Erkrankung der Milchdrüse - Mastitis -

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19.11.2014
Erkrankung der Milchdrüse
- Mastitis -
Eutererkrankungen sind zunehmend Ursache für frühzeitige Kuhabgänge!
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19.11.2014
kg Eiweiß/
Kuh/Jahr
Abgänge in %
22
270
20
Abgänge aufgrund
Eutererkrankungen
18
16
250
Eiweiß-kg/
Kuh/ Jahr
14
230
Abgänge wegen Klauen-/ und Gliedmaßenerkrankungen
12
210
10
8
190
6
4
170
Abgänge wegen
geringer Leistung
2
0
86
19
5/
8
19
150
1
88
19
7/
8
9
90
19
9/
8
19
1
92
19
1/
9
9
95
19
3/
9
19
1
96
19
5/
9
9
98
19
7/
9
19
00
20
9/
9
19
02
20
1/
0
20
04
20
3/
0
20
Jahre
Ausgewählte Abgangsursachen und Eiweißerzeugung pro Jahr für
Holstein-Kühe im Bereich der ehemaligen LK Hannover
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19.11.2014
Vergleich
von
klinische
und
subklinischer
Mastitis
3
19.11.2014
Sekretion der Milch – Gefüllte
Drüsenalveole
4
19.11.2014
Kritische Phasen
Krankheiten
Nichtinfektiöse Krankheiten
•haltungsbedingte Erkrankungen
•ernährungsbedingte Erkrankung.
•sonstige Erkrankungen (u.a.
Fremdkörper)
infektiöse Krankheiten
Primärinfektiöse
Erkrankungen
•Parasiten
•Infektionen
Sekundärinfektiöse
Erkrankungen
•Faktorenkrankheiten
Infektion:
Vorgang der Übertragung und des Eindringens eines pathogenen Erregers in den
Wirtsorganismus und die Vermehrung in ihm
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19.11.2014
Definition:
Infektion: Vorgang der Übertragung und des Eindringens eines pathogenen
Erregers in den Wirtsorganismus und die Vermehrung in ihm.
Primärinfektiöse K.: spontane Vermehrung der Keime an der Eintrittspforte in
den Wirtsorganismus, Erregervermehrung in nahezu allen Körperteilen.
Invasivität:
direkte pathogene Wirkung
Sekundärinfektiöse K.: Erreger werden durch äußere Faktoren pathogen
indirekte pathogene Wirkung
Prädisponierende Faktoren: u.a. Stress, Belastungen
Klima
schlechte Allgemeinhygiene
Ernährung
eine andere Erkrankung
Risiken die zum Entstehen einer Mastitis führen
Obligate Faktoren
Art und Installation der
Melkmaschine
Überlastung des Betriebsleiters
Verletzungen am Strichkanal
Eindringen euterpathogener
Keime
Zukauf subklinischer Tiere
Fakultative Faktoren
Mechanische Reizung des
Gewebes durch Blindmelken,
Vakuumschwankungen, harte
Zitzengummis u.ä.
Mangelhafte R + D der Melkzeuge
(Zwischendesinfektion)
Mangelhafte Reinigung des Euters
(Einwegtücher)
Fehlendes Ausmelken
Fütterungsfehler
(Eiweißüberschuss, ß-Carotinmangel, Mineralstoffinbalancen
Ungünstige Haltung, falsche
Stallabmessungen
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19.11.2014
Erreger, Bakterien, Pilze
Stoffwechsel-
Haltung
Allgemein-
Aufstallungsart
mangelhafte R + D
magelhafte Weidehyg,
Insekten
PueperalEuterhautKlauenerkrankungen
Mastitis
Schmutz im Futter
Kontaminationen
Stoffwechselkrankheiten
Zitzenwunden
Euterformfehler
Melhygiene
Fütterung
Melktechnik
Melkarbeit
Unsaubere Euter
zu hohes Vakuum
mangelhaftes Anrüsten
Keine Vormelkprobe
Vakuumschwankungen
Unruhe, Schmerz
Hände- u. Zitzendesinf.
