Darstellende Geometrie

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Darstellende Geometrie
• Bei der Darstellenden Geometrie geht es
darum, einen räumlichen Gegenstand in einer
zweidimensionalen Ebene darzustellen. Dabei
wendet man hauptsächlich Projektionen an.
Projektionen
Parallelprojektion
Das Projektionszentrum
liegt im „Unendlichen“.
Projektionsebene
Projektionsrichtung
Quader
Bild des Quaders
Wichtige Eigenschaften der Parallelprojektion.
Bilder paralleler Geraden bei Parallelprojektion sind parallel –
die Umkehrung gilt nicht !!!
Zweitafelprojektion
•
•
•
Die senkrecht aufeinander stehende Projektionsebenen π1 und π2 schneiden sich
in der Projektionsachse 1p2.
Bei der Zweitafelprojektion dreht man die erste Bildebene, die Grundrissebene
π1 so um die
Projektionsachse 1p2, dass sie in die zweite Bildebene, die Aufrissebene π2 fällt.
Dreitafelprojektion - Hauptrisse
Ein räumlicher
Gegenstand der in
der
Zweitafelprojektion,
das heißt in der
Grund- und
Aufrissebene, nur
unzureichend
dargestellt werden
kann, bildet man in
einer weiteren
Bildebene,
dem Seitenriss ab.
Diese dritte
Bildebene π3 wird,
insbesondere bei
technischen
Zeichnungen so
gewählt, dass sie
senkrecht zur
Grundrissund
auch senkrecht zur
Aufrissebene steht.
Vorderansicht
Seitenansicht
Draufsicht
Normalrisse sind Parallelprojektionen
senkrecht (normal) zur Projektionsebene
Axonometrie
Die Axonometrie dient
in erster Linie zur
einfachen Herstellung
anschaulicher Bilder
räumlicher Objekte.
Höhe,
Faktor 1
Beispiel:
Kabinett- bzw.
Kavalierperspektive
Weitere Varianten:
Vogelperspektive
Militärperspektive
Isometrie
Dimetrie
Trimetrie
Breite,
Faktor 1
Tiefe, Faktor k (z.B. k = 0,5)
Zentralprojektion
Projektionsebene
Projektionszentrum
Quader
Bild des Quaders
Literatur
Fucke/Kirch/Nickel: Darstellende Geometrie für Ingenieure.
Fachbuchverlag Leipzig
Klix: Konstruktive Geometrie darstellend und analytisch.
Fachbuchverlag Leipzig
Axiome bzw.
„geometrische Selbstverständlichkeiten“
1.
Durch zwei nicht zusammenfallende Punkte ist eine Gerade
bestimmt.
2.
Durch drei Punkte, die nicht auf einer Geraden liegen, ist eine
Ebene bestimmt.
3.
Zwei Geraden, die in einer Ebene liegen, schneiden sich in
einem Punkt. Zwei parallele Geraden schneiden sich in einem
„unendlich fernen Punkt“.
4.
Zwei Ebenen schneiden sich in einer Geraden. Zwei parallele
Ebenen schneiden sich in einer „unendlich fernen Geraden“.
5.
Zwei Geraden, die sich schneiden, bestimmen eine Ebene.
Symbole und Schreibweisen
∈
∉
⊂
⊄
∩
||
⊥
∅
P
P
g
g
…
…
…
…
…
…
…
…
„ist Element von“
„ ist nicht Element von“
„ ist Teilmenge von“ oder „ist enthalten in“
„ ist nicht Teilmenge von“ oder „ist nicht enthalten in“
„ ist Durchschnitt von“
„ ist parallel zu “
„ ist senkrecht zu “
leere Menge
∈g
…
:= g ∩ h …
:= Σ ∩ Ε …
:= P ⊥ Σ …
PQ
PQ
Punkt P liegt auf der Geraden g
P ist der Schnittpunkt der Geraden g und h
g ist die Schnittgerade der Ebenen Σ ∩ Ε
g ist die Senkrechte (Normale, Othogonale, das Lot)
durch den Punkt P zur Ebene Σ
… Verbindungsgerade
… Streckenlänge zwischen den Punkten P und Q
Achsenkreuz
x3 (bzw. z) - Höhe
Die Geraden OE1, OE2
und OE3 stehen jeweils
senkrecht aufeinander.
