Carl-Fuhlrott-Gymnasium Jahrgangsstufe 12 Wuppertal Schuljahr 2010/2011 Planetariumsshow zum Thema: „Die Venus“ Name: Leo Gillessen Fach: Physik Kursleiter: Michael Winkhaus Schuljahr: 2010/2011 Kontakt: [email protected] Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort ________________________________________________________1 2 Einleitung ______________________________________________________ 2 3 Das Planetarium __________________________________________________4 4 Die Planetariumstechnik ____________________________________________5 5 Vorbereitung der Facharbeit _________________________________________ 7 6 Vorbereitung für Schüler ____________________________________________ 9 7 LEITFADEN ZUR PLANETARIUMSSHOW _________________________________ 10 7.1 Einleitung _________________________________________________ 10 7.2 Dämmerung _____________________________________________ 10 7.3 Erste Sternbilder ________________________________________ 11 7.4 Kompletter Sternhimmel ________________________________ 11 7.5 Sternhimmel der Nord-und Südhalbkugel __________________ 12 7.6 Der Polarstern ____________________________________ 12 7.8 Die Tierkreiszeichen ______________________________13 7.9 Der Planet Venus ______________________________17 7.1.1 Die Mythologie der Venus ____________________31 7.1.2 Die Astrologische Bedeutung der Venus _______32 7.1.3 Die Bedeutund der Venus im Horoskop ____ 33 7.1.4 Schlusswort ______________________ 33 8 FAHRPLAN FÜR DIE PLANETARIUMSSHOW ________________________________ 34 9 Mein Fazit ________________________________________________________ 47 10 Erweiterung für die Zukunft ___________________________________________48 11 Quellennachweise __________________________________________________49 11.1 Internetquellen _________________________________________________49 11.2 Bildquellen__________________________________________________49 12 Abschlusserklärung __________________________________________________49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Vorwort Im Rahmen der Jahrgangsstufe 12 ist es vorgegeben, eine wissenschaftliche Facharbeit anzufertigen. Für meine Facharbeit soll das Schülerplanetarium des Carl-FuhlrottGymnasiums Wuppertal als Arbeitsgrundlage dienen. Für das Planetarium wird nun eine multimediale Planetariumsshow erstellt. Sie wird so gestaltet sein, dass nachfolgende Schüler auf das Arbeitsmaterial für die Planetariumsshow zurückgreifen können und diese ohne großen Arbeitsaufwand vorbereiten und halten können. Dabei wird auf die tollen Vorzüge die das Planetarium bietet zurückgegriffen. So kann man über das Programm „PC-Dimmer“, in welchem man sich in einigen Minuten gut zurecht finden kann, das gesamte Planetarium steuern. Das Programm beinhaltet die Steuerung der Lichttechnik die sich in die drei Bereiche Mitte, Osten und Westen unterteilt. Mit ihr kann man verschiedenste Farben innerhalb des Planetariums erstellen und diese in zeitliche Abläufe einbringen. So kann man z.B. einen Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang erstellen. Desweiteren kann man mit Hilfe des Programms die gesamte Technik ein- und ausschalten. Dies beinhaltet neben den beiden Diaprojektoren auch den Beamer inklusive Beamerklappe. Viele weitere Elemente wie die Belüftung oder andere Kleinigkeiten, wozu z.B. die Blinklichter am Horizont des Planetariums gehören, lassen sich wunderbar und vor allem einfach bedienen. Für die Zukunft wäre eine lohnenswerte Erweiterung für das Planetarium das einbinden der beiden Diaprojektoren inklusive Lichtintensivitätsregelung in das Programm „PC-Dimmer“. Denn so könnte man durch die Hotkey-Funktion die Dias und die Intensität der Dias nur über die Tastatur steuern. Das würde die Bedienung und insbesondere das Vortragen von einer Planetariumsshow erleichtern, da die gesamte Technik nur über ein Eingabegerät zu bedienen wäre. Für die Facharbeit musste zuerst nicht nur ein wissenschaftlicher Teil über die Venus, sondern auch ein mythologischer Teil ausgearbeitet werden, bevor man dieses Wissen in eine Planetariumsshow umsetzten kann. Ebenso musste die nötige Technik Eingestellt werden um das Vorgetragene in eine anschauliche und spannende Show zu verpacken. Seite 1 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Einleitung Das gesamtziel der Facharbeit besteht darin, eine Planetariumsshow über die Venus zu erstellen. Die Planetariumsshow sollte nicht nur ein reines Aufzählen von Daten und Fakten sein, sondern sollte die Vorzüge der Darstellung in einem Planetarium nutzen. Um einen hohen Unterhaltungswert zu erreichen ist es ebenfalls von Vorteil die Planetariumsshow mit geeigneter Musik zu untermalen. So wird die Show über die Venus im ersten Teil einen Sonnenuntergang darstellen, um dann auf den „hellen“ Nachthimmel von Wuppertal herunterzufahren. Dabei werden die ersten Sternbilder sichtbar auf die kurz eingegangen wird. Danach wird das Licht komplett heruntergefahren, um einen „Wow-Effekt“ beim Publikum zu erzeugen, da man erst bei völliger Dunkelheit die gesamte Schönheit und Intensität des Sternhimmels erkennt. Mithilfe des Planetariumprojektor wird nun die Rotation der Erde dargestellt, um eine weitere Funktion des Planetariums zu demonstrieren. Dadurch kommen weitere Sternbilder zum Vorschein. Nun wird auf die für die Venus relevanten Tierkreiszeichen eingegangen und die Mythologie die dahinter steckt dem Publikum nahe gebracht. Selbstverständlich werden die Tierkreiszeichen am Nachthimmel gezeigt, um die Darstellungsmöglichkeiten innerhalb des Planetariums auch voll auszunutzen. Im zweiten Teil der Planetariumsshow wird der wissenschaftliche Teil der Venus vorgetragen. Dabei wird zuerst allgemein auf die Venus eingegangen. Danach folgt die Erforschung und Erkundung der Venus durch diverse Raumsonden und die Präsentation der besonderen Gegebenheiten, die die Raumsonden auf ihr entdeckt haben. Durch die Diaprojektoren wird der eher auf Fakten basierende Teil mit Bildern unterhaltsam gehalten. Zum Schluss wird das Zustandekommen der Venusphasen anhand einiger Dias erklärt. Seite 2 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Im dritten Teil wird auf die Mythologie der Venus eingegangen. Im Zusammenhang mit der Mythologie steht auch die Bedeutung in der Astrologie und im Horoskop. Für eine ideale Darstellung im Planetarium dieses Kapitels wäre die Installation eines Planetenprojektors notwendig. Mithilfe des Planetenprojektors könnte man die Venus in die einzelnen Tierkreiszeichen stellen um es nicht bei einer Vorstellung im Kopf zu belassen. Im vierten und letzen Teil werden ein paar abschließende Worte gesagt und es besteht die Möglichkeit für Fragen. Um die Planetariumsshow im ganzen schön abzurunden, endet diese mit einem Sonnenaufgang. Für das Publikum wirkt die Planetariumsshow so harmonisch und wird als eine Einheit empfunden. Seite 3 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Das Planetarium Das Schülerplanetarium des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums Wuppertal entstand aus der Idee von zwei Schülern, eine Alternative zu der Sternwarte auf dem Schuldach zu erstellen. Im Rahmen der Facharbeit erstellten diese ein Konzept für ein Planetarium mit einem Durchmesser von gerade einmal 5 Metern, welches sie in langer und aufwändiger Arbeit zu einem vollwertigem Planetarium umsetzten. Für dieses Großprojekt, welches den Rahmen der Facharbeit eindeutig sprengte, verdienten sich die jetzigen Physik- Studenten den Gewinn bei „Jugend forscht“. Nun bin ich schon in der dritten Generation die im bzw. am Planetarium Arbeiten kann und entwickle