Ausgabe 1/2004 http://www.astronomie.at/burgenland eMail: [email protected] Magazin der Burgenländischen Amateurastronomen Das CassegrainTeleskop VC200L von Vixen Seite 11 Sonnenflares und Polarlichter Seite 6 Burgenländische Amateurastronomen c/o Parkhotel Neubauer, Postgasse 2 A-7202 Bad Sauerbrunn CCDBearbeitungssoftware im Vergleich Seiten 20, 24 Beobachtungsberichte von Deep Sky Objekten, Jupiter und Saturn Seite 13 Editorial Liebe Leser Inhaltsverzeichnis: Die diesmalige Alrukaba soll zum Beobachten anregen. Lassen sie sich überraschen, es ist für jeden etwas dabei. Die spannenden Artikel sind nicht nur für den Einsteiger sondern auch für den Routinier interessant. Die Freude am Beobachten soll damit wieder in den Vordergrund rücken. Für die Astroeinsteiger haben wir uns das Celestron NexStar 4GT näher angesehen. Das Fernrohr ist im Nu aufgestellt. Es müssen nur die himmlischen Objekte ausgewählt werden, alles andere erledigt sich von selbst. Aber auch für die Astrofotografen ist die Alrukaba interessant. Das Vixen VC200L, ein Fernrohr für den versierten Astrofotografen, wurde auf Herz und Nieren getestet. CCD-Kameras werden verstärkt eingesetzt. Alle sprechen von den Kameras, keiner jedoch über die erforderliche Software. Aus diesem Grund sind in dieser Ausgabe auch Artikel über Bearbeitungsprogramme für CCD- und Digitalkameras enthalten. Gerhard Eber Peter Morth [email protected] Auf ein Wort 4 Sonnenflares und Polarlichter 5 Erfahrungsbericht: Celestron NexStar 4 GT 8 Das Cassegrain-Teleskop VC200L von Vixen 10 Beobachtungsberichte von Deep Sky Objekten, Jupiter und Saturn 12 Beobachtungsberichte der Gruppe Süd 14 Astronomie in der Volksschule AntauOtava 15 Skywalker 16 Sind analoge Aufnahmen noch zeitgemäß ? 18 Ausstellung der Gruppe Astrofotografie 19 CCD-Bearbeitungssoftware im Vergleich 20 Verwendung der Software ImagePlus 24 Vereins- und Gruppentreffen der Burgenländischen Amateurastronomen 27 Veranstaltungskalender und wichtige astronomische Ereignisse 27 Titelbild: von Manfred Schwarz Kugelsternhaufen M13 (NGC6305) im Sternbild Herkules. Kamera: CCD-Kamera SBIG ST-10 Teleskop: Celestron C14 f/5, Belichtung: LRGB, Belichtungszeit: 48 Minuten Impressum Mitarbeiter dieser Ausgabe: Urheberrecht: Herausgeber: Burgenländische Amateurastronomen Erich Weber, Peter Morth, Stefan Salamon, Viktor Wlaschitz, Jürgen Stöger, Robert Schulz, Manfred Wasshuber, Manfred Schwarz, Gerald Wechselberger, Martin Weikmann, Markus Vertesich Alle in der ALRUKABA erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit Zustimmung der Redaktion veröffentlicht werden. Alle Rechte vorbehalten, der Gerichtsstand ist 7000, Eisenstadt. c/o Parkhotel Neubauer, Postgasse 2 A-7202 Bad Sauerbrunn Info-Telefon: 02687/54159 Redaktion: e-mail: [email protected] Layout: Gerhard Eber Erscheinungsweise: unregelmäßig 3 Alrukaba | Frühjahr 2004 Die Meinung der Artikel muss nicht mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen. Alle Autoren sind für ihre Artikel selbst verantwortlich. Aktuelles Auf ein Wort iebe Sternfreunde, auf Grund meiner Funktion als „Vorsitzender“ wurde ich immer wieder von der Redaktion gebeten, das Wort an die Leserinnen und Leser der Alrukaba (mittels der Kolumne „Auf ein Wort“) zu richten. Bei der Änderung des Vereinsstatuts im Rahmen der letzten Vollversammlung fiel die Funktion „Vorsitzender“ weg (auf meinen Vorschlag hin). Dennoch bat mich die Redaktion erneut um einen Artikel und ich habe mich als Moderator der letzten Vollversammlung bereit erklärt, im Rahmen meines letzten „Auf ein Wort“Artikels über diese Versammlung zu berichten (das genaue Protokoll gibt’s für Mitglieder bei der Vereinssekretärin). L Am 9. Jänner fand also die 12. ordentliche Vollversammlung im Parkhotel Neubauer statt. Obwohl sehr entscheidende Themen auf der Tagesordnung standen, hielt sich der Zulauf sehr in Grenzen. Warum derartig wenige Mitglieder von ihrem demokratischen Recht zur Mitbestimmung Gebrauch machten, ist mir unverständlich, aber ich denke, es wird sich schon jedes Mitglied das genau überlegt haben. Zunächst gab es den üblichen Bericht der Vorstandsmitglieder, die anschließend einstimmig entlastet wurden. Ebenso einstimmig wurde das neue Vereinsstatut beschlossen. Es bringt zahlreiche Vereinfachungen in der Mitgliederverwaltung (kaum mehr Unterschiede bei Stimmberechtigungen, nur mehr eine Art Mitgliedschaft), eine moderne Vorstandsstruktur (nur zwei fixe Funktionen, alle anderen können dynamisch von der Vollversammlung definiert und vergeben werden; Gleichberechtigung aller Vorstandsmitglieder, kein Vorsitzender mehr), die bessere Einbeziehung aller Bereiche der Mitglieder in die Vorstandsentscheidungen (erweiterte Vorstandssitzung), die offizielle Verwendung elektronischer Kommunikation (Internet), die Berück4 Alrukaba | Frühjahr 2004 sichtigung steuerbegünstigender Passagen sowie die Anpassung an aktuelle gesetzliche Vorlagen (zwei Rechnungsprüfer). Bei der Wahl des neuen Vorstandes gab es (erwartungsgemäß) eine langwierige Diskussion, da sich im Vorfeld für die zahlreichen Funktionen zu wenige Kandidaten meldeten. Erfreulicherweise fanden sich dann aber doch für fast alle Funktionen Mitglieder, nur der Bereich „Öffentlichkeitsarbeit“ konnte nicht besetzt werden, was aber nicht unbedingt das endgültige Aus jeglicher Öffentlichkeitsarbeit bedeuten muss, denn immerhin liegt es nun noch mehr als zuvor an den einzelnen Mitgliedern Initiativen in diesem Bereich zu setzen. Entschärft wird die Situation etwas dadurch, dass sich dankenswerterweise Gerald Wechselberger bereit erklärt hat, diesen Bereich ein wenig zu koordinieren und als Ansprechpartner zu fungieren. Kommen wir nun aber zum neu gewählten Vorstand. Wie schon im Vorjahr, so wird auch 2004 Gerhard Eber unsere Vereinzeitschrift Alrukaba sowie die Gruppe Astrofotografie koordinieren. Neu ist hingegen unsere Pressesprecherin Natalie Hanbauer. Zu Natalies Aufgaben gehören der Kontakt zur Presse und das Verfassen von Presseaussendungen. Das Inventar wird auch 2004 von unserem bewährten Zeugwart Karl Klinger verwaltet. Um allen anderen Mitglieder möglichst viel Verwaltung zu ersparen, wird sich unsere neue Vereinssekretärin Ilse Szolderits kümmern. Ilse übernimmt im Prinzip die Bereiche der beiden bisherigen Funktionen Kassier und Schriftführer, womit die gesamte Vereinsverwaltung (abgesehen vom Inventar) in einer Person konzentriert ist. Unsere Internet-Präsenz (Webseiten, Mailverteiler) soll heuer einen neuen „Anstrich“ erhalten, damit das auch gut funktioniert, dafür soll der neue Koordinator Manfred Wasshuber sorgen. Wie schon in den Jahren zuvor liegt auch heuer die Leitung der Gruppe Südburgenland in den bewährten Händen von Martin Weikmann. Der Bereich Volksbildung steht unter meiner Koordination, wobei ich mir als Schwerpunkte vorerst die Organisation von Kursen (vor allem für Einsteiger) sowie die Kinderund Jugendarbeit (etwa gemeinsam mit Schulen) gesetzt habe. Bild 1: Der neue Vereinsvorstand besteht aus sieben Mitgliedern Nach der Vorstandswahl wurden Klaus Jandl und Günther Zoffmann einstimmig als Rechnungsprüfer gewählt. Bei der Höhe des Mitgliedsbeitrages gab es die wohl längste und intensivste Diskussion des Abends. In einer äußerst knappen Abstimmung (mit Stichwahl, es gab 5 Vorschläge) setzte sich der Vorschlag 20 Euro vor dem Vorschlag 30 Euro durch. Somit beträgt der neue Mitgliedsbeitrag 20 Euro. Auf Grund der hohen Versandkosten wurde weiters einstimmig beschlossen, den Mitgliedern, die die Alrukaba nicht bei Vereinsveranstaltungen (insbesondere alle Vereins- und Gruppentreffen) abholen, einen Versandkostenanteil in der Höhe von 5 Euro pro Jahr zu verrechnen. Jedes Mitglied hat beim Einzahlen des Mitgliedsbeitrages die Wahl, ob es die 5 Euro zusätzlich einzahlt oder auf den Versand verzichtet. Der Vereinsname wurde nach längerer Diskussion nicht geändert. Dafür wurde einstimmig das Aufstellen von "Freie Spenden"Körbchen (bzw. Schweinchen) bei allen Vereinsveranstaltungen beschlossen. Der Voranschlag für 2004 wurde ebenfalls einstimmig verabschiedet. Abschließend wurde Grundlagen mehrheitlich beschlossen, die meisten abonnierten Zeitschriften abzubestellen und das dadurch gesparte Geld den geplanten Investitionen (Sonnenteleskop, Montierung) zuzuführen. Soweit mein Bericht über die Vollversammlung. Ich stehe also dem Verein ab sofort in meiner neuen Funktion als Koordinator für den Bereich "Volksbildung" zur Verfügung. Ich freue mich schon sehr auf meine Aufgabe, und möchte auf diesem Wege alle Mitglieder aufrufen, mit mir gemeinsam in diesem Bereich erfolgreiche Aktionen zu starten. Ich bin für alle Ideen und für jede Mitarbeit von Euch dankbar, denn nur gemeinsam können wir Erfolg haben! Liebe Grüße, Erich Weber Bild 2:Volksbildung mit Erich Weber: Himmelsbeobachtung mit den Schülern der Volksschule Antau-Otava, eine der ersten Aktivitäten im neuen Bereich „Volksbildung“ Sonnenflares und Polarlichter P olarlichter im letzten Drittel des Jahres 2003 Chronologie 25. Oktober Sonnenaufgang: Die Sonne steckt tief im Horizontdunst. Wahrscheinlich gerade deswegen erkenne ich mit unbewaffnetem Auge einen Sonnenfleck. Er ist ganz einfach sichtbar und befindet sich auf der Südhalbkugel, etwa ein Drittel des Wegs vom Sonnenrand weg. 27. Oktober vormittags: Ich kann den Fleck (Bez.Nr. NOAA 10486) erstmals aufnehmen. Ein wirklicher Riese, vielfach so groß wie der Erddurchmesser. Nördlich davon ist eine ringförmige Fleckengruppe zu sehen, die bei geringer Vergrößerung nur wie ein geschlungener Faden im Okular wirkt. Abb.1: Stefan Salamon: Sonne am 27.10.2003 Auf der gegenüberliegenden Seite ist noch eine dritte, relativ große Fleckengruppe sichtbar. Sie wird in 5 Alrukaba | Frühjahr 2004 wenigen Tagen den Sonnenrand erreichen. 