Die Virtualisierung geschäftskritischerAnwendungen

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Die Virtualisierung
geschäftskritischer Anwendungen
Technologiekonzepte und geschäftliche Überlegungen
Zusammenfassung
Mehr als 75 Prozent der Fortune 500-Unternehmen haben Servervirtualisierung in ihren
Rechenzentren eingeführt, und der Anteil wächst bei Unternehmen aller Größen. Es wird jedoch
geschätzt, dass die Firmen, die Virtualisierung verwenden, nur etwa 20 Prozent ihrer Server
von physischen Bereitstellungen migriert haben. Dieses White Paper beschäftigt sich mit
den Bedenken und Problemen von Unternehmen, die zögern, ihre unternehmenskritischen
Anwendungen zu virtualisieren, und erläutert, wie man noch größere Vorteile durch die
Virtualisierung erreichen kann.
März 2010
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Teilenummer h6859
Die Virtualisierung geschäftskritischer Anwendungen
Technologiekonzepte und geschäftliche Überlegungen
2
Inhalt
Executive Summary ....................................................................................... 4
Einleitung ....................................................................................................... 4
Zielgruppe ...............................................................................................................................4
Virtualisierung ist jetzt weit verbreitet ......................................................... 4
Geschäftskritische Anwendungen sind die
Basis des Unternehmens .............................................................................. 6
Bedenken bezüglich der Virtualisierung
geschäftskritischer Anwendungen .............................................................. 6
Performance............................................................................................................................7
Konsolidierung ......................................................................................................................11
Optimiertes Management ..................................................................................................14
Hohe Verfügbarkeit und Business Continuity .......................................................................15
Hohe Verfügbarkeit ...........................................................................................................15
Business Continuity ...........................................................................................................19
ISV-Support und Proven Solutions .......................................................................................20
ISV-Support .......................................................................................................................20
Proven Solutions ...............................................................................................................21
Fallstudie ...................................................................................................... 22
Corporate Express ................................................................................................................22
Fazit............................................................................................................... 23
Die Virtualisierung geschäftskritischer Anwendungen
Technologiekonzepte und geschäftliche Überlegungen
3
Executive Summary
Unternehmen aller Größen haben von den finanziellen und betrieblichen Vorteilen der
Virtualisierung erfahren, die in den letzten Jahren zum wichtigen Thema geworden ist.
Die meisten dieser Firmen haben die Vorteile der Virtualisierung in ihren Anwendungen
der unteren Ebenen genutzt, z. B. Dateiserver, Web-Server, Netzwerk-Services und
Infrastrukturserver. Ungeachtet des Erfolges, den diese Firmen mit der Virtualisierung ihrer
Anwendungen der unteren Ebenen hatten, zögern sie, die Virtualisierung auf die nächste
Ebene zu erweitern, also unternehmenskritische Tier-1-Anwendungen zu virtualisieren.
Die Gründe, warum Tier-1-Anwendungen nicht virtualisiert werden, sind vielfältig. In den
meisten Fällen haben die Firmen gezögert, die Virtualisierung auf Tier-1-Anwendungen
zu erweitern, weil sie Einschränkungen in der Anwendungs-Performance, Änderungen in
den Management-Verfahren und -Methoden, Risiken bezüglich der Ausfallzeiten und der
Business Continuity sowie Unsicherheiten bei der Vorgehensweise befürchten. In einigen
Fällen fehlt auch das Know-how darüber, welche grundlegenden Fortschritte in den letzten
Jahren in der Virtualisierungstechnologie gemacht wurden. Unabhängig von der Motivation
für das Hinauszögern der Tier-1-Anwendungsvirtualisierung sollte es offensichtlich sein, dass
die Vorteile, die diese Firmen aus ihren aktuellen Virtualisierungsinvestitionen erzielt haben,
durch die künftige Virtualisierung ihrer Tier-1-Anwendungen erhöht werden können.
Einleitung
In diesem White Paper werden Probleme und Lösungen bei der Virtualisierung von
Tier-1-Anwendungen erläutert. Zuerst wird beschrieben, wie sich Tier-1-Anwendungen
von anderen Unternehmens- und Infrastrukturanwendungen unterscheiden und welche
besonderen Anforderungen Tier-1-Anwendungen mit sich bringen. Anschließend werden
einige Bedenken aufgeführt, die Firmen bei der Übertragung ihrer unternehmenskritischen
Anwendungen in eine virtuelle Umgebung haben. Im letzten Teil des Dokuments finden Sie
Informationen und Beispiele zu Produkten von VMware und EMC sowie Technologien und
Servicelösungen, die die Virtualisierung von Tier-1-Anwendungen erleichtern können.
Zielgruppe
Die Zielgruppe für dieses White Paper sind IT-Manager, die bereits mit der Virtualisierung
des Rechenzentrums begonnen haben. Sie haben bereits von den vielen Vorteilen
der Servervirtualisierung für Anwendungen der unteren Ebenen profitiert, aber noch
nicht den Schritt zur Virtualisierung von Tier-1-Anwendungen gewagt. Schwerpunkte
dieses Dokuments:
•
Anforderungen geschäftskritischer Anwendungen
•
Bedenken und Probleme bei der Virtualisierung von Tier-1-Anwendungen
•
Kosten (für Management, Wartung und Verfügbarkeit), wenn keine
Virtualisierung stattfindet
•
Beispiele von Firmen, die ihre geschäftskritischen Anwendungen erfolgreich
virtualisiert haben
•
Informationen zu EMC Proven™ Solutions und EMC Consulting Services, die
für Architektur, Entwurf, Implementierung und Management der Lösung sowie zur
Schulung von IT-Mitarbeitern bezüglich der Bereitstellung und den Best Practices
verwendet werden können
Virtualisierung ist jetzt weit verbreitet
Die Virtualisierung hat die Art, wie Unternehmen ihre Serveranwendungen im Rechenzentrum
ausführen, revolutioniert. Mehr als 75 Prozent der Fortune 500-Unternehmen haben
die Servervirtualisierung in ihren Rechenzentren eingeführt, und der Anteil wächst bei
Unternehmen aller Größen. Diese Unternehmen profitieren von einem geringeren
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Technologiekonzepte und geschäftliche Überlegungen
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Kapitalaufwand, reduzierten Betriebskosten, reduziertem administrativem Overhead,
geringeren Ausfallzeiten, höherer Verfügbarkeit und hervorragender Disaster Recovery.
In einer aktuellen Umfrage von VMware unter 1.036 Kunden wurde festgestellt, dass mehr
als 50 Prozent der Teilnehmer Microsoft SQL Server und Microsoft SharePoint und die Hälfte
der Teilnehmer IBM WebSphere virtualisiert hatten. Die Umfrage ergab außerdem, dass
36 Prozent der Teilnehmer Microsoft Exchange virtualisiert hatten. Bei den Oracle-Nutzern
hatten 34 Prozent Oracle-Datenbanken und 41 Prozent Oracle-Middleware virtualisiert.
Abbildung 1. Prozentsatz der Kunden, die Produktionsanwendungen auf
VMware ausführen
Bei einer kürzlichen Umfrage von Gartner1 wurde festgestellt, dass 73 Prozent der
Kunden die x86-Virtualisierung für unternehmenskritische Anwendungen in der Produktion
verwenden. Diese Umfrage beweist – zusammen mit den Erfahrungen von VMware –,
dass die Virtualisierung geschäftskritischer Anwendungen jetzt durchaus üblich ist.
Es wird jedoch trotz dieser Ergebnisse vermutet, dass die Firmen, die die Virtualisierung
nutzen, nur etwa zehn bis 20 Prozent ihrer Server von der physischen in die virtuelle
Umgebung migriert haben. Diese Server stellen meist Anwendungen der unteren Ebenen
bereit, die zwar wichtig, aber nicht geschäftskritisch sind. Die Anwendungen der unteren
Ebenen bringen nicht den ganzen Betrieb zum Stillstand, wenn sie für einen kurzen Zeitraum
offline sind.
