Flora von Frankfurt am Main Tag-Lichtnelke Silene dioica (L.) Clairv. Familie Nelkengewächse (Caryophyllaceae) Beschreibung 30-90 cm hohe, behaarte, ausdauernde, krautige Pflanze. Blätter eiförmig bis lanzettlich, gegenständig. Kelchröhre 10-15 mm, bei männlichen Blüten mit 10, bei weiblichen Blüten mit 20 Nerven. 5 Kronblätter, purpurrot, 15-25 mm lang, 2-spaltig, am Schlund mit Nebenkrone. Griffel 5. Frucht eine 10-zähnige Kapsel. Blütezeit: April-September. Status Einheimisch (indigen), ungefährdet. Ökologie In frischen bis feuchten Wiesen und Wäldern, an Waldsäumen, in Gebüschen und Hochstaudenfluren; nährstoffanspruchsvoll. © I. Ottich, 2008 Vorkommen in Frankfurt Becker (1827): „In schattigen Wäldern und Gebüschen." In der Flora der Wetterau um 1800 wurden Vorkommen aus dem Niederräder Wald und Niedererlenbach genannt (Buttler & Klein 2000). Heute zerstreut im Stadtgebiet, v.a. in Wäldern, Gehölzen und Säumen, auch an den Ufern von Main und Nidda. Anmerkung Die Blüten von S. dioica sind duftlos. Sie sind nur am Tag geöffnet und locken mit ihrer Farbe Insekten, v.a. Tagfalter, zur Bestäubung an. Hummeln können die Blüten von der Seite aufbeißen und an den Nektar gelangen, ohne die Pflanze zu bestäuben. Literatur Becker, J. (1827): Flora der Gegend um Frankfurt am Main. Erste Abtheilung. Phanerogamie. – 509 S.; Ludwig Reinherz, Frankfurt a.M. „1828". * Buttler, K. P. & Klein, W. (2000): Oekonomisch-technische Flora der Wetterau von G. Gaertner, Dr. B. Meyer und Dr. J. Scherbius. Taxonomie, Nomenklatur und Floristik: eine Auswertung des Gefäßpflanzenteils. Jahresber. Wetterauer Ges. Gesamte Naturk. Hanau, 149–151: 1–494. © Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft Karte © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, 2008 Liz.-Nr. 6233-2008-I www.flora-frankfurt.de