mithilfe der Vorarbeit der letzten Generationen eine weitere Facharbeit in Form einer Planetariumsshow. Lukas Varnhorst, einer der beiden Erbauer, mit seinem Planetariumsprojektor im Schülerplanetarium vom Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal [Quelle: http://www.lehrer-online.de/dyn/pics/848305-848347-1abb_8_lukas_varnhorst_planetariumsprojektor.jpg ] Seite 4 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Die Planetariumstechnik Das Planetarium ist mit einem Planetariumprojektor der Marke Eigenbau ausgestattet. Dieser ist in zeitintensiver Arbeit realisiert worden. Dieser benutzt insgesamt 32 Fotoobjektive, die wie von einer Taschenlampe durchleutet werden. Das Licht trifft auf eine dunkle Platte, in das kleine Löcher gelasert wurden. Jeder einzelne Punkt stellt dann an der Planetariumdecke einen Stern dar. Wichtig war dabei, dass zwei Objektive nicht denselben Stern darstellen. Wäre dies der Fall, würde es zu Doppelsternen kommen die es eigentlich nicht gibt. Um die Sterne so realistisch wie nur möglich darzustellen, wurden die Löcher der Sterne die in der Realität heller sind mit einem größeren Loch in der Platte versehen. Die erhöhte Lichtmenge führt dazu, dass optisch betrachtet der Stern heller wirkt. Äußere Lichtquellen waren beim Bau des Planetariums so weit wie möglich zu vermeiden, da die sehr lichtschwachen Sterne am Himmel sonst überstrahlt werden und nicht zur Geltung kommen. Desweiteren gehört zu der Technik des Planetarium die Lichttechnik, welche sich in die drei Bereiche unterteilt. Zum einen befinden sich mehrere Leuchtdioden in der Mitte, im Osten und im Westen des Planetarium. Durch diese Anordnung lassen sich besonders realistische Szenarien wie Sonnenauf- und untergänge darstellen. Mehrere kleine LED wurden in die Horizontkulisse integriert und dienen der Verschönerung. Die beiden Diaprojektoren wurden gegenüberliegend zueinander angebracht, um jedem Zuschauer im Planetarium mal eine optimale Sicht auf die Dias zu gewährleisten. Zentral ist auch der Beamer über dem Eingang, mit dem sich neben Bildern auch Videos darstellen lassen. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Beamerklappe, welche ebenfalls ein Eigenbau von einem Schüler ist. Damit kann man die Bilder und Videos perfekt ein- und ausblenden ohne den Beamer jedes Mal neu zu starten, um eine weitere Lichtquelle zu vermeiden. Eine Lüftung ist ebenfalls im Planetarium vorhanden. Diese ist insofern nötig, da man bei einem längeren Aufenthalt mit mehreren Schülern in der recht kleinen Halbkugel schnell einen unangenehmen Luftzustand erreicht. Seite 5 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Die gesamte Technik lässt sich mit einem Medien-PC und einem weiterem Computer für die direkte Technik bedienen. Die beiden Computer sind miteinander verknüpft, sodass man mit dem Planetariums-PC auf den Medien-PC zugreifen kann. Mithilfe des Programms „PC-Dimmer“ kann man nach kurzem einarbeiten jede beliebige Funktion des Planetariums steuern und programmieren, indem man einzelne „Buttons“ erstellt. Diese „Buttons“ können mit einem Hotkey versehen werden und man braucht nur eine Taste drücken um den jeweiligen Button zu aktivieren. Das einschalten des Computerbildschirms wird daher nur noch für wenige Funktionen benötigt und eine Lichtverschmutzung des Himmels verschwindet dadurch auch. Seite 6 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Vorbereitung der Facharbeit Bevor ich mit dem erstellen der Planetariumsshow beginnen konnte, musste ich mir die nötigen Informationen aus diversen Quellen heraussuchen, um aus ihnen einen wissenschaftlichen Vortrag zu gestalten. Dabei galt war es besonders von Vorteil, schlüssige und vor allem Seriöse Quellen zu nutzen und diese gegebenenfalls zu überprüfen. Der Schwerpunkt bei der Informationssuche galt bei meiner Facharbeit den Gegebenheiten und Eigenschaften, sowie den Geschichtlichen und Mythologischen Hintergründen des Planeten Venus. Meine Informationen habe ich hauptsächlich aus Internetquellen, da diese meist sehr umfangreich sind und auf vielen verschiedenen Seiten zu finden sind. Dadurch war es möglich die Informationen anhand mehrerer Quellen zu überprüfen. Anhand von Videos, die ich im Internet gefunden habe, konnte ich weitere Informationen für meine Facharbeit heranziehen. Neben dem aneignen von wissenschaftlichen und mythologischen Daten und Fakten, musste ich mich auch mit der Umsetzung des Fachwissens in eine Planetariumsshow beschäftigen. Dazu besuchte ich regelmäßig das Schuleigene Planetarium mit der nötigen Ausrüstung und schaute in Internetforen für das Programm „PC-Dimmer“ nach, um optimal mit der Technik umgehen zu können. Dies spielt selbstverständlich eine fundamentale Rolle für das halten einer guten Plantariumsshow. Desweiteren konnte ich bei Problemen, die ich nicht lösen konnte auf einen Schüler zurückgreifen, der sich mir freundlicherweise bei meinen Fragen zur Verfügung stellte. Seite 7 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Da es mein erstes Mal ist, dass ich eine Planetariumsshow erstelle, hatte ich anfangs kleine Startschwierigkeiten. Die vielen Möglichkeiten die sich mir baten machten mich ein wenig unsicher und ich hatte keine richtige Vorstellung davon, wie eine Planetariumsshow aussehen sollte. Sehr gelegen kam mir da ein Treffen mit Herrn Burkhard Steinrücken, welches Herr Winkhaus für mich arrangierte. Dafür besuchte ich das Planetarium in Recklinghausen und schaute mir eine von Herrn Steinrücken gehaltene Planetariumsshow an. Im Anschluss hatte ich die Gelegenheit in einem persönlichen Gespräch mit ihm zu sprechen. Ich konnte ihm Fragen stellen und er gab mir nützliche Tips und Tricks für das halten und planen einer Show. Das wichtigste was ich von ihm gelernt habe ist, dass man die Vorzüge die ein Planetarium bietet unbedingt nutzen muss, um die von ihm sogenannten „Wow-Effekte“ herauszuheben. Dadurch könne man das Publikum beeindrucken und für sich gewinnen. Nun hatte ich die Grundlagen und konnte mit der Umsetzung beginnen. Sternwarte Recklinghausen [Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/57/Sternwarte_Recklinghausen.jpg ] Seite 8 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Vorbereitung für Schüler Um die Planetariumsshow „Die Venus“ zu halten, muss zuvor die Elektronik des Planetariums über die Fernbedienung am Eingang eingeschaltet werden. Dadurch fährt unter anderem der Steuercomputer hoch. Wenn er hochgefahren ist, öffnet ihr das Programm „PC-Dimmer“ und ladet die Datei „Planetariumsshow Venus“. Nun müsst ihr auf „Kontrollpanel“ im oberen Bereich des Interface klicken und erhaltet automatisch das Steuerboard für die Planetariumsshow. Wichtig ist, dass ihr in dem KontrollpanelFenster auf „Ansicht“ und dann „Optionen anzeigen“ klickt und dort ein Häckchen ins Feld „Hotkeys Aktiv“ setzt, um die Buttons per Hotkey auch aktivieren zu können. In dem Feld darunter könnt ihr die zugewiesenen Hotkeys ablesen oder wenn ihr eine andere Tastenbelegung haben wollt euren eigenen Hotkey hinzufügen. Wenn ihr die Vorbereitungen getroffen habt und euch in das Material zur Planetariumsshow „Die Venus“ eingearbeitet habt, könnt ihr entweder die ausformulierten Sätze einfach vorlesen oder mithilfe des Fahrplans aus den Stichpunkten etwas individuellere Sätze sprechen. Bevor ihr die Planetariumsshow vor einem Publikum haltet, solltet ihr sie zumindest im kurzdurchlauf ohne Zuschauer halten, um kleine Pannen auszuschließen. Dazu gehören auch Kenntnisse mit dem Umgang der Technik im Planetarium. Vorführung einer Planetariumsshow im Schülerplanetarium vom Carl-Fuhlrott-Gymnasmium Wuppertal [Quelle: http://www.lehrer-online.de/dyn/pics/848305-848348-1-abb_9_planetarium_schuelerlabor_asto.jpg ] Seite 9 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Leitfaden zur Planetariumsshow „Die Venus“ Einleitung (0.