Im Gegensatz dazu sind Tier-1-Anwendungen unternehmenskritisch; sie sind unentbehrlich
für das Unternehmen. Ein Ausfall dieser Anwendungen kostet Geld und kann sogar das
Image der Marke schädigen. In der Vergangenheit haben Unternehmen gezögert, diese
Anwendungen in eine neue Umgebung zu verlagern, meist aus folgenden Gründen:
•
Performance-Abfall
•
Veränderungen im Management virtueller Maschinen, im Networking und bei den
Anwendungs-SLAs
•
Risiken im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit, den Ausfallzeiten und der
Business Continuity
• Unsicherheit bei der Vorgehensweise
Nur wenn diese Bedenken ausgeräumt werden, können Entscheidungsträger das
Vertrauen fassen, um den nächsten Schritt zu gehen – zu einem vollständig virtualisierten
Rechenzentrum und dann weiter zu einer Private Cloud. Die enormen Fortschritte bei
modernen Hypervisors und der Virtualisierungsmanagement-Software haben einige dieser
Bedenken beseitigt.
1
„Linux and Windows Server Virtualization is Picking Up Steam“, ID-Nr.G00161702
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Geschäftskritische Anwendungen sind die Basis
des Unternehmens
Geschäftskritische Anwendungen sind die Basis des Unternehmens. Laut Definition muss
eine unternehmenskritische Anwendung verfügbar sein, damit die Mitarbeiter ihrer Arbeit
nachgehen können, Partner mit dem Unternehmen zusammenarbeiten können und Kunden
Produkte und Services erwerben können. Wenn eine unternehmenskritische Anwendung
auch nur für einige Minuten offline ist, verliert das Unternehmen Geld, Markenwert und das
Vertrauen seiner Kunden und Partner.
Auch wenn jedes Unternehmen seine eigenen geschäftskritischen Anwendungen hat, haben
die meisten eine oder mehrere der folgenden Anwendungen bereitgestellt:
•
E-Mail-Anwendungen wie Microsoft Exchange
•
CRM-Anwendungen wie SAP
•
Datenbankanwendungen wie Microsoft SQL Server und Oracle
• Anwendungen für die Zusammenarbeit wie Microsoft SharePoint
Tier-1-Anwendungen sind häufig in Multi-Tier-Serverumgebungen anzutreffen, was das
Management noch komplexer macht, da Verfügbarkeit und Performance-Probleme einen
oder mehrere Server betreffen können. Um die Anforderungen an die Performance,
Verfügbarkeit und das Change-Management in einer physischen Serverumgebung zu
erfüllen, haben Unternehmen komplexe Infrastrukturen und Prozesse erstellt:
•
Komplexe und teure Hardware- und Software-Cluster und Methoden zum Lastausgleich
ermöglichen eine hohe Verfügbarkeit.
•
Große High-End-Server sind erforderlich, um die Performance-Anforderungen zu erfüllen
und Spitzenarbeitslasten zu bewältigen.
•
Anwendungsspezifische Hardware- und Softwarelösungen von Drittanbietern dienen zum
Backup von Daten, Anwendungsservices und Betriebssystemen.
•
Komplexe Disaster-Recovery-Runbooks definieren Prozesse und Verfahren für
IT-Mitarbeiter.
•
Anforderungen an die Disaster Recovery und Business Continuity führen zu doppelter
Hardware am Recovery-Standort.
•
Entwicklungs- und Testzentren sind voneinander getrennt, damit Entwickler
neue Komponenten der Tier-1-Lösung erstellen und Tester die Software- oder
Hardwareprobleme beheben können.
Diese Vorgehensweise beim Management von Tier-1-Anwendungen erhöht die:
•
Kosten: Ein großer Teil der Investitionskosten wird für den Erwerb von Servern für die
Aufwärts- und Auswärts-Skalierbarkeit und zur Replikation der primären Standorte an
den Recovery-Standorten ausgegeben.
•
Komplexität: Herkömmliche Lösungen für hohe Verfügbarkeit erfordern komplexe
Hardware- und Softwarekonfigurationen von verschiedenen Anbietern.
•
Risiken: Die Kosten für die Disaster Recovery und Business Continuity halten viele
Firmen davon ab, ihre Pläne umzusetzen, während die Verfügbarkeitsforderungen
andere davon abhalten, ihre vorhandenen Pläne zu testen.
Geschäftskritische Anwendungen können eindeutig von dem durch Virtualisierung
ermöglichten vereinfachten Management und Kosteneinsparungen profitieren, doch
viele Unternehmen zögern noch.
Bedenken bezüglich der Virtualisierung
geschäftskritischer Anwendungen
Bedenken in Bezug auf die Performance sind einer der wichtigsten Gründe, die
IT-Organisationen davon abhalten, Tier-1-Anwendungen in eine virtualisierte Umgebung
zu verlagern. Entscheider auf der geschäftlichen Seite möchten sichergehen, dass durch
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Technologiekonzepte und geschäftliche Überlegungen
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ein gemeinsam genutztes Hardwaremodell keine Engpässe entstehen, dass der
erforderliche Durchsatz gegeben ist und keine Einschränkungen durch den
Hypervisor oder die Virtualisierungsmanagement-Infrastruktur entstehen.
Frühere Hardware- und Software-Virtualisierungslösungen haben die Bedenken nicht
vollständig ausgeräumt. Doch in den letzten Jahren wurden große Fortschritte bei
der Performance und Vervollkommnung von Prozessortechnologien, Hypervisor und
Virtualisierungsmanagement-Software erzielt. Diese Fortschritte ermöglichen die
Virtualisierung von Tier-1-Anwendungen. Die neue Generation von Lösungen, die
auf VMware vSphere™ aufbauen, löst das Performance-Problem.
Wenn in Unternehmen die Kenntnisse über das Management und die Lösungen für
physische Umgebungen separat vom Know-how über virtuelle Umgebungen vorhanden
sind, schränkt dies die IT-Effizienz ein. Deshalb würden die meisten IT-Organisationen
gerne alle Anwendungen virtualisieren. Doch das Risiko, etwas zu ändern, was bisher
funktioniert, ist hoch. Die Anwendungseigentümer möchten nicht riskieren, dass ihre
Backup-/Wiederherstellungs- und Business-Continuity-Lösungen in der neuen Umgebung
versagen. Sie müssen sicher sein, dass die Anforderungen an eine hohe Verfügbarkeit und
die Disaster Recovery erfüllt werden. Technologien von VMware und EMC wie vMotion™,
VMware High Availability, VMware Fault Tolerance, VMware vCenter Site Recovery Manager
und EMC® Replication Manager können diese Bedenken problemlos ausräumen.
Eines ist klar: Wenn Unternehmen Vertrauen in die Virtualisierung geschäftskritischer
Anwendungen haben sollen, müssen sie nicht nur wissen, dass die aktuellen Lösungen
eine entsprechende Performance und Zuverlässigkeit bieten, sondern dass sie auch
kosteneffizient sind und die Firma sie anhand bewährter Vorgehensweisen und
Erfahrungswerte implementieren kann.
Im nächsten Abschnitt dieses Dokuments erfahren Sie, was diese Lösungen leisten und wie
neue Technologien den Wandel zur Virtualisierung von einer oder mehreren Anwendungen
erleichtern. Folgende Themen werden behandelt:
•
Performance
•
Konsolidierung
•
Hohe Verfügbarkeit und Business Continuity
•
Bewährte Lösungen
Performance
Ein Großteil der Bedenken bezüglich der Virtualisierung von Tier-1-Anwendungen
bezieht sich auf die Performance. Engpässe auf irgendeiner Ebene einer Multi-TierLösung kann zu verminderter Anwendungs-Performance führen und sich negativ auf
die Mitarbeiterproduktivität oder die Kundenzufriedenheit auswirken. Die Bedenken
hinsichtlich der Performance von Virtualisierungslösungen der ersten Generationen waren
verständlich. VMware ESX Server 2.0 hatte nur eine vCPU und 3,6 GB Arbeitsspeicher
pro virtueller Maschine und weniger als 10.000 I/O pro Sekunde bei Unterstützung eines
Nettodurchsatzes von 380 Mbit/s. Diese Parameter entsprechen natürlich nicht den
Anforderungen von geschäftskritischen Anwendungen.
