Wir öffnen uns gegenüber dem Kunden und lassen ihn an

Werbung
Fotos: Wolfgang Taschner
Interview
Claus-Peter Unterberger, Senior Vice President Marketing EMEA
„Wir öffnen uns gegenüber dem Kunden
und lassen ihn an unserer Kommunikation
teilhaben …”
Chefredakteur Wolfgang Taschner und DOAG-Vorstand Fried Saacke sprachen mit Claus-Peter Unterberger, Senior Vice President Marketing EMEA, über das Auftreten von Oracle in Europa.
Herzlichen Glückwunsch, Sie sind seit
1. Juni 2008 Senior Vice President.
Unterberger: Ich sehe diese Beförderung als Anerkennung für mein gesamtes Team, das in den letzten Jahren
eine sehr gute Arbeit geleistet hat. Das
Marketing trägt einen erheblichen Teil
in der Wertschöpfungskette bei Oracle
bei. Damit verbunden ist sicher auch
die Erwartung, die positiven Dinge, die
wir im Marketing in EMEA umgesetzt
haben, in das weltweit agierende Team
hineinzutragen.
Welchen Stellenwert hat das Marketing
bei Oracle?
Unterberger: Marketing spielt bei Oracle
eine erhebliche Rolle in den verschiedensten Bereichen. Erstmal ist Oracle
eine sehr starke Marke, die wir in den
8 | www.doag.org
letzten Jahren noch ausgebaut haben.
Vor zehn Jahren waren wir lediglich
als führender Datenbank-Anbieter bekannt – heute sind wir auch als Leader
bei Middleware und bei Applications
anerkannt. Der zweite wichtige Aspekt
unseres Marketings ist das Relationship
Management mit Kunden, Anwendergruppen, Presse und Analysten. Insbesondere in den Bereichen Anwendergruppen, Presse und Analysten sind wir
jetzt dabei, verstärkt Web-2.0-Technologien einzusetzen, um die Kommunikation zu verbessern. Das dritte Gebiet
des Oracle Marketing ist Demand Generation. Wir haben hier ein sehr effizitentes Monitoring etabliert, um den Return on Investment unseres Marketings
zu messen.
Sicht nicht erforderlich, ein auf die Zielgruppen abgestimmtes Marketing-Konzept
für die jeweiligen Regionen und Länder zu
entwickeln?
Oracle praktiziert weitgehend ein weltweit
einheitliches Marketing. Ist es aus Ihrer
Oracle führt viele Marketing-Aktionen
statt in Landessprache auf Englisch durch.
Unterberger: Unsere Herausforderung
besteht darin, die Balance zu finden
zwischen einer Standardisierung,
durch die der Kunde Oracle weltweit
als ein einheitliches Unternehmen
wahrnimmt, und den lokalen Gegebenheiten. Im Bereich Technologie
gibt es global die meisten Überschneidungen. In Industrien und Branchenzweigen finden wir hingegen
viele länderspezifische Unterschiede.
Dennoch ist es auch hier wichtig,
weltweit eine einheitliche Message zu
verbreiten.
Interview
Laufen Sie Gefahr, dass die Message nicht
ankommt?
Unterberger: Ich habe tatsächlich
einige Zeit drauf gedrungen, insbesondere bei Printwerbung die ursprünglichen englischen Werbungen zu verwenden, weil wir dazu tendierten, in
jedem Land viel Geld dafür auszugeben, dass Agenturen die ursprüngliche Werbebotschaft neu und anders
erfinden, wir also in jedem Land eine
andere Werbebotschaft hatten. Ich bin
damit dann vielleicht etwas zu weit
gegangen, weil bestimmte englische
Begriffe oder Wortspiele in manchen
Ländern nur schwer verstanden wurden. Mit einer in den letzten Jahren
verstärkten Präsenz im Mittelstand
und auch im Bereich der Applications werden Aussagen heute wieder
viel mehr in der jeweiligen Landessprache gemacht. Eindeutige Schlagworte werden wir aber auch künftig
global in englischer Sprache einsetzen.