-5. min.) Hotkey: Ganz hell. Licht komplett an. Licht fährt 5 min. lang auf Abendhimmel von Wuppertal runter. Sternenprojektor eingeschaltet. Musiktitel 1 wird gestartet. Hotkey: Sonnenuntergang Hallo und herzlich willkommen zur Planetariumsshow über die Venus. Wir blicken jetzt in den Himmel von Wuppertal bei der Abenddämmerung und erleben einen Sonnenuntergang. Dämmerung Planetenprojektor wird eingeschaltet und zeigt die Venus. Die Abenddämmerung ist schon etwas vorangeschritten und langsam wird der Planet Venus noch weit vor dem Sonnenuntergang oder bis kurz nach Sonnenaufgang am Dämmerungshimmel sichtbar. Vielen Menschen ist die Venus deshalb als strahlend heller Morgen bzw. Abendstern bekannt. Wenn man weiß wo man die Venus zu suchen hat, kann man Sie bei günstigen Wetterbedingungen sogar mit bloßem Auge oder einem normalen Fernglas am Taghimmel beobachten. Seite 10 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Erste Sternbilder Licht auf „helle“ Nacht von Wuppertal. Die Sonne hat sich nun komplett verabschiedet und wir können bereits die ersten Sternbilder erkennen die den meisten wohl bekannt sind. Hier oben sehen wir zum Beispiel den kleinen Bär, welcher auch kleiner Waagen genannt wird. Durch ihn kann man den Polarstern wunderbar finden, da er selbst ein Stern des Sternbild kleiner Bär ist. Sternbild kleiner Bär zeigen, „Kasten“ auf 4 Uhr vom Polarstern aus betrachtet. Ebenfalls sieht man das Sternenbild der Cassiopeia. Sternbild der Cassiopeia zeigen. Liegt auf 9 Uhr vom Polarstern. Um diese zwei Sternbilder zu als Bär oder Cassiopeia zu erkennen benötigt man schon etwas Fantasie. Kompletter Sternhimmel (5.-6. min.) Hotkey : Ganz dunkel. Licht komplett runtergefahren, absolute Dunkelheit. Jetzt haben wir die absolute Dunkelheit am Nachthimmel erreicht und eine Menge neuer Sterne sind am Nachthimmel sichtbar geworden. Diese absolute Dunkelheit werden wir in Städten wie zum Beispiel Wuppertal nie erreichen können, da die Lichter der Stadt von der Atmosphäre reflektiert werden und die sehr schwach leuchtenden Sterne überstrahlen. Dieser Effekt wird durch den von der Wupper aufsteigenden Wasserdampf noch verstärkt. Er verteilt sich in der Atmosphäre und das Licht der Großstadt verteilt sich über den ganzen Himmel, wodurch dieser gleichmäßig aufgehellt wird. Seite 11 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Sternhimmel der Nord- und Südhalbkugel (6.-7. min.) Wenn wir nun an den Nachthimmel schauen, erkennen wir eine Menge Sternbilder. Jedoch sind diese sichtbaren Sterne bei weitem nicht alle, die um unsere Erde herum sichtbar sind. Wir aus Deutschland können immer nur die Sternbilder der Nordhalbkugel sehen, die Sternbilder der Südhalbkugel bleiben uns immer verborgen, da sich diese unter uns befinden. Im Verlauf der Nacht ändert sich aber auch unser Nachthimmel, da die Erde selber rotiert. So sehen wir am Nachtanfang andere Sterne als am Nachtende. Rotation des Projektors setzt ein. (Stufe 4) Wie ihr seht, kommen nun zuvor nicht sichtbare Sterne am Nachthimmel zum Vorschein. Sie gehen im Osten auf, während auf der anderen Seite im Westen die Sterne untergehen. Am Sternenhimmel Auf- und Untergang der Sterne zeigen. Der Polarstern (7.-8. min.) Hier oben können wir den Polarstern, den hellsten Stern im Sternenbild kleiner Bär sehen. Der Polarstern ist ein ganz besonderer Stern, denn er ist der Nordpol des Himmels. Aber warum ist er der Nordpol des Himmels? Das erkennt man ganz deutlich anhand der Rotation der Erde. Denn der Polarstern ändert seine Position am Himmel nie und es scheint so, als würden sich die gesamten Sterne am Himmel gegen den Uhrzeigersinn um den Polarstern drehen. Der Polarstern war aber nicht immer der Himmelsnordpol. Da die Lage der Erdachse im Weltraum nicht stabil ist, führt die Erde als Kreisel eine langsame Schaukelbewegung aus. Diese sogenannte Präzession sorgt dafür, dass der Polarstern dem Himmelspol noch etwas näher kommt, bis er im Jahr 2102 dem Himmelspol am nächsten steht. Danach wird er sich von dem Pol weiter entfernen bis in 12.000 Jahren der Stern Wega im Sternbild Leier unser neuer Himmelsnordpol wird. Seite 12 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Die Tierkreiszeichen (7.-13. min.) Wie eben schon erwähnt sehen wir die Sterne der Nordhalbkugel und nur einen Teil der Sterne auf der Südhalbkugel. Die größten Teile des Himmels der Südhalbkugel bleiben uns jedoch verborgen. Um alle zwölf Tierkreiszeichen zu sehen, müssen wir unseren Standort auf der Erde wechseln, um auch auf den Himmel der Südhalbkugel zu blicken. Kommen wir nun zu den Tierkreiszeichen, welche euch wohl besser als Sternzeichen bekannt sind. Wir werden allerdings nur auf die eingehen, die eine besondere Bedeutung für die Mythologie der Venus haben. Musiktitel 2 wird gestartet. Widder (lat. Aries): Widder zeigen. Kleiner Bär auf 3 Uhr, dann steht Widder auf 9 Uhr. Der Widder ist das erste Tier des Tierkreiszeichens, da der Frühlingspunkt zu Christi Geburt im Widder lag und deshalb auch Widderpunkt genannt wird. Nach der griechischen Mythologie soll Phrixos, der Sohn des Königs Athamas, der Nachfolger des Königs sein. Seine Stiefmutter Ino will allerdings ihren eigenen Sohn als Thronfolge haben, weshalb sie die Saat für das nächste Jahr verderben ließ. Sie ließ dem König einen Orakelspruch zukommen, in dem steht, dass die Hungersnot nur durch die Opferung von Phrixos an die Götter überwunden werden kann. Als der König seinen Sohn opfern will, kommt ihm ein sprechender Widder mit goldenem Fell zur Hilfe und Phrixos fliegt mit seiner Schwester Helle auf dessen Rücken davon. Helle verlor allerdings den Halt und stürzte ins Meer. Phrixos erreichte sicher das Land und der Widder wollte geopfert werden. Sein goldenes Vlies wurde in einen Hain gebracht, wo es von einem Drachen bewacht wurde. Zum Dank wurde der Widder an den Himmel versetzt. [Quelle: http://imgl.krone.at/Bilder_skaliert/2003/04/30/13_HLh138HpjpNso_38252_147.jpg ] Seite 13 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Stier (lat. Taurus): Stier zeigen. Kleiner Bär auf 2 Uhr, dann steht Stier auf 9 Uhr. Der Stier gehört zu den ältesten Sternbildern. Laut der griechischen Mythologie hat sich der Gott Zeus in einen weißen Stier verwandelt um die Prinzessin Europa, in welche er sich verliebt hatte, nach Kreta zu entführen. Auf der Insel verliebte sich der Stier in die Königin Pasiphae und aus dieser Verbindung kam das Ungeheuer Minotaurus hervor, ein halb Mensch, halb Stier Wesen. Der Meeresgott Poseidon bestrafte ihn für diese Tat und ließ ihn feuerspeiend auf der Insel herumlaufen, wo er von Herakles eingefangen und nach Griechenland gebracht wurde. Dort verwüstete er das Festland und wurde von Theseus getötet und an den Himmel verbannt. [Quelle: http://imgl.krone.at/Bilder_skaliert/2003/04/30/8_Q8THaTC2wOfO6_38247_147.jpg ] Jungfrau (lat. Virgo): Jungfrau zeigen. Kleiner Bär auf 10 Uhr, dann Jungfrau auf 9 Uhr. Die Jungfrau Persephone war die Tochter der Getreide- und Fruchtbarkeitsgöttin Demeter und dem Gott Zeus. Die Jungfrau wurde eines Tages von Hades, dem Gott der Unterwelt, in die Unterwelt entführt, wo er sie heiratete und zu seiner Braut machte. Der mächtige Gott Zeus war selbst dagegen machtlos und konnte für seine Tochter nur eine Vereinbarung mit Hades treffen. So musste Persephone die eine Hälfte