Artikel Elite Sonderdruck

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SONDERDRUCK
aus 5/2014
Eutergesundheit: Schalmtest verbessert
Foto: Veauthier
Mit einer neuen, verbesserten Schalmtest-Flüssigkeit lassen sich rund 20 % mehr Zellzahlauffällige Euterviertel erkennen.
Der optimierte Test kann Eutergesundheitsstörungen bei 98
von 100 Vierteln, die eine Mastitis zeigen, nachweisen.
Dieser Sonderdruck wird mit besonderer Genehmigung des Landwirtschaftverlag GmbH, Hülsebrockstraße 2–8, 48165 Münster, herausgegeben.
W
ährend klinische Mastitiden anhand der Symptome wie Schwellung und Rötung des Euters,
Schmerz, erhöhte Temperatur und veränderte Milch
bereits beim Vormelken erkannt werden können, ist
eine einfache Diagnose subklinischer Mastitiden, bei
denen die genannten Symptome fehlen, nicht möglich. Ein geeigneter Parameter, um betroffene Viertel
identifizieren zu können, die eine subklinische Mastitis
aufweisen, ist die Zellzahl der Milch. Wird ein Zellgehalt von 100.000 Zellen/ml Milch überschritten, so liegt
eine Mastitis vor. Mit dem bekannten Schalmtest lassen sich der Zellgehalt abschätzen und Eutergesundheitsstörungen damit erkennen. Hierbei wird eine
Milchprobe auf eine Schalmtestplatte gemolken, mit
der Testflüssigkeit versetzt und kurz gemischt. Bei
einem erhöhten somatischen Zellgehalt bilden sich
Schlieren oder sogar ein Gel aus. Zusätzlich enthält die
Schalmtestflüssigkeit einen Indikator, der erhöhte
pH-Werte der Milch, wie sie bei Mastitiden auftreten,
durch einen Farbumschlag anzeigt.
die eine Mastitis zeigen, nachzuweisen (Übersicht 2).
Mit der herkömmlichen Testflüssigkeit wäre der Nachweis einer Störung der Eutergesundheit bei nur 77 der
100 erkrankten Viertel möglich gewesen. Mit dem optimierten Schnelltest können somit rund 20 % mehr
der tatsächlich erkrankten, Zellzahl-auffälligen Viertel
erkannt werden als mit dem herkömmlichen Test. Zusätzlich wurde noch untersucht, wie sicher eine Überschreitung der Zellzahlgrenze von 400.000 Zellen/ml
erfolgt. Mit dem herkömmlichen Test kann bei 23 von
100 Proben mit einer Zellzahl von über 400.000 Zellen/
ml eine Gelbildung beobachtet werden. Mit der neuen
optimierten Testflüssigkeit bildet sich bei 62 der 100
Proben ein Gel aus. Dies bedeutet, dass etwa 40 %
mehr der Proben mit einer Zellzahl von über 400.000
Zellen/ml mit dem neuen Test erkannt werden. Aus
den Untersuchungsergebnissen kann zudem auch
abgeleitet werden, dass eine korrekte Durchführung
des Tests sehr wichtig ist, um vergleichbare Ergebnisse erzielen zu können. Hervorzuheben sind dabei:
■ Das exakte Einhalten des Verhältnisses aus Milch
und Testflüssigkeit gemäß Herstellerangaben;
■ das Mischen für maximal 15 Sekunden;
■ das sofortige Ablesen des Ergebnisses.
Fazit
Im Vergleich zum herkömmlichen Schalmtest-System ist es mit dem neuen Test möglich, Mastitiden
frühzeitig erkennen zu können. Der optimierte Test erlaubt so die sichere und schnelle Beurteilung der Eutergesundheit auf Einzeltier- und Bestandsniveau.
1. Mittlere Zellzahlen für die Testkategorien
Erkennung von Mastitiden steigt an
Testreaktion
Das Ziel eines Entwicklungsprojektes, das die F. Eimermacher GmbH & Co. KG und die Hochschule Hannover gemeinsam durchgeführt haben, war es, den
Schalmtest so zu optimieren, dass bereits „geringe
Überschreitungen“ des Grenzwerts von 100.000 Zellen/ml frühzeitig und sicher erkannt werden können.
Zunächst wurde die Rezeptur der Testflüssigkeit optimiert. Anschließend wurden Viertelanfangsgemelksproben, deren Zellgehalt bestimmt wurde, mit dem
herkömmlichen sowie dem optimierten Test untersucht. Zeigt der Test die Kategorie 0 an (flüssig, Übersicht 1), so ist die Milch nicht zellzahlauffällig
(< 100.000 Zellen/ml Milch), es liegt keine Mastitis vor.
