Mai/Juni 2014 - Hundeforschung

Werbung
Neuste Themen:
–
Aktuelles aus dem Verein
–
Goniodysplasie und Glaukom
–
DOK Dortmunder Kreis
–
Vorstellung Krankheiten
Newsletter Mai / Juni 2014
Aktuelles aus dem Verein
Einladung zur Jahreshauptversammlung
am 17.06.2014, um 19:00 Uhr
Sitzungsort: FDZ GmbH, Finningerstr. 56, 89231 Neu-Ulm
Tagesordnungspunkte:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Eröffnung der Jahreshauptversammlung
Rechenschaftsbericht von 2013
Bericht Neuwahl des Kassenwartes am 13.05.2014
Aussprache über Punkt 2-3
Wahl des Wahlvorstandes
Entlastung der gesamten Vorstandschaft
Wahl des 1sten Vorsitzenden
Wahl des 2ten Vorsitzenden
Wahl des Schriftführers
Wahl des Kassenprüfers
Verschiedenes
mit herzlichen Grüßen
Heike Fahrenschon
Vorsitzende
Förderverein für wissenschaftliche Hundeforschung e.V.
1
Finninger Straße 56
89231 Neu-Ulm
[email protected]
www.hundeforschung.de
Vereinsregister Memmingen: VR 200 361
Seminarangebot des Fördervereins
Ganztagesseminar
„Grundlagen der Genetik
Genetische Vielfalt
Molekulargenetische Methode in der Hundezucht“
Referentin: Prof. Dr. Irene Sommerfeld-Stur
am 21.03.2015
Veranstaltungsort und Übernachtungsmöglichkeit:
Sporthotel Ihle
Sportparkstrasse 11
89269 Vöhringen/Iller
Tel +49 (0) 7306 / 96 70-0
Fax +49 (0) 7306 / 24 49
[email protected]
http://www.sporthotel-ihle.de
Kursgebühr 110,00 €
Mitglieder des Fördervereins 90,00 €
Einlass: 8:00 Uhr/ Beginn: 9:00 Uhr
Hunde sind im Hotel erlaubt.
Themen:
–
Grundlagen der Genetik
der genetische Code und seine Übersetzung
Epigenetische Markierungen
Genotyp – Umweltinteraktion
was wird vererbt
2
Evolution und Anpassung
Mendelsche Erbgänge und Sonderfälle (Polygenie, Penetranz und
Expressivität, Hauptgene)
–
Genetische Vielfalt
Verlust an genetischer Vielfalt in geschlossenen Populationen
effektive Zuchtpopulation
Popular Sire Problematik
Konsequenz der Homozygotie
Fitness und Anpassungsvermögen
spezielle Aspekte der Vielfalt der DLA-Loci
Autoimmunerkrankungen
wie kann man genetische Vielfalt erhalten bzw. erweitern
–
Molekulargenetische Methoden in der Hundezucht – was können Sie –
was können sie nicht
Identitätskontrolle und Abstammungskontrolle
Nachweis von Defektgenen
genomische Selektion
genetische Vielfalt
Rassezuordnung
Genealogische Studien
Anmerkung:
Die Teilnahme erfolgt freiwillig unter Ausschluss jeglicher Haftung des Veranstalters
und der von ihm beauftragten Hilfskräfte. Für weitergehende Informationen zu der
Veranstaltung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Heike Fahrenschon
Vorsitzende
Förderverein für wissenschaftliche Hundeforschung e.V.
Finninger Straße 56
89231 Neu-Ulm
[email protected]
www.hundeforschung.de
Vereinsregister Memmingen: VR 200 361
3
Wir werden das Seminarangebot mit Anmeldeformular und AGB`s nochmals in einer
seperaten Mail versenden.