des Jahres bei Hades in der Unterwelt verbringen und die andere durfte sie an die Erdoberfläche. Zum Gedenken an seine Tochter verewigte er die Jungfrau am Sternenhimmel. [Quelle: http://imgl.krone.at/Bilder_skaliert/2003/04/30/14_ZVLUyKZ6oU4gk_38253_147.jpg ] Seite 14 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Waage (lat. Libra): Waage zeigen. Kleiner Bär auf 9 Uhr stellen, dann steht Waage auch auf 9 Uhr. Die Waage ist ein besonderes Tierkreiszeichen, da dieses als einziges der zwölf ein Gegenstand ist. Bei den Griechen war das Sternbild nicht als Waage bekannt, sondern als Scheren des Skorpions. Sie hat viele Bedeutungen und symbolisiert immer den Ausgleich zwischen zwei Dingen wie zum Beispiel Gut und Böse. In der antiken Mythologie steht die Waage für die vollkommene Beziehung der Königstochter Psyche und dem Gott der Liebe, Eros. Psyche war so schön, dass Aphrodite, die Göttin der Liebe, ihren Sohn Eros schickte, um sie zu töten. Dieser war von ihrem Anblick so überwältigt, dass er sich selbst mit dem Liebespfeil berührte. Eros nahm Psyche mit in seinen Palast, wo sich die beiden nur im Dunklen liebten, da Sie nicht wissen durfte, wer ihr Liebhaber war. Eines Nachts zündete Psyche aus Neugier eine Kerze an und ihr tropfte heißer Wachs auf den schlafenden Eros. Dieser erwachte, verschwand mit seinem Palast und verbannte Psyche auf einen Felsen. Sie musste viele Aufgaben übernehmen um endlich von Aphrodite anerkannt zu werden, damit sie die Liebe zwischen beiden zulässt. Aufgrund der vielseitigen Bedeutung wurde auch die Waage am Himmel verewigt. [Quelle: http://imgl.krone.at/Bilder_skaliert/2003/04/30/5_kMp9jE4LCGoPk_38244_147.jpg ] Seite 15 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Skorpion (lat. Scorpius): Skorpion zeigen. Kleiner Bär auf 8 Uhr, dann ist Skorpion auf 9 Uhr. Der Skorpion wurde von der Göttin Hera auf den Jäger Orion losgeschickt, um diesen zu töten. Dies sollte geschehen weil Orion die Tochter von Helios, dem Sonnengott, vergewaltigt haben soll. Aus dieser Begegnung wurde ein langer Kampf, aus dem kein eindeutiger Sieger hervorging, weshalb Zeus die beiden Gegner so weit wie möglich voneinander an den Himmel versetzte, damit sie sich nie wieder begegnen. [Quelle: http://imgl.krone.at/Bilder_skaliert/2003/04/30/11_pTC_i4jU6vHzY_38250_147.jpg ] Fische (lat. Pisces): Fische zeigen. Kleiner Bär auf 5 Uhr, dann stehen die Fische auf 9 Uhr. Die Fische sind das letzte Sternbild des Tierkreiszeichens. Die beiden Fischen sollen die Götter Aphrodite und Eros symbolisieren, welche sich auf der Flucht vor dem Ungeheuer Typhon befanden. Typhon wurde von der Erdmutter und Göttin Gaia aus Wut auf die Götter des Olymps gehetzt. Auf der Flucht verwandelten sich Aphrodite und Eros in zwei Fische die mit einem Band verbunden waren, damit sie sich nie verlieren konnten und sprangen in den Fluss Euphrat. Auch die Fische wurden an den Himmel versetzt. [Quelle: http://imgl.krone.at/Bilder_skaliert/2003/04/30/4_HJ_ioLIDTe2Ak_38243_147.jpg ] Seite 16 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Der Planet Venus (13.-22. min.) Musiktitel 3 wird gestartet. Nun haben wir einiges über die Mythologie der Sternbilder kennen gelernt. Neben den Sternbildern hatten die Planeten nicht nur bei den Griechen besondere Bedeutungen und wurden Personen zugeschrieben, sondern auch bei den Römern. Jetzt werden wir uns mit dem Planeten Venus beschäftigen. Bild der Venus in Echtfarben, aufgenommen von Mariner 10, einblenden. (Diaprojektor 1; Dia R08 PS33; Position 1) [Quelle: http://wanderingspace.net/wp-content/uploads/2009/07/mattias-malmer-from-78-mariner-10.jpg ; Bearbeitet mit Photoshop ] Seite 17 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Die Venus ist neben dem Mars einer der Nachbarplaneten unsere Erde und ist somit der erdnächste Planet. Die Römer waren von ihrem Anblick so fasziniert, dass sie ihn nach der römischen Göttin der Liebe und Schönheit Venus nannten. Die Begründung dafür liegt an der besonderen Atmosphäre der Venus. Sie besitzt eine sehr hohe und dichte Wolkenschicht, die das Licht an der Oberfläche der Venus so stark reflektiert, dass sie zum hellsten Planeten in unserem Sonnensystem wird. Wie eben schon kurz erwähnt ist es durch diese besondere Eigenschaft sogar möglich, die Venus bei Tag zu beobachten. Diese spezielle Sichtbarkeit ist sonst nur bei den Himmelskörpern Sonne und Mond zu finden und erklärt auch, warum sie Morgen- bzw. Abendstern genannt wird. Durch ihre Nähe zur Sonne ist die Venus entweder bei Abenddämmerung, wenn sie später als die Sonne untergeht oder in der Morgendämmerung, wenn sie vor der Sonne aufgeht, ist die Venus besonders deutlich zu erkennen. Bilder der Venus als Morgen- und Abendstern und der Venus am Taghimmel zeigen. (Diaprojektor 2; Dia R08 PS20; Position 1): Venusaufgang über Feldberg [Quelle: http://www.nachtwunder.de/Planeten/Venus_Saturn_Feldberg_30.01.06/Venus_Feldberg_30.1.06_8669.jpg ] Seite 18 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen (Diaprojektor 1; Dia R08 PS18; Position 2): Venus & Merkur am Abendhimmel von Bernd Koch [Quelle: Bernd Koch] Seite 19 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen (Diaprojektor 2; Dia R08 PS29; Position 2): Venus und Mond bei Tag von Bernd Koch [Quelle: Bernd Koch] (Diaprojektor 1; Dia R08 PS30; Position 3): Venusbedeckung durch den Mond [Quelle: Bernd Koch] Seite 20 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Die Wolkenschicht macht den fast erdgroßen Planeten nicht nur zum hellsten Planeten, sondern auch schwer erforschbar. Die Sowjetunion hatte insgesamt 16 Missionen zur Venus und hatte unzählige Misserfolge einzubüßen. Mit der ersten erfolgreichen Landung der Venera 7 Raumsonde am 15. Dezember 1970 auf der Venusoberfläche, wurde klar warum die ersten Versuche scheiterten. Bild der Venera 7 Landekapsel zeigen.(Diaprojektor 2; Dia R08 PS42; Position 3) [Quelle: http://www.trueknowledge.com/images/thumbs/180/250/1e048d2f927017067b7bf7c326fa9a40.jpg ] Die erste intakte Raumsonde auf der Venusoberfläche lieferte Messdaten über eine rund 470 C° heiße Oberfläche mit einem 90 Mal höherem Druck an der Oberfläche als er bei uns auf der Erde zu finden ist. Somit scheint eine bemannte Reise zur Venus völlig unmöglich. Die zuvor gestarteten Raumsonden sind in der heißen Atmosphäre einfach verglüht oder sind vom enorm hohen Druck regelrecht zerquetscht worden. Bei den folgenden Venera Missionen wurden die Messdaten erweitert und verbessert. Seite 21 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Originalaufnahmen der Venera 14 Raumsonde vom 3. März 1982 von der Venus zeigen. (Diaprojektor 1; Dia R08 PS43; Position 4) [Quelle: http://4.bp.blogspot.com/_qcuftpB9Hx8/TJOef1LDBXI/AAAAAAAACw4/xBf7nzjM6i0/s1600/Color+image+taken+fro m+the+surface+of+Venus+by+the+Soviet+Venera+13+lander..jpg ] (Diaprojektor 2; Dia R08 PS44; Position 4) [Quelle: http://lifesigns.blogsome.com/wp-admin/images/Venera14_venus.jpg ] Seite 22 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Bild der Magellan-Raumsonde zeigen.