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Abbildung 2. Verbesserung der ESX-Performance im Laufe der Zeit
Wie Sie in Abbildung 1sehen können, hat sich die Lage im Bereich Virtualisierung seit
ESX 2.0 deutlich verändert. VMware vSphere (ESX 4.0) unterstützt jetzt bis zu acht vCPUs
pro virtueller Maschine, bis zu 255 GB Arbeitsspeicher pro virtueller Maschine und über
300.000 I/O pro Sekunde sowie einen Durchsatz von 30 Gbit/s. Parallel dazu haben
Weiterentwicklungen bei der neuen Generation von Multicore-Intel-x86-Nehalem-Chipsätzen
die Performance von Hypervisor erheblich verbessert. Daher können die meisten Tier-1Anwendungen, die bei früheren Versionen von ESX Server nicht für die Virtualisierung
geeignet waren, jetzt mit VMware vSphere mit derselben, wenn nicht sogar besseren
Performance im Vergleich zu aktuellen physischen Implementierungen virtualisiert werden.
Beispielsweise habe VMware-Engineers Oracle 11g Release 2 auf Red Hat Enterprise
Linux 5.1 mit einer Bereitstellung auf einem Acht-Core-CPU Intel Xeon-basierten Server
mit einer TPC-C-Arbeitslast getestet. Wie in dargestellt Abbildung 2, haben die Engineers
festgestellt, dass die virtuelle Lösung fast perfekt skaliert wurde, als sie die Anzahl der
CPUs von eins auf acht erhöhten. Die Tests ergaben außerdem Folgendes:
•
Weniger als 15 Prozent Overhead für eine virtuelle Maschine mit acht vCPUs
•
Performance von insgesamt 8.900 Datenbanktransaktionen pro Sekunde
•
60.000 I/O-Vorgänge pro Sekunde
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Abbildung 3. Vergleich der Datenbank-Performance auf Hardware- und
virtuellen Installationen
Als VMware mithilfe des VMware Capacity Planners mehr als 700.000 Server in
Produktionsumgebungen von Kunden analysierte, wurde festgestellt, dass die überwiegende
Mehrheit der Server weniger als 500 I/Os pro Sekunde erforderte. VMware verglich
anschließend die Festplatten-I/O-Anforderungen pro Sekunde (IOPS) aller Server in der
Studie mit den I/O-Anforderungen für SQL Server und dem Prozentsatz der SQL Server,
die einen bestimmten Festplatten-I/O-Wert erfordern. Wie Sie in sehen können Abbildung 3,
benötigte nur ein kleiner Prozentsatz der Server in der Studie fast 1.000 Festplatten-IOPS.
Wenn Sie diese Daten mit den bekannten SQL Server-Implementierungen vergleichen, wird
deutlich, dass nur etwa zehn Prozent einen Festplatten-IOPS von mehr als 100 erfordern.
VMware vSphere kann auf bis zu 300.000 IOPS skaliert werden, was zeigt, dass vSphere für
die I/O-Anforderungen fast aller Datenbankbereitstellungen, selbst für die anspruchsvollsten
unternehmenskritischen Anwendungen, skaliert werden kann.
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Abbildung 4. SQL I/O-Anforderungen bei 700.000 Serverinstallationen
VMware verwendet Vergleichswerte von SAP Sales and Distribution (SD), um den Overhead
zu bestimmen, der bei der Verwendung einer virtualisierten CRM-Anwendung durch 300 bis
815 Anwender entsteht. Wie Abbildung 5 zeigt, hat VMware festgestellt, dass der Overhead
durchschnittlich unter zehn Prozent lag.
Abbildung 5. SAP SD-Benchmarks auf Hardware- und virtuellen Installationen
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Konsolidierung
Während die Serverkonsolidierung und die daraus resultierenden Kostenvorteile ein
häufiger Grund für die Virtualisierung von Anwendungen der unteren Ebene sind, ist
die Konsolidierung bei der Virtualisierung geschäftskritischer Anwendungen nicht die
treibende Kraft. Doch trotz der Tatsache, dass viele geschäftskritische Anwendungen
einen Multi-Tier-Aufbau haben und daher mehrere Server zur Erstellung der kompletten
Lösung erfordern, können Tier-1-Anwendungen ebenfalls deutliche Vorteile aus der
Serverkonsolidierung gewinnen.
Abbildung 6. Wie viele Cores kann eine Anwendung auf x86-Servern mit vier
Sockeln skalieren?
Durch die Fortschritte in der Chip-Technologie bieten Multicore-Server eine immer bessere
CPU-Performance. Doch nur wenige Anwendungen können von einer großen Core-Anzahl
profitieren. Die Virtualisierungstechnologie kann Unternehmen dabei unterstützen, die
Leistungsfähigkeit von Multicore-Servern zu nutzen, um eine größere Anzahl von
Anwendern zu unterstützen.
In Abbildung 7 sehen Sie beispielsweise eine typische SAP-Implementierung. Wie es bei
vielen komplexen Tier-1-Anwendungen der Fall ist, umfasst diese Implementierung mehr
als 50 Server in Schulungs-, Entwicklungs-, QA-/Test- und Produktionsumgebungen.
Wir haben festgestellt, dass in einer typischen physischen Umgebung mit mehr als
50 Servern eine Nichtproduktions-zu-Produktions-Konsolidierungsrate von 7:1 erzielt
werden kann, wohingegen Konsolidierungsraten von 10:1 üblich sind.
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Abbildung 7. Serverkonsolidierungsraten in einer typischen SAP-Bereitstellung
Microsoft Exchange ist ein weiteres Beispiel für eine Tier-1-Anwendung, die von der
Konsolidierung profitieren kann. Exchange ist zu einer robusten, unternehmenskritischen
Multi-Tier-Anwendung herangereift, die Rollen für Transport-Hub, Edge, Client-Zugriff
und Mailbox-Server umfasst. Um eine hohe Verfügbarkeit zu ermöglichen, haben
IT-Organisationen Netzwerk-Lastausgleich sowie Standby-Server für Exchange Server
eingesetzt. Mit VMware vSphere und Konsolidierungsraten von bis zu 5:1 können
IT-Organisationen dieselbe oder eine höhere Verfügbarkeit mit sehr viel weniger physischen
Servern erzielen sowie Exchange Server-Rollen konsolidieren und Standby-Server entfernen.
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Abbildung 8. Serverkonsolidierungsraten in einer typischen
Exchange Server-Implementierung
Wenn Datenbankadministratoren versuchen, Datenbanken zu konsolidieren, um die TCO
und den Management-Overhead zu reduzieren, treffen sie auf verschiedene Probleme,
die die Konsolidierung erschweren. Administratoren verwenden normalerweise zwei
Methoden der Datenbankkonsolidierung:
•
Mehrere Instanzen
•
Eine gemeinsam genutzte Instanz
Abbildung 9. SQL-Konsolidierungsmethoden: mehrere Instanzen und eine gemeinsam
genutzte Instanz
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Jede Methode bringt bestimmte Performance- und Sicherheitsprobleme mit sich:
•
Keine von beiden ermöglicht die Isolierung des Betriebssystems
•
Ressourcenisolierung für mehrere Instanzen erfordert Windows Resource Manager
•
Bei beiden Methoden gibt es keinen Lastausgleich zwischen den physischen Knoten
•
Ressourcenisolierung erfordert SQL Resource Governor
•
Für die Konsolidierung der gemeinsam genutzten Instanz gibt es
keine Datenbankisolierung
Diese Einschränkungen machen es schwierig, eine hochverfügbare, sichere Umgebung
für die konsolidierte Lösung zu erstellen. Virtualisierung bietet dagegen eine Lösung.