Pulsschwankungen
Blindmelken
Zitzengummis
kein Nachmelken
Zusammenhang zwischen Milchleistung und Krankheitshäufigkeit bei HF Kühen
(n. FLEISCHER et al., 2001)
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Korrelation zwischen geschätzten Zuchtwerten schwarzbunter HFBullen (VIT ZWS 8/1999), und Bullen ab Geburtsjahr 1989 und mit
>75% Sicherheit für die Zuchtwerte RZM, RZE, RZS bzw. > 60%
Sicherheit für RZN; n = 798
RZM
Milchleistung
RZS
Zellzahl
RZE
Exterieur
RZN
Nutzungsdauer
- 0,11
0,21
-0,12
0,15
0,39
RZS
Zellzahl
RZE
Exterieur
0,07
Fettleber als Hauptursache von Stoffwechselund Fruchtbarkeitsproblemen
Primäre Erkrankungsursache
Sekundäre
Erkrankungsursache
FMS
Milchfieber
Schwergeburt
+
+
Nachgeburtsverhalten
+
+
+
Gebämutterentzündung
+
+
+
+
Labmagenverlagerung
+
+
+
+
+
+
Mastitis
+
+
+
+
+
+
Geringe
Fruchtbarkeit
+
+
+
+
+
Schwer
-geburt
Nachgeburtsverhalten
Gebärmutterentzündung
Labmagenverlagerung
Ketose
+
+
+
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Kriterien der Milchqualität und ihrer
Beeinflussbarkeit
h2
Züchtung
Fütterung
Technik
Proz. Fettgehalt
0,3-0,5
+++
++
-
Proz.
Eiweißgehalt
0,3-0,6
++
++
-
Somatische
Zellen
0,1-0,2
++
+
+++
Keimzahl
-
-
+
+++
Hemmstofffreiheit
-
-
-
++
Klinische Mastitis
0,05-0,25
+
+
+++
Gerinnungszeit
0,2-0,3
++
++
+
Gallertenfestigkeit
0,3-0,4
+++
++
+
Merkmal
Erkrankungsverlauf - Mastitis
• Reizung und Schwellung der Schleimhaut (versch. Ursachen)
• Reaktion des Gewebes Anwachsen der Durchblutung
Anzahl Somazellen steigt.
• Bakterienvermehrung auf geschädigter Schleimhaut passives
Eindringen in die Alveolen (Keimzahl steigt!)
• Eindringen vermehrter Abwehrzellen aus dem Blut in die Alveolen
Phagozytose
• Blutplasmaproteine dringen in die Alveole ein
• Zerstörung der Alveolarzellen
Alveolarenzyme treten in der
Milch auf.
• Milchleistung sinkt
Abfall der Laktose Veränderung des
Milchsekretes ……Flocken
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Chronische Mastitis. Umfangreiche Bindegewebszubildung im Bereich der
Milchgänge u. Drüsengewebe teilw. Verschluss
Akute hämorrhagische nekrotische Mastitis (E. coli) Gewebsdurchtränkung
durch hämolyt. Blut.
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Milchflusskurve einer Kuh
Vorstimulation ist die
Voraussetzung
zügiger und
physiologisch
vollständiger
Milchabgabe beim
täglichen Melken
und fördert
anhaltend hohe
Laktationsleistungen
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Blutbahn
Plasmaproteine
Leukozyten
Epithelzellen
Alveole
Was sind Zellen ?
Aus der obersten Zellschicht der Euterhohlräume und aus dem Blut gelangen
abgestoßene und abgesonderte Teile in größeren Mengen in die Milch.
Epithelzellen (aus dem Drüsengewebe)
Leukozyten (weiße Blutkörperchen)
Lymphozyten (aus der Lymphe)
Zellen und Zellbestandteile stammen aus den Körpern der laktierenden Kühe.