Goniodysplasie und Glaukom (Grüner Star) als Folge
Goniodysplasie ist ein angeborener Defekt im Auge, der ein Glaukom verursachen
kann. Ein Glaukom führt zur schmerzhaften Erblindung des betroffenen Auges. Bei
der Rasse Flatcoated Retriever kommt die Goniodysplasie gehäuft vor, Studien in
Großbritannien, dem Ursprungsland der Rasse, haben gezeigt, dass eine Erblichkeit
eindeutig gegeben ist. Dort und in einigen anderen europäischen Ländern gehört
dieGonioskopie daher längst zu den empfohlenen oder sogar zu den
Pflichtuntersuchungen für die Zucht.
Es steht nun in der Verantwortlichkeit der Züchter und Deckrüdenbesitzer, das Risiko
für kommende Generationen durch konsequente Untersuchungen der Zuchttiere und
entsprechende Zuchtplanungen zu verkleinern. Aber auch jeder einzelne Flatbesitzer
kann etwas tun, indem er seinen Hund untersuchen lässt und das Ergebnis dem
zuchtbuchführenden Verein (DRC) zur Verfügung stellt!
Eine erste Erklärung der medizinischen Begriffe:
"Goniodysplasie: angeborene mangelhafte Ausbildung einer Struktur (Lig.
Pectinatum) im sog. Kammerwinkel zwischen Irisbasis und Hornhaut. Durch zu
wenige bzw. zu kleine Öffnungen ist hierbei der Kammerwasserabfluss gestört; dies
kann, muß aber nicht, irgendwann zum Primärglaukom führen."
"Glaukom oder grüner Star: klinischer Sammelbegriff für eine in der
Entstehungsursache uneinheitliche Gruppe von Augenerkrankungen, die mit einer
Erhöhung des Augeninnendrucks einhergehen. Ist die Druckerhöhung Folge einer
angeborenen Abflußstörung des Kammerwassers, spricht man von einem
Primärglaukom."
Was bedeutet das Ganze eigentlich ?
4
Um dies zu verdeutlichen, sollte man zunächst einmal den Aufbau des Auges
betrachten:
In der hinteren Kammer wird das Kammerwasser durch den Ziliarkörper gebildet. Es
dient der Formerhaltung des Bulbus (Augapfel) sowie der Ernährung von Linse und
Hornhaut. Normalerweise fließt es nun in die vordere Augenkammer. Von dort aus
erfolgt die Ableitung über den Schlemm- Kanal, welcher sich im Kammerwinkel
zwischen Regenbogenhaut (=Iris) und Hornhaut befindet.
Bevor es den Abflusskanal jedoch endlich erreicht, muss das Kammerwasser zuvor
das netzähnliche Trabekelwerk (s.u.) passieren, welches sich im besagten
Kammerwinkel befindet. (Anm.:Das Ligamentum pectinatum ist Teil dieser Struktur.)
Ein Blick auf den Kammerwinkel...
Normaler Kammerwinkel: Wie hier bei den Aufnahmen zu sehen, befindet sich
zwischen der braunen Iris (A) und der Hornhaut die bäumchenartige Struktur des
Kammerwinkels (B)
Verkürzt
5
Iris
= Regenbogenhaut
KW
Kammerwinkel
LR
Lichtreflex auf der Untersuchungslinse
(aufgenommen von der Augenärztin an der Vet.Klinik in Giessen, Frau S.Hertslet)
Dysplastischer Kammerwinkel:
Auf diesem Bild eines noch nicht erblindetem Auges, erkennt man deutlich den
Unterschied zu oben. Der Kammerwinkel (KW, dunkler Streifen) ist durch eine
braune Gewebemasse verlegt, er erscheint schmaler und ohne Öffnungen. Ein
Abfluss der Flüssigkeit aus dem Auge ist behindert, bzw. unmöglich.
Folgen eines Glaukoms
6
intakter Sehnerv mit normaler Blutversorgung (beide Bilder oben)
erhöhter Augeninnendruck drückt auf den Sehnerv und beeinträchtigt die
Blutversorgung der Nervenfasern. Der Sehnerv wird irreparabel geschädigt.