Mit dem neuen optimierten Test ist es nun möglich,
Eutergesundheitsstörungen bei 98 von 100 Vierteln,
flüssig
(Kategorie 0)
leichte Schlieren
(Kategorie 1)
Schlieren/Flocken
(Kategorie 2)
Gelbildung
(Kategorie 3)
herkömmlicher optimierter Test
Test (Zellen/ml)
(Zellen/ml)
108.000
56.000
282.000
156.000
560.000
368.000
922.000
1.614.000
2. Anteile richtig erkannter Proben
Zellgehalt der
herkömmlicher
Milchproben
Test
77 %
> 100.000 Zellen/ml
> 400.000 Zellen/ml
23 %
optimierter
Test
98 %
62 %
Dr. JanHendrick
Paduch
Prof. Volker
Krömker,
Hochschule
Hannover
neu: eimü® Cell-Check 3S
+ eimü® Kippschale
20 % höhere Sensibilität
für eine sichere MastitisFrüherkennung
eimü® Gel-Farbsystem zur sicheren
Mastitis-Erkennung in jedem Euterviertel
Stark in der Früherkennung:
Kontrolle und Diagnostik mit dem eimü® Cell-Check 3S
für Bestand und Einzeltiere:
regelmäßig:
und bei Bedarf:
Bestand
bei erhöhtem Zellgehalt
gehalt mit unklaren Ursachen
bei zugekauften
Tiergruppen
Einzeltier
drei Wochen vor dem
Trockenstellen
bei auffälligen
Tieren
zwei Wochen nach
dem Abkalben
vor und nach Euterbehandlungen
Das Problem:
Die Mastitis stellt eine der verlustreichsten Erkrankungen
in der Milchproduktion dar. Der Überwachung der Eutergesundheit sowie der rechtzeitigen Erkennung kommen
daher besondere Bedeutung zu. Untersuchungen belegen,
dass hohe Zellzahlen in einem Betrieb meist auf eine
steigende Anzahl an Tieren mit zunächst leicht gestörter
Eutergesundheit zurückzuführen sind.
Flüssigkeit wird
dickflüssiger,
benetzend, erste
leichte Schlieren
Der Weg:
Regelmäßige Sammelmilch-Untersuchungen und monatliche
Einzeltierberichte lassen keine Rückschlüsse auf tierindividuelle Viertel-Erkrankungen zu. Eine etablierte Untersuchungsmethode ist die indirekte Zellzahlbestimmung in ViertelGemelksproben mit einem Schalm-Test. Dieser konnte bisher
Zellzahlen unter 200.000 Zellen/ml nicht differenzieren.
Gerade aber Viertel mit Werten ab 100.000 Zellen/ml weisen
schon auf eine sich latent entwickelnde Mastitis hin. Eine
eindeutige und sichere Differenzierung vor allem subklinischer latenter Infektionen bleibt in der täglichen Praxis eine
Herausforderung.
Die Lösung:
eimü® Cell-Check 3S: Das mobile Labor zur sicheren Früherkennung von erhöhten Zellzahlen. Das innovative Reagenzsystem von eimü® wurde in Zusammenarbeit mit der Abteilung Bioverfahrenstechnik der FH Hannover entwickelt.
eimü® Cell-Check 3S weist mit seiner im Vergleich 20 Prozent
höheren Sensibilität besonders genau und zuverlässig Anzeichen von erhöhten Zellzahlgehalten bereits ab 100.000
Zellen/ml nach. Als Einheit mit der neuen eimü® Kippschale
ist nun die beste Routinebestimmung für eine optimierte
Mastitis-Früherkennung möglich. Dieses speziell aufeinander
abgestimmte System aus eimü® Cell-Check 3S und der eimü®
Kippschale garantiert eine 20 Prozent höhere Sensibilität in
der Mastits-Früherkennung.
Ferd. Eimermacher GmbH & Co. KG
Westring 24 I 48356 Nordwalde I Germany
Telefon: +49 (0) 25 73-93 90-0
Fax:
+49 (0) 25 73-20 53
Bestellfax: +49 (0) 80 00-3 69 26 76 (kostenlos)
[email protected]
www.eimue.de
Milchhygiene seit 1910
Schlierenbildung,
beginnende
Gelflockung
2
3
1
flüssig
4
Gelbildung
1
2
3
4
Zellen/ml < 100.000
Zellen/ml > 100.000
Zellen/ml > 200.000
Zellen/ml > 400.000
GESUND
LATENTE
INFEKTION
SUBKLINISCHE
MASTITIS
KLINISCHE
MASTITIS
gesundes
Euterviertel
latente Infektion,
Eutergesundheit
gefährdet
subklinische
Mastitis, beginnende
Eutererkrankung
klinische Mastitis,
manifeste Eutererkrankung
Milch nicht mehr
verkehrsfähig
Artikel-Nummern
1 l Nachfüllpack / 20706
5 l Nachfüllpack / 20708
Kippschale / 41501
Vertrieb Österreich:
eimermacher Handels GmbH & Co. KG
Durisolstraße 7 I 4600 Wels I Austria
Telefon: +43 (0) 72 42-4 69 09-0
Fax:
+43 (0) 72 42-4 69 09 20
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