Beeinflussung des Wachstums

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Beeinflussung des Wachstums von Mikroorganismen
durch Umweltfaktoren und Kontrolle des
mikrobiellen Wachstums
III. Wasserstoffionenkonzentration
Das Wachstum von Mikroorganismen wird ebenfalls durch den pH-Wert in der
Umgebung der Zellen reguliert. Zu hohe bzw. zu niedrige pH-Werte resultieren
in einer Wachstumshemmung. Das Cytoplasma ist gepuffert und toleriert nur in
bestimmten Grenzen eine Zufuhr von Säure oder Lauge von außen. Diese
Toleranzbereiche sind bei den einzelnen Mikroorganismengruppen aber
unterschiedlich ausgeprägt.
A) Bakterien:
Neutropile Bakterien: Wachstum zwischen pH 4,5 und 8,5 (Opt.: 7,0)
Escherichia coli, Pseudomonas putida
Alkaliphile Bakterien: Wachstum bis pH 9 (z.T. bis 11)
einige Bacillus-Arten (Harnstoff-Zersetzer)
einige Cyanobakterien
Acidophile Bakterien: Wachstum bis pH 3 (schwach acidophil)
Essigsäure-Bakterien, Milchsäure-Bakterien
Wachstum bis pH 1 (extrem acidophil)
Acidithiobacillus- und Sulfolobus-Arten
Die intrazellulären pH-Werte differieren bei diesen Gruppen jedoch nur
weniger stark : 7,5 +/-2
Eschericia coli: 7,8
Alkaliphile bis 9,5
Acidophile bis 5,5
B) Hefen/Mycel-Pilze:
Bevorzugen im allg. etwas saurere pH-Werte um pH 2-6 (Opt.: 4,5)
C) Praktische Bedeutung (Beispiele)
Hemmung dess Wachstums von neutrophilen Bakterien in Lebensmitteln
durch Ansäuerung (engl.: pickling):
Säurebildung durch gärende Milchsäure-Bakterien (Sauerkraut, Silage)
Säurebildung durch Essigsäure-Zusätze (Gurken)
Kalken der Wände in Ställen und Kellern (hemmt besonders Pilz-Bewuchs)
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