Der Sehnerv erscheint blass, exkaviert (ausgebuchtet) und die Gefäße verdrängt
Quelle: http://home.arcor.de/aris-hobbit/aris/gonio1.html
7
DOK Dortmunder Kreis
Der Dortmunder Kreis (DOK) ist die Gesellschaft für Diagnostik genetisch bedingter
Augenerkrankungen. Der DOK wurde am 12.10.1995 gegründet und ist ein
eingetragener Verein.
Die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung auf erbliche Augenerkrankungen nimmt
inzwischen bei vielen Rassehunden einen festen Platz bei der Bekämpfung erblicher
Krankheiten ein. Sinn und Zweck dieser Untersuchung ist es, erbliche
Augenerkrankungen festzustellen. Dies dient der Gesunderhaltung der Rasse und
des einzelnen Individuums.
Es besteht ein Unterschied zwischen dem Begriff ”erblich” und dem
Begriff”angeboren”. Eine Erkrankung oder ein Mangel kann angeboren, d.h. vom
Zeitpunkt der Geburt an vorhanden sein, muss damit aber nicht unbedingt erblich sei
n. Eine Erkrankung ist dann erblich, wenn die Veranlagung die Krankheit zu
entwickeln von den Elterntieren auf die Nachkommen übertragen wird. Erbliche
Erkrankungen können angeboren sein oder aber erst zu einem späteren Zeitpunkt im
Leben des Tieres auftreten. In Einzelfällen ist es nicht möglich, eine Aussage
darüber zu machen, ob eine Veränderung/Erkrankung erblich ist oder nicht.
Erbliche Augenerkrankungen
Bei den erblichen Augenerkrankungen gibt es einige ”rassetypische” Krankheiten, die
überwiegend bei entsprechenden Hunderassen auftreten. Die meisten der erblichen
Augenerkrankungen sind nicht rassetypisch, sondern können jede Rasse bzw. jeden
Hund und somit natürlich auch Mischlingshunde betreffen. Nahezu alle der erblich
bedingten Augenerkrankungen können bei den betroffenen Tieren zu Schmerzen
und/oder zur Erblindung führen. In einigen Fällen ist keine medizinische Hilfe
möglich, so dass für den Erhalt einer gesunden Rasse eine Vorsorgeuntersuchung
hinsichtlich der erblichen Augenerkrankungen sinnvoll und ratsam ist. Aus den
vorhergegangenen Ausführungen wird ersichtlich, wie komplex und speziell sich das
Thema der erblichen Augenerkrankungen und natürlich deren Beurteilung beim
einzelnen Hund darstellt.
Untersucher
Es ist sinnvoll, die Vorsorge untersuchung auf erbliche Augenerkrankungen von
erfahrenen und speziell in diesem Bereich fortgebildet en Tierärzten durchführen zu
lassen. In Europa gibt es in vielen Ländern Gremien (Panels) von erfahrenen
Augenspezialisten, die diese Untersuchung routinemäßig durchführen. Das deutsche
Panel ist der Dortmunder Kreis (DOK - Gesellschaft für Diagnostik genetisch
bedingter Augenerkrankungen bei Tieren e.V. (www.dok-vet.de). Die
meistendeutschen Rassezuchtverbände lassen die Augenuntersuchungen von DOK
8
Mitgliedern durchführen. Die Untersuchungsrichtlinien sind europaweit in Anlehnung
an die Vorgaben des European College of Veterinary Ophthalmologists (ECVO)
erstellt worden.
Gonioskopie (fakultativ oder obligat nach den Bestimmungen des jeweiligen
Zuchtvereins)
Die Gonioskopie (Untersuchung des Kammerwinkels) wird bei den folgenden
Hunderassen ebenfalls vor der Weitstellung der Pupille durchgeführt.