28. Oktober mittags kam folgende Mail an: "Vor fast 2 Stunden hat sich auf der Sonne in der Fleckengruppe 10-486 einer der schwersten Röntgen- (und wahrscheinlich Gamma-)-Flare ereignet, die jemals registriert wurden. Dieses Ereignis wurde von einem Weißlichtflare begleitet. Weiterhin wurde ein extrem schneller und sehr massiver CME ausgeschleudert. Die Position der Fleckengruppe und die Bilder der C2 und C3 LASCO Kameras führen zu einem 100%-ig erdgerichteten CME. Bei einer, noch nicht gemessenen, aber durchaus realistischen Geschwindigkeit im Bereich um oder über 2000 km/s wird die starke Front der Plasmawolke morgen im Laufe des Nachmittags die Erde erreichen. ACHTUNG! Dies ist ein "100%"-Event! Es ist mit absoluter Sicherheit mit Polarlichtern zu rechnen." 29. Oktober früher Vormittag: Erneut fotografiere ich die Gruppe 486. Diesmal sieht sie viel zerrissener aus, nicht mehr so kompakt wie vor zwei Tagen. Die Diagonale beträgt jetzt ca. 35 Erdradien! Die ringförmige Gruppe hat sich oval verschoben und zwei Zentren ausgebildet. 30./31. Oktober erreicht die CME (Coronal Mass Eruption) schließlich die Erde und löst wunderschöne Polarlichter aus. Diese konnten dank einer durchziehenden Wolkenlücke in fast ganz Österreich und Deutschland beo- bachtet werden. Sie waren so hell, dass sie zeitweise sogar 1 mag Sterne überstrahlten. Einigen unserer Vereinsmitgliedern gelang es, das Ereignis im Bild festzuhalten (Galerie der Vereinshomepage). Abb.2: Stefan Salamon: Sonne am 29.10.2003 Nachlese Die größte Gruppe des Fleckenzyklus 23 mit der Bezeichnung NOAA10486 brachte am 28. und 29.Oktober in der Mitte der Sonnenscheibe zusammen mit einem X17 und einem X10 Röntgenflare 2 starke koronale Massenauswürfe (CME) hervor. Diese Massenauswürfe hatten jeweils Geschwindigkeiten von über 2000 km/s und brauchten so für ihren Weg zur Erde nur jeweils knapp 19 Stunden. Als die große Gruppe 10486 sich am 4. November zum Sonnenrand bewegt hatte, brachte sie den stärksten bislang gemessenen Röntgenflare hervor. Der Grundlagen Röntgenausbruch sättigte die Messgeräte des GOES Satelliten für 11 Minuten und wurde später mit einer Stärke von X28 angegeben. Die Ankunft der Schockfront des ersten Massenauswurfs aus der Mitte der Sonnenscheibe führte am frühen Morgen des 29. Oktober zu einem geomagnetischen Sturm der Stärke G5 auf einer Skala von G1 bis G5. Selbst in Mitteleuropa konnten Schwankungen des Erdmagnetfeldes in der Größenordnung von 1000 nT (NanoTesla) gemessen werden, wie es sonst nur für Gebiete am Polarkreis der Fall ist. Die Ankunft der Schockfront des zweiten Massenauswurfs konnte am frühen Abend des 30. Oktober aufgrund der sehr hohen Sonnenwindgeschwindigkeit (> 1200 km/s) und der immer noch großen Stärke des interplanetaren Magnetfeldes kaum ausgemacht werden. Der noch andauernde starke geomagnetische Sturm wurde indessen weiter verstärkt und erreichte nochmals die Stärke G5. Damit war das Gesamtereignis einer der stärksten und längsten geomagnetischen Stürme die jemals aufgezeichnet wurden. Aurora Entstehung Die Sonne hat ein Magnetfeld, das nur entfernt als Dipolfeld angesehen werden kann. An den Polregionen befinden sich große koronalen Löcher. Sie sind kühler als ihre Umgebung und sind im Röntgenlicht als dunklere Regionen zu erkennen. In Richtung Äquator befinden sich aktivere Gebiete, die sich durch geschlossene Magnetfeldlinien auszeichnen. Die Sonnenflecken sind die für uns sichtbaren Punkte, an denen die Feldlinien des Sonnenmagnetfeldes aus- und wieder eintreten. In den magnetischen Feldern über den Sonnenflecken ist eine Menge Energie gespeichert. Wird diese Energie abrupt freigegeben, entsteht eine Sonneneruption (CME, auch Solar Flare oder Sonnensturm). Die freiwerdende Energie produziert eine Strahlungs-Stoßwelle im elektromagnetischen Spektrum von Radiowellen bis hin zu Röntgen- und Gammastrahlen. Dort wo die Elektronen auf die ersten Ausläufer des 6 Alrukaba | Frühjahr 2004 Erdmagnetfeldes treffen, bildet sich eine Front und die Teilchen werden abgebremst. Sie haben aber immer noch enorme Geschwindigkeiten und verformen das Erdmagnetfeld auf der sonnenzugewandten Seite. Auf der sonnenabgewandten Seite sieht das Magnetfeld aus wie eine flatternde Fahne im Wind. Ein kleiner Anteil der Elektronen wird entlang der Magnetfeldlinien in die Plasmaschicht der Erdmagnetosphäre "eingesaugt" und von dort in die obersten Schichten der Erdatmosphäre geführt. Diese Plasmaschicht ist an die Erde bei den geografischen Breiten + und - 70 Grad angekoppelt. Dies ist der Grund, warum Polarlichter gehäuft in diesen Breiten auftreten. bei ca.120 km und die grünen von 200 bis 500 km Höhe. Von der Menge der im Solar Flare freigegebenen Teilchen hängt schließlich die Intensität und Ausbreitung der Polarlichter vom Bereich +/- 70° Breite Richtung Äquator ab. Die Eruptionen werden gemäß ihrer Röntgenstrahl-Helligkeit im Wellenlängenbereich von 1 bis 8 Angstrom in drei Kategorien eingestuft: • X-Class Flares: Sie sind die größten Ereignisse und können Auslöser planetenweiter Radioausfälle und langlebiger Strahlungsstürme sein. Besonders gefährdet sind Satelliten. Ihre Umlaufbahnen werden stark beeinflusst (kann theoretisch bis zum Absturz führen), ebenso kann es zu Ausfällen der Bordelektronik kommen. • M-Class Flares: Sie sind etwas schwächer und verursachen kurze Radiostörungen in den Polarregionen. Schwache Strahlungsstürme folgen manchmal. • C-Class Flares: Sie sind schwach mit wenig bis gar keinen merklichen Auswirkungen. Abb.3: Aurora from Satellit In der Plasmaschicht passiert folgendes: Die immer noch sehr schnellen Elektronen stoßen mit Atomen der Atmosphäre zusammen. Durch die hohe Energie dieser Stöße werden Elektronen von Sauerstoff- und Stickstoffmolekülen auf weiter außen liegende Bahnen um den Atomkern gekickt. Fallen Sie wieder auf ihre ursprüngliche Bahn zurück, so geben sie dabei Photonen ab, was wir als Leuchten wahrnehmen (Prinzip der Neonröhre). Die Farbe des Polarlichtes ist dabei abhängig vom Element und der Höhenschicht der Erdatmosphäre in der die Zusammenstöße geschehen. Sauerstoff leuchtet rot und grün, Stickstoff dagegen in blauer und violetter Farbe. Die Energie und damit die Lichtintensität von Sauerstoff ist wesentlich größer als die von Stickstoff. Deshalb herrschen in Polarlichtern die Farben rot und grün vor. Polarlichter entstehen in Höhen von etwa 90 bis 500 km über dem Erdboden. Die blau/violetten leuchten bei ca. 90 bis 100 km, die roten Abb.4: xray-flux Chart Jede der drei Kategorien X, M und C hat 9 weitere Unterteilungen. In der Beispiel-Grafik vom 12. bis 15. Juli 2000 sind drei Flare Ereignisse registriert, X2, M5, und X6. Der X6 verursachte einen starken Radio Sturm auf der Erde. X2 brachte ein paar schöne Polarlichter und M5 hatte keine merklichen Auswirkungen. Der Flare selber wird als plötzliche, schnelle und intensive Veränderung der Helligkeit definiert. Eine Sonneneruption tritt wie erwähnt auf, wenn magnetische Energie, die sich in der Solaratmosphäre aufgebaut hat, plötzlich freigegeben wird. Strahlung wird dann über praktisch das gesamte elektromagnetische Spektrum, von Grundlagen den Radiowellen am langen Wellenlängeende, über optische Emission bis hin zu Röntgen- und Gammastrahlen am kurzwelligen Ende des Spektrums emittiert. Wenn die magnetische Energie frei wird, werden Partikel (einschließlich Elektronen, Protonen und schwere Atomkerne) in die Solaratmosphäre geschleudert, aufgeheizt und dadurch weiter beschleunigt. Die Energie, die während eines Flares freigesetzt wird, ist viele Millionen Mal größer als die Energie, die bei einem starken irdischen Vulkanausbruch freigegeben wird. Andererseits ist sie kleiner als ein Zehntel der Gesamtenergie, die durch die Sonne jede Sekunde abgestrahlt wird. Die Dauer eines Sonnen Flare kann von einigen Sekunden bis hin zu vielen Stunden sein. eruptionen und damit Polarlichter treten daher am häufigsten in den fleckenreichen, aktiven Jahren auf. Und noch einmal der 28./29. Oktober Die Eruption des 28. Oktober 2003 schleuderte eine CME (Coronal Mass Eruption) fast direkt in Richtung Erde. Die gigantischen Ausmaße der Explosion zeigen die Bilder der SOHO (Solar and Heliospheric Observatory) Sonnensonde. Eine GIF-Animation der Explosion mit der Coronographen Kamera von SOHO kann via Internet unter "http://www.esa.int/export/es aCP/SEMY3X7O0MD_index_0.html" (218 kb!) angesehen werden. Untenstehend noch ein SOHO Bild der Explosion im weichen Röntgenlicht und im Vergleich dazu meine eigene Aufnahme der Fleckensituation am nächsten Tag. Abb.8: 20031030xray_flux Leicht erkennt man, welcher Fleck mit dem Röntgenblitz in Verbindung steht. Die CME erreichte tatsächlich eine Geschwindigkeit von 2000 Kilometern pro Sekunde. Das ist etwa die vierfache Geschwindigkeit normaler Ausbrüche. Die Röntgenintensität stieg auf X17,2 auf der üblicherweise 9teiligen Skala! Die Explosion war auch als Weißlicht-Flare zu sehen es gab mehrere Sichtungen aus dem Amateurlager. Unter anderen konnte in Bayern Andy Murner einige außergewöhnliche Aufnahmen gewinnen. Zu sehen unter "http://andreasmurner.de/ha/f lare_031028/flare_031028.htm". Abb.5: Bild der Sonne im "weichen" Röntgenlicht. Die weiße (hellste) Region am rechten Bildrand zeigt postflare loops - heiße Schleifen die nach dem Ausbruch eines Flares übrigbleiben Sonneneruptionen reichen bis hinauf zur Corona. Die Corona ist die äußerste Atmosphäre der Sonne und besteht aus dünnem Gas. Dieses Gas ist normalerweise einige Million Grad Kelvin heiß. Während eines Flares erreicht die Temperatur aber 10 oder 20 Million Grad Kelvin, und kann bis zu 100 Million Grad Kelvin hinaufschnellen. Auf Bildern der Korona erkennt man, dass diese nicht gleichmäßig hell ist, sondern in Schleifen geformt (gemäß den Magnetfeldlinien). Die Schleifen verbinden wiederum Gegenden hoher magnetischer Feldstärke. Die Sonnenflecke befinden sich genau in diesen Bereichen. Sonnen7 Alrukaba | Frühjahr 2004 Abb.6: soho foto cme_10_486 Abb.7: Vergleichsfoto von Stefan Salamon cme_10_486 Andy fotografiert außerdem mit dem Spezial-Teleskop Solarmax40 im HAlpha Licht. Hierbei wird die im Weißlicht sichtbare Photosphäre ausgeblendet und nur das Licht der Wellenlänge 656,3 nm aus dem Sonnenspektrum herauspickt. Man sieht dann nur das Licht, das 2000 km über der Sonnenoberfläche (der Photosphäre) in der sogenannten