Abbildung 10 stellt eine virtualisierte Umgebung dar, die Konsolidierung und PerformanceOptimierung bereitstellt. Diese Lösung behält die Isolierung von Datenbank und
Betriebssystem bei, da jede Datenbank auf einer eigenen virtuellen Maschine ausgeführt
wird. Die virtualisierte Lösung ermöglicht es, Ressourcen für jede der Datenbanken durch die
Erstellung von Reservierungen für virtuelle Maschinen und die Erstellung von Prioritäten und
Maximalwerten für Hardware-Ressourcen bereitzustellen.
Abbildung 10. Verwendung von P2V zur effizienten und sicheren Konsolidierung
von SQL Server
Zusätzlich kann VMware vMotion und Distributed Resource Scheduling verwenden,
um virtuelle Rechner automatisch von einem virtuellen Server auf einen anderen zu
verschieben, sodass Datenbanken immer die Hardwareressourcen zur Verfügung stehen,
die zur Einhaltung der entsprechenden SLAs benötigt werden. Darüber hinaus werden
durch die Konsolidierung von Datenbanken auf virtuellen Maschinen einige SoftwareLizenzgebühren eingespart.
Optimiertes Management
Eine unternehmensweite virtuelle Infrastruktur, die Tier-1-Anwendungen bereitstellt,
erfordert robuste Management-Tools. Idealerweise ermöglichen die Management-Tools eine
Transparenz über mehrere Ebenen der virtuellen Bereitstellung. Dazu gehört die Anzeige
von Informations- und Konfigurationsoptionen für folgende Ebenen: virtueller Server, virtueller
Server-Cluster, virtuelle Maschine, Speicher und Anwendungen, sodass den Administratoren
der einzelnen IT-Bereiche alle Aspekte der Bereitstellung angezeigt werden.
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•
Virtualisierung abstrahiert die Anwendungen von der Hardware, dadurch ist das
Tracking von Anwendungen und Rechnern erschwert. Es werden Tools benötigt, die
dieses Konzept verstehen und die Architektur eindeutig darstellen, damit ein einfaches
Management möglich ist.
•
Netzwerk-, Server- und Anwendungs-Teams müssen aufgrund der Virtualisierung
enger zusammenarbeiten. Teams müssen sich anpassen und benötigen Tools, die
die Kommunikation untereinander erleichtern und eine Transparenz der anderen
Zuständigkeitsbereiche ermöglichen. Es sollten Plug-Ins wie die EMC Plug-Ins für
vCenter bereitgestellt werden, um einen transparenten Zugriff auf die Software und
die Hardware-Infrastruktur zu bieten.
•
Es ist wichtig, Sicherheitsprobleme mit Software zu bekämpfen, beispielsweise mit
VMware VMsafe™ und Sicherheits-Plug-Ins wie RSA für die Protokollierung, die
Authentifizierung und die Vermeidung von Datenverlusten.
VMware und EMC arbeiten zusammen, um eine einzige transparente Lösung für das
Management der virtuellen Infrastruktur, der Speicher-Arrays und der Replikationsumgebung
bereitzustellen. Management-Plug-Ins von EMC wie EMC Navisphere® und EMC Ionix™
können beispielsweise mit der VMware vCenter-Konsole zusammen verwendet werden.
Darüber hinaus kann das Netzwerk-Team die Vorteile von virtuellen Switches wie z. B.
Cisco 1000v nutzen, die wie andere Cisco-Switches in einem physischen Netzwerk
gemanagt werden.
Hohe Verfügbarkeit und Business Continuity
Hohe Verfügbarkeit
Hohe Verfügbarkeit ist für jede Tier-1-Anwendung unerlässlich. Selbst ein Ausfall von
wenigen Minuten kann ein Unternehmen finanziell schädigen. IT-Teams haben viel Zeit damit
verbracht, eine hochverfügbare Umgebung für Tier-1-Anwendungen in nicht virtualisierten
Umgebungen zu erstellen, doch diese Bemühungen sind oft teuer, anfällig und unzuverlässig.
Die Virtualisierung kann die Hochverfügbarkeitsinfrastruktur für Ihre Tier-1-Anwendungen
optimieren und vereinfachen.
Zu den wichtigen VMware-Funktionen, die die Hochverfügbarkeit einfacher und zuverlässiger
gestalten, gehören:
•
VMware High Availability
•
VMware vMotion
•
VMware Distributed Resource Scheduler
•
VMware Fault Tolerance
VMware High Availability
VMware High Availability (HA) bietet eine anwenderfreundliche, kosteneffiziente
hohe Verfügbarkeit für Anwendungen, die auf virtuellen Maschinen ausgeführt werden.
Falls ein physischer Server ausfällt, werden die betroffenen virtuellen Maschinen
automatisch auf anderen Produktionsservern mit freien Kapazitäten neu gestartet. Falls
das Betriebssystem ausfällt, startet VMware HA die betroffene virtuelle Maschine auf
demselben physischen Server neu. Die Kombination aus VMware HA und den anderen
Verfügbarkeitsfunktionen der VMware vSphere-Plattformen ermöglicht IT-Organisationen,
die für ihre wichtigen Anwendungen erforderlichen Verfügbarkeitsstufen auszuwählen und
ganz einfach bereitzustellen.
VMware HA ermöglicht IT-Organisationen Folgendes:
•
Ungeplante Ausfallzeiten und IT-Serviceunterbrechungen werden minimiert, gleichzeitig
wird dedizierte Standby-Hardware und die Installation zusätzlicher Software überflüssig.
•
In der gesamten virtualisierten IT-Umgebung wird kostengünstig eine einheitlich hohe
Verfügbarkeit geboten, ohne die Kosten und Komplexität von Failover-Lösungen, die
entweder an Betriebssysteme oder bestimmte Anwendungen gebunden sind.
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VMware HA ermöglicht Unternehmen, eine hohe Verfügbarkeit für alle Anwendungen
bereitzustellen, die auf einer virtuellen Maschine ausgeführt werden. Mit VMware HA
können IT-Organisationen Folgendes bieten:
•
Absicherung von Anwendungen ohne andere Failover-Option
Bereitstellung einer kosteneffizienten hohe Verfügbarkeit für Anwendungen, die auf einer
virtuellen Maschine ausgeführt werden. Hochverfügbarkeitslösungen sind häufig ziemlich
komplex und teuer und daher normalerweise für unternehmenskritische Anwendungen
reserviert. VMware HA bietet eine kosteneffiziente Hochverfügbarkeitslösung, die eine
hohe Verfügbarkeit für Anwendungen ermöglicht, die zuvor nicht berücksichtigt wurden,
und kann außerdem eine Verfügbarkeit der Enterprise-Klasse für geschäftskritische
Anwendungen bereitstellen.
•
Etablierung von konsistenten Maßnahmen Sicherheitsmaßnahmen
für die gesamte IT-Umgebung
Im Gegensatz zu anderen Hochverfügbarkeitslösungen, die an bestimmte
Betriebssysteme oder Anwendungen gebunden sind und häufig sehr komplex
in der Verwendung sind, bietet VMware HA eine anwenderfreundliche
Hochverfügbarkeitslösung, die auch in heterogenen Umgebungen einfach
und einheitlich bereitgestellt werden kann.
•
Reduzierung der Kosten und der Komplexität
Vermeiden Sie die Kosten und Komplexität von Failover-Lösungen, die entweder
an Betriebssysteme oder bestimmte Anwendungen gebunden sind, indem Sie
VMware HA einsetzen, um jede Hardware, jedes Betriebssystem und jede Anwendung,
die in einer virtuellen Infrastruktur ausgeführt werden, mit minimalen Kosten und
minimalem Management-Overhead zu schützen.
VMware HA ermöglicht, dass Ihre Tier-1-Anwendungen immer online sind und die
Verfügbarkeitsanforderungen erfüllen.
