Stipp Gummi - Michael Schlögl

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PRAXIS Stippangeln
Michael gibt
Gummi
Formel 1-Fans denken jetzt sicher an Schumi. Aber auch
Michael Schlögl gibt manchmal Gummi. Wenn er nämlich mit der Stipprute auf schwere Friedfische geht.
Dann montiert er einen kräftigen Gummizug. Natürlich hat er dabei so seine Tricks.
Als Gummi kommt
das Holo-Elastic von Mosella
zum Einsatz. Das hohle Gummi mit 3 Millimeter
Durchmesser wird auf die
Länge des vorderen Rutenteils zugeschnitten. Im
Einsatz kann sich das
Gummi bis zur siebenfachen Länge ausdehnen.
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Damit am Gummi gezogen werden kann, brauchen wir eine stabile
Rute für große Fische. Michael bevorzugt die
Xedion III strong von Mosella.
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Wie kommt nun das Gummi in die
Rute? Dazu benötigt man ein Stück
geflochtene Schnur, das 20 Zentimeter
länger ist als das zweite Teil der
Rute. Zunächst wird aber ein
einfacher Knoten ins untere
Ende des Gummis geknüpft. In das Ende der
Geflochtenen wird eine Schlaufe gebunden.
Diese legt man um das Gummi und zieht das
Ende der Schnur durch die Schlaufe.
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Das Spitzenteil der Rute wird entfernt, da sein Innendurchmesser zu klein ist für den dicken Gummizug.
Auf das zweite Teil, das nun die Spitze bildet, wird eine
Teflonhülse mit 3,3 Millimeter Durchmesser aufgesetzt. Das schützt den Gummizug vor Abrieb.
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Teil 1 bis 3 der Stipprute
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Klebeband
Der Gummizug zieht sich durch den vorderen Teil der Rute. Durch
den zweiten Teil verläuft die Geflochtene, die in der Verbindung
zum dritten Teil eingeklemmt und mit Klebeband umwickelt ist.
Die Vorteile dieser Art von Befestigung des Gummizuges:
Im Gegensatz zu einem Leiterchen oder einem Bung hat die
Flechtschnur kein spürbares Gewicht, und
sie ist preiswerter. Wasser, das in
die Rute gelangt, kann gut ablaufen. Bei einem großen
Fisch oder Hänger entsteht kein Druck im
Inneren der Rute, wie
es bei einem
Geflochtene
Leiterchen oder einem Bung der Fall
wäre. Durch Zug an
der Geflochtenen
kann man den
Gummizug einfach
nachspannen. Die
Klebeband
Flechtschnur schneidet dabei nicht in das
Gummi ein.
Geflochtene
ZEICHNUNGEN: R. JAHNKE
Blick in die Rute
Der Knoten der Geflochtenen kann nicht mehr verrutschen,
weil er durch den Knoten im Gummizug gehalten wird.
Nun wird die Geflochtene durch die beiden vorderen Teile der
Stipprute geführt. Dabei zieht sie den Gummizug mit in die Rute.
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Das Ende der Flechtschnur wird aus dem zweiten Teil
der Rute herausgeführt und mit drei oder vier Windungen Klebeband außen am Blank befestigt. Beim Zusammenstecken der Rutenteile wird die Geflochtene in die Steckverbindung eingequetscht. Die Rute wird durch die geschmeidige Geflechtschnur nicht beschädigt. Mit einer monofilen
Schnur sollte man diese Technik lieber nicht riskieren.
§
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Gummizug
Teflonhülse
Hauptschnur
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PRAXIS Stippangeln
Die fertige Verbindung von Gummizug, BackingSchlaufe und Hauptschnur. Die raffinierte Anbindung
der Hauptschnur erklärt unsere Zeichnung.
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Die Verbindung zwischen Gummizug und Hauptschnur
bildet eine Schlaufe aus Backing-Schnur. Michael nimmt
dazu ein Kunststoff-Geflecht von 0,6 bis 0,8 Millimeter, in das
er einen Schlaufenknoten mit zwei Windungen schlägt.
Die Schnurenden werden abgeschnitten und über einer Flamme zu einem Knubbel verschmolzen. So kann sich der Knoten
nicht mehr lösen.
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Das Ende des Gummizugs wird durch die Backing-Schlaufe
gezogen. Ein einfacher Knoten im Gummizug sichert die
Schlaufe, die mit dem Knoten nach vorne ausgerichtet wird.
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Trickreiche
Verbindung
Mit einem besonderen Trick befestigt Michael die Hauptschnur an der
Backing-Schlaufe. Dazu knüpft er zuerst eine Schlaufe von fünf Zentimeter
Länge in die Hauptschnur. In das Ende
dieser Schlaufe knotet er wiederum eine
zweite Schlaufe von zwei Zentimeter Länge.
Für seinen Spezial-Knoten führt er die größere
Schlaufe über den Knoten des Backing. Dann
nimmt er die Hauptschnur doppelt, führt sie durch
die große Schlaufe und um den Backing-Knoten.
Wird nun die Hauptschnur stramm gezogen, bildet sie
einen festen Knoten um die Backing-Schlaufe. Zieht
man an der kleinen Schlaufe der Hauptschnur, löst sich
der Knoten sofort wieder. Die Hauptschnur kann so blitzschnell ausgetauscht werden.
Und wenn alles sorgfältig montiert ist, können
mit der Stipprute selbst
kampfstarke Fische gefangen werden. Wie
man die sicher drillt
und an Land führt,
zeigt Michael Schlögl im
nächsten Heft.
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