SON - Schmidts Original Nabendynamo

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SON - Schmidts Original Nabendynamo
Der Generator
Ist ein Klauenpolgenerator, wie er in fast allen herkömmlichen Fahrraddynamos verwendet wird. Er ist
aber so dimensioniert, daß er auch bei den sehr viel kleineren Drehzahlen des Laufrades genügend
Spannung liefert. Die von Schmidt entwickelte Bauweise erreicht dieses bei geringstmöglichem
Gewicht; das Bauvolumen war weniger wichtig.
Unter Last liefert ein Klauenpolgenerator automatisch einen Strom, der auch bei hohen
Geschwindigkeiten einen Grenzwert von 0,58 Ampere nicht übersteigt. An einer Lichtanlage mit 6 Volt
- 2,4 Watt Scheinwerfer und 6 Volt - 0,6 Watt Rücklicht entsprechend einem Lastwiderstand von 12
Ohm bedeutet dies ein Begrenzung der Spannung auf maximal 7 Volt. Deshalb ist eine
Regelungselektronik (Z-Dioden) nur für den Fall eines Defektes erforderlich.
Beim Drehen der Achse von Hand macht sich der Generator durch deutliche Raststellungen
bemerkbar. Ursache hierfür sind die anziehenden und abstoßenden Kräfte zwischen den
Dauermagneten und den Polkörpern. Im Leerlauf wird dabei - dank Verwendung hochwertiger
Werkstoffe und geblechter Ausführung - nahezu keine Leistung verbraucht. Erst wenn Strom fließt und
die Spule mit dem Polkörper zum Elektromagnet wird, muß mechanische Energie aufgewendet
werden.
Eine weitere auffällige Eigenschaft von Schmidts OriginaI Nabendynamo ist das Flackern bei
niedrigen Fahrgeschwindigkeiten (bis ca. 8 km/h). Verursacht wird es durch die kleine Frequenz des
Wechselstroms. Da es den Fahrer selbst nicht stört, haben wir auf ein wirkungsgrad-schmälerndes
Glätten verzichtet. Auf der anderen Seite wird so die Auffälligkeit im Bereich, in dem ohnehin weniger
Licht zur Verfügung steht, gesteigert.
Die Nabe
ist auf hochwertigen Rillenkugellagern in der im Maschinenbau üblichen Fest-Loslager-Anordnung
gelagert. Die doppelte Abdichtung der dauergeschmierten Lager und extrem steife Achskonstruktion
garantieren eine lange Lebensdauer. Falls doch einmal die Lager ersetzt werden müssen, kann die
Nabe mit einem Spezialwerkzeug aufgeschraubt werden. Ausspeichen ist nicht mehr erforderlich.
Die gewindelose Hohlachse besteht aus hochfestem, rostfreien Stahl. Serienmäßig wird eine 5mmlnbus-Spannachse aus CroMoly-Stahl mitgeliefert, aber auch Schnellspanner können verwendet
werden.
Die Lichtanlage
Da ein getriebeloser Nabendynamo immer mitläuft, kann er bequem durch einen elektrischen Schalter
ein- und ausgeschaltet werden. Bei den von uns angebotenen Halogenleuchten ist ein Schalter im
Gehäuse integriert. Diese Anordnung erspart gegenüber einem separaten Schalter unschöne und
störanfällige Verkabelung am Lenker und reduziert den Montageaufwand auf ein Minimum. Fest am
Scheinwerfer angebracht ist ein robustes Koaxialkabel, dessen innerer Stromleiter durch das äußere
Drahtgeflecht (an der Scheinwerferbefestigung auf Masse gelegt) optimal geschützt ist. Über zwei
solide 4,8mm-Flachsteckanschlüsse wird der Kontakt zum Nabendynamo hergestellt. Als Rücklicht
empfiehlt sich ein langlebiges LED-Modell mit Kondensator-Standlicht (z.B. 4D-lite plus oder DToplight plus von Busch&Müller). Es wird unter Verwendung von 2,8mm-Kabelschuhen am Scheinwerfer
angeschlossen, am besten ebenfalls zweipolig. Neu am Markt sind Scheinwerfer mit Lichtsensor, die
die Lichtanlage bei Dunkelheit automatisch einschalten.
Der Leistungsbedarf
Die Leistungsabgabe des SON gleicht - entsprechend den Anforderungen der StVZO - der
hochwertiger Seiten- und Walzendynamos. Die erforderliche Antriebsleistung ist jedoch um etwa die
Hälfte geringer, da keinerlei mechanische Verluste entstehen. Damit ist das Einschalten während der
Fahrt praktisch nicht spürbar.
Die Leerlaufverluste des SON sind nochmals deutlich geringer. Bei 15 km/h gehen nur 0,5 Watt
verloren, das ist kaum mehr als die Eigenverluste einer hochwertigen Vorderradnabe mit
Rillenkugellagern und entspricht etwa einer Steigung von 12 cm auf 1 km. Wegen dieser minimalen
Leerlaufverluste ist eine mechanische Abschaltmöglichkeit überflüssig. So bleibt die Konstruktion
einfach und die Bedienung komfortabel.
Schmidts Original?
Getriebelose Nabendynamos gibt es schon lange. Aber erst 1992 konnte Wilfried Schmidt eine
Konstruktion vorstellen, die die erforderlichen 3 Watt Nennleistung bringt und trotzdem nur wenig mehr
wiegt als ein Walzendynamo und eine gute Vorderradnabe zusammen.
Seit 1995 wird Schmidts Original Nabendynamo (SON) im Betrieb des Erfinders mit viel Handarbeit
und Sorgfalt hergestellt. Während andere Hersteller das Prinzip übernehmen und ähnliche, aber
weniger optimierte Konstruktionen billig anbieten, arbeitet Schmidt weiter an der Verbesserung. Der
neue SON mit durchgängiger, hochglanzpolierter Nabenhülse ist kleiner als sein Vorgänger und noch
leichter; sogar die schon vorher sehr geringen Leerlaufverluste konnten nochmal um fast die Hälfte
gesenkt werden.
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