VMware vMotion
VMware vMotion ermöglicht die Verlagerung von geschäftskritischen Arbeitslasten zwischen
Mitgliedern eines ESX-Arrays ohne Ausfallzeiten. vMotion macht es möglich, Hardware und
Software ohne Unterbrechungen zu warten, sodass unternehmenskritische Anwendungen
konfiguriert, gemanagt, gewartet und aktualisiert werden können, ohne dass die
Anwendungen offline genommen werden und die Firmenumsätze schmälern.
VMware vMotion bietet Ihnen folgende Möglichkeiten:
•
Hardware-Wartung ohne geplante Ausfallzeiten
•
Proaktive Migration virtueller Maschinen von ausgefallenen Servern oder Servern mit
unterdurchschnittlicher Performance
•
Automatische Optimierung und Zuweisung von Ressourcen-Pools für eine optimale
Hardwarenutzung und Anpassung an geschäftliche Prioritäten
Die Live-Migration einer virtuellen Maschine von einem physischen Server auf einen anderen
mit VMware vMotion wird durch drei zugrunde liegende Technologien ermöglicht:
•
Zuerst wird der gesamte Status einer virtuellen Maschine von einem im gemeinsamen
Speicher befindlichen Satz Dateien konserviert. Dabei kann es sich um Fibre Channel
oder ein iSCSI Storage Area Network (SAN) oder Network Attached Storage (NAS)
handeln. VMware vStorage VMFS ermöglicht, dass mehrere Installationen von
VMware ESX gleichzeitig auf dieselben Dateien der virtuellen Maschine zugreifen.
•
Im zweiten Schritt werden der Arbeitsspeicherinhalt und der genaue Ausführungsstatus
einer virtuellen Maschine über ein Hochgeschwindigkeitsnetzwerk zügig übertragen,
sodass die virtuelle Maschine sofort von der Ausführung auf dem Quell-ESX-Host auf
den Ziel-ESX-Host umschalten kann. Die Verlagerung bleibt vom Anwender unbemerkt,
da vMotion die laufenden Speichertransaktionen in einer Bitmap erfasst. Nachdem der
gesamte Speicher- und Systemstatus auf den Ziel-ESX-Host übertragen wurde, schaltet
vMotion die virtuelle Quellmaschine auf Standby, kopiert die Bitmap auf den Ziel-ESXHost und lässt die virtuelle Maschine auf dem Ziel-ESX-Host weiter laufen. Dieser
gesamte Prozess dauert in einem Gigabit-Ethernet-Netzwerk weniger als zwei Sekunden.
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•
Drittens virtualisiert der zugrunde liegende ESX-Host auch die Netzwerke, die von
der virtuellen Maschine verwendet werden, sodass die Netzwerkidentität und die
Netzwerkverbindungen der virtuellen Maschine auch nach der Migration beibehalten
werden. vMotion verwaltet die virtuelle MAC-Adresse als Teil des Prozesses.
Nachdem der Zielmaschine aktiviert wurde, sendet vMotion einen Ping an den
Netzwerkrouter, um sicherzustellen, dass dieser den neuen physischen Standort
der virtuellen MAC-Adresse kennt.
Da bei der Migration der virtuellen Maschine mit vMotion der genaue Ausführungsstatus,
die Netzwerkidentität und die aktiven Netzwerkverbindungen beibehalten werden, gibt es
keine Ausfallzeiten und keine Unterbrechung für den Anwender. Ihre unternehmenskritischen
Tier-1-Anwendungen bleiben online, auch unter Bedingungen, unter denen nicht virtualisierte
Instanzen der Anwendung nicht mehr verfügbar wären.
VMware Distributed Resource Scheduler
VMware Distributed Resource Scheduler (DRS) gleicht die Datenverarbeitungskapazität
durch mehrere Hardwareressourcen, die in logischen Ressourcen-Pools zusammengefasst
sind, dynamisch aus. Anschließend wird die Nutzung in den Ressourcen-Pools kontinuierlich
überwacht und verfügbare Ressourcen auf Basis von vordefinierten Regeln, die den
geschäftlichen Anforderungen und wechselnden Prioritäten entsprechen, werden der
virtuellen Maschine intelligent zugewiesen. Wenn bei einer virtuellen Maschine eine
erhöhte Arbeitslast auftritt, weist VMware DRS automatisch zusätzliche Ressourcen durch
Neuverteilung der virtuellen Maschinen auf den physischen Servern im Ressourcen-Pool zu.
VMware DRS ermöglicht IT-Organisationen Folgendes:
•
Priorisierung der Ressourcen für die wichtigsten Anwendungen, um die Ressourcen an
die geschäftlichen Ziele anzupassen
•
Automatische, kontinuierliche Optimierung der Hardwarenutzung, um auf veränderte
Bedingungen zu reagieren
•
Bereitstellung dedizierter Ressourcen für Unternehmensbereiche bei gleichzeitiger
Nutzung der optimierten Hardwarenutzung durch Ressourcen-Pools
• Serverwartung ohne Ausfallzeiten
VMware DRS fasst die Datenverarbeitungskapazitäten von mehreren Servern in logischen
Ressourcen-Pools zusammen und weist den virtuellen Maschinen verfügbare Ressourcen auf
Basis von vordefinierten Regeln, die den geschäftlichen Anforderungen und veränderlichen
Prioritäten entsprechen, intelligent zu. Mit VMware DRS können Anwender Regeln und
Policys definieren, die bestimmen, wie virtuelle Maschinen Ressourcen gemeinsam nutzen
und wie diese Ressourcen zwischen mehreren virtuellen Maschinen priorisiert werden.
Wenn bei einer virtuellen Maschine eine erhöhte Arbeitslast auftritt, wertet VMware DRS
zuerst die Priorität anhand der festgelegten Ressourcenzuweisungsregeln und Policys aus
und weist bei Bedarf zusätzliche Ressourcen zu. Ressourcen werden der virtuellen Maschine
entweder durch Migration auf einen anderen Server mit mehr verfügbaren Ressourcen oder
durch Schaffung von mehr „Platz“ auf dem bestehenden Server durch Migration anderer
virtueller Maschinen auf andere Server zugewiesen. Die Live-Migration von virtuellen
Maschinen auf andere physische Server wird für den Endanwender vollständig transparent
mit VMware vMotion durchgeführt.
VMware DRS kann für den Betrieb im Automatik- oder im manuellen Modus konfiguriert
werden. Im Automatikmodus bestimmt VMware DRS die bestmögliche Verteilung der
virtuellen Maschinen auf den verschiedenen physischen Servern und migriert die virtuellen
Maschinen automatisch auf die am besten geeigneten physischen Server. Im manuellen
Modus gibt VMware DRS eine Empfehlung für die optimale Platzierung der virtuellen
Maschinen und überlässt dem Systemadministrator die Entscheidung, ob eine Änderung
vorgenommen werden soll. Eine flexible hierarchische Organisation der Ressourcen-Pools
ermöglicht Administratoren, die verfügbaren IT-Ressourcen an die geschäftlichen
Anforderungen anzupassen. Einzelnen Geschäftsbereichen können dedizierte IT-Ressourcen
zugewiesen werden, wobei trotzdem die Effizienz der Ressourcen-Pools genutzt werden
kann. Solide Zugriffsberechtigungen sorgen dafür, dass routinemäßige Infrastrukturaufgaben
für den Ressourcen-Pool eines Geschäftsbereichs einem für diesen Geschäftsbereich
zuständigen Systemadministrator übertragen werden können.
Die Virtualisierung geschäftskritischer Anwendungen
Technologiekonzepte und geschäftliche Überlegungen
17
VMware DRS stellt sicher, dass Tier-1-Anwendungen nicht einfach nur ausgeführt werden,
sondern mit der bestmöglichen Performance laufen.