Chromosphäre der Sonne abgestrahlt wird. Nun eigentlich dachten wir alle, dass nach diesen aufregenden Tagen die Chance auf eine Polarlichtsichtung wieder lange auf sich warten lassen würde. Es kam aber wie so oft ganz anders. Schon wenige Wochen danach (20. November) gab es wieder sehr helle Polarlichter. Das Wetter spielte auch mit und wieder konnten einige unserer Vereinskollegen phantastische Bilder schießen (zu sehen auf der Galerie der Vereinshomepage). Die CME war dabei zwar wesentlich geringer, aber das Erdmagnetfeld war noch vom letzten Ereignis so verformt, dass die Teilchenströme entlang der Magnetfeldlinien tiefe Breitengrade Grundlagen erreichen konnten. Bitte lassen Sie bei der Sonnenbeobachtung niemals die entsprechenden Sicherheitsvor- kehrungen außer Acht. Teleskop und Auge gut geschützt, ist die Sonne aber ein interessantes und lohnenswertes Beobachtungsobjekt und immer wieder für aufregende Überraschungen gut. ► VON STEFAN SALAMON Erfahrungsbericht: Celestron NexStar 4 GT V on der Firma Optikhaus Binder, 1010 Wien, Schottengasse 2, wurde der Gruppe Astrofotografie ein Celestron NexStar 4 GT mit Stativ und Polhöhenwiege zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Das Celestron NexStar 4 GT ist ein: Maksutov- Cassegrain mit 102mm Durchmesser und 1325mm Brennweite. Das Öffnungsverhältnis beträgt f13. Damit ist dieses Gerät sehr geeignet, Sonne, Mond, Planeten und helle Kometen auch fotografisch zu erfassen. Für die Deep Sky- Fotografie ist jedoch das Öffnungsverhältnis zu gering. mit den NexStar 4 GT. Erschütterungen beim Einstellen der Objekte sowie in der endgültigen Stellung waren visuell nicht erkennbar. Ebenso muss der Einarmmontierung Lob ausgesprochen werden, ein Zittern oder Vibrieren war in keiner Phase des Test feststellbar. Mit dem NexStar 4 GT ist Celestron ein sehr transportables Gerät gelungen. Der Multifunktionsanschluss gestattet sowohl den Einblick in den Okularstutzen als auch mittels Umlenkspiegels den Anschluss einer Kleinbild- oder Digital- oder CCDKamera. Abb. 2: Celestron NexStar 4 GT Abb. 1: Celestron NexStar 4 GT Zur Verfügung gestellt von Optikhaus Binder Das Celestron NexStar 4 GT wird in zwei Kartons mit Styroporeinlagen, ein Karton für den Tubus und der Einarmmontierung und ein Karton für das Stativ, ausgeliefert. Die Verpackung ist geeignet, das Fernrohr samt Zubehör sicher zu transportieren und aufzubewahren. Das Dreibeinstativ ist ein Leichtgewicht und harmoniert ideal 8 Alrukaba | Frühjahr 2004 Zur Verfügung gestellt von Optikhaus Binder Die Einarmmontierung, in der die Handsteuerbox aufbewahrt werden kann, lässt sich sowohl azimutal als auch mit Hilfe der Polhöhenwiege parallaktisch aufstellen. Wie uns Herr Egger vom Optikhaus Binder versicherte, wird die Montierung gerne auch ohne Fernrohr gekauft. Nachdem dem Studium der beiliegenden deutschen (und engli- schen) Betriebsanleitung erfolgte das „first light“. Gerhard Eber und Peter Morth stellten an diesem Abend das Celestron NexStar 4 GT auf der Sofienalpe azimutal auf. Das Celestron 4GT nordet sich anhand von Capella und Akturus und geringfügigen händischen Korrekturen automatisch ein. Lediglich Aufstellungskoordinaten, Uhrzeit und Datum sind auf der Handsteuerbox einzugeben. Die Anweisungen auf dem Display sind ausreichend groß und eindeutig lesbar. Die Menüführung der Handsteuerbox ist sehr übersichtlich und auch von Anfängern leicht zu handhaben. In nur wenigen Minuten ist das NexStar 4 GT ausgepackt, aufgestellt und azimutal eingenordet. Mittels Eingabe in die Handsteuerbox führte das Celestron NexStar 4 GT zielsicher zu den ausgewählten Objekten. Mit dem beiliegenden 25mm Okular waren die Jupiterbänder und vier Monde deutlich zu sehen. Eingestellte Galaxien waren im Gesichtsfeld des Okulars erkennbar. Der Fokussierknopf ist leichtgängig aber präzise einzustellen. Ein Einstelltotgang war nicht festzustellen. Selbst in kalten Winternächten lässt sich der Fokussierknopf mit Handschuhen leicht und sicher bedienen. Das handliche Fernrohr bewegt sich dabei immer im Uhrzeigersinn. Dies führt aber dazu, dass bei angeschlossener externer Batterie nach einigen Umdrehungen die Verbindung mit der Batterie zu kurz wird. Der Nachführmotor ist nicht gerade leise aber auch nicht störend laut. Zuerst fährt das Celestron NexStar 4 GT mit rascher Geschwindigkeit in die ungefähre Position des eingegebenen Objekts und tastet sich danach mit einem „slow Modus“ zielsicher an das Objekt heran. Auch weit voneinander Erfahrungsberichte entfernte Anschauungsobjekte sind für das NexStar 4 GT kein Problem und in wenigen Sekunden im Okular zu bestaunen. leuchtete uns entgegen. Der Aufbau des NexStar 4 GT war ein Kinderspiel und während unsere digitalen Fotoapparate vor sich hin fotografierten konnten wir uns, Gerhard Eber, Manfred Schwarz und Peter Morth, die Planeten Jupiter und Saturn genauer betrachten. Die Bänder des Jupiters waren eindeutig zu sehen und die Ringe des Saturn begeisterten auf´s neue. Selbstverständlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, die beiden wunderbaren Planeten mit der WebCam einzufangen. Nr. eingeben und Enter. Den Rest erledigte das Celestron NexStar 4 GT ganz von alleine. Alle eingestellten Objekte waren im Okular sofort zu sehen. Das NexStar 4 GT hat seine Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit erledigt. Abb. 5: Saturn: WebCam- Aufnahme mit dem Celestron NexStar 4 GT, verarbeitet in Registax Abb. 3: Manfred Schwarz bei der Saturnbeobachtung Zuletzt am 16.04.2004 haben wir, trotz pessimistischer Wettervorhersagen, das Celestron NexStar 4 GT auf unserem nächtlichen Fotoausflug auf die Sophienalpe mitgenommen. Übrigens das Wetter war exzellent, eine Vielzahl von Sternen Abb. 4: Jupiter, WebCam- Aufnahme mit dem Celestron NexStar 4 GT, verarbeitet in Registax Für die Zurverfügungstellung des kompletten Fernrohrs möchten wir uns im Namen der Burgenländischen Amateurastronomen recht herzlich bei der Firma Optikerhaus Binder bedanken. ► VON PETER MORTH Aber Übermut tut immer gut! Und so beobachteten wir M51, M81 und M66. Die Einstellung war erfrischend einfach, Undo M, MessierMond: Hadley Rille Robert Schulz: Dienstag 27.4. war für kurze Zeit (ca. 1h) sehr gutes Seeing und einige gute Resultate konnten am Mond erzielt werden. Daten: • Hadley Rille • 12.5" (32cm) Newton, mit 5x Barlow (f25; 8000mm eff.) • Kamera Toucam, 60" (10B/s), 1Px entspricht ca. 0.14" also 280m am Mond, • Verarbeitung mit Registax, Photoshop, Irfan View, Neat Image. 9 Alrukaba | Frühjahr 2004 Erfahrungsberichte Das Cassegrain-Teleskop VC200L von Vixen D as VC200L wird von einigen Händlern als der Spezialist für die Astrofotografie beworben. Mit dem folgenden Artikel möchte ich zeigen, ob diese Aussage stimmt. Abb. 1. VC200L Gesamtansicht Nachdem ich einige Zeit mit einem 6"-Netwon mit f/4,3 fotografierte, keimte in mir der Wunsch, auch kleinere Objekte am Himmel, wie Galaxien oder Kugelsternhaufen, mit einer entsprechenden Auflösung abzulichten. Der 6"Newton hat 648mm Brennweite, dementsprechend sollte die neue Optik mindestens die doppelte Brennweite haben. Da ich mir dafür keine neue Montierung kaufen wollte, musste ich mir also eine Optik suchen, die noch von meiner GPDX getragen werden kann. Ein Newton mit entsprechender Brennweite (z.B.. 8" f/6) wäre zwar eine interessante und kostengünstige Alternative, kam aber aufgrund der resultierenden Hebelverhältnisse nicht in Frage. Ein Refraktor mit mehr als 1000 mm Brennweite wäre wieder zu groß und zu schwer; für fotografisch gute Ergebnisse müsste er auch ein APO sein und kam somit preislich nicht in Frage. In der engeren Auswahl blieben daher die bekannten und weit verbreiteten Schmidt- Cassegrain oder die beiden Optiken von VIXEN VC200L und VCM200L. Die Schmidt-Cassegrains (SC) sind sehr gute Allroundgeräte, d.h. für visuelle und fotografische Arbeit gut verwendbar. Für eine vor10 Alrukaba | Frühjahr 2004 wiegend fotografische Verwendung sprechen jedoch einige Punkte dagegen, wie in der folgenden Auflistung enthalten. Nachteile von SCs: • Spiegelshifting, kein Leitrohr möglich, man muss einen OffAxis Guider verwenden • Schmidtplatte, sehr anfällig für Taubeschlag bei längeren Belichtungen • keine fotografisch korrigierte Bildebene, Bildebene ist gekrümmt Vorteile von SCs: • kurze Baulänge und geringes Gewicht • relativ kleiner Fangspiegel, daher gute Kontraste bei visueller Beobachtung an Planeten • Naheinstellung ab 8m möglich, wichtig bei terrestrischen Beobachtungen • großer Fokussierbereich, damit viel Zubehör anschließbar. Bei den beiden Teleskope VC200L und VCM200L handelt es sich um Cassegrain- Systeme, die jedoch unterschiedliche Methoden der Korrektur aufweisen. Das VCM200L (8" mit 1950mm BW) hat vor dem Sekundärspiegel einen Miniskus- Korrektor (ähnlich Maksutov), der zweimal von Strahlengang durchlaufen wird. Dieses Teleskop ist gut für den visuellen Gebrauch und für CCD- Fotografie geeignet, jedoch nicht für KB-Filme fotografisch vollkommen korrigiert. Das VC200L (8" mit 1800mm BW) hingegen hat einen mehrlinsigen Korrektor im Okularauszug fix integriert. Damit erreichte VIXEN eine Sternabbildung, die bis in die Ecken punktförmig und unter 25µm bleibt, ohne das der Korrektor einen sichtbaren Farbfehler hinzufügt. Für dieses Teleskop gibt es auch einen eigens gerechneten Reducer auf f/6.3 (1280mm BW), den es für das VCM200L nicht gibt. Auch mit diesem Reducer erhält man eine sehr saubere Sternabbildung bis in die Ecken. Abb.2: Reducer für VC200L Aufbau des VC200L Die Optik besteht aus einem offenen Tubus, in dem der Hauptspiegel in der Hauptspiegelfassung fest montiert ist, daher gibt es auch kein verkippen des Spiegels. Die Fokussierung erfolgt bei diesem Typ nicht durch das Verschieben des Spiegels, sondern mit einem Okularauszug, wie bei einem Refraktor. Der Fangspiegel wird mit einer Spinne gehalten, die mit der Spinne des RS200, dem 8"-Newton mit f/4 von VIXEN, ident ist. Im Okularauszug, auf Höhe des Hauptspiegels, sind die Korrekturlinsen positioniert. Zur Kollimierung des Teleskops können