Die Entwicklung des Maikäfers

Werbung
FWU – Schule und Unterricht
DVD 46 02462 / VHS 42 00267 9 min, Farbe
FWU-Klassiker
Die Entwicklung des Maikäfers
FWU –
das Medieninstitut
der Länder
00
®
Lernziele –
nach Lehrplänen und Schulbüchern
Kennen lernen von Bau, Entwicklung und
ökologischer Bedeutung des Maikäfers als Beispiel für ein Schadinsekt mit vollständiger
Metamorphose (holometabol).
der Paarung verlassen die Weibchen die
Fraßbäume und suchen nach einer geeigneten Eiablagestelle. Auf einer möglichst
lockeren, sonnigen Bodenfläche gräbt sich
ein Weibchen durch Bohren mit dem Kopf
sowie Scharren mit den Vorder- und Hinterbeinen in die Erde ein. In 20 bis 50 cm Tiefe
beginnt es mit der Eiablage. Dann verlässt
das Weibchen wieder den Erdboden und
setzt seinen Reifefraß fort. 8 bis 10 Tage
später, nach Reifung weiterer Eier, sucht es
erneut den Boden auf und beendet seine Eiablage. Insgesamt legt jedes Weibchen 60
bis 70 Eier. Die Lebensdauer der Maikäfer
beträgt höchstens 6 bis 7 Wochen, so dass
man etwa Mitte Juni die letzten Maikäfer
fliegen sieht.
Zum Inhalt
Erscheinen des Maikäfers im Mai
Zur Zeit der Apfelblüte, gewöhnlich Anfang
Mai, kann man beobachten, wie der Maikäfer
nach seiner unterirdischen Überwinterung
die Erdoberfläche durchstößt. Bei Sonnenuntergang gräbt er sich ganz aus der Erde
heraus. Jetzt atmet der Maikäfer einige Male heftig Luft ein (er „pumpt“ oder „zählt“),
bis seine Körpertemperatur ca. 30 °C erreicht hat, und erhebt sich dann in die Luft.
Entwicklung der Engerlinge
Nach einer Entwicklungszeit von 4 bis 6 Wochen, innerhalb der sich die Eier durch Wasseraufnahme aus dem Boden um das Dreifache vergrößert haben, schlüpfen die elfenbeinweißen Maikäferlarven, die Engerlinge.
Sie sind noch schlank und gestreckt und ernähren sich von Humusstoffen und feinsten
Wurzelfasern. Im Spätsommer häuten sie
sich zu mittleren Engerlingen, die nun bereits die typische Engerlingsgestalt (gekrümmter Körper, stark verdicktes Ende)
aufweisen. Sie fressen nur noch Wurzeln.
Wenn im Herbst die Bodentemperatur unter
10 °C absinkt, suchen die Engerlinge tiefere,
frostfreie Bodenschichten auf, in denen sie
überwintern. Im Frühjahr wandern sie wieder zu den Wurzelregionen der Pflanzen hinauf und beginnen ein ausgedehntes Fraßjahr. Im Juli häuten sie sich zu erwachsenen
Engerlingen, die eine Länge von 4 bis 6 cm erreichen. Mit ihren messerscharfen großen
Kiefern können sie Pflanzenwurzeln bis zu
Bleistiftstärke durchbeißen. Es folgt die zweite Überwinterung in frostfreien Schichten.
Flug
Beim Flug spreizt er seine starren braunen
Deckflügel dachartig zur Seite. Darunter
schwingen in schneller Folge die durchsichtigen Hautflügel in Form einer Acht und
üben dadurch eine Propellerwirkung aus.
Durch die Propellerwirkung der Hautflügel
und die Tragflächenwirkung der Deckflügel
hängt der fliegende Käfer gleichsam an der
angesaugten Luft.
„Reifefraß“, Paarung, Eiablage
Der erste Flug führt die Maikäfer zu den
nächststehenden Laubbäumen, auf die sie
sich zum Blattfraß niederlassen. Sie bevorzugen Kirsch- und Pflaumenbaum sowie
Eiche. Je jünger die Blätter sind, umso lieber
werden sie gefressen. Dieser Fraß dient der
Reifung der Fortpflanzungsorgane. Nach etwa 8–14tägigem Blattfraß haben diese ihren
vollen Reifezustand erlangt, so dass sich die
Maikäfer paaren können. 24 Stunden nach
2
Verpuppung
Im darauf folgenden Jahr frisst der Engerling nur noch bis Juli und baut dann in 30
bis 80 cm Tiefe unter fortwährendem Drehen des Körpers und Feststampfen der Erde
mit seiner harten Kopfkapsel eine ovale Erdhöhle, die „Puppenwiege“. Darin häutet er
sich zur Puppe, an deren Hinterleibsende
sich noch die zusammen geschobene Larvenhaut erkennen lässt.
