Weiße Lichtnelke

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Weiße Lichtnelke
Ihre gewählte Kategorie: Steingartenpflanzen
Die Weiße Lichtnelke Silene latfolia alba (früher Melandrium album) auch Nachtlichtnelke genannt,
ist in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet und kommt in Höhenlagen bis zu 700m Ü. NN
vor, vor allem auf Äckern und Schuttplätzen, aber auch entlang von Wegrändern. In Nordamerika
wurde sie eingeschleppt. Sei ist ein Anzeiger für stickstoffreiche, basische Böden. Die weiße
Lichtnelke ist eine ausdauernde, zweijährige Nelkenart, die bis in eine Höhe von mehr als 1m hoch
wachsen kann. Der Pflanzenstängel verzweigt sich bereits an der Basis; er hat kleine Drüsenhaare.
Die Blätter sind gegenständig angeordnet und eiförmig gestaltet, die oberen lanzett-artig zugespitzt.
Jeweils 3 Blüten stehen in einer Blattachsel. Der Blütenkelch ist bauchig und behaart. Die fünf
weißen Blütenblätter sind zweispaltig tief eingeschnitten. Es gibt weibliche und männliche Blüten.
Die weiblichen Blüten sind an den 5 Griffeln zu erkennen. Die Blüten öffnen sich erst am späten
Nachmittag, um dann in der Abenddämmerung und nachts mit ihrem intensiven Duft
Nachtschmetterlinge anzulocken, damit sei die Blüten bestäuben. Die Kapselfrucht hat ähnliche
Größe und Form wie der Blütenkelch. In ihr reifen die graubraunen Samen bis zu einer Größe von
etwa 1,5mm heran. Die Wurzeln der Weißen Lichtnelke wurden früher wegen ihres hohen
Saponingehaltes als Seifenersatz und in der Volksmedizin ? vor allem in der Frauenheilkunde verwendet. Im Garten gibt man ihr einen sonnigen, nährstoffreichen Standort; der Boden sollte
kalkhaltig sein, dann hat er auch die richtigen pH-Werte (pH>7) und ist leicht basisch. Als
ausgesprochene Schmetterlingspflanze kann man damit einen Beitrag zu, Erhalt seltenerer Arten
leisten. Man sollte sie aber nicht in Nachbarschaft zur Roten Lichtnelke pflanzen, da sich beide
Arten kreuzen können. Der Weißen Lichtnelke sieht die Acker-Lichtnelke (Silene noctiflora) sehr
ähnlich. Sie wird aber als Ackerunkraut angesehen, kommt vor allem auf Getreidefeldern vor und
wird nicht in Gärten gepflegt. Ihre Blüten sind im Gegensatz zur Weißen Lichtnelke zwittrig und
haben nur drei statt fünf Griffel. Sie bevorzugt Lehmböden, ist aber inzwischen durch den massiven
Einsatz von Herbiziden auf den Getreideäckern sehr selten geworden.
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