Hauptspiegel, Sekundärspiegel und Okularauszug mit je drei Schrauben exakt aufeinander eingestellt werden. Bedingt durch die mechanische Konstruktion des Teleskops ergibt sich ein wesentlicher Nachteil. Da der Hauptspiegel in der Fassung fixiert ist, hat das Teleskop einen bestimmten Fokuspunkt, ca. 9 cm hinter dem fixem Teil des Auszugs. Sämtlich angeschlossene Teile wie Okulare oder Kameras müssen diesen Fokuspunkt erreichen können. Der Okularauszug ist recht feinfühlig und lasst sich mittels einer Schraube fixieren. Diese Fixierung hält nicht nur die exakte Fokuslage, sondern verhindert auch ein Bewegung des Auszuges, d.h. er wird Erfahrungsberichte vollkommen verwackelungsfrei. An der Unterseite des Tubus ist eine Montageschiene angebracht, welche in die Schwalbenschwanz-Führung der GPDX passt. An der Oberseite ist ein Winkel für eine Kamera (Piggypack), sowie zwei Aufnahmen für ein Leitrohr vorhanden. Diese Aufnahmen sind jedoch eine Fehlkonstruktion, da sie bei weitem nicht jene Stabilität bieten, die man für ein Leitrohr braucht. Ich habe einige Aufnahmen damit gemacht und sie zeigten alle strichförmige Sternabbildungen, da sich das Leitrohr zum VC200L bewegen konnte. Daher beschloss ich mir eigene Rohrschellen machen zu lassen. Diese Rohrschellen aus Aluminium sind hervorragend, eine Zeichnung davon ist auf meiner Homepage zu entnehmen. Anschlussmöglichkeiten verwendet werden. Ich habe dazu den OAG von VIXEN gekauft, der auf der einen Seite eine 2"Steckhülse und auf der anderen Seite einen T2-Anschluß hat. Bei Verwendung des Reducers auf f/6.3 kann kein OAG mehr verwendet werden, da kein Platz zwischen Okularauszug und Fokus ist. Hier muss ein Leitrohr verwendet werden. Abb.7: Vignettierung: direkt Abb.5: Kameraanschluß: Direkt bzw. mit Reducer Wer mit dem VC200L visuell beobachten will, muss entweder die mitgelieferte Verlängerung für den Okularauszug oder ein Zenitspiegel verwenden, um in den Fokus zu kommen. Die Verwendung eines Binokulars ist leider aufgrund des kurzen Strahlenganges nicht möglich. Abb.8: Vignettierung mit OAG Abb.6: Kameraanschluß mit Off Axis Guider (OAG) Bildqualität Abb.3: VC200L mit Verlängerungshülse und Okular Abb.4: VC200L mit Zenitspiegel und Okular Beim Fotografieren mit Kleinbild-Kamera kann bei voller Brennweite f/9 ein OffAxis- Guider (OAG) 11 Alrukaba | Frühjahr 2004 hängt davon ab, welches Zubehör verwendet wird. Bei voller Brennweite und ohne OAG ist die Vignettierung sehr gering, mit OAG wird sie unwesentlich deutlicher, aber mit Reducer schon recht stark. Ich habe Bilder bei Tageslicht durch ein halb transparentes Papier (Backpapier) bei bewölkten Himmel gemacht und mit selben Parametern eingescannt. Visuell bin ich mit der Abbildung zufrieden, wenngleich ich durch andere Teleskoptypen schon stärkere Kontraste bei Sternhaufen oder Planeten gesehen habe. Bei flächigen DeepSky- Objekten beginnt man mit dem 20cm Spiegel sehr schön auch schwächere Details zu erkennen. Einem MessierMarathon steht mit diesem Teleskop nichts im Wege. Fotografisch bin ich mit der Optik sehr zufrieden. Randscharfe Bilder, ein gleichmäßig ebenes Bildfeld und keinerlei Farbfehler (trotz Korrektor oder Reducer). Der Fokus lässt sich gut einstellen, mit der Schraube fixieren und hält auch bei moderatem Temperaturwechsel. Damit ist ein Nachfokussieren bei leichten Temperaturschwankungen von bis zu 5°C nicht nötig. Die Stärke der Vignettierung Abb.9: Vignettierung mit Reducer Die dicken, 5 mm starken Streben der Spinne zeigen auf den Bildern keine übermäßigen Spikes, wie manch einer vermuten würde. Im Vergleich zu den dünnen Streben am Newton sind die Spikes im Bild nicht viel stärker. Visuell sind die Spikes am Planeten oder hellem Stern jedoch deutlich sichtbar. Abb.10: Frontansicht des VC200L Nach einiger Zeit zeigten sich die Grenzen von 1800 mm Brennweite am Kleinbild Film. Galaxien und Kugelsternhaufen kommen Erfahrungsberichte zwar schon sehr schön zu Geltung, im Vergleich zu CCD- Aufnahmen mit ähnlicher Brennweite war mir die Auflösung jedoch zu gering. Daher keimte heuer in mir der Wunsch nach einer CCD- Kamera. Da neue CCD- Kameras mit mehr als 1 Megapixel Auflösung noch immer recht teuer sind, erstand ich eine gebrauchte Starlight HX916. Diese Kamera hat 1300 x 1030 Pixel auf 8,7 x 6,9mm Chipfläche. Damit komme ich bei 1800 mm Brennweite auf ca. 0,76 Bogensekunden pro Pixel und mit 1280 mm BW auf ca. 1,07 Bogensekunden pro Pixel. In unseren Breiten weist die Luftunruhe, also das Seeing, meist einen Wert von 2 Bogensekunden und mehr auf. Nur in wenigen Nächten ist ein besseres Seeing vorhanden. Damit zeigt sich, daß ich mit der Kombination von CCD und VC200L in den meisten Nächten schon mit einer höheren Auflösung aufnehme, als die Luft eigentlich zulässt. Mehr Brennweite hat in den meisten Fällen also gar keinen Sinn. Mit den ersten CCDErgebnisse bin ich mehr als zufrieden, auch hier zeigte das VC200L seine hervorragende Optik in Form von sehr kleinen hohem Kontrast. Sternen und www.astroimages.at zu sehen. ► VON MANFRED WASSHUBER Zusammenfassung Das dieses Teleskop von den Händlern als Spezialist für die Astrofotografie beworben wird ist meiner Meinung nach richtig. Die Bildqualität ist sehr gut, die Lichtstärke bei f/9 mit 1800mm Brennweite für KB-Film gerade noch ausreichend, wobei man bei dunklen Himmel schon bis zu 3 Std. belichten muss. Die Temperaturstabilität ist sehr gut. Nach einer Auskühlzeit von 1,5 – 2 Std. hat sich der Fokus noch in keiner Nacht merkbar verändert, so dass ein einmaliges Scharfstellen bisher gereicht hat. Auch zeigten sich außer der Befestigungsmöglichkeit für ein Leitrohr noch keine mechanische Schwachstellen, die eine längere Belichtung aufgrund von fehlender Steifigkeit bzw. lockeren Halterungen verhindern würden. Ich kann dieses Teleskop sowohl für Film- als auch für CCD-Aufnahmen nur wärmstens empfehlen. Einige Aufnahmen mit dem VC200L sind auf meiner Homepage unter M1, Krebsnebel Teleskop und Montierung: VC200L f/6.3 , GP-DX, Nachführung mit ST4 Kamera: Starlight CCD-Kamera HX916 Belichtung: • 3 x 10 min Luminanz, Binning 1x1 • 3 x 10 min RGB, Binning 1x1 • 6 x 20 min H-alpha, Binning 1x1 Bild: Manfred Wasshuber Beobachtungsberichte von Deep Sky Objekten, Jupiter und Saturn E ndlich war es wieder so weit. Vom 23. auf den 24. Jänner 2004 beobachtete ich von Katzeldsdorf aus in der Zeit von 22.00 - 3.00 Uhr MEZ bei folgenden Bedingungen: ca. 5 mag im Zenit, blasser Himmel, Streulicht im Süden und NNW durch Straßenlaternen, kalt. An Beobachtungsinstrumenten fanden Verwendung: Intes Micro MN76 (178/1068), TV Panoptic 22 mm (49x), TV Panoptic 15 mm (71x), TV Nagler Zoom 6-3 mm (178x, 214x, 267x, 356x) Am Vorabend (22./23.1.) war der Himmel erstmals nach langer Zeit wieder vollständig frei, jedoch konnte ich berufsbedingt leider nicht beobachten. Viktor erzählte mir von einer sehr guten Nacht mit transparentem Himmel bei noch dazu gutem Seeing. In dieser Nacht (23./24.1.) war zwar keine Wolke 12 Alrukaba | Frühjahr 2004 am Himmel zu sehen, aber der Himmel wirkte irgendwie matt. Die Grenzgröße lag im Norden bei etwa 5 mag (schwacher Kastenstern von UMi war zu erspechteln). Saturn: Das Seeing war zunächst gar nicht so schlecht (etwa 3 nach Antoniadi), die Cassini-Teilung umlaufend bei 160x zu sehen. Dann aber wechselte das Seeing schlagartig, es dürften immer wieder Cirren durchgezogen sein, die bildverschlechternd wirkten. Ich habe während der Deep Sky-Beobachtung immer wieder zu Saturn geschwenkt, aber der Ringplanet wabbernde nur mehr vor sich hin. Fehlanzeige für heute. M 35 / NGC 2158: Bei 49 x stehen sowohl M 35 als auch der schwache "Begleiter" NGC 2158 im selben Gesichtsfeld. Die Form von M 35 ist dreieckig, keilförmig, die Spitze zeigt zum schwachen Haufenbegleiter, NGC 2158. Dieser ist südlich als kleiner Nebelfleck mit einem helleren Stern am Nordostrand des Haufens zu sehen. Zwischen M 35 und NGC 2158 sind einige schwache Sterne in einer Reihe angeordnet. Bei 176 x kann NGC 2158 in einzelne Sterne aufgelöst werden, die Form des Haufens ist rundlich. M 42: Der Orionnebel ist bei 49 x ein traumhafter Anblick, auffällige Dunkeleinschnitte und 2 "Nebelschwingen", die in beiden Richtungen sehr weit gehen. Der Nebel zeigt eine leicht grünliche Farbe. Ich habe dann mit TV Nagler Zoom die Vergrößerung "raufgeschraubt", bei 160x war der 5. Trapezstern (E- Beobachtungsberichte Komponente) locker sichtbar. Der Nebel um das Trapez erscheint mannigfaltig strukturiert, auffällige Helligkeitsunterschiede. Die zwei bekannten Dunkelnebeleinschnitte ragen in den hellen Hauptteil rein und zeigen von unterschiedlichen Richtungen auf die Trapezsterne. M 43: Indirekt beobachtet nimmt der Nebel gewaltig an Ausmaß zu. Bei 49x blitzt ein Stern aus dem Nebel. M 78: Bei 49 x zeigt sich ein kleiner Nebelfleck mit 2 eng nebeneinander stehenden Sternen. M 43 und M 78 habe ich im Schnelldurchgang beobachtet. Nach M 78 musste ich wegen der Kälte eine kleine Pause einlegen. Weiter beobachtet wurde ab 23.00 Uhr MEZ. Der Himmel war aber in der Zwischenzeit auch ein wenig matter und das Seeing leider auch nicht besser geworden. M 81/82: Beide sind bei 49x im selben Gesichtsfeld. M 81 hat eine ovale Form, einen diffusen Kern mit einem Nebel herum. NNO stehen zwei schwache Sterne. M 82 zeigt sich als die berühmte "zigarrenförmige" Galaxie in Kantenlage. Die Galaxie liegt in ONO- WSW- Richtung. Beide habe ich schon besser gesehen, wirken matt. M 82 Ist im 15 mm Panoptic (71x) wunderbar langgestreckt. Nordwestlich dieser Galaxie steht eine auffällige Dreiersternenkette. Die dunkle Störung, die die Galaxie "teilt", ist nicht wirklich gut zu sehen, ein Indiz für die schlechten Bedingungen. Ich kann mich erinnern, diese leicht mit dem Semi- Apo auf dem Brentenriegel gesehen zu haben. Bei etwa 100x ist in der Mitte die dunkle Störung sichtbar (aber nicht so deutlich wie sonst). M 82 läuft an beiden Enden spitz zusammen. Bei 160x ragt von Norden her kommend der dunkle Keil nun deutlich rein. M 46 / NGC 2438: Bei 49x erscheint der offene Haufen in Puppis