Entwicklung zum Käfer
Etwa sechs Wochen lang liegt die Maikäferpuppe unbeweglich; während dieser Zeit gehen in ihrem Innern die tief greifenden Veränderungen zum Käfer vor sich. Im September platzt die Puppenhaut und wird Stück
für Stück abgestreift. Der frisch geschlüpfte
Käfer ist noch weich und unausgefärbt, gewinnt aber zusehends an Härte und Farbe
und wird binnen weniger Tage zum fertigen
Maikäfer. Den Herbst und Winter über bleibt
er noch in seiner Puppenwiege. Wenn sich
im März der Boden erwärmt, arbeitet er sich
langsam nach oben, durchbricht den Erdboden jedoch erst, wenn die Lufttemperatur
während mehrerer Stunden 20 °C beträgt,
wie es normalerweise Anfang Mai der Fall
ist.
Herausgabe
FWU Institut für Film und Bild, 1963
Realisation
Opus-Kulturfilm, Richard Mostler
Buch, Regie und Kamera
Richard Mostler
Begleitkarte
nach Beiheft von Dr. W. Schwenke und
Oberstudienrat Dr. F. Strobl
Bildnachweis
Gerhart Dagner, Windischeschenbach
Pädagogische Referentin im FWU
Marion Barthold
Verleih durch Landes-, Kreis- und Stadtbildstellen,
Medienzentren
Verkauf durch FWU Institut für Film und Bild,
Grünwald
Nur Bildstellen/Medienzentren: öV zulässig
Dieser Film veranschaulicht besonders gut
die holometabole Entwicklung der Käfer. Er
macht auch verständlich, warum Maikäfer –
die vor einigen Jahren noch massenhaft
auftraten – berüchtigte Schädlinge waren. In
einem zeitgemäßen Unterricht sollte man,
ergänzend zum Film besprechen, dass Maikäfer heute sehr selten geworden sind.
© 2007
FWU Institut für Film und Bild
in Wissenschaft und Unterricht
gemeinnützige GmbH
Geiselgasteig
Bavariafilmplatz 3
D-82031 Grünwald
Telefon (0 89) 64 97-1
Telefax (0 89) 64 97-240
E-Mail [email protected]
[email protected]
Internet www.fwu.de
1’7/5/07 Bau
Zur Verwendung
FWU – Schule und Unterricht
®
■
■
FWU Institut für Film und Bild
in Wissenschaft und Unterricht
gemeinnützige GmbH
Geiselgasteig
Bavariafilmplatz 3
D-82031 Grünwald
Telefon (0 89) 64 97-1
Telefax (0 89) 64 97-300
E-Mail [email protected]
Internet http://www.fwu.de
zentrale Sammelnummern für
unseren Vertrieb:
Telefon (0 89) 64 97-4 44
Telefax (0 89) 64 97-2 40
E-Mail [email protected]
1:1 DVD-VIDEO 46 02462 DVD mit Kapitelanwahlpunkten
VHS 42 00267
9 min, Farbe
FWU-Klassiker
Die Entwicklung des Maikäfers
Etwa zur Zeit der Apfelblüte verlässt der Maikäfer seine
unterirdische Puppenhöhle. 6 bis 7 Wochen hat er Zeit
für die Fortpflanzung. Der Film schildert das Leben des
Maikäfers von der Eiablage des Weibchens bis zum Ausschlüpfen der neuen Käfergeneration nach 4 bis 5 Jahren. An Aufnahmen von aufgeschnittenen Fraßhöhlen
und der Puppenwiege lässt sich die Entwicklung des
Tieres gut verfolgen. Bilder und Kommentar machen
verständlich, dass der Maikäfer – solange er massenhaft auftrat – als berüchtigter Schädling galt.
Bei diesem Film handelt es sich um eine FWU-Produktion aus dem Jahr 1963.
Biologie
Allgemeine Zoologie • Fortpflanzung und Entwicklung
Systematische Zoologie • Wirbellose • Gliedertiere
Laufzeit: 9 min
Kapitelanwahl auf DVD-Video
Sprache: Deutsch
Systemvoraussetzungen
bei Nutzung am PC
DVD-Laufwerk und
DVD-Player-Software,
empfohlen ab Windows 98
Alle Urheber- und
Leistungsschutzrechte
vorbehalten.
Nicht erlaubte/genehmigte Nutzungen werden zivil- und/oder
strafrechtlich verfolgt.
LEHRProgramm
gemäß
§ 14 JuSchG
Allgemeinbildende Schule (5–9)
Weitere Medien
46 02394 Klassische Genetik – Die Mendel’schen Regeln. Didaktische FWU-DVD
46 02322 Grundlagen der Genetik. Didaktische FWU-DVD
46/42/50 10515 Der genetische Fingerabdruck.
DVD-Video/VHS/Medienpaket, 19 min
42 02646 Evolutionsvorgänge bei Darwin-Finken.
VHS-Video, 19 min
Herunterladen