(Diaprojektor 1; Dia R08 PS34; Position 5) [Quelle: http://de.academic.ru/pictures/dewiki/77/Magellan.gif ] Die US-Amerikanische Raumsonde Magellan erreichte 1990 die Venus und war nur für die Kartografierung der Venus gebaut und lieferte mit Hilfe von Radar die detailreichsten Aufnahmen der Venusoberfläche die wir bis heute haben. Magellan fand eine Oberfläche auf der Venus vor, die mit Vulkanen und Lavaflüssen übersät ist. Die abertausend Vulkane auf der Venus kommen von kleinen bis sehr großen vor. Der größte Vulkan der Venus, Maat Mons genannt, hat eine Höhe von 8 km und ist damit nicht viel kleiner als der höchste Berg der Erde, der Mount Everest. Er ist mit seiner unglaublichen Höhe der größte Vulkan in unserem Sonnensystem. Seite 23 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Bilder von der Venus als Radarbilder und Maat Mons einblenden. (Diaprojektor 2; Dia R08 PS36; Position 5): Radarbild aufgenommen von der NASA [Quelle: Diasammlung vom Planetarium Carl-Fuhlrott-Gymnasium] (Diaprojektor 1; Dia R08 PS37; Position 6): Radarkarte der Venus aufgenommen durch Magellan [Quelle: Diasammlung vom Planetarium Carl-Fuhlrott-Gymnasium] Seite 24 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen (Diaprojektor 2; Dia R08 PS38; Position 6): Oberfläche der Venus im Radarbild [Quelle: Diasammlung vom Planetarium Carl-Fuhlrott-Gymnasium] (Diaprojektor 1; Dia R08 PS39; Position 7): Radarbild vom Maat Mons durch Magellan [Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/16/Maat_Mons_on_Venus.jpg ] Seite 25 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Die Lavaflüsse ziehen sich über mehrere hundert bis tausend Kilometer über die Oberfläche. Der längste dieser Lavaflüsse ist 1,5km breit und unglaubliche 6800km lang und damit sogar 100km länger als der Nil, der längste Fluss der Erde. Computergeneriertes Bild der Venusoberfläche einblenden. (Diaprojektor 2; Dia R08 PS40; Position 7): Computergenerierte Ansicht auf die drei Krater Saskia, Danilova und Aglaonice [Quelle: http://www.hamsterkiste.de/02/Planeten/B/758px-Mgn_p39146.jpg ] Seite 26 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen (Diaprojektor 1; Dia R08 PS41; Position 8): Computergeneriert; Oberflächendetails durch Radar [Quelle: Diasammlung vom Planetarium Carl-Fuhlrott-Gymnasium] Eine weitere Besonderheit der Venus ist ihre mysteriöse rückläufige Rotation. Sie ist der einzige Planet in unserem Sonnensystem der sich in eine andere Richtung dreht. Wissenschaftler machen für dieses Phänomen sehr große Einschläge in der Frühzeit des Sonnensystems auf die Venus verantwortlich. Die sogenannte retrograde Rotation könnte auch dafür verantwortlich sein, dass ein früher vorhandener Mond auf die Venus abgestürzt ist. Jedoch lässt sich dies aufgrund der ständigen vulkanischen Umformung der Oberfläche schwer beweisen. Seite 27 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Neben dem Mond weißt auch die Venus verschieden Phasen auf und zeigt sich uns dementsprechend mal als Sichel und mal als ganzer Planet. Das ist nur möglich, weil ihre Umlaufbahn zwischen Erde und Sonne liegt und damit zu den inneren Planeten gehört. (Beamer Bild 1; Venusumlaufbahn im Schaubild) [Quelle: http://www.lehrer-online.de/dyn/pics/877724-877725-1-3_venus_merkurbahn.jpg ] Von der Erde aus betrachtet bewegt sich die Venus zwischen der größten westlichen und östlichen Elongation hin und her. Elongation ist der Winkelabstand eines Himmelskörpers von der Sonne, betrachtet von der Erde aus. In der oberen und der unteren Konjunktion beträgt die Elongation 0°. Wenn sich die Venus in der oberen Konjunktion befindet, also hinter der Sonne, ist sie von der Erde aus nicht zu beobachten. Wenn sie nun hinter der Sonne hervorkommt ist die Venus nur sehr klein, aber auch sehr hell und voll beleuchtet zu sehen. Sie bewegt sich dann auf der östlichen Elongation und nähert sich der Erde. Dabei nimmt die Venus immer weiter ab und erscheint schließlich kurz vor und nach der unteren Konjunktion als größte und schmalste Sichel. Nach der unteren Konjunktion bewegt sie sich wieder von der Erde auf der östlichen Elongation weg. Dadurch wird sie wieder kleiner und nimmt in ihrer Sichelgestalt wieder zu, bis sich die Venus wieder in die obere Konjunktion bewegt und der Zyklus von neuem beginnt. Seite 28 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen (Diaprojektor 2; Dia R08 PS27; Position 8): Venusphasen [Quelle: Diasammlung vom Planetarium Carl-Fuhlrott-Gymnasium] Galileo Galilei erkannte schon zu seiner Zeit, um das Jahr 1600, die Venusphasen und folgerte daraus, dass die Venus genau wie die Erde um die Sonne kreisen musste. Das damals von der Kirche weit verbreitete geozentrische Weltbild, in dem die Erde der Mittelpunkt des Universums ist, wurde durch das von Galilei bewiesene heliozentrische Weltbild in Frage gestellt. Jedoch wurde das geozentrische Weltbild von Tycho Brahe von der Kirche vorgeschrieben und Papst Urban VII setzte ihn wegen dem Erweitern der heliozentrischen Theorie für den Rest seines Lebens unter Hausarrest. Seite 29 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen (Diaprojektor 1; Dia R08 PS26; Position 9): Venusphasen als Echtbild [Quelle: http://sternwarte-zollern-alb.de/mitarbeiterseiten/kowollik/venus/Venusphasen.jpg ] (Diaprojektor 2; Dia R08 PS24; Position 9): Venussichel von Bernd Koch [Quelle: Bernd Koch] Seite 30 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Die Mythologie der Venus (22.-24. min.) Kommen wir nun zur Mythologie des Planeten Venus. Wie eben schon erwähnt hat sie ihren Namen von den Römern. Wir wollen aber bei der griechischen Mythologie bleiben. Bei den Griechen war die Venus das Sinnbild der Aphrodite, dem Pendant zur Venus in der römischen Mythologie. Aphrodite war ebenfalls die Göttin der Liebe und der Schönheit. Gaia, die Erdmutter und erste Göttin hatte mit ihrem Sohn Uranos viele Nachkommen. Uranos war der Herrscher über die Welt. Er hasste alle seine Kinder, da er Angst hatte, sie könnten ihn eines Tages entmachten und seinen Platz als Herrscher der Welt einnehmen. Aus diesem Grund versteckte er seine Kinder im Tartaros, in der Unterwelt. Gaia war darüber so erbost, dass sie eine Sichel aus Adamas, einem unzerstörbarem Material erschuf und ihre Söhne anstiftete, den Vater zu entmachten. Kronos, ein Sohn des Uranos, erklärte sich bereit diese Aufgabe zu übernehmen und entmannte ihn als Uranos das nächste Mal zu Gaia kam. Das Blut und die Samen von Uranos fielen ins Meer, vermischten sich mit ihm, schäumten auf und Aphrodite, deshalb auch „die Schaumgeborene“ genannt, entstand. Kronos übernahm die Weltherrschaft bis auch er von seinem Sohn Zeus gestürzt wurde. Geburt der Aphrodite (lat. Venus) zeigen. (Diaprojektor 1; Dia R08 PS28; Position 10): Geburt der Venus [Quelle: http://www.radiobremen.de/nordwestradio/sendungen/mare_radio/venus100_v-slideshow.jpg ] Seite 31 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Die Astrologische Bedeutung der Venus (24.-29. min.) In der Astrologie hatten die Planeten viele verschiedene Bedeutungen. So ist jeder Planet ein sogenannter Zeichenherrscher. Jeder der zehn Planeten herrscht über mindestens eines der Tierkreiszeichen. Diese Zeichenherrscher sind in dem Sinne wichtig, da man mit ihrer Hilfe die Zusammenhänge des Horoskops entschlüsseln kann. Das Zeichen, in dem ein Planet Herrscher ist, wird Domizil bzw. Haus genannt. In der klassischen Astrologie sind das Domizil der Venus der Stier und die Waage, denn dort sind ihre Eigenschaften am vollkommensten und sie kann als Herrscherin dieser beiden Tierkreiszeichen ihr Wesen perfekt ausleben. Venus ins Domizil stellen. Kleiner Bär auf 2 Uhr für auf 9 Uhr und auf 9 Uhr für Waage auf 9 Uhr. Neben dem Domizil kann sich die Venus auch noch in anderen sogenannten Würden befinden wie der Erhöhung, dem Exil und dem Fall. Diese haben in der Astrologie und im Horoskop verschiedenste Auswirkungen. Wenn die Venus auf der gegenüberliegenden Seite ihres Domizils, also im Sternbild Skorpion oder Widder ist, befindet Sie sich im Exil und die Würde des Planeten wird geschwächt. Venus im Exil zeigen. Kl. Bär auf 3 Uhr, dann Widder auf 9 Uhr; Kl. Bär auf 8 Uhr, dann ist Skorpion auf 9 Uhr. Jetzt wandert die Venus weiter zu den Fischen, wo sie sich in der Erhöhung befindet. Dort erfährt Sie eine besonders positive Wirkung auf ihr Wesen, da diese Stellung ihrem Wesen nahe kommt. Venus in der Erhöhung zeigen. Kl. Bär auf 5 Uhr, dann sind Fische bei 9 Uhr zu finden. Gegenüberliegend von der Erhöhung befindet sich ein Planet im Fall. Die Venus wandert jetzt von den Fischen auf die gegenüberliegende Seite in den Fall im Sternbild Jungfrau. Der Fall hat keine positive Wirkung auf den Planeten, denn dort fühlt sich die Venus nicht ihrem Wesen entsprechend und kommt sich fremd vor. Venus im Fall zeigen. Kl. Bär auf 10 Uhr, dann ist Jungfrau auf 9 Uhr zu finden. Seite 32 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Die Bedeutung der Venus im Horoskop (29.