Viele Marketing-Aktionen von Oracle zielen direkt gegen den Konkurrenten SAP. Ist
es nicht wichtiger, die eigenen Stärken herauszustellen?
Unterberger: Ich sehe das auch als eine
Frage der Balance. Natürlich stellen wir
unsere Vorteile hinsichtlich Technologie und Applications heraus. Auf der
anderen Seite muss man in einem derart angestrengten Wettbewerb selbstbewusst auftreten, um den Kunden zu
zeigen, dass wir als Oracle nicht nur
unsere eigene starke Position sehen,
sondern auch mit guten Argumenten
gegen den Mitbewerb punkten können.
Welche Bedeutung hat Web 2.0 für
Oracle?
Unterberger: Oracle ist als Anbieter
von Web-2.0-Lösungen ganz klar mit
führenden Produkten und Technologien in diesem Bereich auf dem Markt
vertreten. Auf der anderen Seite möch-
ten wir aber auch selbst Web 2.0 effizient einsetzen. Enterprise 2.0 bedeutet für uns, ein nach außen stark kommunikativ getriebenes Unternehmen
zu sein. Neben den eigentlichen Geschäftsprozessen spielt die Kommunikation eine immer wichtigere Rolle.
Ein Beispiel ist das Social CRM. Wir öffnen uns gegenüber dem Kunden und
lassen ihn an unserer UnternehmensKommunikation teilhaben. Er kann
beispielsweise Einfluss nehmen auf
die Art und Gestaltung unserer Produkte oder innerhalb einer Community aktiv kommunizieren und interagieren.
Wird Web 2.0 die Welt verändern und
wenn ja, in welche Richtung?
Unterberger: Generell möchte ich bei
Web 2.0 zwischen zwei Dingen unterscheiden: Der aktuelle Trend auf
der Consumer-Seite, sich in virtuellen
Welten wie Second Life oder Facebook
zu bewegen, darf nicht unterschätzt
MuniQSoft GmbH – Ihr ORACLE® Spezialist!
Consulting
Schulung
Entwicklung
Lizenzen
IT-Consulting:
- Datenbankmanagement
• Administration
• Migration
• Backup & Recovery
• Patch-Management
• Betriebsführung
- Performance Tuning
- Hochverfügbarkeit:
• Real Application Clusters
• Failsafe, Data Guard
- Oracle Datenbank Security
- Oracle Grid Control
Überblick:
- Oracle SQL & PL/SQL
- Datenbankadministration
- Backup & Recovery
- Neu in Oracle 10g/11g
- Datenbank Tuning
- Datenbank Security
- Datenbank Monitoring
- APEX
Individualsoftware:
- PL/SQL
- Application Express
(HTML DB)
- Visual Basic
- .NET
- J2EE
- Java
Oracle Produkte:
- Oracle Datenbank:
• Enterprise Edition
• Standard Edition (One)
• Personal Edition
- Internet Application Server
- Enterprise Manager
- Oracle Tools
- u.v.m.
Wir bieten öffentliche Kurse
sowie Inhouse-Schulungen
Produkte:
- OraDB.SchemaDoc
Services:
- Remote-DBA Service
- Telefonhotline
Lizenzinformation über:
- Named User Plus Lizenzen
- Prozessorlizenzen
- Mindestlizenzierung
- Entwicklungsumgebung
- Standby- und
Clusterumgebung
- u.v.m.
hre
10 Ja oft
S
MuniQ
Kompetenz ist unsere Stärke. Kundenservice unsere Philosophie.
MuniQSoft GmbH
Grünwalder Weg 13a
82008 Unterhaching
http:\\www.muniqsoft.de
E-Mail: [email protected]
Telefon: 089 / 67 90 90 40
DOAG News Q4-2008 | 9
Interview
Mitarbeiter – kurz gesagt für jeden, der
sich für Themen rund um Oracle interessiert. Dort werden in Online-Communities aktiv Ideen ausgetauscht, die
Teilnehmer geben aber auch Feedback
zu bestimmten Themen an Oracle weiter oder informieren sich über aktuelle
Neuigkeiten. Auch die Oracle-Mitarbeiter nutzen Oracle Mix als Interaktionsplattform.