•American Cocker Spaniel
•Basset (alle)
•Bouvier
•Chow Chow
•Dandie Dinmont Terrier
•Elo
•English Springer Spaniel
•Entlebucher Sennenhund
•Flat Coated Retriever
•Holländischer Schäferhund (rauhhaar)
•Leonberger
•Magyar Viszla
•Samojede
•Siberian Husky
•Tatrahund
Quelle: http://www.dok-vet.de/de/Start/default.aspx
„Vorstellung von Krankheiten“
Fachbegriffe bei Augenerkrankungen
Ablatio retinae
(Netzhautablösung)
Zusammenhangstrennung innerhalb der
Netzhautschichten
Agenesie/Aplasie
angeborenes Fehlen/von vornerein nicht entwickelt
Akkomodation
aktive oder passive Änderung der Linsenform
(Linsenkrümmung) zur Fokussierung (Scharfstellen)
des Bildes auf der Netzhaut
Albinismus
Fehlen von Pigment (Farbstoff), v.a. in der
9
Regenbogenhaut und Aderhaut
Amblyopie
Reduziertes Sehvermögen ohne klinisch feststellbare
Veränderungen
Amaurosis
Erblindung ohne klinisch feststellbare Veränderungen
am Auge
Aniridie
angeborenes Fehlen der Iris (Regenbogenhaut) oder
von Teilen davon
Anisokorie
ungleiche Pupillenform (rechts/links)
Aphakie
Fehlen der Linse
Arteria hyaloidea
embryonal vorhandenes Blutgefäß im Glaskörper zur
Versorgung der Linse
Asteroide Hyalose
viele kleine verdichtete, teils pigmentierte Partikel im
Glaskörper des Auges
Atresie d. Tränenpunkte
angeborenes, wahrscheinlich erblich bedingtes Fehlen
der Öffnung der Tränenabflußkanäle bilateral d.h.
beide Augen betreffend
Blepharitis
Entzündung des Augenlides
Blepharophimose
zu enge Lidspalte
Blepharospasmus
krampfhaftes Schließen der Lidspalte aufgrund von
Schmerzhaftigkeit (mögl. Folge ist ein spastisches
Entropium)
Chorioretinale
Hypo(dys)plasie
(CRH oder CRD) häufigste Veränderung der CollieAugen-Anomalie; angeborene Unterentwicklung der
Aderhaut in einem bestimmten Bereich des
Augenhintergrundes; i.d.R. bilateral auftretend;
geringgradige Formen können später überlagert
werden > sog. "go normals"
CEA (Collie Eye Anomaly)
Collie-Augen-Anomalie
Oberbegriff für eine Gruppe von angeborenen,
rezessiv vererbten Entwicklungsstörungen des
Augenhintergrundes. Die Beeinträchtigung des
Sehvermögens variiert mit dem Schweregrad der
Veränderungen; die Erkrankung schreitet im weiteren
Leben i.d.R. nicht fort.
Congenital
von Geburt an vorhanden
Dermoid
angeborene Mißbildung in Form einer Hautinsel (meist
mit Haaren) im Bereich der Hornhaut oder der
10
Bindehaut (>Irritation des Auges durch Haare).
Distichiasis
aus dem Lidrand entspringende Haare (Wimpern beim
Mensch)
Dysplasie/Dysgenese
abnormale Entwicklung / fehlerhafte Anlage
Dystrophie
nichtentzündliche, auf der Basis von
Stoffwechselstörungen entstandene Veränderungen
(Stoffwechselstörung kann erblich bedingt sein).
Ektasie
Ausstülpung/Erweiterung (bei d. CEA evtl. synonym zu
"Kolobom"verwendet)
Ektopische Zilie
ein Haar oder mehrere Haare, die durch die
Lidbindehaut in Richtung Hornhaut wachsen u. i.d.R.
deutliche Irritationen verursachen.