-30. Min) Hotkey: Sonnenaufgang Licht wird von ganz dunkel 5 min auf ganz Hell gefahren. Am Ende möchte ich noch etwas über die Bedeutung der Venus im Horoskop erzählen. Im Zusammenhang mit den zuvor genannten Würden ändert sich das Horoskop je nach Stellung der Venus in den Tierkreiszeichen. Grundsätzlich ist die Venus das Symbol für Harmonie. Sei es Harmonie durch eine Beziehung, der Liebe zu Mitmenschen wie Freunde oder Familie oder der Harmonie durch Beschäftigung mit schönen Dingen wie der Kunst oder Musik. Die Venus steht aber auch für das Selbstwertgefühl. Ihre Zeichenstellung beschreibt die Art, wie Menschen mit anderen in Beziehung treten, was ihnen gefällt oder wie sie ihren Wunsch nach Harmonie und Glück erlangen können. Ebenfalls zeigt sie wie man liebt und geliebt werden möchte, wie man Zuneigung ausdrückt und diese erfahren möchte. Dazu zeigt die Venus uns, was die persönliche Ästhetik anspricht. Der Planet der Erotik und Sexualität zeigt im Zusammenhang mit anderen Gestirnen auch etwas über diesen Lebensbereich. Im weiblichen Horoskop gibt Sie zusammen mit dem Mond Auskünfte über die Identität einer Frau. Im männlichen Horoskop repräsentiert sie zusammen mit dem Mond das Frauenbild des Mannes und zeigt was dieser Anziehend findet. Schlusswort (30. Min.- Ende) Vielen Dank das ihr zu dieser Vorstellung gekommen seid, ich hoffe ihr konntet etwas über die Bedeutung unseres Himmels kennen lernen und werdet etwas davon für die Zukunft behalten. Auf Wiedersehen! Licht fährt noch zu Ende auf hell. Falls Fragen bestehen können diese jetzt geklärt werden. Seite 33 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Fahrplan für die Planetariumsshow Fahrplan für die Planetariumsshow „Die Venus“ Diaprojektor 1 (DP1) : hinten an der Lüftung Diaprojektor 2 (DP2): vorne am Foucaultschen Pendel Beamer Nr. 1 (B) : über dem Eingang Mediumname Medium Hotkey Hotkey - - Planetenprojektor Venus 2 3 Thema Einleitung: Musiktitel 1 wird gestartet. Hotkey: Ganz Hell; dann Hotkey Sonnenuntergang -Begrüßung zu Planetariumsshow Venus -Blick in Himmel von Wuppertal; Abenddämmerung inklusive Sonnenuntergang Dämmerung: Venus wird weit vor Sonnenuntergang bis kurz nach Sonnenaufgang sichtbar. Deshalb als Morgen bzw. Abendstern bekannt Bei günstigen Wetterbedingungen auch mit bloßem Auge oder Fernglas sichtbar 4 - - Erste Sternbilder werden sichtbar. -kleiner Bär/Waagen zeigen und auf Polarstern verweisen -Cassiopeia zeigen Seite 34 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen 5 Hotkey 6 Hotkey - - Sternenprojektor Stufe 4 7 Kompletter Sternhimmel: Hotkey: Ganz Dunkel -Absolute Dunkelheit, neue Sterne sichtbar -In Städten nie zu sehen wegen Reflektion der Lichter in Atmosphäre, schwache Sterne werden überstrahlt - Wasserdampf der Wupper verteilt sich in der Atmosphäre Himmel wird gleichmäßig aufgehellt -Sternbilder die wir sehen nicht alle die es gibt -Deutschland sieht Sterne der Nordhalbkugel Sterne der Südhalbkugel bleiben verborgen da „unter“ uns -Allerdings verändert sich auch unser Nachthimmel wegen Rotation der Erde -Zuvor nicht sichtbare Sterne kommen zum vorschein -Diese gehen im Osten auf, während im Westen die Sterne untergehen Am Sternenhimmel zeigen. 8 - - Der Polarstern: -Polarstern zeigen -„Nordpol“ des Himmels Ändert Position nie und es scheint, als würden alle Sterne gegen den Uhrzeigersinn um ihn drehen -War nicht immer Himmelsnordpol Lage der Erde im Weltraum nicht stabil, Erde als Kreisel macht langsame Schaukelbewegung -Sogenannte Präzession sorgt dafür, dass Polarstern 2102 dem Himmelsnordpol am nächsten steht -Danach wird er sich wieder entfernen bis in 12.000 Jahren der Stern Wega im Sternbild Leier der neue Himmelsnordpol wird Seite 35 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen 9 - - Die Tierkreiszeichen: -es gibt zwölf Tierkreiszeichen, besser bekannt als Sternzeichen -Wir werden auf die eingehen die eine Bedeutung für Mythologie der Venus haben Musiktitel 2 wird gestartet 10 - - Widder (lat. Aries): Widder zeigen -Erste Tier des Tierkreiszeichens, da Frühlingspunkt zu Christi Geburt, deshalb auch Widderpunkt genannt. -Nach gr. Mythologie soll Phrixos, Sohn von König Athamas, der Nachfolger des Königs sein -Stiefmutter Ino will aber ihren Sohn als Thronfolger ließ Saat für nächstes Jahr verderben und ließ dem König einen Orakelspruch zukommen -Dort steht, dass Hungersnot nur durch Opferung von Phrixos an die Götter überwunden werden kann -Als König seinen Sohn opfern will, kommt ein Widder mit goldenem Fell zur Hilfe und fliegt mit Phrixos und seiner Schwester Helle davon -Helle verlor halt und viel ins Meer -Phrixos erreichte Land und der Widder wollte geopfert werden, sein goldenes Vlies wurde in einen Hain gebracht und dort von einem Drachen bewacht -zum Dank wurde der Widder an den Himmel versetzt Seite 36 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen 11 - - Stier (lat. Taurus): Stier zeigen -Eines der ältesten Sternbilder -laut gr. Mythologie hat sich Zeus in einen weißen Stier verwandelt um Prinzessin Europa nach Kreta zu entführen -Dieser hatte sich in sie verliebt, jedoch als er sie nach Kreta brachte verliebte sich der Stier in Königin Pasiphae -Mit ihr zeugte er das Ungeheuer Minotaurus, halb Mensch halb Stier -Meeresgott Poseidon bestrafte den Stier dafür und ließ ihn feuerspeiend auf der Insel herumlaufen -dort fing ihn Herakles ein und brachte ihn nach Griechenland, wo er das Festland verwüstete und wurde letztendlich von Theseus getötet und an den Himmel verbannt - Jungfrau (lat. Virgo): Jungfrau zeigen -Jungfrau Persephone war Tochter der Getreide- und Fruchtbarkeitsgöttin Demeter und dem Gott Zeus -Wurde von Hades, Gott der Unterwelt, in die Unterwelt entführt, wo er sie heiratete -der mächtige Zeus war machtlos und konnte nur eine Vereinbarung mit Hades treffen Persephone musste die eine Hälfte des Jahres in der Unterwelt verbringen die andere an der Erdoberfläche -zum Gedenken an seine Tochter verewigte er sie am Sternenhimmel 12 - Seite 37 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen 13 - - Waage (lat. Libra): Waage zeigen - Einziges Sternbild der Tierkreiszeichen das ein Gegenstand ist -In gr. Mythologie als Scheren des Skorpions bekannt -Hat viele Bedeutungen, symbolisiert Ausgleich zwischen zwei Dingen (z.B. Gut und Böse) -In Antiker Mythologie steht Waage für vollkommene Beziehung der Königstochter Psyche und Liebesgott Eros -Psyche war so schön, dass Aphrodite, Göttin der Liebe, ihren Sohn Eros schickte um sie zu töten -Dieser war von ihrem Anblick so überwältigt, dass er sich selber mit dem Liebespfeil berührte -Eros nahm sie mit in seinen Palast, jedoch liebten sie sich nur im Dunklen, da sie nicht wissen durfte wer er war -Psyche zündete aus Neugier Kerze