Neujahrsfest in Thailand

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Neujahrsfest in Thailand - Songkran
Songkran ist das traditionelle Neujahrsfest der Tai-Völker nach dem thailändischen Mondkalender. Es ist heute auf den 13. bis 15. April datiert. Früher hatte
es kein festes Datum und fand ursprünglich zur Frühlings-Tagundnachtgleiche statt (zwischen 19. und 21. März), ist dann aber infolge der Präzession der
Erdachse zum heutigen Termin gewandert. Im Unterschied zum heutigen Neujahrsfest des Gregorianischen Kalenders setzt das thailändische Neujahrsfest die
Monatszählung nicht wieder auf eins zurück. Diese beginnt immer Ende November, Anfang Dezember. Das Songkranfest findet also etwa im vierten oder
fünften Monat des thailändischen Kalenders statt.
Das Wort ‚Songkran‘ leitet sich von Sanskrit (meṣa-)saṅkrānti ab, was den Eintritt der Sonne in das Sternbild Widder, das erste Zeichen des Tierkreises, bedeutet (vonmeṣa ‚Widder‘ und saṅkrānti ‚Übergang‘).
Am Abend des 12. April werden Häuser und Wohnungen geputzt. Morgens am
13. April begeben sich die Familien in die Wats und opfern dort Reis, Früchte
und andere Speisen. Anschließend werden am Nachmittag die dortigen Buddha-Figuren und der Vorsteher des Wat „gebadet“, indem sie mit Wasser begossen werden. In vielen Städten, wie zum Beispiel in Chiang Mai werden dann
die Buddha-Statuen in einem Umzug durch die Stadt gefahren, um anderen
Gläubigen die Gelegenheit zu geben, die Statuen ebenfalls mit Wasser zu begießen.
Andere traditionelle Elemente dieses Feiertages:

Junge Leute besuchen Familienmitglieder der älteren Generation, um
ihnen Respekt zu erweisen, indem kleine Mengen von Wasser über ihre
Hände gegossen werden. Das Wasser wurde vorher mit Jasmin-Blüten
versetzt, um es wohlriechend zu machen.

Die Gläubigen tragen kleine Mengen von Sand in die Tempel, um ihn
dort im Vorhof zu chedi-artigen Pyramiden aufzuhäufen. Die Sand-
Chedis werden oft mit bunten Fähnchen dekoriert. Der Sand soll den
Staub wieder an den Ursprungsort zurückbringen, den die Gläubigen im
Laufe des Jahres an ihren Schuhen haftend von dort weggetragen haben.

Generell gesehen ist Songkran die Zeit der Säuberung und Erneuerung.
Viele Thais unterziehen aus diesem Anlass ihre Wohnungen einer General-Reinigung.
Die rituellen Waschungen haben sich im Laufe der Geschichte dahingehend entwickelt, dass zu Songkran sich alle Personen gegenseitig mit Wasser übergießen.
Dieser Brauch, der bereits vor dem eigentlichen Fest beginnt und auch über es
hinausgeht, wird vor allem in größeren Städten exzessiv betrieben, auch als unbeteiligter Tourist kann man leicht nass werden. Es entstehen auf den Straßen
spontan regelrechte Umzüge von offenen Wagen, auf denen die Feiernden gefüllte Wassertonnen (häufig auch mit Eisblöcken) transportieren, um Wasserpistolen, Eimer und Flaschen immer wieder nachzufüllen. Außerdem wird man mit
(Baby-) Puder oder Talcumbestäubt, bzw. im Gesicht damit bemalt.
Da zu Songkran auch exzessiv Alkohol konsumiert wird, kommt es zu einem
drastischen Anstieg von Unfällen (insbesondere im Straßenverkehr), bei denen
jedes Jahr etwa 30.000 Personen verletzt werden und mehrere hundert Personen zu Tode kommen.
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