Ektopia lentis
(angeborene) Lageveränderung der Linse
Ektropium
Auswärtsdrehung des Lidrandes (oft in Kombination
mit Makroblepharon)
Endophthalmitis
Entzündung sämtlicher Strukturen innerhalb des
Auges
Enophthalmos
abnormal tiefe Postion des Auges in der Augenhöhle
Entropium
Einwärtsrollung des Lidrandes oder von Teilen davon
zum Auge hin
Epiphora
Überfließen der Tränenflüssigkeit über den Lidrand
(>"Tränenstraße") durch erhöhte Produktion (Reizung)
oder gestörten Abfluß der Tränenflüssigkeit
ERG (Elektroretinogramm)
Ableitung elektrischer Potentiale von der Netzhaut zur
"Funktionsprüfung der Netzhaut" z.B. vor
Kataraktoperationen
Exophthalmus
aus der Augenhöhle hervortretendes Auge
Fundus
Augenhintergrund; hinterer, innerer Teil des Auges
Glaukom (Grüner Star)
erhöhter Augeninnendruck, der verschiedene
Ursachen haben kann und zur Erblindung und Verlust
des Auges führen kann
Primärglaukom
ohne primäre Grunderkrankung
Sekundärglaukom
Folge anderer, evtl. erblicher Erkrankungen (z.B.
Linsenluxation)
Goniodysplasie
angeborene mangelhafte Ausbildung des Ligamentum
11
pectinatum im sog. Kammerwinkel zwischen Irisbasis
und Hornhaut. Durch zu wenige bzw. zu kleine
(Dysplastisches Ligamentum
Öffnungen ist hierbei der Kammerwasserabfluß
pectinatum, DLP)
gestört; dies kann, muß aber nicht, irgendwann zum
Primärglaukom führen.
Gonioskopie
Untersuchung des Kammerwinkels mit einer
Gonioskopielinse
go normal
CEA-befallener Hund, welcher nur im Welpenalter (bis
zur 8. Woche) eine Chorioidale Hypoplasie zeigte, die
danach überlagert wurde.
Hemeralopie
Nachtblindheit / Blindheit in der Dämmerung
Heredität, hereditär
Erblichkeit, erblich
Hypoplasie
Unterentwicklung von Organen oder Organteilen
Iris
Regenbogenhaut, umgibt die Pupillaröffnung, gehört
zur Aderhaut
Kanthus
Winkel des Lidrandes in dem Ober- und Unterlid
zusammentreffen
Kammerwinkel
Winkel zwischen Hornhautinnenfläche und Irisbasis / >
Kammerwasserabfluß
Katarakt (Grauer Star)
jede unphysiologische Trübung der Linse oder der
Linsenkapsel unabhängig von der Ursache (erblich
oder nicht erblich), dem Ausmaß (minimale Trübung
oder vollständig getrübte Linse), oder dem Zeitpunkt
des Auftretens (angeboren oder erworben). Jede
Katarakt, ob ein oder beidseitig, wird als erblich (HC =
Hereditäre Cataract) bedingt angesehen, sofern sich
nicht eindeutige Hinweise auf eine andere Ursache
(Verletzungen, Stoffwechselstörungen z.B. Diabetes
mellitus, Entzündungen, MPP) ergeben.
Keratitis
Entzündung der Hornhaut
Kolobom
angeborener spalt- oder grubenförmiger Defekt
(allgemeine Bedeutung) Veränderung der CollieAugen-Anomalie als angeborener grubenförmiger
Defekt im Bereich des Sehnervenkopfes oder in
dessen Umgebung.