an, heißer Wachs tropfte auf schlafenden Eros und er erwachte -Eros verbannte sie deshalb auf einen Felsen wo sie viele Aufgaben übernehmen musste um endlich von Aphrodite anerkannt zu werden -Aufgrund der vielseitigen Bedeutung wurde auch die Waage am Himmel verewigt 14 - - Skorpion (lat. Scorpius): Skorpion zeigen -Skorpion von Hera auf Jäger Orion losgeschickt um ihn zu töten Orion soll Tochter von Helios, dem Sonnengott, vergewaltigt haben -Daraus wurde langer Kampf und es ging kein Sieger hervor -Deshalb versetzte Zeus die beiden so weit wie möglich auseinander an den Himmel, damit sie sich nie wieder begegnen Seite 38 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen 15 - - - - 16 17 Venus in Echtfarben von Mariner 10 DP1; Dia R08 PS33; Pos. 1 Fische (lat. Pisces): Fische zeigen -Letzte Sternbild des Tierkreiszeichen -die Beiden Fische sollen die Götter Aphrodite und Eros symbolisieren, welche auf der Flucht vor dem Ungeheuer Typhon waren -Typhon wurde von der Erdmutter und Göttin Gaia aus Wut auf die Götter des Olymps gehetzt -Auf der Flucht verwandelten sich die beiden in Fische die mit einem Band verbunden waren, damit sie sich nie verlieren konnten und sprangen in den Fluss Euphrat -Auch die Fische wurden an den Himmel versetzt Der Planet Venus Musiktitel 3 wird gestartet -Neben Sternbildern hatten auch Planeten eine mythologische Bedeutung -Wir werden uns jetzt mit der Venus beschäftigen -Neben dem Mars Nachbarplanet der Erde -Anblick fasziniert Römer, daher Name der Liebesgöttin Venus -Besitzt hohe und Dichte Wolkenschicht Licht wird an dieser so stark reflektiert, dass sie auch am Tag sichtbar ist -Sie ist bei Abenddämmerung, wenn sie später als die Sonne untergeht zu sehen, oder wenn sie vor der Sonne aufgeht 18 Venusaufgang über Feldberg DP2; Dia R08 PS20; Pos. 1 -Venusaufgang über der Stadt Feldberg Seite 39 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen 19 Venus & Merkur am Abendhimmel DP1; Dia R08 PS18; Pos. 2 20 Venus & Mond bei Tag DP2; Dia R08 PS29; Pos. 2 21 -Venus & Merkur am Abendhimmel von Bernd Koch -Venus & Mond bei Tag von Bernd Koch Venusbedeckung durch den Mond DP1; Dia R08 PS30; Pos. 3 22 Venera 7 Landekapsel DP2; Dia R08 PS42; Pos. 3 23 - - -Venusbedeckung durch den Mond von Bernd Koch -Wolkenschicht macht fast erdgroßen Planeten nicht nur zum hellsten Planeten, sondern auch schwer erforschbar -Insgesamt 16 Missionen der Sowjetunion zur Venus mit vielen Misserfolgen -Erste erfolgreiche Landung auf der Venusoberfläche der Venera 7 Raumsonde am 15. Dezember 1970 -Machte klar, warum die ersten Versuche scheiterten -Erste intakte Raumsonde auf Venusoberfläche lieferte Messdaten -470 C° heiße Oberfläche; 90 Mal höherer Druck als auf der Erde -Somit ist bemannte Reise zur Venus völlig unmöglich -Zuvor gestarteten Raumsonden in der Atmosphäre verglüht oder unter dem Druck zerquetscht -Bei folgenden Venera Missionen wurden Messdaten erweitert und verfeinert Seite 40 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen 24 Originalaufnahme der Venera 14 Raumsonde 25 DP1; Dia R08 PS43; Pos. 4 -Originalaufnahme der Venusoberfläche der Venera 14 Raumsonde vom 3. März 1982 DP2; Dia R08 PS44; Pos. 4 -Weitere Originalaufnahme der Venera 14 Raumsonde DP1; Dia R08 PS34; Pos. 5 -US-Amerikanische Raumsonde Magellan erreicht 1990 Venus -War für die Kartografierung gebaut -Lieferte mit Hilfe von Radar die detailreichsten Aufnahmen bis Heute -Fand Oberfläche vor übersät mit Vulkanen und Lavaflüssen -Abertausend Vulkane in jeder Größe vorhanden -Größter Vulkan der Venus und unseres Sonnensystems ist Maat Mons, höhe von 8km, nicht viel kleiner als Mount Everest, höchster Berg der Erde DP2; Dia R08 PS36; Pos. 5 -Radarbild der gesamten Venus beim Anflug von Magellan DP1; Dia R08 PS37; Pos. 6 -Radarkarte der Venus, aufgenommen durch Magellan 26 Magellan Raumsonde 27 28 Venus im Radarbild von Magellan Radarkarte durch Magellan 29 Oberfläche der Venus DP2; Dia R08 PS38; Pos. 6 -Oberfläche der Venus im Radarbild durch Magellan Seite 41 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen 30 31 32 Maat Mons DP1; Dia R08 PS39; Pos. 7 -Radarbild vom Maat Mons durch Magellan DP2; Dia R08 PS40; Pos. 7 -Computergenerierte Ansicht auf die drei Krater Saskia, Danilova und Aglaonice -Lavaflüsse ziehen sich über mehrere hundert bis tausend km lang -Längster Lavafluss 1,5km breit und 6800km lang, damit 100km länger als längster Fluss der Erde, der Nil DP1; Dia R08 PS41; Pos. 8 -Computergenerierte Oberfläche, Details wurden durch Radar aufgenommen und eingefügt - -Weitere Besonderheit der Venus ist mysteriöse rückläufige Rotation -Einzige Planet im Sonnensystem der sich in andere Richtung dreht -Vermutlich wegen großen Einschlägen in der Frühzeit des Sonnensystems auf die venus -Sogenannte „retrograde“ Rotation könnte auch dafür verantwortlich sein, dass die Venus keinen Mond hat, da dieser auf sie herab gestürzt ist -jedoch schwer nachweisbar, da ständige vulkanische Umformung der Oberfläche Krater Saskia, Danilova,Aglaonice Computergenerierte Oberfläche 33 - 34 - - -Neben Mond weißt auch Venus Phasen auf. Zeigt sich mal als Sichel mal als ganzer Planet Umlaufbahn zwischen Erde und Sonne und damit einer der inneren Planeten Seite 42 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen 35 Venusumlaufbahn im Schaubild B; Bild 1 36 Venusphasen DP2; Dia R08 PS27; Pos. 8 37 Venusphasen als Echtbild -Von Erde aus betrachtet bewegt sich Venus zw. größter westlicher Elongation und östlicher Elongation hin und her -Elongation: Winkelabstand eines Himmelskörpers von der Sonne, betrachtet von der Erde aus -In oberer Konjunktion hinter der Sonne nicht beobachtbar -Wenn sie hinter Sonne hervorkommt sehr klein, aber sehr hell -bewegt sich auf östlicher Elongation Richtung Erde, dabei nimmt sie an Größe zu ihre Sichel wird aber immer kleiner bis sie in der unteren Konjunktion als größte und schmalste Sichel zu sehen ist -Nach unterer Konjunktion bewegt sie sich weg von der Erde, wird kleiner aber nimmt in Sichelgestalt wieder zu, bis sie hinter der Sonne in oberer Konjunktion verschwindet und der Zyklus neu beginnt -Galileo Galilei erkannte zu seiner Zeit um 1600 bereits die Venusphasen Folgerte daraus, dass die Venus wie die Erde um die Sonne kreisen musste -Das damals von der Kirche verbreitete geozentrische Weltbild von Tycho Brahe, wo Erde Mittelpunkt des Universums, wurde durch Galilei mit dem heliozentrischen Weltbild in Frage gestellt -Jedoch wurde geozentrisches von der Kirche vorgeschrieben und Papst Urban VII setzte ihn wegen dem Erweitern der heliozentrischen Theorie für den Rest seines Lebens unter Hausarrest -Venusphasen als Echtbild -Man erkennt deutlich die bereits erklärten Phasen DP1; Dia R08 PS26; Pos. 9 Seite 43 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen 38 -Venussichel von Bernd Koch Venussichel DP2; Dia R08 PS24; Pos. 9 39 Geburt der Aphrodite (lat. Venus) DP1; Dia R08 PS28; Pos. 10 Die Mythologie der Venus: -Kommen wir nun zur Mythologie der Venus -Sie hat ihren Namen von den Römern, allerdings wollen wir bei der gr. Mythologie bleiben, bei den Griechen war die Venus das Sinnbild der Aphrodite, dem Pendant zur Venus in der römischen Mythologie -Aphrodite ebenfalls Göttin der Liebe und Schönheit -Gaia, Erdmutter und erste Göttin hatte mit Uranos, dem Herrscher der Welt, viele Kinder. -Uranos hasste alle seine Kinder, da er Angst hatte, sie könnten ihn eines Tages entmachten -Deshalb versteckte er seine Kinder im Tartaros in der Unterwelt -Gaia war darüber erbost und erschuf eine Sichel aus Adamas, einem unzerstörbarem Material und