Welche Bedeutung haben Usergroups für
Oracle?
Unterberger: Der Stellenwert der Usergroups ist enorm und immer noch
wachsend. Ich freue mich, wie die Usergroups in den letzten zehn Jahren ihre
Art verändert haben, mit Oracle zusammenzuarbeiten. Bei Oracle ist heute viel mehr Bewusstsein über den Wert
der Anwendergruppen vorhanden.
werden. Auf der anderen Seite sehen
wir für Unternehmen die große Chance, über Web 2.0 noch schneller, noch
einfacher und noch effizienter mit den
Kunden zu kommunizieren.
Gibt es bereits konkrete Projekte und Erfahrungen mit Web 2.0 bei Oracle?
Unterberger: Oracle hat vor etwa einem Jahr die Social Networkting Plattform Oracle Mix (mix.oracle.com) ins
Leben gerufen, in der heute bereits
Tausende von Teilnehmer registriert
sind. Oracle Mix ist eine Plattform für
Kunden, Entwickler, Partner, Oracle
Besitzen Usergroups Einfluss auf die Geschäftspolitik von Oracle?
Unterberger: Es gibt Bereiche, in denen
sie großen Einfluss haben, wie etwa
bei der Kommunikation mit den Kunden oder bei Produkt-Innovationen.
Auch beim Thema Support haben
die Anwendergruppen sehr viel bewirkt.
Wird die DOAG auf der Chefetage in Redwood Shores wahrgenommen?
Unterberger: Unser President Charles
Phillips kennt die DOAG und beschäftigt sich auch mit deren Themen.
Kann Web 2.0 die Usergroups ersetzen?
Unterberger: Das glaube ich nicht. Soziologisch gesehen gibt es durch neue
Technologien keine neue Regeln, wie
Gruppen agieren. Ich sehe jedoch die
Notwendigkeit, diese neuen Technologien so anzuwenden, dass sich mehr
Aktivitäten der Usergroups ins Web
verlagern, beispielsweise bei ganz speziellen Themen.
Sie kennen die DOAG noch aus Ihrer Zeit
als Marketing Manager in Deutschland.
Welche Bedeutung hat die DOAG bei Oracle
im Vergleich zu anderen Usergroups?
Zur Person: Claus-Peter Unterberger
Claus-Peter Unterberger ist als Senior Vice President, Marketing Europe,
Middle East and Africa verantwortlich für alle Abteilungen und regionalen
Marketing-Teams zur Umsetzung der Produktmarketing-Kampagnen von
Oracle sowie der Kommunikationsprogramme und Beziehungen zu Presse
und Analysten in den entsprechenden Ländern. Zuvor war er bei Oracle
zuständig für das Marketing in den deutschsprachigen Ländern und Osteuropa.
Er kam 1998 zu Oracle; davor war er in unterschiedlichen ManagementFunktionen im Marketing von Apple Computer, Olivetti Lexicon / Triumph
Adler sowie Siemens Nixdorf tätig.
10 | www.doag.org
Unterberger: Die DOAG hat als zweitgrößte Usergroup in Europa ein enormes Gewicht, da sie eine große Zahl an
Anwender vertritt sowie alle Fachthemen kompetent besetzt hat.
Werden Sie in diesem Jahr zur DOAG
2008 Konferenz + Ausstellung nach Nürnberg kommen?
Unterberger: Ich möchte unbedingt
teilnehmen. Für eine solche Veranstaltung gibt es keinen Ersatz.
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit, um sich
vom beruflichen Alltag zu erholen?
Unterberger: Ich habe kürzlich geheiratet und beschäftige mich viel mit Haus
und Garten. Im Winter gehe ich gerne
zum Skifahren.
Herunterladen