I. Physikalisches Institut - Universität zu Köln Diplom- & Doktorarbeiten Forschungsbereich Infrarot-Astronomie Der Foschungsbereich Infrarot-Astronomie am I. Physikalischen Institut der Universität zu Köln bietet ein breites Spektrum von zu vergebenden Diplom- und Doktorarbeiten, sowie studentischer Mitarbeit im Rahmen von Mini-Forschung oder HiWi-Stellen. Mögliche Arbeiten erstrecken sich vom Gebiet der klassischen Astronomie (Durchführung, Bearbeitung und Analyse von astronomischen Beobachtungen) über den mehr praktisch-technisch orientierten Instrumentierungsbereich (Entwicklung, Konstruktion und Bau von astronomischen Kamerasystemen für den Einsatz an internationalen Großteleskopen) bis in das theoretisch ausgelegte Fachgebiet numerischer Simulationen (Durchführung und Analyse von rechnergestützten Vielteilchen-Simulationen astrophysikalischer Zusammenhänge). Eine ausführlichere Beschreibung der drei Arbeitsgruppen befindet sich zusammen mit der Vorstellung von exemplarischen Themenstellungen in der unteren Hälfte dieses Aushangs, sowie im Internet unter http://www.ph1.uni-koeln.de/workgroups/. Weitere Stellenanzeigen des Instituts finden Sie im Internet unter http://www.ph1.uni-koeln.de/misc_information/. Alle drei Fachgebiete arbeiten intensiv mit internationalen Forschergruppen zusammen (z.B. ESO, MPG, IRAM, Cambridge, Berkeley), wodurch eine positive Perspektive für eine zukünftige Karriere in Wissenschaft und Forschung gesichert ist. Insbesondere in den Bereichen der Instrumentierung und numerischen Simulation werden jedoch auch eine Vielzahl von Verfahren und Vorgehensweisen vermittelt, welche auch für einen späteren Arbeitsplatzwechsel in den industriellen Bereich hilfreich sein können. Ihren persönlichen Interessen und Neigungen entsprechend kann sich Ihre Mitarbeit in der Infrarot-Astronomie am I. Physikalischen Institut auf einen Teilbereich beschränken (beobachtende Astronomie, Theorie oder Instrumentierung), oder Sie können in mehreren Forschungsrichtungen aktiv mitwirken. Neben der Vergabe von einjährigen Diplomarbeiten und dreijährigen Doktorarbeiten bietet der Forschungsbereich Infrarot-Astronomie auch Möglichkeiten zur frühzeitigen studienbegleitenden Mitarbeit im Rahmen von mehrwöchigen Mini-Forschung Projekten oder stundenbasierten HiWi-Stellen an. Die Vergütung für Diplom-, Doktor- und HiWi-Arbeiten basiert auf den Richtlinien des öffentlichen Dienstes. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an einen der angegebenen Ansprechpartner. Beobachtung - Theorie - Instrumentierung Andreas Eckart Susanne Pfalzner Christian Straubmeier [email protected] [email protected] [email protected] Sternentstehung, in Staub und dichtes Gas eingebettete Sterne, Galaxien mit aktiven Kernen, sowie weit entfernte Quasare sind einige der Forschungsschwerpunkte der Infrarotastronomie am I. Physikalischen Institut. Beobachtungstechnisch konzentriert sich die Arbeit auf das Wellenlängenspektrum vom Millimeterbereich bis hin zum nahen und mittleren Infrarot bei etwa 1µm bis 10µm. Im Infraroten wird der Bereich u.a. mit modernster Instrumentierung an den neuen 8.4m Teleskopen der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile abgedeckt. Im Bereich der mm-Radiowellen kommen u.a. das IRAM 30m Teleskop bei Granada, sowie das mm-Interferometer auf dem Plateau de Bure zum Einsatz. Neben aktiven Galaxien und Quasaren ist das Institut auch an Beobachtungsprogrammen auf dem Zentrum unserer Milchstraße beteiligt. Die bis zu 5000km/s schnellen Sternbewegungen haben hier erst kürzlich den besten Nachweis für die Existenz eines etwa 3 Millionen Sonnenmassen schweren Scharzen Lochs erbracht. Der Schwerpunkt der theoretischen Arbeiten liegt auf dem Gebiet der numerischen Simulation der Dynamik von Galaxien. Unser Spezialgebiet sind hierbei effiziente Vielteilchenmethoden, die es erlauben die Bewegung einiger 100.000 Teilchen gleichzeitig zu untersuchen. Neuartige Methoden dieser numerisch anspruchsvollen Probleme werden dabei entwickelt und der jeweiligen Problematik angepasst. So können einerseits die Wechselwirkung kompletter Galaxien untersucht werden oder auch Einzelsternbewegungen z.B. um das Schwarze Loch der Milchstraße mit hoher Präzesion behandelt werden. Ziel ist es z.B. Skalengesetze zu finden und diese mit analytischen Methoden zu vergleichen. Der direkte Kontakt zu den Beobachtern der Gruppe erlaubt es, die gewonnen Erkenntnisse sofort mit Beobachtungsdaten zu vergleichen. Diplomarbeiten können mit einem mehr analytisch, numerisch oder beobachtungsorientierten Schwerpunkt vergeben werden. Im Instrumentierungssektor konzentriert sich der Bereich Infrarot-Astronomie derzeit auf das interferometrische Kamerasystem LINC/NIRVANA, das in enger Zusammenarbeit mit Kollegen in Heidelberg und Florenz für das Large Binocular Telescope in Arizona gebaut wird. Durch die Beisteuerung des Fringe-Trackers und des 77K Kamerakryostatens ist das Kölner Institut maßgeblich an dieser einzigartigen neuen Detektorgeneration beteiligt. In den Kölner Labors werden dazu momentan erste Prototypen (Bild) der geplanten dreidimensionalen Positionierungeinheiten entwickelt und unter kryogenen Vakuumbedingungen getestet und qualifiziert. Insbesondere die Test- und Qualifikationsversuche bieten dabei ein reichhaltiges Angebot an anspruchsvollen und abwechslungsreichen Tätigkeiten für Mini-Forschung und HiWi-Stellen. Bei einer voraussichtlichen Bauzeit bis Mitte 2005 und einer absehbaren Beteiligung an NGST/JWST sind zudem auch längerfristige Diplom- und Doktorarbeiten möglich. Diplomarbeiten - Doktorarbeiten - Mini-Forschung - HiWi-Stellen