rundlich, mit vielen Sternen (r) und groß, er 13 Alrukaba | Frühjahr 2004 nimmt ein Drittel des Gesichtsfelds ein. Der planetarische Nebel NGC 2438 ist als kleiner, verwaschener Fleck am Nordrand von M 46 zu sehen. Bei 107x tritt der planetarische Nebel jetzt als runder Nebelfleck deutlich hervor, der offene Haufen nimmt fast das gesamte Gesichtsfeld ein. Bei 71-facher Vergrößerung und mit OIII- Filter werden schwache Sterne im Haufen deutlich abgeschwächt (2 hellere Sterne am Südwestrand sind noch besser zu sehen), aber der Nebel tritt nun sehr gut raus. Bei indirektem Sehen ist die Ringform erkennbar, das Innere leicht dunkler. Mit gleichem Okular, aber stattdessen mit UHC- Filter sind natürlich noch mehr Sterne des Haufens zu sehen und beim Nebel ist die Ringform auch noch deutlich da. Ich denke aber, dass der Ring im OIII- Filter besser bzw. leichter zu sehen war. Bei 160x und ohne Nebelfilter war der Nebel schon sehr groß, Strukturen konnte ich keine erkennen. Etwa in der Mitte des Nebel ist ein schwacher Stern zu sehen. Bei 267x ist dieser Stern locker direkt haltbar. Laut Night Sky Observers Guide ist der Stern etwa 13 mag hell, aber es handelt sich nicht um den Zentralstern - dieser ist mit über 17 mag für übliche Amateurgeräte visuell unerreichbar. Östlich des Nebels steht noch ein schwacher Stern. NGC 2238 / 2239, Rosettennebel: Der Sternhaufen hat eine rechteckige Form mit sechs auffälligen Sternen. Der Nebel ist ohne UHCFilter nicht zu schaffen, schon gar nicht bei diesem Himmel in Vorstadtnähe. Bei 49x fällt mir nördlich des Haufens (mit UHC- Filter) ein großer Nebelpatzen auf, der Nordteil des Rosettennebels, der heller und dichter ist, als der Südteil. Der Rosettennebel passt bei 49x nicht ganz ins Gesichtsfeld. M 44: Bei 49x zu groß für das Gesichtsfeld, nicht wirklich aufregend im Teleskop bei dieser Vergrößerung. Tja, jetzt wäre Viktors Televue 35 mm Panoptic- Brocken Goldes wert. M 67: Ein schwacher, kompakter Haufen bei 49x. Die Form wirkt sichel- bananenförmig, heller Stern östlich des Haufens. Saturnbeobachtung Von Samstag auf Sonntag war die Luft für kurze Momente recht ruhig (zumindest für Vorstadtbedingungen) und Saturn bot visuell einen sehr netten Eindruck. Ich habe mit MN76 und 2,5x Powermate und TV-Nagler Zoom bei 6 und 5mm-Einstellung draufgehalten (=445-fach und 534-fach) und einen Riesen-Saturn natürlich mit Einbußen in der Definition aber noch halbwegs scharf im Okular gehabt. Saturn, 24.01.2004, 23.48 UT Aufnahmeinstrument: Intes Micro MN76 (7“ Mak-Newton @ f/30), Kamera: Philips ToUCacm mit Infrarot Sperrfilter Verarbeitung: Registax 1.1, waveletFilter 5+6 voll aufgedreht! 600/1500 Bilder, keine Vor- bzw. Aussortierung schlechter Bilder, Tonwertkorrektur Bei 178x war die CassiniTeilung umlaufend, C-Ring sehr schön, bei 356x Encke-Minimum deutlich. Für kurze Zeit hatte ich bei 356x das Gefühl in einer der Ringansen am äußeren A-Ring eine feine dunkle Linie ausmachen zu können, allerdings war die EnckeTeilung bei 445x und 534x nicht zu sehen (also so gut war's auch nicht, das gut-mittlere Seeing ist am Webcam- Video schön durch wabbernde Bewegungen erkennbar)... es wird Zeit, bei sehr guten Bedingungen, abseits der Zivilisation zu beobachten, dann wird`s klappen! Interessant waren drei Monde die in einer Dreier-Kette angeordnet waren und der Schatten der Planetenkugel auf den hinteren Ring, der sich schon deutlich seitlich verschoben hat (im Vergleich zum Dezember vor der Opposition). ► VON JÜRGEN STÖGER Beobachtungsberichte Beobachtungsberichte der Gruppe Süd B eim Treffen der Gruppe Süd am 19.12.2003 hatten wir vereinbart, uns am 20. Dezember wieder zu einem gemeinsamen Beobachtungsabend (Wasserturmhügel, Unterschützen) zu treffen. Nach kurzer telefonischer Absprache fanden wir, Heinz Brunner, Markus Vertesich und Martin Weikmann, uns gegen 18:00 Uhr am Wasserhügel ein. Das Wetter an diesem Tag war zwar nicht optimal aber für einen kleinen Astroausflug am Winterhimmel reichte es allemal. Als Beobachtungsinstrument wurde das 8 Zoll Newton (200/1000) von Sky Watcher mit den Okularen 40mm Super Plössl 25x, 10mm Weitwinkel 100x und 7,5mm Super Plössl 133x verwendet. Martin wollte, daß wir uns als erstes das Trio M36, M37, M38 in Aur ansehen. Auch einige Galaxien, Gasnebel und offene Sternenhaufen standen auf unserem Beobachtungsplan sowie die Planeten Mars und Saturn, der Komet C2002/T7 und schließlich auch einige Doppelsterne. Leider war die Himmelsaufhellung zeitweise so stark das wir einige schwächere Objekte streichen mußten. M36,M37 und M38: Alle drei offenen Sternenhaufen waren schon im Sucher leicht zu erkennen. Im Teleskop bei 25x erschienen alle drei schön aufgelöst. Bei M36 zeigte bei 100x eine schöne Sternenkette vom Zentrum nach außen. NGC 1931 (Gasnebel im Fuhrmann): Im 40 mm Okular fiel Markus ein nebeliges Fleckchen auf. Bei 100x konnten wir den Gasnebel deutlich mittels indirektem Sehen erkennen. Strukturen waren nicht sichtbar. Komet C2002/T7: Mangels genauer Aufsuchdaten konnten wir diesen Kometen nicht finden. 14 Alrukaba | Frühjahr 2004 M42/43 (Orionnebel): Die Ausläufer des Nebels lagen bereits außerhalb des Gesichtfelds des 40mm Okulars. Die Trapezsterne konnten wir bei 25x leicht erkennen. Bei 100x und 133x und unter Verwendung eines UHCFilters waren die Strukturen des Nebels sehr gut wahrzunehmen. M33 (Galaxie): Die Himmelsaufhellung machte sich beim Beobachten dieser Galaxie störend bemerkbar. Wir erkannten nur einen leicht ovalen, nebeligen Fleck, der bei 25x leider keine Strukturen zeigte. NGC 884/869 (Doppelhaufen h + chi Per): Schon mit freiem Auge gut erkennbar. Bei 25x gingen sich beide Haufen gerade noch im Gesichtsfeld aus. Bei genauerer Betrachtung (100x) war eine große Anzahl von bläulicher Sterne sichtbar. Bei einem der beiden Haufen war in der Mitte ein schwacher rötlicher Stern gut erkennbar. Mars: Leider zeigte Mars außer seiner Phase keinerlei Strukturen. Die Strukturen, die im Sommer leicht zu sehen waren, konnten wir leider diesmal nicht erkennen (möglicherweise auch aufgrund der zunehmenden Luftfeuchtigkeit). Auf jeden Fall ist die Hauptbeobachtungszeit für Mars eindeutig vorüber. Saturn: Sehr schön zu sehen, trotz relativer Horizontnähe. Cassini angedeutet, Schattenwurf des Planeten auf den Ring leicht zu sehen. 3 (bzw. ev. 4?) Monde sichtbar. Später (um ca. 19:45) wandten wir uns nochmals mit dem 7.5 mm Okular (133x) Saturn zu: Cassini war nun durchgehend und deutlich zu sehen, ebenfalls war ein Wolkenband erkennbar (Markus erkannte darin sogar einen Wirbel). Die Polregion zeigte sich etwas dunkler als die Umgebung. Anschließend waren einige Doppelsterne an der Reihe, sowie Riegel, der seinen schwachen Begleitstern gerade als kleinen Ansicht sichtbar werden ließ und eta-Cas war leicht auflösbar, wobei der Hauptstern rötlich, der Begleitstern bläulich sichtbar war. ► VON GRUPPE SÜD, MARTIN WEIKMANN Beobachtungsbericht vom 25.12.2003 Schon am Nachmittag machte ich mir Gedanken welche Objekte ich in dieser Nacht beobachten und zeichnen wollte. Gegen Abend baute ich dann mein Instrument, 8“ Newton (200/1000 mm) von Sky Watcher, in Stegersbach auf und nordete die Montierung EQ 5 ein. Nach ca. einer Stunde Anpassung an die Außentemperatur, die ja einige Grad unter dem Gefrierpunkt lag, ging es los. Leider wurde die Luftfeuchtigkeit im Laufe der Beobachtung immer höher und somit machte sich auch die Himmelsaufhellung zunehmend störend bemerkbar. Komet C/2002 T7: Komet C2002T7 am 25. 12. 2003 Im 10 mm Weitwinkel (100x) war ein sehr heller Kern mit einer etwas schwächeren Koma zu erkennen. Auch ein leichter Schweifansatz konnte wahrgenommen werden. Die Helligkeit wurde auf ca. 9 Mag. geschätzt. Am 26.12.2003 zeigte sich gegenüber dem Vortag Beobachtungsberichte eine deutliche Aktivitätszunahme des Kometen, wobei auch ein deutlicher Schweif sichtbar war. Die Helligkeit des Kometen am 26.12.2003 wurde auf ca. 8 Mag. geschätzt. Struktur zu erkennen. Sonst zeigte der Nebel eine gleichmäßige Helligkeit und keine Strukturen. Der Einsatz eines UHC Filters brachte die Struktur der Randgebiete noch deutlicher hervor. M74: Komet C2002T7 am 26. 12. 2003 NGC 7662 (Schneeballnebel): Galaxie M74 Bei dieser Galaxis machte sich die Himmelsaufhellung schon deutlich störend bemerkbar. ben ist. Bei etwas längerer Betrachtung fiel auf, dass der Kern nicht genau in der Mitte des Halos liegt. M77: Galaxis mit einem sehr schönen ovalen Halo und einem sehr hellen Kern. Bei 100x zeigte sich eine fast gerade vom Kern nach außen gehende Aufhellung. Sonst konnten keine Strukturen erkannt werden. M43 (Orionnnebel Detail): Die vier Trapezsterne waren bei 133x deutlich sichtbar. Weiteres markantes Detail: die dunkle Einbuchtung die vom Rand fast bis zum Zentrum des Nebels reichte. Am oberen Rand dieser Einbuchtung zeigten sich zwei hellere Gebiete. In der Mitte des Nebels waren flächige hellere Gebiete sichtbar. Einige Ausläufer dieser Gebiete reichten fast bis zu Rand des Nebels. Mit einem UHC Filter wurden diese Gebiete im Nebel noch viel heller. Schneeballnebel NGC 7662 Dieser planetarische Nebel zeigte im 7,5 mm Okular (133x) eine deutlich runde Form. Bei 25x konnte der Nebel leicht von den umgebenden Sternen unterschieden werden. Am Rand des Nebels war eine etwas unregelmäßige Orionnebel im Detail Galaxie M77 Dennoch zeigte sie bei 100x einen hellen Kern der von einem schwachen, fast runden Halo umge- ► VON MARKUS VERTESICH Astronomie in der Volksschule Antau-Otava A n der Volksschule der Gemeinde Antau-Otava steht seit einigen Woche die Astronomie hoch im Kurs. Es werden Planeten besprochen, ganze Sonnensysteme gebastelt und viele andere himmelskundliche Themen behandelt. Die Schüler der dritten und vierten Klasse folgen mit Begeisterung den Ausflügen ins Weltall. Diese Initiative der Volksschule passt sehr gut zu den aktuellen 15 Alrukaba | Frühjahr 2004 Aktivitäten der "Burgenländischen Amateurastronomen". Der erste konkrete Schritt war eine gemeinsame Beobachtung unserer Sonne durch das Teleskop des in Antau beheimateten Vorstandsmitgliedes