Aufrissebene
Π2 (bzw. yz-Ebene)
Kreuzrissebene
Π3 (bzw. xz-Ebene)
E3(0,0,1)
O
E2(0,1,0)
x2 (bzw. y) - Breite
E1(1,0,0)
x1 (bzw. x) - Tiefe
Grundrissebene
Π1 (bzw. xy-Ebene)
Koordinaten eines Punktes P
x3
P‘‘ ist der Aufriss von P
P‘‘‘ ist der Kreuzriss von P
P‘‘
P‘‘‘
P
Abszisse von P
(Tiefe):
PP ' ' = PΠ 2
O
Ordinate von P
(Breite):
PP' ' ' = PΠ 3
P‘
x2
Kote von P
(Höhe):
PP ' = PΠ1
x1
P‘ ist der Grundriss von P
Strahlensatz
B‘
Die Dreiecke SAB und
SA‘B‘ sind ähnliche
Dreiecke: SAB ~ SA’B’
B
S
A
Damit sind die Seitenverhältnisse
entsprechender Seiten gleich:
SA : AB = SA' : A' B'
SA : SB = SA' : SB '
SA : SA' = SB : SB ' = AB : A' B'
A‘
Teilverhältnis
Teilverhältnis von drei
Punkten A,B,V:
TV ( A, B;V ) = AV : BV
B
B‘
Das Teilverhältnis ist
invariant bei:
V‘
- Zentralprojektion
zwischen parallelen
Ebenen
V
A
A‘
- Parallelprojektion
zwischen Ebenen
allgemeiner Lage
wegen Strahlensatz gilt:
AV : BV = A'V ' : B 'V '
Parallelprojektion zwischen Ebenen
allgemeiner Lage
Invariante bei einer
Parallelprojektion zwischen
Ebenen allgemeiner Lage
Teilverhältnis:
AV : A'V ' = BV : B 'V '
C
U
Parallelität:
aus AC 7 VU folgt A’C’ 7 V’U’
A
B
V
C‘
A‘
U‘
V‘
B‘
Doppelverhältnis
Doppelverhältnis von 4
Punkten A,B und U,V:
DV ( A, B;U ,V ) = ( AU : BU ) : ( AV : BV )
V‘
V
B
B‘
U
A
Das Doppelverhältnis ist invariant bei:
Zentralprojektion zwischen Ebenen allgemeiner Lage
(und damit bei allen Projektionsarten)
( AU : BU ) : ( AV : BV ) = ( A'U ' : B' U ') : ( A'V ' : B'V ')
Beweis:
siehe Fucke/Kirch/Nickel (mit Sinussatz)
U‘
A‘
Invarianten bei einer Projektion
Zentralprojektion zwischen Ebenen allgemeiner Lage:
Inzidenz, Doppelverhältnis
perspektive Kollineation
Parallelprojektion zwischen Ebenen allgemeiner Lage:
Inzidenz, Parallelität, Teilverhältnis
perspektive Affinität
Zentralprojektion zwischen parallelen Ebenen:
Inzidenz, Parallelität, Teilverhältnis, Winkel
Ähnlichkeit
Parallelprojektion zwischen parallelen Ebenen:
Inzidenz, Parallelität, Teilverhältnis, Winkel, Flächeninhalt
Kongruenz
Elementare Grundkonstruktionen
6
m
C
k2
A
k1
B
D
Mittelsenkrechte
m zu
zwei Punkten
A und B
l
C
k2
k
P
g
A
k1
B
D
Lot l zur Geraden
g durch den
Punkt P
Parallele h zur
Geraden g durch
den Punkt P
h
k3
S
k1
g
P
B
C
k2
A
D
Satz des Thales
Gegeben sind ein Kreis k mit dem
Mittelpunkt M und zwei Punkte A ∈ k
und B ∈ k mit M ∈ AB.
(d.h.: AB ist Durchmesser von k)
Dann gilt für alle X ∈ k:
XA ⊥ XB (und umgekehrt)
Peripherie
-winkel
X
k
Das heißt:
Alle Peripheriewinkel über einem
Halbkreis sind rechte Winkel.
A
M
B
t1
T1
k
M
Tangenten an
einen Kreis k
durch einen
Punkt P
P
mpkt(M,P)
T2
t2
Thales-Kreis
zu M und P
Teilungspunkte Z1 und Z2
einer durch die Punkte A und B
gegebenen Strecke zum Faktor
k = a:b
ga
P1
ka
gb
Q1
A
Z2
Q2
P2
Z1
B
kb
Tangenten an zwei Kreise
Äußeres Tangentenpaar
k1
k2
Inneres Tangentenpaar
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