Einige Gedanken zur Eltern – Kind

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Einige Gedanken
zur Eltern – Kind - Thematik
Kinder brauchen ihre Eltern – Eltern brauchen ihre Kinder nicht (Bert Hellinger)
Welch ein Satz! Welch eine Aussage!
Besonders die zweite Hälfte des Statements von Bert Hellinger kann Turbulenzen in
den Gefühlen, Gedanken und Emotionen auslösen. Denn natürlich meine ich als
Mutter, meine Kinder zu „brauchen“. Was wäre ich ohne sie? Wo stünde ich heute?
Was würde ich ohne sie machen? „Viele andere schöne Dinge“ war die lakonischerfrischende Antwort meines Sohnes auf diese Frage!
Kinder brauchen ihre Eltern
Nur um in das Leben geboren zu werden, braucht das Kind Eltern, denn ohne Mann
keine Zeugung, ohne Frau keine Empfängnis und kein Hinausgeborenwerden. Der
zeugende Mann, die empfangende Frau werden durch die Geburt des Kindes zu
Eltern. Damit sich das Kind in dieser Welt zurechtfindet, also mit den Spielregeln
dieser Welt vertraut wird, bedarf es etlicher Jahre der Bevaterung und der
Bemutterung, egal, von wem letztendlich diese Rolle übernommen wird.
Und so sind in jedem Horoskop die Eltern anwesend, vertreten durch die Symbole
von
oder
je nach astrologischer Schule (siehe dazu einen späteren
Artikel über „Vater-Mutter-Kind-Symbole im Wandel der Zeit“).
Das Kind braucht seine Eltern, und so können wir im Horoskop ablesen und
erkennen, für was es seine Eltern braucht, in welcher Beziehung es zu ihnen steht,
wie es seine Eltern erlebt, was es an ihnen wahrnimmt, was es von ihnen hält,
welchen Stellenwert sie haben und wie es sie einordnet.
Doch es sind nicht die Eltern selbst, die das Kind erlebt – es sind vielmehr die
Eigenschaften, die das Kind für sich selbst noch nicht angenommen hat als die
ureigenen Anteile. Daher werden diese auf die Eltern projiziert und von den Eltern
dem Kind zurückgespiegelt.
Ich hatte das Glück, diese Aussage in seiner Bedeutung selbst erfahren zu können:
Mein zweiter Sohn war gerade 9 Monate alt, als ich mit der astrologischen
Ausbildung begann. Natürlich habe ich sofort sein Horoskop in Auftrag gegeben und,
als ich es in den Händen hielt, nach Saturn Ausschau gehalten – gemäß der
Interpretation der Huber - Schule: Mutter = Saturn . Spontan kamen mir die
Tränen, denn diese Saturnstellung spiegelte überhaupt nicht meine Gefühle für
dieses Kind wider. Doch dann - ganz abrupt - begann ich zu lachen und im Zimmer
herumzutanzen. Ich verspürte eine große Erleichterung, denn plötzlich wußte ich
ganz tief in mir, daß es egal sei, wie ich mich als Mutter entwickelte, ob ich auf dem
Kopf laufen oder andere verrückte Dinge machen würde: mein Sohn würde mich
immer so sehen, wie er mich bräuchte. Ich war frei. Frei von all den üblichen
Schuldgefühlen, die Eltern immer wieder plagen und die Beziehung zwischen Eltern
und Kind überschatten können, denn da wo Schuldgefühle sind, kann nun mal nicht
gleichzeitig Liebe sein.
Cordelia Busam* Astrologin* 72213 Berneck* www.lunadotstar.de* Download* November 2008
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Öffnet sich das Kind im Laufe seiner Entwicklung nicht dem Wissen, daß seine Eltern
nur seine ungeliebten, abgelehnten Wesensmerkmale widerspiegeln, wird es später
als Erwachsener immer bei seinem Partner, seinen Freunden, seinem Vorgesetzten,
den Autoritäten oder den Behörden diese Anteile wiederfinden, erkennen und ihnen
„in die Schuhe schieben“ und sich möglicherweise noch von ihnen abgelehnt,
gegängelt und falsch behandelt fühlen.
Hier ein Bild zum besseren Verstehen:
Wird ein Kind geboren, so kann es sich selbst weder Struktur geben, noch sein
geistiges Potential, seinen bewußten Willen einbringen. Daher gibt es bei seiner
Geburt seinen Eltern die Skripte für diese Teile in die Hände und drückt damit aus:
‚Spielt ihr diesen Part, ich bin dazu noch nicht in der Lage’.