schickte ihre Söhne um den Vater zu entmachten -Kronos, ein Sohn des Uranos, erklärte sich bereit und entmannte ihn als Uranos das nächste Mal zu Gaia kam -Das Blut und die Samen von Uranos fielen ins Meer und vermischten sich mit ihm, schäumten auf und Aphrodite entstand. -Deshalb wird sie auch „die Schaumgeborene“ genannt, wie auch das Bild heißt -Kronos übernahm die Weltherrschaft bis auch er von seinem Sohn Zeus gestürzt wurde Seite 44 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen 40 - - - - - - - - 41 42 43 Astrologische Bedeutung der Venus: -Planeten haben diverse Bedeutungen in der Astrologie -jeder Planet ist ein sogenannter Zeichenherrscher, jeder der zehn Planeten herrscht über mindestens eines der Tierkreiszeichen -Zeichenherrscher in dem Sinne wichtig, da man mit ihrer Hilfe Zusammenhänge des Horoskops entschlüsseln kann -Zeichen, in dem ein Planet Herrscher ist, wird Domizil bzw. Haus genannt -In klassischer Astrologie sind Domizil der Venus der Stier und die Waage, denn dort sind ihre Eigenschaften am vollkommensten und sie kann als Herrscherin dieser beiden Tierkreiszeichen ihr Wesen perfekt ausleben Venus ins Domizil stellen (Stier und Waage) -Neben Domizil kann sie auch in anderen sogenannten „Würden“ stehen, wie der Erhöhung, dem Exil und dem Fall. -Diese haben in der Astrologie und im Horoskop verschiedenste Auswirkungen -Steht die Venus auf der gegenüberliegenden Seite ihres Domizils, also im Skorpion oder Widder, befindet sie sich im Exil und die Würde des Planeten wird geschwächt Venus im Exil zeigen (Skorpion und Widder) -Wandert die Venus weiter zu den Fischen, so befindet sie sich in der Erhöhung. -Dort erfährt sie eine besonders positive Wirkung auf ihr Wesen, da diese Stellung ihrem Wesen nahe kommt Venus in der Erhöhung zeigen (Fische) 44 - - -Gegenüberliegend von der Erhöhung befindet sich ein Planet im Fall -Die Venus wandert jetzt in den Falls ins Sternbild Jungfrau -Der Fall hat keine positive Wirkung auf den Planeten, denn dort fühlt sich die Venus nicht ihrem Wesen entsprechend und kommt sich fremd vor Venus im Fall zeigen (Jungfrau) Seite 45 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen 45 - - - - 46 Die Bedeutung der Venus im Horoskop: Hotkey: Sonnenaufgang -Am Ende noch etwas über Bedeutung der Venus im Horoskop -Im Zusammenhang mit den zuvor genannten Würden ändert sich das Horoskop je nach Stellung der Venus in den Tierkreiszeichen -Grundsätzlich ist Venus Symbol für Harmonie -Harmonie durch Beziehung, Liebe zu Mitmenschen wie Freunde oder Familie, oder Harmonie durch Beschäftigung mit schönen Dingen wie Kunst oder Musik -Venus steht aber auch für Selbstwertgefühl -ihre Zeichenstellung beschreibt die Art, wie Menschen mit anderen in Beziehung treten, was ihnen gefällt oder wie sie ihren Wunsch nach Harmonie und Glück erlangen können -Ebenfalls zeigt sie wie man liebt und geliebt werden möchte, wie man Zuneigung ausdrückt und diese erfahren möchte -Zeigt uns was die persönliche Ästhetik anspricht -Planet der Erotik und Sexualität zeigt zusammen mit anderen Gestirnen auch etwas über diesen Bereich -Im weiblichen Horoskop mit Mond Auskünfte über Identität der Frau -Im männlichen repräsentiert sie mit Mond das Frauenbild des Mannes und zeigt was er Anziehend findet Schlusswort: -Danke das ihr gekommen seid, hoffe ihr konnten was lernen und behaltet etwas davon. Falls Fragen bestehen dann jetzt Seite 46 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Mein Fazit Jetzt, wo die Facharbeit fertig ist, bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Für mich war von vorne rein klar, dass ich meine Facharbeit im Rahmen des Physik-LK schreiben werde, da die Themen aus dem Bereich der Physik nicht nur schulisch interessant sind, sondern mich auch in meiner Freizeit viel beschäftigen und ansprechen. Nachdem ich mit meinem Fachlehrer über die Wahl des Themas gesprochen habe, kamen wir schnell auf den Themenbereich Astronomie. Dieses Thema lässt sich nicht nur wunderbar mit meinen Interessen vereinen, sondern auch in Bezug auf die Erweiterung des Planetariums. Eine Gewinnsituation für beide Seiten. Besonders gut gefällt mir der Gedanke, dass in Zukunft nachfolgende Schüler meine Arbeit als Grundlage für ihre eigene Planetariumsshow nutzen können oder meine sogar erweitern können. Die Facharbeit ist in diesem Sinne nicht nur für eine Note geschaffen, sondern sie hat einen tieferen Hintergrund. Getreu dem Motto „Aller Anfang ist schwer“ begann ich nach einigen Wochen allgemeiner Verwirrung mit der Facharbeit. Zuvor hatte ich keine richtige Vorstellung wie eine Planetariumsshow aussehen sollte, geschweige denn wie man eine erstellt. Eine Starthilfe stellte Herr Steinrücken dar, der mir erste Einblicke in eine Planetariumsshow gab. Endlich hatte ich einen Plan wie ich meine Show gestalten wollte und worüber sie gehen sollte – über „Die Venus“. Ich sammelte jede Menge Material und entwickelte den ersten Leitfaden für meine Show. Mein Fachlehrer Herr Winkhaus half mir sehr indem er meinen Leitfaden korrigierte und mir einige Ideen zur Planetariumsshow nahe brachte. Besonderer Dank gilt hier für das reproduzieren der Bilder als Dias, durch die meine Show erst unterhaltsam wird. Ich arbeitete mich in die Technik für die Umsetzung der Show ein und die Planetariumsshow war relativ zügig entworfen, da mich auf einmal der Tatendrang packte. Einmal motiviert wollte ich eine tolle Planetariumsshow gestalten und vorführen können. Abschließend lässt sich sagen, dass ich mit dem Ergebnis wirklich zufrieden bin und anfangs wohl nie gedacht hätte das ich es schaffe. Ohne die enge Zusammenarbeit und Unterstützung durch meinen Fachlehrer, sowie eines ehemaligen Schülers, wäre die Facharbeit niemals so geworden wie sie jetzt ist. Vielen Dank dafür! Seite 47 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Erweiterung für die Zukunft Für die Zukunft, um das Vortragen von einer Planetariumsshow nicht nur für mich, sondern auch für andere Schüler zu erleichtern, wäre es klasse wenn man jedes Gerät über das Programm „PC-Dimmer“ steuern könnte. Dadurch hätte man die Möglichkeit, über die Hotkey-Funktion des Programms, alles über ein einziges Eingabegerät zu steuern – per Tastatur. Man bräuchte sich nur noch die Tastatur auf den Schoß legen und per Tastendruck jedes Element steuern. Das wäre einfacher in der Bedienung, da z.B. die beiden Diaprojektorfernbedienungen wegfallen würden. Dies würde auch das größte Problem der Lichtverschmutzung im Planetarium lösen, da eine Nutzung des Computerbildschirms nicht mehr nötig wäre. Seite 48 von 49 Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal Leo Gillessen Quellennachweise: Internetquellen: www.lehrer-online.de wiki.astro.com/astrowiki/de/hauptseite www.wikipedia.de www.ajoma.de www.nasa.gov www.youtube.com Bildquellen: Alle Quellenverweise der benutzten Bilder und grafischen Darstellungen sind unter dem jeweiligen Medium zu finden. Abschlusserklärung: Hiermit versichere ich, dass ich diese Arbeit selbstständig angefertigt, keine anderen als die von mir angegebenen Quellen als Hilfsmittel benutzt und die Stellen der Facharbeit, die im Wortlaut oder dem Inhalt nach aus anderen Werken entnommen wurden, in jedem einzelnen Fall mit genauer Quellenangabe kenntlich gemacht habe. Verwendete Informationen aus dem Internet sind der Arbeit als Ausdruck oder Anhang beigefügt. Ich bin damit einverstanden, dass die von mir verfasste Facharbeit der schulinternen Öffentlichkeit in der Bibliothek der Schule zugänglich gemacht wird. Wuppertal, den 10.7.2011 ____________________________ Seite 49 von 49