Project Area Myocardium MY.1 EVALUATION VON ERK1/2 ALS

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Project Area Myocardium MY.1
EVALUATION VON ERK1/2 ALS MARKER UND THERAPIERBARE KINASEN IN
PATHOLOGISCHER HYPERTROPHIE
Förderzeitraum: 01.11.2015 - 31.10.2016
Projektleiter
Prof. Dr. Kristina Lorenz
Universität Würzburg
Institut für Pharmakologie und Toxikologie,
Versbacher Str. 9
97080 Würzburg
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Martin J. Lohse
Universität Würzburg
Institut für Pharmakologie und Toxikologie,
Versbacher Str. 9
97080 Würzburg
E-Mail: [email protected]
Dr. Sebastian Herrmann
Universitätsklinikum Würzburg
Innere Medizin I
Oberdürrbacher Str. 6
97080 Würzburg
E-Mail: [email protected]
ZUSAMMENFASSUNG
Linksventrikuläre Hypertrophie des Herzens kann zu Arrhythmien und diastolischer Dysfunktion des
Herzens führen. Sie stellt daher einen kritischen Risikofaktor für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz
dar. Die extrazellulär-regulierten Kinasen 1 und 2 (ERK1/2) nehmen eine zentrale Rolle bei der
Hypertrophieentwicklung ein – sie sind Effektorkinasen, in denen zahlreiche hypertrophe extrazelluläre
Signale konvergieren. Allerdings ist auch bekannt, dass ERK1/2 Herzmuskelzellen vor
programmiertem Zelltod schützen. In unserem Projekt soll nun evaluiert werden, wie ERK1/2 als
Zielprotein bei pathologischer kardialer Hypertrophie therapeutisch genutzt werden kann. Wir haben
Thr188
eine Autophosphorylierung von ERK an Threonin 188 entdeckt (ERK
-Phosphorylierung), die
entscheidend und selektiv die nukleären Funktionen von ERK1/2 und im Herzen somit Hypertrophie
Thr188
vermittelt. Die schützenden Funktionen von ERK1/2 werden durch Hemmung der ERK
Thr188
Phosphorylierung hingegen nicht beeinträchtigt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass ERK
Phosphorylierung präferentiell bei pathologischer Hypertrophie involviert ist. In Septumproben von
Patienten mit Aortenklappenstenose, die einen hohen Druckgradienten und schnellen
Thr188
Krankheitsverlauf haben, war ERK
-Phosphorylierung mehr als 8-fach hochreguliert – in Patienten
mit niedrigem Gradienten und langsamen Krankheitsverlauf hingegen nicht. Die Befunde in Maus- und
Thr188
Patientendaten untermauern unsere Hypothese, dass ERK
-Phosphorylierung eine wertvolle
Zielstruktur in pathologischer Hypertrophie- und Herzinsuffizienztherapie sein könnte. In unserem
Thr188
Projekt wird (1) eine Kohortenstudie genutzt, um ERK
-Phosphorylierung in Patienten mit
Aortenklappenstenose (hoch- und niedrig-gradiente Patienten mit oder ohne Begleiterkrankung) als
prognostischen Marker und therapeutisches Target zu charakterisieren; klinische Daten werden
hinsichtlich Begleiterkrankungen und anderer pathologischer Signalkaskaden analysiert und diese
Informationen mit dem Auftreten pathologischer, sich schnell entwickelnder Hypertrophie korreliert.
(2) Mit Hilfe verschiedener Mausmodelle wird die Möglichkeit einer spezifischen Hemmung von
Thr188
ERK
-Phosphorylierung bei kardialer Hypertrophie untersucht. Die Versuche sollen im 3. Jahr der
Antragsperiode auf translationale Therapieversuche mit AAV9 Viruskonstrukten erweitert werden.
Thr188
(3) Es werden therapeutische Optionen zur spezifischen Hemmung von ERK
-Phosphorylierung
sowie die dadurch möglicherweise verursachten Nebenwirkungen auf den Organismus charakterisiert
werden. Im 3. Jahr der Antragsperiode ist die Etablierung eines Screeningassays geplant, der die
Identifikation spezifischer Inhibitoren ermöglichen soll. Mit diesem umfangreichen Arbeitsprogramm
Thr188
soll am Ende der Förderperiode ein Konzept zur Verfügung stehen, den Grundlagenbefund “ERK
Phosphorylierung” translational zu nutzen.
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