Die Formel von de Moivre Der goldene Schnitt ist definiert durch das Verhältnis positiver reeller Zahlen a > b zueinander, gegeben durch die Gleichung a+b a = a b Das kann man umschreiben als a · b + b2 = a2 oder auch Dies zeigt, dass a b a 2 a +1= b b die positive Lösung der Gleichung x + 1 = x2 ist. Man bezeichtet diese Lösung φ als den goldenen Schnitt. Offenbar gilt √ 1+ 5 φ= ≈ 1.61803 . . . 2 Die andere Lösung der Gleichung 1 + x = x2 wird als φb bezeichnet. Es ist √ 1− 5 b φ= = 1 − φ = −0.61803 . . . 2 φ und φb sind irrationale Zahlen. Es gilt φ · φb = −1. Man hat also b = z2 − z − 1 (z − φ)(z − φ) oder anders ausgedrückt (1 − φ · z)(1 − φb · z) = 1 − z − z 2 Das Reziproke von 1 − z − z 2 kann man mittels Partialbruchzerlegung und Entwicklung einer geometrischen Reihe darstellen: 1 1 = 2 1−z−z (1 − φ · z)(1 − φb · z) 1 φb 1 φ =√ · −√ · 5 1−φ·z 5 1 − φb · z 1 φ X φb X b =√ · (φ · z)n − √ · (φ · z)n 5 n≥0 5 n≥0 X 1 =√ φn+1 − φbn+1 · z n 5 n≥0 Der Zusammenhang mit den Fibonacci-Zahlen wird nun hergestellt durch die Aussage X fn · z n = 0 + 1 z + 1 z 2 + 2 z 3 + 3 z 4 + 5 z 5 + 8z 6 + 13 z 7 + · · · n≥0 = z 1 − z − z2 Das ist aber nicht anderes als die z-transformierte Gestalt der rekursiven Definition der Fibonacci-Zahlen. Um das zu sehen, multipliziere man X X fn · z n · 1 − z − z 2 = hm z m n≥0 m≥0 und man sieht hm für m = 0 f0 = 0 = f1 − f0 = 1 für m = 1 fm − fm−1 − fm−2 = 0 für m ≥ 2 P uns somit ist m≥0 hm z m = z. Dann ergibt der Koeffizientenvergleich die Formel von de Moivre fn = φn − φbn √ 5 2