Während der Pubertät versucht nun das Kind, diese Skripte, diese Rollentexte
wieder von seinen Eltern zurück zu erhalten, indem es sagt – oder behauptet: „Ich
bin nun groß, ich kann diese Rollen ab sofort selbst spielen!“ Oftmals passiert es
dann, daß die Eltern diesen Rollentext nicht freiwillig herausgeben wollen. Es kommt
zu Auseinandersetzungen und Kämpfen, in denen das Kind das gesamte Manuskript
zurück erobert, das es ihnen bei der Geburt anvertraute. Oder aber es hat nur Teile
davon in den Händen, während die Eltern die andere Hälfte krampfhaft festhalten,
denn sie können sich von ihrer bisherigen Rolle nicht so ohne weiteres lösen.
Kinder brauchen ihre Eltern
•
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um geboren zu werden und
sich selbst kennenzulernen.
Eltern brauchen ihre Kinder nicht
Als Mutter mag ich durch diese Aussage in einen emotionalen Strudel geraten, als
Astrologin ist mir jedoch klar, daß diese Aussage der Grund sein könnte, warum wir
unsere Kinder nicht per se im eigenen Horoskop finden.
Gut, ich kann meine Beziehung zu Kindern, meine Grundhaltung gegenüber Kindern,
im eigenen Horoskop ablesen:
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•
•
Im 5. Haus finde ich die Kinder der Vor-Liebe, die außerehelichen Kinder. Das
Tierkreiszeichen an seiner Spitze sagt mir etwas über meine mitgebrachte
innere Haltung gegenüber diesen Kindern.
Im 7. Haus finden wir die Kinder aus einer Ehe oder langjährigen
Partnerschaft. Das Tierkreiszeichen an seiner Spitze verdeutlicht mir meine
mitgebrachte innere Haltung gegenüber diesen Kindern.
Im 11. Haus sind die Wunschkinder. Das Tierkreiszeichen an seiner Spitze
erläutert mir meine mitgebrachte innere Haltung gegenüber diesen Kindern.
Oftmals sind diese Häuser leer, d.h. es steht kein Planet in 5 oder 7 oder 11 und
trotzdem haben wir Kinder. Das gleiche gilt für Ehe und Partnerschaft. Das Haus der
langjährigen vertraglichen Partnerschaft ist leer, ohne Planeten und trotzdem können
wir langjährige Ehen und Partnerschaften eingehen und führen.
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Leere Häuser besagen doch letztendlich nur aus: „Hey, Du kannst eine Ehe führen,
Du kannst Kinder haben, doch dies ist für Dich nicht lebensnotwendig im Sinne einer
Lebenserfüllung. Deine Lebensaufgabe liegt in anderen Bereichen!“
Ich erinnere mich:
Mein Vater war Flugzeugingenieur im 1. und 2. Weltkrieg. Er war zwar ein versierter
Techniker und Wissenschaftler, seine Leidenschaft galt allerdings der Astrologie. Ich
habe noch gut in Erinnerung, wie er nächtelang Horoskope berechnete, interpolierte
und zeichnete. Eines Tages habe ich ihn gefragt, ob ich denn wohl irgendwann
heiraten würde. Er zog sich daraufhin in sein Arbeitszimmer zurück. Als er wieder
herauskam, sagte er: „Dein Ehe-Haus ist leer!“ Ich war mit dieser Aussage zufrieden
und folgerte aus dieser Bemerkung: ‚Aha, dann kann ich also in aller Ruhe mein
Abitur nachmachen’. Zu jener Zeit war ich Banklehrling und konnte mich nicht auf
Dauer hinter einem Bankschalter stehen sehen. So beschloß ich, mir meinen Traum
zu erfüllen, als Lehrerin an einer Wirtschaftsschule zu unterrichten. Gedacht- getan.
Und habe dann doch geheiratet und trotz „leerer Kinderhäuser“ zwei wunderbare
Söhne bekommen. Allerdings habe ich nach 36 Jahren diese Ehe verlassen, um
mich meiner eigentlichen Lebensaufgabe zu widmen.
Was hat es nun mit dem Bert Hellinger - Begriff „brauchen“ auf sich?
Habe ich Elternschaft und Kinder gebraucht? Gut, ich habe Erfahrungen gesammelt
– aber gebraucht?
Hier helfen der Duden und der Autor Peter Orban weiter. Der Duden definiert
„brauchen“ als „genießen, Nahrung aufnehmen und verwenden“ und Peter Orban
(siehe Literaturliste) verwendet „brauchen“ im Sinne von „nehmen, auftanken“.
