Flora von Frankfurt am Main Gewöhnlicher Teufelsabbiß Succisa pratensis Moench Familie Kardengewächse (Dipsacaceae) Beschreibung 15-80 cm hohe, ausdauernde, krautige Pflanze. Wurzel aufrecht, wie abgebissen, unten absterbend (Name!). Stängel glatt, ohne Ausläufer. Blätter länglich lanzettlich. 50-80 Blüten in einem Blütenstand. Blütenköpfe flach, Blüten 4-spaltig, dunkelblau, Köpfchenboden halbkugelig, mit Spreublättern. Innenkelch der Blüte 5-borstig, Außenkelch 4-kantig, rau behaart, stachelspitzig. Blütezeit: Juli-September. Status Einheimisch (indigen), RL Hessen V, RL HE SW V. © I. Ottich, 2008, Botanischer Garten Ökologie In wechselfeuchten bis frischen Magerrasen, auf extensiv genutzten Wiesen und auf Flachmooren. Vorkommen in Frankfurt Die Angabe von Becker (1827): „Auf Wiesen gemein" gilt heute nicht mehr. Die Art ist zwar noch zerstreut im Stadtgebiet vorhanden, aber durch veränderte Wirtschaftsweisen deutlich seltener geworden und rückläufig. Dabei zeigen die von den Mitarbeitern der Arbeitsgruppe Biotopkartierung in den 1980er und 90er Jahren dokumentierten Vorkommen, welche unterschiedlichen Lebensräume die Art besiedeln kann. Genannt werden z.B. Quellen, wechselfeuchte Wiesen und Halbtrockenrasen. Anmerkung S. pratensis gehört zu den gynodiözischen Arten, d.h. es gibt Pflanzen mit nur weiblichen und solche mit zwittrigen Blüten. Bei den zwittrigen Blüten reifen die Staubblätter vor den Narben, um Selbstbestäubung zu verhindern. Literatur Becker, J. (1827): Flora der Gegend um Frankfurt am Main. Erste Abtheilung. Phanerogamie. – 509 S.; Ludwig Reinherz, Frankfurt a.M. „1828". © Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft Karte © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, 2008 Liz.-Nr. 6233-2008-I www.flora-frankfurt.de