VMware Fault Tolerance
VMware Fault Tolerance (FT) nutzt die bekannten Kapselungseigenschaften der
Virtualisierung durch Integration der hohen Verfügbarkeit direkt in den x86-Hypervisor, um
Hardware-Fehlertoleranz für virtuelle Maschinen bereitzustellen. Dazu ist keine angepasste
Hardware oder Software erforderlich. Gastbetriebssysteme und Anwendungen müssen nicht
geändert oder neu konfiguriert werden. Sie registrieren nicht einmal die vom ESX Hypervisor
auf x86-Architekturebene transparent bereitgestellte Absicherung. FT nutzt die VMware
vLockstep-Technologie, um eine aktive, sekundäre virtuelle Maschine zu erstellen und
beizubehalten, die im virtuellen Lockstep mit der primären virtuellen Maschine ausgeführt
wird. Die sekundäre virtuelle Maschine befindet sich auf einem anderen Host und führt genau
dieselbe Sequenz virtueller (Gast-) Anweisungen wie die primäre virtuelle Maschine aus. Die
sekundäre virtuelle Maschine erhält denselben Input wie der primäre und kann jederzeit ohne
Datenverlust oder Serviceunterbrechung übernehmen, falls die primäre Maschine ausfällt.
Beide virtuellen Maschinen werden als eine Einheit gemanagt, laufen jedoch auf
unterschiedlichen physischen Hosts (manchmal sogar in verschiedenen Gebäuden, falls
Sie die Installation so konfigurieren). Da die Lösung direkt in den Virtualisierungs-Stack
integriert ist, können Sie die virtuelle Maschine mit wenigen Klicks sichern und so die Kosten
für Bereitstellung, Konfiguration, Lizenzierung und Betrieb minimieren. Gastbetriebssysteme
und Anwendungen bleiben unverändert.
Backup
VMware Infrastructure ist die am weitesten verbreitete Virtualisierungslösung der Branche.
Die im Rechenzentrum bereitgestellten virtuellen Maschinen müssen gegen Ausfälle
gesichert werden. Die Ausweitung der Datensicherung von virtuellen Maschinen ist deshalb
eine wichtige Funktion. In der von VMware Infrastructure bereitgestellten virtualisierten
Umgebung gibt es viele Möglichkeiten, die Anwenderfreundlichkeit und Zuverlässigkeit
der Datensicherung zu verbessern. Jede dieser Möglichkeiten bringt spezifische Vor- und
Nachteile mit sich.
Mit VMware Consolidated Backup wird die Backup-Belastung des ESX Server-Hosts
aufgehoben, das Backup-Fenster eliminiert, der Backup-Traffic aus dem LAN entfernt, und
die Ausführung von Backup-Agenten in virtuellen Maschinen zur Durchführung von Backups
auf Dateiebene für die Daten der virtuellen Maschine wird überflüssig. Consolidated Backup
verwendet VMware-Tools, um das Dateisystem innerhalb der virtuellen Maschine stillzulegen,
sodass zum Zeitpunkt der Snapshot-Erstellung alle noch ausstehenden Datenänderungen
auf die Festplatte geschrieben werden und der Snapshot somit konsistente Daten enthält.
Consolidated Backup ermöglicht auch das Ausführen von Skripts vor und nach dem Backup,
sodass Sie Anwendungen stoppen und stilllegen und sie nach dem Snapshot weiter
fortführen können.
EMC Avamar® ist eine Backup- und Recovery-Software mit einem wesentlichen Unterschied.
Die globale Datendeduplizierungstechnologie macht unnötige Übertragungen über das
Netzwerk und die Speicherung redundanter Backup-Daten überflüssig. Diese Deduplizierung
verlangsamt das Datenwachstum sowohl im zentralen Rechenzentrum als auch an RemoteStandorten. Avamar ist besonders gut für Bereiche geeignet, in denen herkömmliche BackupLösungen nicht immer verwendbar sind – virtuelle Maschinen, Remote-Standorte und große,
LAN-gebundene Dateiserver.
Avamar sichert VMware Infrastructure-Umgebungen schnell und effektiv, indem es die Größe
der Backup-Daten innerhalb und zwischen virtuellen Maschinen mithilfe von Agenten in den
virtuellen Maschinen auf dem VMware Consolidated Backup-Server oder der ESX ServerServicekonsole reduziert. Für die Backups von virtuellen Maschinen beseitigt Avamar die
herkömmlichen Engpässe, die durch große Datenmengen verursacht werden, die dieselben
gemeinsam genutzten Ressourcen (CPU des physischen Servers, Ethernet-Adapter,
Arbeitsspeicher und Festplattenspeicher) passieren müssen. Mit Avamar wird die bisherige
Backup-Belastung (bis zu 200 Prozent wöchentlich) auf nur zwei Prozent wöchentlich
minimiert, wodurch die Backup-Zeit und die Ressourcenauslastung deutlich reduziert wird.
Avamar bietet außerdem Vorteile unabhängig davon, ob ein Unternehmen VMware
Consolidated Backup verwendet oder Backups mit der ESX Server-Servicekonsole durchführt,
Die Virtualisierung geschäftskritischer Anwendungen
Technologiekonzepte und geschäftliche Überlegungen
18
wie nachfolgend erläutert ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Backup-Lösungen kann
Avamar die auf virtuellen Festplatten gespeicherten Daten (.vmdk-Dateien) deduplizieren.
Business Continuity
VMware Site Recovery Manager ist eine bahnbrechende Lösung für das Disaster-RecoveryManagement und die Automatisierung von VMware vSphere 4. Site Recovery Manager und
beschleunigt die Wiederherstellung durch Automatisierung des Recovery-Prozesses und
vereinfacht das Management von Disaster-Recovery-Plänen, indem die Disaster Recovery
als integriertes Element beim Management der virtuellen VMware-Infrastruktur behandelt
wird. Site Recovery Manager ermöglicht außerdem eine zuverlässige Recovery durch
den Wegfall von komplexen manuellen Recovery-Schritten und die Möglichkeit des
unterbrechungsfreien Testens von Recovery-Plänen. Site Recovery Manager kann nahtlos
in VMware vSphere, VMware vCenter Server und die Speicherreplikation von führenden
Speicheranbietern integriert werden und sorgt dafür, dass Failover und Recovery schnell,
zuverlässig, günstig und einfach verwaltbar sind. Dadurch wird Unternehmen ermöglicht,
die Risiken und Bedenken bei der Disaster Recovery auszuräumen und die Sicherung auf
alle wichtigen Systeme und Anwendungen zu erweitern.
Site Recovery Manager unterstützt Unternehmen bei den wichtigsten Schritten der
Erstellung, des Managements und der Ausführung von Disaster-Recovery-Plänen.
Die Lösung ist als Plug-In für die VMware vCenter Server-Managementoberfläche
verfügbar und bietet ein integriertes Management der virtuellen Infrastruktur und der
Disaster-Recovery-Pläne für diese Infrastruktur. Site Recovery Manager kann außerdem
in Speicherreplikationssoftware von führenden Speicheranbietern integriert werden, um die
Verwendung von Speicherreplikationssoftware mit VMware vSphere zu vereinfachen. Site
Recovery Manager unterstützt Anwender bei den wichtigsten Schritten der Erstellung, des
Managements und der Ausführung von Disaster-Recovery-Plänen:
•
Einrichtung der Recovery-Infrastruktur: Site Recovery Manager führt Anwender
durch den Prozess der Verbindung mit dem Remote-Standort und der verwendeten
Speicherreplikations-Software. Er erleichtert darüber hinaus die Zuordnung der
Produktionsressourcen (einschließlich Datenverarbeitungs- und Netzwerkressourcen)
zu den entsprechenden Ressourcen am Recovery-Standort.
•
Erstellung von Recovery-Plänen: Site Recovery Manager bietet eine intuitive
Oberfläche, mit deren Hilfe Anwender Recovery-Pläne für unterschiedliche FailoverSzenarien und verschiedene Bereiche ihrer Infrastruktur erstellen können. Die Anwender
können virtuelle Maschinen angeben, die auf Standby geschaltet oder heruntergefahren
werden sollen, um Recovery-Ressourcen freizugeben. Außerdem können sie die
Reihenfolge bestimmen, in der virtuelle Maschinen wieder hochgefahren werden,
benutzerdefinierte Skripts zur automatischen Ausführung festlegen und angeben,
wo der Recovery-Prozess bei Bedarf angehalten wird.