Kinder tanken bei ihren Eltern auf, Eltern jedoch können, dürfen und sollen bei ihren
Kindern nicht auftanken. Walter Russel, der um die Naturgesetze wußte, schrieb dies
ganz klar und deutlich in seinem Buch „Geheimnis des Lichtes" (Seite 92, siehe
Literaturverzeichnis):
„…Die Kraft des Menschen liegt im Geben …. Der Wunsch mancher
„überbehütender“ Eltern, das Leben ihrer Kinder für diese zu regeln, gipfelt oft in der
Behauptung, sie hätten ihr ganzes Leben den Kindern geopfert. Das bedeutet, daß
diese Eltern von ihren Kindern nehmen, anstatt zu geben. Sie nehmen ihren Kindern
die Initiativkraft, die diese brauchen, um ihre eigenen Kreisläufe zu vollenden. Die
Kinder müssen ihr eigenes Leben leben…“
Peter Orban macht uns in seinem wirklich empfehlenswerten Buch (siehe
Literaturverzeichnis) mit einem unglaublich starkem Bild vertraut. Er schreibt auf
Seite 24:
„…Ich stelle mir das Geben und Nehmen zwischen Eltern und Kindern gern vor, als
wären die Eltern eine Art Tankflugzeug und die Kinder die kleinere Flugzeuge, die in
der Luft aufgetankt werden müssen…Ist die Verbindung geschlossen, so kann das
Tankflugzeug den Treibstoff geben (und nur geben, denn es hat gar keine Pumpe,
mit der es aus dem kleineren Flugzeug Energie absaugen könnte!). Und das kleinere
Flugzeug kann nur nehmen, denn es hat ebenfalls keine Pumpe, mit der es Energie
nach oben zum Mutterschiff hinaufpumpen könnte...“
Jeder von uns, die wir alle Kinder von Eltern sind, sollte sich energetisch bei allen,
die uns vorangingen und vorangehen, aufladen, also bei den Alt-Vorderen wie den
Vorfahren, den Ahnen, den Älteren, bei Opa, Oma, Vater, Mutter und den älteren
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Geschwistern. So können wir allen geben, die nach uns kommen und kommen
werden.
Kinder brauchen ihre Eltern – Eltern brauchen ihre Kinder nicht
Dieser Satz ist – astrologisch betrachtet - stimmig, denn Eltern haben zum Auftanken
ihre Eltern und Alt-Vorderen, eben alle, die ihnen vorangegangen sind und daher
auch im Horoskop eindeutig zu finden sind. Diejenigen, die nach uns kommen, sind
im Horoskop nicht vorhanden.
Der Begriff Horoskop ist griechischen Ursprungs und bedeutet die Stunde zu
betrachten, zu prüfen und genau hinsehen. In einem Horoskop ist die Zukunft nicht
enthalten, jedoch keimhaft angelegt. Es ist gewissermaßen ein fotografischer
Schnappschuß, der zeigt was ist. Dieses „was ist“ ist ein Ergebnis der
Vergangenheit, die den Keim der Zukunft zwar bereits in sich enthält, jedoch für
unser Auge noch nicht sichtbar ist. Dieser Keim entfaltet sich, wenn wir geben, d.h.
unsere Kraft, unsere Energie, unsere Liebe absichtslos fließen lassen.
Diese Art von Geben und Nehmen ermöglicht Evolution, die nicht mit Tradition zu
verwechseln ist. Einen weiteren aufwühlenden Hintergrund zu Eltern-Kind-Beziehung
vermittelt Clinton Callahan (siehe Literaturliste, besonders Seite 273 ff.)
Auch im Universum ist der Satz von Hellinger geltendes Prinzip:
Für die Planeten-Kinder sind die Planeten-Eltern zwar Dreh- und Angelpunkt, doch
sie haben ihre eigenen Umlaufbahnen und entfernen sich immer mehr von ihren
Eltern.
Dieses universale Gesetz wird innerhalb der kosmischen Ordnung niemals verletzt.
Die Menschen-Eltern jedoch tun dies durchaus, wenn sie sich um ihre Kinder drehen
und versuchen sie daran zu hindern, ihre eigenen Wege zu gehen - weit ab von
ihnen.
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Mögen alle Eltern dieser Welt der folgenden Rede von Khalil Gibran lauschen und in
ihrem Herzen bewegen:
Khalil Gibran
Und ein Weib, das ein Kind an der Brust hielt, sagte:
„Rede uns von den Kindern.“
Und er sprach also:
Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und sind sie auch bei euch, so gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, doch nicht eure Gedanken,
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Leib behausen, aber nicht ihre Seelen,
Denn ihre Seele wohnt im Hause von Morgen, das ihr nicht zu betreten vermöget, selbst
nicht in euren Träumen.
Ihr dürft euch bestreben, ihnen gleich zu werden, doch suchet nicht, sie euch gleich zu
machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es beim Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile entsandt werden.
Der Schütze sieht das Zeichen auf dem Pfad der Unendlichkeit, und Er biegt euch mit Seiner
Macht, auf daß Seine Pfeile schnell und weit fliegen.
Möge das Biegen in des Schützen Hand euch zur Freude gereichen;
Denn gleich wie Er den fliegenden Pfeil liebet, so liebt Er auch den Bogen, der standhaft
bleibt.
Cordelia Busam * 72213 Berneck* 07453-952969*
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