Somatische Zellen
Zellgehalt der Milch ist Ausdruck für
•die physiologische Erneuerung des Eutergewebes während der Milchbildung
•Eine Abwehrreaktion des Tierkörpers auf Krankheitserreger
•Reaktion des Drüsengewebes auf mechanische, chemische oder toxische
Einwirkungen
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19.11.2014
Somatische Zellzahl
• Gesunde Milchdrüse der Kuh ergibt zwischen 80.000
und 125.000 Zelle/ml
• Oberhalb von 150.000 Zellen/ml liegen aus
physiologischer Sicht wahrscheinlich
Sekretionsstörungen vor.
• über 300.000 Zellen ist eine tierärztliche Behandlung
angezeigt
Zielgröße……………………….. < 200.00 Zellen/ml
Mindestanforderung………………400.000 Zellen/ml
Erreger für Euterentzündung
• Streptokokken (Galtstreptokokkus) –
Befall 5 -10%
• Staphylokokkus (Befall 10 – 20%)
• Enterobacteriaceen (Befall ca. 1 %)
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Mastitiserreger
Streptokokken (Galtstreptokokkus) – Befall 5 -10%
• An das Euter angepasste Erreger
• Vermehrungs- u. Überlebenschance außerhalb des
Euters ist gering
• Infizierte Milchdrüse ist Hauptreservoir
• Verbreitung durch Melker und Melkzeug
• Infektion meist über Tierzukauf
• Sinnvolle Behandlung vor dem Trockenstellen mit
Langzeitantibiotikum
• Rückfällige Tiere merzen
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Staphylokokkus (Befall 10 – 20%)
• Vorkommen in der Umgebung und auf der Haut der
Tiere
• Infizierte Milchdrüse ist Hauptreservoir
• Übertragung hauptsächlich durch Melker bzw. Melkzeug
• Können tiefer als Streptokokken in Gewebspartien
eindringen wo sie sich abkapseln
evtl.
Medikamente wenig wirksam.
• Dippen hilft Krankheitsdruck zu vermindern
• Sinnvolle Behandlung vor dem Trockenstellen mit
Langzeitantibiotikum
Enterobacteriaceen (Befall ca. 1 %)
• Coliforme Keime sind im Darm und Umgebung des
Tieres vorhanden
• Unsauberes Melkzeuge sind stark besiedelt
• Sägemehl-Einstreu fördert die Überlebensrate, Stroh
hemmt!
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Einflussfaktoren auf die Zellzahl
Innbetriebliche
Milchhygiene
Laktationsphase
Jahreszeit (?)
Eutergesundheit
Rasse
Melkbarkeit
Fütterung
Anzahl Zellen
Melktechnik
Alter des Tieres
Haltung
Betriebsgröße
Bedeutungsvolle Faktoren für die Zellzahl
•
Haltungsbedingungen feuchte, schmutzige Liegefläche, schlechtes Klima,
defekte Spaltenböden (Zitzenverletzungen), Desinfektion
•
kranke Tiere (Klauenerkrankungen, Uterusprobleme, sonst. eitrige Prozesse)
aus der Gruppe entfernen.
•
Milch frischlaktierender u. altmelkender Kühe weisen hohe Zellzahl auf, evtl.
nicht mit in den Verkehr bringen
•
Forderungen der Melkhygiene einhalten (Vormelken, Euterreinigung,
Blindmelken, Nachmelken, Zitzen dippen,
•
Melkreihenfolge nach Eutergesundheit vornehmen (zuerst gesunde Kühe !)
•
Überwachung und Pflege der Melkanlage (Vakuum, Pulsation, Filterwechsel,
Zitzengummi
Bei Einsatzzeiten von täglich 6 Stunden und mehr verlangt techn. Überprüfung nach
DIN/ISO durch Berater der LKV‘s 1 - 2 mal jährlich.
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Mögliche Einflussfaktoren auf MMA (Sau)
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