•
Test von Recovery-Pläne: Site Recovery Manager automatisiert die Erstellung von
unterbrechungsfreien, isolierten Testumgebungen am Recovery-Standort, indem er
die Snapshot-Funktionen des Speicher-Arrays nutzt und virtuelle Maschinen mit dem
isolierten Testnetzwerk des Anwenders verbindet. Die Ausführung des eigentlichen
Recovery-Plans, der bei einem tatsächlichen Failover verwendet werden soll, wird von
Site Recovery Manager automatisiert und die Testumgebung nach dem Test bereinigt.
Die Testergebnisse werden gespeichert und können jederzeit angezeigt oder
exportiert werden.
•
Automatisierung des Failovers: Nachdem ein Administrator einen Recovery-Plan
vom VMware vCenter Server gestartet hat, automatisiert Site Recovery Manager die
Ausführung der Schritte des Recovery-Plans, um zu ermöglichen, dass er genau nach
Vorgabe durchgeführt wird. Administratoren haben über vCenter Server vollen Einblick in
die Ausführung des Recovery-Plans und können die Ausführung jederzeit anhalten oder
ganz stoppen.
VMware Site Recovery Manager und EMC Speicher-Arrays ermöglichen, dass Ihr RecoveryPlan selbst in überraschenden Disaster-Recovery-Situationen definiert, getestet und schnell
einsatzbereit ist.
Die Virtualisierung geschäftskritischer Anwendungen
Technologiekonzepte und geschäftliche Überlegungen
19
ISV-Support und Proven Solutions
ISV-Support
Support ist wichtig für Tier 1-Anwendungen. Selbst wenn eine Anwendung getestet wurde
und festgestellt wurde, dass sie in einer virtuellen Umgebung zuverlässig und leistungsfähig
funktioniert, kann fehlender Anbieter-Support für die virtualisierte Anwendung Grund genug
sein, die Virtualisierungsbemühungen aufzugeben. Zum Glück erweitert sich die ISVUmgebung für VMware schnell. SAP, IBM, Microsoft, Oracle, Adobe und viele weitere
ISVs haben formale Support-Statements für virtualisierte Anwendungen herausgegeben.
Alle wichtigen ISVs haben erkannt, dass die Virtualisierung die Zukunft der Datenverarbeitung
in Unternehmen ist und arbeiten an einem verbesserten Support von virtualisierten
Anwendungen. Im Laufe der Zeit können Sie sogar einen verstärkten Support für virtualisierte
Tier-1-Anwendungen erwarten, da die Anwendungen, die keine solide Unterstützung von
virtuellen Umgebungen bieten, schnell an den Rand gedrängt werden.
Die Virtualisierung geschäftskritischer Anwendungen
Technologiekonzepte und geschäftliche Überlegungen
20
Proven Solutions
EMC hat mehr als 100 detaillierte Proven Solution Guides erstellt, die Unternehmen bei
der Virtualisierung ihrer Tier-1-Anwendungen unterstützen sollen. In Tabelle 1 sind einige
Beispiele solcher Lösungen aufgelistet, zusammen mit den erwarteten quantitativen Vorteilen.
Tabelle 1. Mit EMC Proven Solutions erzielbare Vorteile
EMC PROVEN SOLUTION
ERZIELBARE VORTEILE
EMC Virtual Infrastructure for
Microsoft Exchange 2007
Reduzierung der Kosten um 40 Prozent
durch Servervirtualisierung und des
erforderlichen Speichers um 35 Prozent
durch virtuelle Bereitstellung
EMC Virtual Infrastructure for
Microsoft Office SharePoint
Server 2007
Reduzierung der Strom- und Kühlungskosten um
75 Prozent
EMC Virtual Infrastructure for
Microsoft SQL Server 2008
Reduzierung der physischen Serveranforderungen
um 50 Prozent
EMC Integrated Infrastructure for
VMware – Business Continuity
Reduzierung der Konfigurationszeit um 66 Prozent
und der Bereitstellungszeit um 50 Prozent mit einer
standardmäßigen virtuellen Infrastrukturlösung
EMC Archiving for Microsoft
Exchange 2007
Reduzierung des Archivierungsvolumens um
87 Prozent mit einer virtuellen Archivierungslösung
Darüber hinaus bietet EMC Unterstützung durch kompetente Berater mit umfassender
Erfahrung im Bereich Bereitstellung von geschäftskritischen Anwendungen in einer virtuellen
Umgebung. Diese Berater können bei der Strategieerstellung helfen und einen Plan für die
Durchführung erstellen.
•
Anwendungen – Virtualisierung Ihrer Tier-1-Anwendungen. Rationalisieren der
Anwendungen entsprechend der geschäftlichen Anforderungen. Entwickeln einer
Strategie für die Virtualisierung und den Verbund von Anwendungen und Nutzung
der virtuellen Anwendungsarchitektur und geprüfter Konfigurationen.
•
Infrastruktur – Optimierung Ihrer virtuellen Infrastruktur und der Service-Level.
Entwickeln einer Strategie und einer Roadmap für die Datenverarbeitung, Speicherung
und Netzwerkanforderungen; Einhaltung von Service-Level-Anforderungen für Ihre
Private Cloud; Bereitstellung von getesteten Lösungen, die auf marktführenden
Technologien basieren; Schutz der virtuellen Umgebung durch Sicherheitskonfiguration,
Backup und Disaster Recovery.
•
Organisation – Management der virtuellen Programme, Prozesse und der
Umgebung. Einbeziehung der geschäftlichen Interessensvertreter während
der Private-Cloud-Initiative; Etablierung eines Programmmanagements für die
Projektschritte und einen entsprechenden ROI; Management und Automatisierung
der dynamischen virtuellen Infrastruktur; Entwicklung eines operativen Modells für
das virtuelle Rechenzentrum.
Wenn Sie bereit dazu sind, kann EMC Ihnen bei der Bereitstellung und Mitarbeiterschulung
helfen, damit Sie die neue Umgebung optimal nutzen können.
Durch Virtualisierung von Tier-1-Anwendungen können Sie Folgendes erreichen:
•
Senkung des Kapitalaufwands um bis zu 50 Prozent
ƒ Reduzierung der Plattformkosten durch hohe Servernutzung und höhere Plattformdichte
ƒ Weniger neuer Hardwarekäufe (Plattformen und Komponenten)
Die Virtualisierung geschäftskritischer Anwendungen
Technologiekonzepte und geschäftliche Überlegungen
21
ƒ Kostensenkung für Softwarelizenzen und Wartung;Reduzierung der Kosten für
Stellfläche (Raumkosten, Generatoren, Verkabelung)
•
Senkung der Betriebsausgaben um bis zu 40 Prozent
ƒ Automatisierung der täglichen Aufgaben und somit geringerer Personalaufwand für
das Management der Umgebung
ƒ Bessere Auslastung pro kW und dadurch weniger Strom- und Kühlungskosten
•
Reduzierung des IT-Overheads durch Vereinfachung der IT-Umgebung
ƒ Vorgefertigte Systemintegration
ƒ Standardisierung der Softwareumgebung
ƒ Weniger Switches, NICs, Server und Arrays, somit weniger zu verwaltende Objekte
•
Beschleunigung der gewinnsteigernden IT-Servicebereitstellung für den Geschäftsbetrieb
ƒ Verkürzung der Bereitstellungszyklen
ƒ Kontinuierlicher Betrieb, kontinuierliche Verfügbarkeit – der Geschäftsbetrieb
läuft kontinuierlich
Es ist klar, dass die Kombination aus Serverkonsolidierung und verbessertem Management
für Tier-1-Anwendungen die Komplexität vereinfachen, den Kapitalaufwand verringern, die
Betriebskosten senken und den IT-Overhead reduzieren kann. Daher ist Virtualisierung die
kosteneffizienteste Lösung für geschäftskritische Anwendungen.