Ing. Erich Weber. Mit großen Interesse beobachteten die Schüler die Sonne und lauschten den Ausführung des Hobbyastronomen Weber. Abschließend wurde im Rahmen der weiteren Zusammenarbeit eine astronomische Präsentation in der Volksschule in den nächsten Wochen vereinbart. Eines der erklärten Ziele der "Burgenländischen Amateurastronomen" ist die Zusammenarbeit mit Schulen um die interessante Wissenschaft und Freizeitbeschäftigung Astronomie auch den Schülern näher zu bringen. ► VON ERICH WEBER Skywalker Skywalker D en gab’s doch schon mal. Ja, vor einiger Zeit hab ich den Hinterteil des Löwen mit dem Galaxientriplett für die Alrukaba ausgewählt. Aber es ist halt Galaxien-Saison und diesmal gibt’s ihn in einer größeren Übersicht und mit Galaxien bis zu einer visuellen Helligkeit von 10,5 mag, die Sterne reichen bis etwas schwächer als 8 mag sonst wär’s zu unübersichtlich. Durch die große Anzahl der Galaxien ist die Beschreibungen wieder mal kurz geraten. Zusätzlich hab ich auch die Flächenhelligkeit (sbr) in die Liste aufgenommen. Zum Drüberstreuen auch wieder ein paar Doppelsterne, welche ich nach möglichst unterschiedlichen Farben der Sterne ausgesucht habe. ►VON VIKTOR WLASCHITZ Löwe Bezeichnung Helligkeit Ausdehnung Durchm. Rekt. Dekl. NGC 2903 9 mag 12.0' x 5.6' 9h32m12.00s +21°30'00.0" sbr:13.60; Flächenhelligkeit ist zwar nicht berauschend aber durch die Größe ist sie auch in kleinen Teleskopen gut zu sehen. Heller länglicher Kern und soweit ich mich erinnern kann war das Zentrum nicht stellar. Spiralarme konnte ich keine sehen. NGC 3227 10,3 mag 6.6' x 5.0' 10h23m30.00s +19°52'00.0" sbr:13.40; Unmittelbar NNW liegt NGC 3226, die hat nur 11,4 mag und ist recht klein und im Teleskop einen stellares Zentrum. Größere Teleskope sind hier im Vorteil NGC 3344 9,9 mag 7.1' x 6.8' 10h43m30.00s +24°55'00.0" sbr:13.90; Hierzu hab ich leider keine Infos in meinen Büchern M 95 9,7 mag 7.3' x 4.4' 10h44m00.00s +11°42'00.0" sbr:13.50; Ab 10 cm Öffnung etwa 3’ großer Halo mit etwas Struktur zu sehen. Kleines stellares Zentrum M 96 9,3 mag 7.8' x 5.2' 10h46m48.00s +11°49'00.0" sbr:13.10; Die Galaxie ist in 10cm Teleskopen etwa 4x3’ groß und hat ebenfalls ein stellares Zentrum NGC 3377 10,4 mag 4.3' x 2.6' 10h47m42.00s +13°59'00.0" sbr:13.40; Im 20cm Teleskop etwa 2,5 x 1,25’ groß M 105 9,3 mag 5.3' x 4.8' 10h47m48.00s +12°35'00.0" sbr:12.80; Gx mit 10cm Teleskop etwa 2’ Durchmesser. Gleich nebenan die Galaxien NGC 3384 und 3389 (11,9 mag und winzige 2,7’ x 1,1’ NGC 3384 9,9 mag 5.4' x 2.7' 10h48m18.00s +12°38'00.0" sbr:12.60; rundliches Zentrum mit stellarem Kern NGC 3412 10,5 mag 3.7' x 2.2' 10h50m54.00s +13°25'00.0" sbr:12.60; Kleines, helles und rundes Zentrum NGC 3489 10,3 mag 3.6' x 2.2' 11h00m18.00s +13°54'00.0" sbr:12.30; Helles Zentrum und stellarer Kern NGC 3607 9,9 mag 4.6' x 4.0' 11h16m54.00s +18°03'00.0" sbr:12.50; In 2,5’ Abstand NGC 3605 (12,3mag) und 6’ NGC 3608 (10,8mag) M 65 9,3 mag 9.0' x 2.3' 11h18m54.00s +13°05'00.0" sbr:12.80; Bereits mit 70mm Öffnung und niedriger Vergrößerung einfach zu sehen. Bei knapp 90fach passt sie noch mit M66 ins selbe Gesichtsfeld M 66 8,9 mag 9.1' x 4.1' 11h20m12.00s +13°00'00.0" sbr:12.70; wie M65 NGC 3628 9,5 mag 13.1' x 3.1' 11h20m18.00s +13°35'00.0" sbr:13.40; Die dritte im Bunde, bei flauem Himmel ziert sie sich ein bisserl, aber bei durchschnittlichen Bedingungen ebenfalls mit 70mm Öffnung kein Problem. Staubband erst in größeren Teleskopen zu sehen. Ich bild mir ein mit meinem C9 hab ich’s schon mal 16 Alrukaba | Frühjahr 2004 Skywalker beobachtet – müsste aber noch meine Aufzeichnungen durchforsten. Leo I 10,2 mag 10.7' x 8.3' 10h08m24.00s +12°18'00.0" UGC 5470/sbr:14.80; Eine Galaxie der lokalen Gruppe. Wahrscheinlich für 99% der Amateure visuell nicht zu knacken, auch weil Regulus bei niedriger Vergrößerung (=hohe Austrittspupille) meist im Gesichtsfeld stört. Dachte mir aber das wär was für unsere Fotografen, mit CCD-Technik könnt man es ja mal wagen Doppelsterne Für vollen Farbgenuß empfehle ich Teleskope ab 10cm aufwärts. Beim in der letzten Karte (Perseus) angeführten Doppelstern 15 Per war der blaue Stern (8,5 mag) mit 70mm Öffnung mehr grau als blau. 3 Leo: 4 Omi Leonis, Subra: Regulus: 5,7 und 10,4 mag, Abstand 14,2”, Farben gelb/blau 3,5 und 8,2 mag, Abstand 85”, Farben gelb/blau 1,4 und 7,7 mag, Abstand 176,9”, Farben blauweiß/gelblich ►VON VIKTOR WLASCHITZ 17 Alrukaba | Frühjahr 2004 Astrofotografie Sind analoge Aufnahmen noch zeitgemäß ? G erade das vergangene Jahr hat gezeigt, dass die digitalen Aufnahmen bereits an Menge die Analogaufnahmen überstiegen haben. Der Preisverfall bei Digitalkameras und die steigende Zahl von CCDAnwendern haben zu einer Fülle von digitalen Deep Sky Bildern geführt. Für Aufnahmen von Mond und Planeten eignen sich Web- und Digitalkameras - wie sich gezeigt hat - jedenfalls hervorragend. Sind also analoge Astroaufnahmen noch zeitgemäß und anzuraten? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Spiegel- und NewtonTeleskope sind so günstig wie noch nie, die Brennweiten werden immer länger. So sind nicht mehr 8“ sondern 10, 12 und 14“ Zoll heute unter den Amateurastronomen bereits weit verbreitet. Es liegt also nahe, weit entfernte Galaxien, planetarische Nebel und anderes formatfüllend aufzunehmen. Dafür eignen sich für lange Belichtungszeiten umgebaute WebCams ebenso wie digitale Spiegelreflexkameras (digitale Canon EOSKameras) und gekühlte CCDKameras (Starlight-Expess, SBIG etc.). Aufnahmen die in frühren Zeiten nur von Profisternwarten erzielt wurden, sind heutzutage damit auch für den Hobby-Astrofotografen erreichbar. Abb. 1: Peter Morth: Nikkormat mit Nikkor 1:1,4, 50mm Im Gegensatz dazu stürzen die Preise für gebrauchte Analogkameras und deren Objektive in den Keller. Ehemalige Spitzenobjektive mit hoher Lichtstärke 1:1,2 bis 1:2 sind leicht zu bekommen und sind vor allem erschwinglich 18 Alrukaba | Frühjahr 2004 Abb.3: Franz Gruber: Milchstraße geworden. Abb 2: Peter Morth: Nordamerikanebel mit Nikkor3,5/35mm, Blende 4, 30 Minuten auf Kodak E200. Eine Reduzierung des Anfangsöffnung um 1 bis 2 Blenden schafft somit für die Astrofotografie Raum, Aufnahmeöffnungen von 1:2,8 bis 1:4 zu verwenden. Damit lassen sich analog die Belichtungszeiten zwischen 10 und 30 Minuten relativ kurz halten. Der schwergängigere Entfernungsring der analogen Objektive und die Unendlichkeitsstellung beim Anschlag bieten gegenüber den AF- Objektiven bei der Astrofotografie große Vorteile. Lichtstarke Weitwinkel- (20 bis 35 mm), Normal- (40 bis 60 mm) und kurze Telebrennweiten (80 bis 110 mm) bieten darüber hinaus auch noch die Möglichkeiten das Objekt der Begierde im Umfeld seiner Nachtbarschaft zu zeigen. Aber nicht nur Kleinbildobjektive sind günstig erwerbbar, sondern auch Mittelformatobjektive sind derzeit häufiger auf dem Gebrauchtmarkt anzutreffen. Und das ist schon eine Überlegung wert, sich mit den Formaten 4,5x6cm, 6x6cm und 6x7xm näher zu beschäftigen (siehe auch Alrukaba 4/2003: Astrofotografie mit der Hasselblad). Abb.5: Peter Morth: Nikkormat mit Nikkor 2,8/180mm Die Montage der Kameras ist einfach und kostengünstig. Ein LProfil aus dem Baumarkt um € 2 Astrofotografie und eine Stativschraube reichen aus, die Kamera samt Objektiv an der Gegengewichtstange zu montieren. Die festbrennweitigen Non- AFObjektive bilden zudem bei der Unendlichkeitseinstellung bereits Scharf ab, so dass Einstellhilfen und Probebelichtungen zumeist nicht erforderlich sind. Die Film- und Ausarbeitungskosten haben sich seit der Euroeinführung kaum verteuert und ein Scann des Negativoder Diamaterials kostet in der höchsten Auflösung (4535x3035) max. € 3,50 pro Kleinbild-Dia. Die digitale Nachbearbeitung mittels Photoshop o.ä. Programmen macht dann richtig Spaß. Ich vertrete daher die Meinung, dass die analoge Astrofotografie noch lange nicht das Ende gefunden hat, Übersichtsaufnahmen von DeepSky- Objekten sind nach wie vor eine Domäne der Analogfotografie Es liegt also nahe die Gunst der Stunde zu nützen, sich entweder eine analoge Kleinbildoder MittelformatKameraausrüstung zuzulegen oder eine bestehende auszuweiten. ►VON PETER MORTH Ausstellung der Gruppe Astrofotografie D ie Gruppe Astrofotografie stellte in der Volkshochschule Simmering Bilder aus. Am 29. März.2004 fand in der Volkshochschule Simmering am Leberberg die Eröffnung der Ausstellung der Gruppe Astrofotografie durch den Leiter der VHS statt. Gerhard Eber verführte das Publikum mit einer leidenschaftlichen Rede in die Welt der Astrofotografie. Die ausgestellten Bilder von Gerhard Eber, Franz Gruber, Peter Morth, Robert Schulz, Manfred Schwarz, Manfred Wasshuber, Gerald Wechselberger und 19 Alrukaba | Frühjahr 2004 Heinrich Weiss, zeigten einen Querschnitt der Arbeiten der Gruppe Astrofotgrafie. Neben Aufnahmen von bunten Gasnebel und Galaxien waren Planeten- und Mondfotos sowie Mond- und Sonnenfinsternisaufnahmen zu sehen. Für das leibliche Wohl sorgte die VHS Simmering mit einem reichhaltigen Buffet. Die Ausstellung war bis 30. April 2004 zugänglich. Besondern Dank möchten wir Frau Dr. Jung aussprechen, die uns immer mit Rat und Tag hilfreich zur Seite stand. Sie versicherte uns, dass zahlreiche Anfragen hinsichtlich der ausgestellten Bilder an sie herangetragen wurden und das die Ausstellung auf reges Interesse gestoßen ist. Ausstellung in der VHS Simmering ► VON PETER MORTH Astrofotografie CCD-Bearbeitungssoftware im Vergleich E s gibt mittlerweile eine Menge verschiedener Bearbeitungssoftware, welche alle Anspruch auf die ultimative Software stellen. Aber meiner Meinung nach ist es nicht möglich mit einem Programm alle Wünsche des suchenden Amateurastronomen zu erfüllen. Zu komplex sind die Anforderungen, zu unterschiedlich die Anwendungen. Ich selbst besitze eine SBIG ST-10XE, eine astronomische CCD- Kamera mit Farbfilterrad. Bei dieser Kamera war die Software CCDSoft 5 von Software Bisque dabei. Nun hört man allerdings viel von MaxIm DL 3 von Diffraction Limited oder Astroart 3 von MSB Software. Ich bekam von Freunden und Besitzern dieser Programme eine Leihstellung, um einen Vergleich durchzuführen. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei Ihnen bedanken. Es wäre allerdings zu aufwendig gewesen, alle Features dieser Programme durchzugehen. Die Programme sind jedoch teilweise sehr unterschiedlich, sodass ein direkten Vergleich ungeeignet erschien. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, eine einfache Aufgabenstellung anhand einer Aufnahme des M27 mit allen 3 Programmen durchzuspielen. Die Aufnahme von M27 besteht aus je 6 Rohbildern in Rot, Grün und Blau im SBIG-Format, wobei die Aufnahmen wesentlich zueinander verschoben sind. Das Ziel war ein geschärftes RGB-Bild durch folgende Schritte zu erzeugen: • • • • • • Dunkelbildabzug bei jeder Aufnahme restliche Pixelfehler eliminieren Ausrichtung der Aufnahmen Addition der einzelnen Aufnahmen in R/G/B getrennt Schärfung durch „Unscharfe Maske“ Erzeugung eines Farbbildes 20 Alrukaba | Frühjahr 2004 CCDSoft 5 Dieses Programm arbeitet am besten mit Verzeichnisstrukturen. Es sind demnach für einzelne Aktionen extra Ordner anzulegen in die die Dateien zu kopieren sind. Dunkelbildabzug: Menü: Image – Reduce – Dark Subtract [Ctrl+D] Es sind die Quelldatei und das Dunkelbild auszuwählen. Mit der Taste Subtract wird eine neue Datei erzeugt. Restliche Pixelfehler eliminieren: Sowohl verbliebene Hot- wie auch Dark-Pixel können nun korrigiert werden. Menü: Image – Repair – Hot Pixels [Ctrl+Alt+H] ... Option Strong Menü: Image – Repair – Cold Pixels [Ctrl+Alt+C] ... Option Strong Bei beiden Aktionen entstehen neue Bilder. Das letzte wird abgespeichert, die anderen verworfen. Hier sollten gleich die R/G/B Bilder in getrennte Verzeichnisse ablegen werden. Ausrichtung der Aufnahmen Menü: Image – Align – Align Folder of Images [Ctrl+Shift+A] Es sind das Quell- und das ZielVerzeichnis (wieder für R/G/B getrennt) anzugeben und das Programm findet ohne Angabe von Referenzsternen problemlos die Zuordnung, richtet die Bilder zueinander aus und speichert sie im Zielordner ab. Addition der Aufnahmen Menü: Image – Combine – Combine Folder of Images [Ctrl+Shift+K] ... Option: Add Positiv anzumerken ist, dass hier auch Median- Combine ausgewählt werden kann! Nach Auswählen des QuellVerzeichnisses entsteht ein neues Bild. Wenn dies mit den R/G/B Bildern durchgeführt wurde, entstehen nun 3 Dateien, die wieder in ein eigenes Verzeichnis zu speichern sind, denn auch die kombinierten RGB Bilder müssen zueinander ausgerichtet werden. Menü: Image – Align – Align Folder of Images [Ctrl+Shift+A] Schärfung durch „Unscharfe Maske“ Es werden nun die drei ausgerichteten RGB Bilder geladen. Menü: Image – Sharpen – Unsharp Mask [Ctrl-U] ... Optionen: Mask Radius 2, Original image 3 und Averaged image 2 Erzeugung eines Farbbildes Menü: Image – Color Combine [Alt+K] Hier werden nun die Bilder in die einzelnen Farbkanäle eingetragen. Wenn man auch ein Luminanzbild hat, kann daraus einfach ein LRGB-Bild erzeugen werden. Wenn die Farben zueinander noch nicht ausgewogen sind, dann ist es möglich, jeden einzelnen Kanal abzuschwächen oder zu verstärken, oder man manipuliert die einzelnen Histogramme, welche leider nur linear arbeiten. Mit der Taste Combine erhält man ein Farbbild und kann es unter einem gebräuchlichen Farbformat (BMP, JPG, usw) abspeichern. Zeitaufwand: 43 Minuten MaxIm DL 3 Die Menüstruktur dieses Programmes war für mich gewöhnungsbedürftig. Leider konnte MaxIm DL die SBIG- Dateien nicht lesen, obwohl es sie unterstützen sollte. Ich musste daher die Dateien zuvor mit CCDSoft in FITS Dateien umwandeln. Dunkelbildabzug bei jeder Aufnahme Die Rohdatei und das Dunkelbild müssen zuerst geladen werden. Es gibt keine Funktion zum Dunkelstromabzug, also greift der wissende Astronom zur mathematischen Subtraktion. Astrofotografie Menü: Process – Pixel Math – Subtrakt Dark Image A ist das Quellbild, Image B das Dunkelstrombild. Bei Add Constant sollte man 100 eingeben um keine negative Ergebnisse zu erhalten. berechnete Bild darstellt. Dadurch bedingt mussten einige Versuche durchgeführt werden, bevor das gewünschten Ergebnis vorlag. Das Farbbild kann nun ebenfalls in JPG oder BMP abgespeichert werden. Restliche Pixelfehler eliminieren Menü: Filter – Kernal Filters ... Option: Hot Pixel, Threshold 20% Filtert die Hotpixel sehr gut weg, ohne die eigentliche Information wesentlich zu beeinflussen. Zeitaufwand: 45 Minuten Ausrichtung der Aufnahmen Addition der einzelnen Aufnahmen in R/G/B getrennt Wenn nun alle Bilder einer Farbe so bearbeitet wurden, kann die Ausrichtung und die Addition gleichzeitig durchführen werden. Positiv zu bemerken ist, dass ebenfalls ein Median- Combine durchführen werden kann. Menü: Process – Combine ... Option: Manual 1 Star Leider hat es das Programm nicht geschafft, die Bilder automatisch auszurichten, deshalb musste bei jedem Bild ein Referenzstern ausgewählt werden, was sich aber relativ einfach gestaltete. Die Ergebnisse werden gespeichert und die Einzelbilder geschlossen. Die nun erhaltenen Additivbilder in RGB müssen auch zueinander ausgerichtet werden. Menü: Process – Align ... Option: Manual 1 Star Dies funktioniert gleich wie zuvor, nur ohne Addition. Schärfung durch „Unscharfe Maske“ Menü: Filter – Unsharp Mask ... Option: FFT, Mild, Mask Weight 30% Leider entspricht die Vorschau überhaupt nicht dem Ergebnis, also nicht vom hässlichen Vorschauergebnis täuschen lassen. Erzeugung eines Farbbildes Menü: Color – Combine Color Wie bei CCDSoft könnte auch hier ein LRGB angefertigt werden und es lässt sich auch hier jeder einzelne Farbkanal einstellen. Aber auch hier zeigte die Vorschau etwas anderes als letztlich das 21 Alrukaba | Frühjahr 2004 Astroart 3 Dieses Programm hat einen ausgezeichneten Preprozessor, welcher es erlaubt mit einem Schritt die wichtigsten Operationen, wie Dunkelbild- und Biasabzug, Flatfieldkorrektur, Ausrichtung und Addition der Bilder, auf einem Schlag zu erledigen. Leider ist es hierbei nicht möglich die Bilder Median zu kombinieren. Erzeugung eines Farbbildes Menü: Filter – Farbe – Trichromy, RGB, CMY [Ctrl+T] Wie auch bei den anderen Programmen kann ebenfalls ein LRGB erzeugt werden und die einzelnen Farben sind einstellbar. Ebenso sind die einzelnen Histogramme abänderbar. Besonders positiv sei hier erwähnt, dass man die Histogramme auch nicht-linear, also logarithmisch oder exponentiell einstellen kann. Das erhaltene Farbbild kann in JPG oder BMP abgespeichert werden. Zeitaufwand: 23 Minuten Dunkelbildabzug bei jeder Aufnahme Ausrichtung der Aufnahmen Addition der einzelnen Aufnahmen in R/G/B getrennt Menü: Werkzeug – Preprozessor Die entsprechenden Bilder werden in die vorgesehenen Fensterbereiche (Dunkelbilder, Rohbilder, usw.) gezogen. Bei Optionen stellt man ein, ob man Median oder Durchschnitt bei den Dunkelbildern haben möchte und Durchschnitt oder Addition der Rohbilder. Weiters definiert man die Methode der Ausrichtung. Leider hat es auch Astroart nicht geschafft die Bilder automatisch auszurichten. Dieser Schritt muss für alle drei Farben getrennt durchgeführt werden. Restliche Pixelfehler eliminieren Menü: Filter – Medianfilter – Median 3x3 [Ctrl+W] Option: 50% Die nach dem Dunkelbildabzug übrig gebliebenen Pixelfehler werden sauber korrigiert, ohne dass die Bildinformation sichtlich beeinflusst wird Schärfung durch „Unscharfe Maske“ Menü: Filter – Unscharfe Maske, Option: 1.2 / 1.6 Danach werden die so entstandenen RGB Bilder wieder mit dem Preprozessor ausgerichtet. Fazit Meiner Meinung nach sind alle drei Programme sehr gut zur Bearbeitung von CCD-Rohbildern geeignet. Alle beinhalten noch viele interessante Funktionen, welche ich hier nicht erwähnt habe. Letztendlich wird es auch entscheidend sein, wie sympathisch einem die Menüstrukturen sind. Deshalb empfehle ich von den entsprechenden Internetseiten (siehe unten) die Demoprogramme zu laden und auszuprobieren. Rein von der Verarbeitungszeit schlägt Astroart die anderen beiden durch seinen Preprozessor bei weitem, doch das fehlende Median-Combine ist ein großer Nachteil. Bei empfindlichen Kameras wie der ST-10 entstehen während der Aufnahme immer wieder Cosmic-Rays, welche zu hellen Flecken und Punkten auf der Aufnahme führen. Nachdem diese Kamera keine Antiblooming-Struktur besitzt, mache ich ohnehin eher viele Aufnahmen mit kurzen Belichtungszeiten. Da eignet sich das Median-Combine hervorragend, um Astrofotografie diese „Kosmischen-Kleckse“ zu entfernen. Somit hat jedes Programm seine Vor- und Nachteile und es bleibt wieder einmal dem Astronomen über, wofür er sein gespartes Geld ausgibt. In diesem Sinne wünsche ich Euch die richtige CCDSoft 5 MaximDL 3 Astroart 3 Astroart: Entscheidung! http://www.msb-astroart.com/ CCDSoft: http://www.bisque.com/ ► VON MANFRED SCHWARZ MaxIm DL: http://www.cyanogen.com/ Positiv Negativ • Sehr gute automatische Ausrichtung • • Sehr guter „Unsharp Mask“ Filter Umständlich durch die erforderliche Verzeichnisstruktur • Median Combine möglich • Verarbeitungszeit doppelt so lange als bei Astroart 3 • Addition und Ausrichtung in einem Arbeitsgang möglich • Keine eigenen Funktionen für Dark- und Flatoperationen • Median Combine möglich • Vorschau unbrauchbar • Unsharp Mark erzeugt starke Artefakte • Konnte SBIG-Format nicht lesen • Automatische Ausrichtung hatte bei diesem Beispiel nicht funktioniert • Verarbeitungszeit doppelt so lange wie bei Astroart • FITs Bilder leider nur in 32-bit abspeicherbar und dadurch von vielen Programmen nicht lesbar • Unsharp Mask erzeugt bei gleichen Einstellungen stärkeres Rauschen als bei CCDSoft • Automatische Ausrichtung hatte bei diesem Beispiel nicht funktioniert • Median Combine nicht möglich • Sehr guter Preprozessor und damit rasche Bearbeitung möglich • Nicht-lineare Histogramme möglich • 32-bit Verarbeitung Teleskop und Montierung: Starfire Refraktor 130 EDT, f=1040mm , Losmandy G11 Kamera: SBIG CCDKamera ST-10E Belichtungszeit: LRGB: 60min:30min:30 min:48min (RGB 2xbinned) Sonstiges Zubehör: CFW8 + AO7 Foto und Ausarbeitung: Manfred Schwarz 22 Alrukaba | Frühjahr 2004 Astrofotografie 23 