
n=0
(5)
1874
KW 1 bis 4 (2009)
2000
Darmerkrankungen, infektiös bedingt
1500
1000
500
364
50
0
0
1
17
132
4
6
1
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Weitere Meldungen aus Deutschland und der Welt
Aktuelle Situation bei Influenza
Influenza. In der 1. bis 4. Kalenderwoche 2009 wurden
insgesamt 6.245 Influenza-Nachweise an das RKI übermittelt.
Aktueller ARE/Influenza-Wochenbericht (Woche 8/2009) der
Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) (www.influenza.rki.de):
„Die Aktivität der akuten respiratorischen Erkrankungen (ARE) ist
in allen AGI-Regionen weiter zurückgegangen, liegt bundesweit
jedoch noch auf einem deutlich erhöhten Niveau… Der Anteil der
Influenza B-Viren erhöhte sich von 3 % in der 3. KW
kontinuierlich auf 46 % in der 8. KW.“
Norovirus-Winterepidemie
Deutschland erlebt das dritte Jahr in Folge eine NorovirusWinterepidemie; in den letzten Wochen haben die NorovirusErkrankungen wieder deutlich zugenommen. Die Infektionszahlen
erreichen in der Saison 2008/2009 jedoch nicht die Rekordwerte
der vorherigen Saison 2007/2008.
Mitte Dezember 2008 (51. Meldewoche) wurde das aktuelle
wöchentliche Maximum der diesjährigen Saison erreicht (8.605
Erkrankungen).
Ein
kontinuierlicher
Rückgang
der
Erkrankungszahlen ist seit Mitte Februar zu erwarten. –
Epidemiologisches Bulletin Nr.4/2009
Lepra – trotz großer Fortschritte nicht besiegt
um eine Subspezies oder tatsächlich um einen „neuen“ Erreger
handelt, ist noch umstritten. – Epidemiologisches Bulletin Nr.
4/2009
Influenza-B-assoziierte Myositis
Zu einem bundesweiten Ausbruch 2007/2008
Eine bundesweite Ausbruchuntersuchung in der Saison
2007/2008 legt nahe, dass in der Saison 2007/2008 tatsächlich
mehr Fälle an Influenza-B-assoziierter Myositis aufgetreten sind
als in den Vorjahren. Die Symptome der Myositis (siehe unten)
setzten im Durchschnitt erst 3,7 Tage nach dem Auftreten von
Fieber ein.
Die epidemische Myositis ist ein post-/parainfektiöses Syndrom,
dass durch das Auftreten einer ausgeprägten Myalgie bei Kindern
nach einer Virusinfektion (Influenza-, aber auch Adeno-, Entero-,
Coxsackie-, Parainfluenza-, Epstein-Barr- und Dengue-VirusInfektion) gekennzeichnet ist.
Synonyme: epidemische Myositis, benigne akute Myositis des
Kindesalters, Myalgia epidemica
Es treten starke, symmetrisch auftretende Schmerzen fast
ausschließlich der Unterschenkelmuskulatur auf, wodurch es zu
einer ausgeprägten Einschränkung des Gangbildes kommt (ohne
Hinweis auf eine Muskelschwäche oder neurologische Defizite).
Das Syndrom tritt vornehmlich bei Jungen auf.
Epidemische Myositis als Influenza-assoziiertes Syndrom tritt
offenbar relativ selten auf, deshalb sollte das Syndrom zu Beginn
einer Influenza-Saison in Erinnerung gerufen werden. –
Epidemiologisches Bulletin Nr.7/2009
Trotz großer Fortschritte durch Aufklärungskampagnen und eine
nebenwirkungsarme Kombinationstherapie seit Anfang der
1980er Jahre erkranken immer noch mehr als 250.000 Menschen
pro Jahr neu an Lepra (Erreger: Mycobacterium leprae). Jeder
zehnte neue Patient ist ein Kind. Wie bei der Tuberkulose besteht
bei der Lepra ein Problem darin, dass die Infektion erst spät als
Neu
erfasste
Erkrankungen
von
besonderer
Krankheit manifest wird und viele latente Infizierte das Bakterium
Bedeutung
durch Tröpfcheninfektion verbreiten (ohne selbst symptomatisch
zu werden). Die zelluläre Immunkompetenz der Infizierten spielt
Botulismus: Bayern, 59 Jahre, weiblich (lebensmittelbedingter
eine entscheidende Rolle. Nur 5 - 10 % aller Menschen
Botulismus, 1. Botulismus-Fall 2009)
erkranken.
Chikungunya-Fieber:
Bayern,
52
Jahre,
männlich
Kontrollieren können wir Lepra – eine wirkliche Ausrottung ist
(Infektionsland Reunion, 2. Chikungunya-Fall 2009)
aber noch in weiter Ferne. Ohne wesentliche Veränderungen von
Diphtherie: Bayern, 62 Jahre, weiblich (Rachendiphtherie, 1.
sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen sind bei der Lepra
Diphtherie-Fall 2009)
keine dauerhaften Erfolge zu erzielen.
Konnatale Röteln: Nordrhein-Westfalen, < 1 Jahr, männlich
Ende 2008 kamen Meldungen über ein neu entdecktes
(November 2008, 1. Fall von konnatalen Röteln 2008)
Leprabakterium: Mycobacterium lepromatosis. Ob es sich dabei
Am Kleistpark 1, 15230 Frankfurt (Oder), Tel (0335) 55 81 100, Fax (0335) 55 81 160, www.imd-oderland.de, [email protected]
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