Mit den Proven Solutions von EMC und Beratung und Schulung durch EMC Consulting
können Sie darauf vertrauen, dass die Migration Ihrer Tier-1-Anwendungen in eine virtuelle
Infrastruktur reibungslos verläuft.
Fallstudie
Corporate Express
Corporate Express Australia, ein Lieferant von Büroartikeln, IT-Lösungen, Print-Services
und diversen anderen Business-Services, hat seit 1995 72 Akquisitionen getätigt und hat
Mitarbeiter an mehr als 50 Standorten in Australien und Neuseeland. Aufgrund des rasanten
Wachstums musste die Firma in einen neuen Firmenhauptsitz in Australien umziehen, und
die Kapazität des Rechenzentrums war schnell erschöpft. Das Unternehmen wollte die
Daten nicht erst in ein temporäres Rechenzentrum verlagern, bevor sie in den neuen
Firmenhauptsitz umzog. Corporate Express löste das Problem durch die Virtualisierung
der Serverumgebung mit VMware-Technologie, sodass das Unternehmen die Anzahl der
physischen Server im Rechenzentrum reduzieren konnte.
Zusammen mit EMC Consulting plante und implementierte Corporate Express eine
mehrphasige Strategie, die die Servervirtualisierung, Speichervernetzung, optimierte
Konsolidierung sowie Tiering umfasste. Die Berater ersetzen die Bänder durch
Festplattenbibliotheken mit Datendeduplizierung und optimierten die Replikations- und
Disaster-Recovery-Umgebungen.
Durch diesen Prozess konnte das Unternehmen den Energie- und Platzbedarf um
bis zu 80 Prozent reduzieren. Die Servergesamtkosten sanken um 40 Prozent,
und die Nutzungsraten verbesserten sich um bis zu 70 Prozent. Und durch die
Speicherrationalisierung reduzierte die Firma außerdem die erforderliche Kapazität
durch Tiering, Konsolidierung und Optimierung um 52 Prozent.
Die wichtigsten Ergebnisse der Lösung waren:
•
70- bis 80-prozentige Reduzierung der Stellfläche im Rechenzentrum und des
Energie- und Kühlungsbedarfs
•
40-prozentige Reduzierung der Server-TCO
•
70-prozentige Verbesserung der Serverauslastung
•
52-prozentige Reduzierung der erforderlichen Speicherkapazität
•
Wegfall von Band-Backup-Lösungen
Die Virtualisierung geschäftskritischer Anwendungen
Technologiekonzepte und geschäftliche Überlegungen
22
In Bezug auf die Infrastruktur führte Corporate Express folgende Änderungen ein:
•
Reduzierung der Serveranzahl von 200 auf 16
•
Reduzierung des erforderlichen Festplattenspeichers von 50 TB DAS auf 20 TB SAN
•
Reduzierung der erforderlichen Anzahl von Netzwerk-Ports von 600 auf 64
•
Reduzierung des erforderlichen Backup-Speichers von 2 TB auf 200 GB
•
Reduzierung der erforderlichen Anzahl von Server-Racks von 20 auf 2
• Reduzierung des erforderlichen Energiebedarfs von 100 KVA auf 10 KVA
Zusätzlich zu den Server- und Backup-Konsolidierungsprojekten konzentrierte sich Corporate
Express auf die Virtualisierung der Speicherinfrastruktur. Mithilfe dieses Projekts konnte die
Firma das Netzwerk effizienter nutzen und sogar eine Tiered-Storage-Infrastruktur innerhalb
der Firma erstellen.
„Unser Speicherbedarf nahm rasant zu und es hat zu lange gedauert, bis Anwendungen
und Services bereitgestellt wurden“, sagt Mark Jones, Technology Infrastructure Manager.
„Außerdem haben wir unseren Speicher nicht effektiv klassifiziert, sodass eine nicht so
wichtige Anwendung durchaus Priorität vor einer wichtigen Anwendung bekommen konnte.
Durch die Zusammenarbeit mit EMC konnten wir diese Herausforderungen direkt in Angriff
nehmen und unsere Speicheranforderungen durch Tiering effektiv gestalten.“
Das Unternehmen möchte nun weitere neue und innovative Speicherinitiativen durchführen.
Geplant ist die Implementierung von NAS-Gateways, die mit dem SAN verbunden sind,
sowie ein Upgrade der Tier-1-Plattform, um eine verbesserte Kapazität und Performance
zu erreichen.
Fazit
Sie haben die Vorteile kennen gelernt, die die Verlagerung von Anwendungen der unteren
Ebenen aus einer physischen in eine virtuelle Umgebung mit sich bringt. Wenn es in Ihrem
Unternehmen wie in den meisten Firmen aussieht, haben Sie 20 Prozent des Ziels erreicht.
Der nächste Schritt wäre, über die Migration von geschäftskritischen Anwendungen in eine
virtuelle Umgebung nachdenken, damit Sie von denselben Vorteilen durch eine hohe
Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit, Performance sowie Backup, Wiederherstellung und Disaster
Recovery profitieren können.
In diesem White Paper wurden die wichtigsten Bedenken angesprochen, die Unternehmen
davon abhalten, geschäftskritische Anwendungen in eine virtuelle Umgebung zu verlagern.
Sie haben erfahren, dass die Fortschritte in der ESX-Software es möglich machen, selbst
die anspruchsvollsten geschäftskritischen Arbeitslasten zu verarbeiten. Weiterentwicklungen
in der Managementsoftware für virtuelle Infrastrukturen ermöglichen es, alle Aspekte der
Lösung zu managen, und stellen die Lösung mehreren Teams innerhalb der IT-Organisation
zu Verfügung. Wir konnten außerdem große Fortschritte in den Bereichen Hochverfügbarkeit,
Backup/Wiederherstellung und Business Continuity feststellen und sehen, wie die Kombination
aus Software und Hardware diese Aktivitäten beschleunigt und zuverlässiger macht.
Darüber verfügen EMC und VMware über umfassende Erfahrungen in der Bereitstellung von
geschäftskritischen Anwendungen in einer virtuellen Umgebung und helfen Ihnen auf dem
Weg zur Private Cloud. EMC Consultants bringen objektive Daten ein, die aus bewährten
Lösungen gesammelt wurden, und ihre Erfahrungen bei der Unterstützung anderer Kunden
bei der Virtualisierung von Tier-1-Anwendungen ein. EMC Consultants helfen Ihnen bei
der Konzeption, Planung, Erstellung, dem Management und der Dokumentation der
Bereitstellung und schulen Ihre Mitarbeiter, damit diese künftig eigene virtualisierte Lösungen
und Management-Frameworks erstellen können. Diese Vorteile konzentrieren sich auf die
Nutzung von Speicherservices im Gegensatz zu einer anwendungsspezifischen Lösung.
Die Virtualisierung und alle damit verbundenen Vorteile in den Bereichen Performance,
hohe Verfügbarkeit, Disaster Recovery, Backup und Wiederherstellung, Automatisierung und
Kosteneffizienz für alle Anwendungen werden in einer Private Cloud vollständig umgesetzt.
Doch eine Private Cloud ist der Weg, nicht das Ziel. Die Virtualisierung von Anwendungen,
einschließlich Tier-1-Anwendungen, hat sich inzwischen etabliert, doch es besteht kein Grund
zur Eile. Wenn Sie die Anzahl der virtualisierten Anwendungen nach und nach erhöhen,
Die Virtualisierung geschäftskritischer Anwendungen
Technologiekonzepte und geschäftliche Überlegungen
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sammeln Sie weitere Erfahrungen, mehr Fachwissen und weitere Beweise für die Vorteile
einer Private Cloud. Ist dieser Punkt erreicht, wird die Virtualisierung zum Standard und
physische Bereitstellungen sind dann die Ausnahme.
Die Virtualisierung geschäftskritischer Anwendungen
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