Alrukaba | Frühjahr 2004 Astrofotografie Verwendung der Software ImagePlus S eit ca. 8 Monaten Jahr verwende ich ImagePlus zum Aufnehmen und Ausarbeiten von digitalen Astrobildern. Als Kamera verwende ich dazu eine Canon 10D Digitalkamera. Stärken ImagesPlus kurz „IP“ unterstützt die Astroaufnahmen mit Digitalcameras von der Aufnahme bis zum Finish des Astrobildes. Die folgenden Funktionen verwende ich hauptsächlich: • Fokussieren der Digitalkamera via USB, • Aufnehmen, • Umwandeln von Digital-Rohformat mit 12 Bit- auf 16 Bitformat, • Automatische Durchführung des Dunkelbildabzuges von einer Bildreihe • Halbautomatisches registrieren und positionieren der Einzelbilder • Kombinieren (Übereinanderlegen) der Bilder • Überprüfung der Vignettierung und des Histogrammes • Vorbearbeitung: Flatfieldgenerierung, DDP und Veränderung der Gradation des Ergebnisses. Wenn das Ergebnis für mich ansprechend ausschaut, führe ich die endgültige Feinbearbeitung des im IP vorbearbeiteten Bildes im Photoshop durch. Die Nachbearbeitung wäre auch im IP möglich, ich finde aber das im Photoshop, aufgrund der Ebenentechnik die Korrektur von fehlerhafter Bildbearbeitung leichter fällt, sofern ein gewisser Grundstock an Photoshoptechnik beim Benutzer vorhanden ist. Jemand der im Photoshop noch nicht weiter fortgeschritten ist, tut sich mit der endgültigen „astronomischen“ Feinbildbearbeitung im IP leichter. Besonders hervorheben möchte von den oben genannten Stärken von IP die Funktionen: Automatische Durchführung des Dunkelbildabzuges von einer Bild24 Alrukaba | Frühjahr 2004 reihe Der Dunkelbildabzug erfolgt nicht nur als einfach Subtraktion des Dunkelbildes vom belichteten Bild. Mit einem adaptiven Abzug wird die Helligkeit des Dunkelbildes dem belichteten Bild angepasst. Weiters bleiben an den Stellen an denen sogenannte Hot Pixel abgezogen werden keine schwarzen Flecken zurück, sondern es werden diese Stellen der Umgebungshelligkeit einstellbar angepasst. Halbautomatisches registrieren und positionieren der Einzelbilder Die genaue Positionierung der einzelnen Bilder, notwendig auf Grund mangelhafter Nachführung, kann an einem Stern erfolgen, an zwei Sternen mit Rotation, und zwei Sternen mit Skalierung. Das heißt verschieden Bilder mit verschiedener Brennweite und Bilddrehung aufgenommen können ebenfalls angepasst und zum Kombinieren richtig positioniert werden. Hier habe ich noch kein vergleichbares Programm gefunden, dass so genau und fehlerlos diese Funktion abwickelt. Natürlich sind sämtliche Funktionen (ausgenommen die Canon spezifischen Aufnahmefunktionen) für alle Bildarten verwendbar. Das heißt Bilder von CCD`s oder gescannte chemische Astrobilder können natürlich auch mit IP nachbearbeitet werden. Eine besondere Stärke von IP sind die mitgelieferten Video Schulungs- AVI Dateien. Mit dieser Funktion von IP kann anhand von Beispielvideos am PC optisch und akkustisch gelernt und gleichzeitig geübt werden. Jeder Tastendruck und Mausklick und das daraus resultierende Bild sind jederzeit nachvollziehbar, stopbar, wiederholbar und übbar. Bei komplexen Funktionen und Operationen habe ich am PC im Hintergrund das Schulvideo laufen und kann Schritt für Schritt im Vordergrund im IP die Bearbeitung des Bildes mitmachen. Funktionen wie z.B.: 2 Bilder mit Hilfe einer Maske zu kombinieren entbehren in jedem Programm nicht einer gewissen Komplexität, um so besser ist es wenn man die Ausführung dieser Bearbeitungsschritte mit Hilfe des digitalen Videos Schritt für Schritt am eigenen Bild nacharbeiten kann! Die Bildgröße (Pixelanzahl) spielt keine Rolle ob 2-, 6-, oder 11 Megapixelbilder, IP verarbeitet jedes Bild und Größenformat problemlos. Die Bilder werden je Farbkanal im 16-Bit Modus bearbeitet. Das Programm wurde entwickelt, um Benutzer von Canon Digitalcameras besonders zu unterstützen. Besitzer einer Canon 10D, 300D, 1D, 1DS haben eine maßgeschneiderte Software für die Astrofotografie. Das beginnt beim Scharfstellen - man schließt die Kamera via USB an den PC an. Dann werden permanent Testaufnahmen und Bildanalysen gemacht und die Ergebnisse numerisch dargestellt. Somit kann leicht beurteilt werden ob das Bild schärfer wird bzw. den maximalen Schärfepunkt erreicht hat. Ähnlich einer ST4. Wenn der optimale Schärfepunkt erreicht ist, können die Belichtungsreihen über ein Parallelportinterface oder mit dem Timer TC-80N3 durchführt werden. Die Rohbilder („RAW-Format“) können sofort angezeigt und weiterbearbeitet werden. Schwächen ImagePlus ist leider nur in Englisch verfügbar. Auch die ausgezeichneten Schul-Videos sind in Bild und Ton in englischer Sprache. Das Programm ist nicht „FREEWARE“, jedoch kann eine kostenlose Demoversion vom Internet heruntergeladen werden. Das Programm kostet komplett inklusive aller Videos auf CD 170 US $. Zusammenfassung: Für jeden, der eine Canon Digitalkamera besitzt und diese zur Astrofotografie Deepsky Astrofotografie verwendet, ist dieses Programm eigentlich ein Muß. Wer Schwierigkeiten mit der englischen Sprache hat kann das Programm speziell zum registrieren und kombinieren der Einzelbilder sicher auch verwenden, da diese Funktionen eigentlich sehr einfach zu bedienen sind. Die Nachbearbeitung in einem deutschsprachigem Programm fällt wahrscheinlich leichter. Das Programm wird laufend erweitert. Der Verfasser ist jederzeit via E-Mail erreichbar und scheint Tag und Nacht an dem Ausbau des Programms mit weiteren Astrofunktionen zu arbeiten. Er ist offen für Erweiterungsvorschläge von den Benutzern und baut diese laufend ein. Das Programm ist ein komplette Lösung von der Aufnahme bis zum fertigen Feinbild. 25 Alrukaba | Frühjahr 2004 Wer nicht mit drei verschiedenen Softwarelösungen arbeiten will, um zum fertigen Bild zu kommen, ist meiner Meinung mit diesem Programm sehr gut bedient. Mehr Mehr Details über dieses Programm gibt’s im Internet auf der Homepage des Verfassers von ImagePlus Mr. Mike Unsold unter: http://www.mlunsold.com/ bzw. gibt es eine Yahoo Usergroup auf der interessante Details von Anwendern und von Programmierer zu lesen sind. Der Name der Usergroup ist: http://groups.yahoo.com/group /ImagesPlus ►VON GERALD WECHSELBERGER Teleskop und Montierung: Celestron C14 bei f/6.7, Gemini 41 Montierung Kamera: Digitalkamera CANON 10D Belichtungszeiten: 13 x 49 sek. bei 3200 ASA Astrofotografie Galaxie M101 Teleskop und Montierung: VC200L f/6.3 , GP-DX, Nachführung: ST4 Kamera: Starlight CCD- Kamera HX916 Aufnahme und Bildbearbeitung: Manfred Wasshuber Galaxie NGC 891 Teleskop und Montierung: VC200L f/6.3, GP-DX, Nachführung: ST4 Kamera: Starlight CCDKamera HX916 Aufnahme und Bildbearbeitung: Manfred Wasshuber 26 Alrukaba | Frühjahr 2004 Internes Vereins- und Gruppentreffen der Burgenländischen Amateurastronomen E s finden regelmäßige Vereinstreffen in Bad Sauerbrunn sowie Gruppentreffen der Gruppe Astrofotografie in Wien und der Gruppe Süd in Unterschützen statt. "Interessierte" im Mittelpunkt. Die Vereinstreffen werden immer durch einen Kurzvortrag begleitet. Alle unsere Treffen sind öffentlich zugänglich (auch für Nichtmitglieder), es ist keine Anmeldung erforderlich und der Eintritt ist frei. Unsere Vereinstreffen finden jeden ersten Freitag im Monat ab 19:00 Uhr in unserem Clublokal "Parkhotel Neubauer" in Bad Sauerbrunn statt. Kontaktmöglichkeiten: Bei allen unseren Treffen steht einerseits der Erfahrungsaustausch in lockerer Atmosphäre, anderseits jedoch auch die Beratung für eMail: [email protected] Info-Telefon: 02687 / 54159 Postanschrift: c/o Parkhotel Neubauer, Postgasse 2, A-7202 Bad Sauerbrunn Die Gruppe Astrofotografie trifft sich zwei Mal pro Monat im Oswald Thomas Saal des Planetariums der Stadt Wien. Erfahrungsaustausch und astronomischen Präsentationen speziell aus dem umfangreichen Gebiet der Astrofotografie stehen im Vordergrund. Das Gruppentreffen Südburgenland (jeden dritten Freitag im Monat) findet im Gasthaus Huber in Unterschützen statt, mit Erfahrungsaustausch und astronomischen Präsentationen in gemütlicher Atmosphäre. Veranstaltungskalender und wichtige astronomische Ereignisse 4. Mai: Totale Mondfinsternis 7. Mai, 19 Uhr: Vereinstreffen mit Vortrag "Zeitund Kalendersysteme" von Ing. Karl Vlasich. 21. Mai, 19 Uhr: Gruppentreffen Südburgenland in Unterschützen 26. Mai, 19 Uhr: Treffen der Gruppe Astrofotografie im Planetarium der Stadt Wien 4. Juni, 19 Uhr: Vortrag von Herbert Csadek und der Vorführung seiner beiden Super8-Filme: "Sternwarten, Stahlwerke, Schlösser" sowie "Nördlinger Ries und Steinheimer Becken" 8. Juni: Venusdurchgang vor der Sonne 9. Juni, 19 Uhr: Treffen der Gruppe Astrofotografie im Planetarium der Stadt Wien 18. Juni, 19 Uhr: Gruppentreffen Südburgenland in Unterschützen 27 Alrukaba | Frühjahr 2004 21. Juni: Sommerbeginn um 2:57 Uhr 23. Juni, 19 Uhr: Treffen der Gruppe Astrofotografie im Planetarium der Stadt Wien 25.Juni bis - 14. Juli: Wanderausstellung New Horizons in Eisenstadt „New Horizons“ ist eine österreichische Wanderausstellung, um sowohl die Faszination Weltraum als auch den Bezug Österreichs zur internationalen Raumfahrt und Astronomie zu vermitteln. Bilder der Gruppe Astrofotografie werden ausgestellt. Sonnenbeobachtungen werden dem anwesenden Publikum vom BAA geboten. 2. Juli, 19 Uhr: Vereinstreffen mit Vortrag "Deep-Sky Objekte beschreiben und zeichnen" von Mag. Jürgen Stöger. Es wird Hilfestellung für den visuellen Deep-Sky Beobachter geboten, der Leitlinien für die textliche Beschreibung für seine Beobachtungsberichte sucht. Auf das Anfertigen von Zeichnungen wird eingegangen und praxisnah erprobt (bitte Bleistift mitnehmen). 7. Juli, 19 Uhr: Treffen der Gruppe Astrofotografie im Planetarium der Stadt Wien 16. Juli, 19 Uhr: Gruppentreffen Südburgenland im Gasthaus Huber in Unterschützen 6. August, 19 Uhr: Vereinstreffen im Parkhotel Neubauer in Bad Sauerbrunn 20. August, 19 Uhr: Gruppentreffen Südburgenland in Unterschützen 3. September, 19 Uhr: Vereinstreffen mit Vortrag von Dipl.-Ing. Dr. Martin Tajmar Detailliertere Hinweise sind auf der Homepage der BAA unter www.astronomie.at/burgenland nachzulesen