Konjunktivitis
Bindehautentzündung
Kornea (Hornhaut)
vorderer, durchsichtiger Teil der äußeren Schicht des
12
Auges
Korneadystrophie
Nichtentzündliche, oft durch Ablagerung von
Lipidkristallen hervorgerufene Trübung der Hornhaut;
erblicher Hintergrund bei versch. Rassen vermutet
Ligamentum pectinatum
zirkuläres Gewebeband im Kammerwinkel > Beginn
des Kammerwasserabflußsystems / Hohlräume des
Lig.pect. als "Drainagesystem"
Linsenluxation
Verlagerung der Linse aus ihrere normalen Position im
Auge
Makroblepharon
angeborene zu große Lidspalte (>40 mm), meist in
Kombination mit Lidfehlstellungen
(Entropium/Ektropium/Karoauge)
Membrana pupillaris
persistens (MPP/PPM)
angeborene, fehlende Rückbildung embryonaler
Gefäßstrukturen im Bereich der Pupillenöffnung, evtl.
mit Trübung der Linse u./od. Hornhaut
Mikropapille
angeborener, zu klein ausgebildeter Sehnervenkopf
Mikrophthalmus
angeborener, zu kleiner Augapfel
Miosis
verengte Pupille
Mydriasis
erweiterte Pupille
Nervus opticus Hypoplasie
angeborener, unterentwickelter Sehnerv mit
eingeschränkter Sehfähigkeit
Nyktalopie
Tagblindheit / Blindheit bei hellen Lichtverhältnissen
PHTVL/PHPV
Persistierende hyperplastische Tunica vasculosa
lentis/Persistierendes hyperplastisches primäres
Vitreum; Gruppe von angeborenen Mißbildungen,
durch fehlende Rückbildung, bzw.Proliferation
embryonaler Gefäßstrukturen der Linse bzw. des
embryonalen Glaskörpers; versch. Schweregrade;
Folge evtl. Linsentrübungen
PED
Pigment-Epithel-Dystrophie der Netzhaut (Sonderform
der PRA)
PRA
Progressive Retina(Netzhaut) Atrophie; Gruppe von
erblich bedingten Netzhauterkrankungen, die durch
Dysplasien (Frühformen) oder Degenerationen
(Spätformen) der Sehzellen (Photorezeptoren) zur
Beeinträchtigung des Sehvermögens bzw. Erblindung
13
führen.
RD
Retinadysplasie; angeborene Fehlentwicklung der
Netzhaut; je nach Schweregrad in Form von Falten u.
Rossetten (leichte, fokale Formen), bzw.
Netzhautablösungen; schwere Dysplasieformen
können Retina-degenerationen nach sich ziehen.
Staphylom
Ausstülpung des Auges unter Beteiligung der
Aderhaut (durch Gewebszerreißungen
o.Vorwölbungen)
Strabismus
Schielen
Synchysis scintillans
verflüssigter Glaskörper mit multiplen kristalloiden
Partikel darin
Synechie
erworbene Verklebung zwischen Teilen der Iris und
der Hornhaut (vordere S.), bzw. zwischen Teilen der
Iris und der Linse (hintere S.).
Trichiasis
Körperhaare, die in normaler Position entspringen und
durch Richtungsänderung (z.B. Nasenfalten) Kontakt
zu Hornhaut u./o. Bindehaut bekommen und Irritation
verursachen.
Tunica vasculosa lentis
embryonales Gefäßnetz welches als Aufzweigung der
Arteria hyaloidea die Linse umgibt und sich in der 2.
bis 4. Lebenswoche zurückbildet.
Uveitis
Entzündung der mittleren Schicht des Augapfels
(Aderhaut)
VKH-Syndrom auch UveoDermatologisches-Syndrom
(UDS)
Immunerkrankung mit Haut und Augenveränderungen
(Depigmentationen u. Entzündungen / Uveitis, Folge
u.U. Glaukom, Ablatio retinae)
Ziliarkörper
Teil der Aderhaut (Aufgaben: Aufhängung und
Akkomodation der Linse,sowie die Produktion des
Kammerwassers.)
Zonulafasern
Aufhängeapparat zwischen Linse und Ziliarkörper
Zilie
Augenwimper
Quelle: http://www.dok-vet.de/de/Start/default.aspx
14
Herunterladen