Wo in Lebensmitteln überall der Zucker steckt

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Ausgabe Nr. 9, Seite 1 Februar/März 2017
AKTUELLES
aus Ihrer Zahnarztpraxis
Dr. Sibylle Ugoljew
Die süße Verführung: Zucker sollte in Maßen konsumiert werden. Das ist gar nicht so einfach, wenn man industriell gefertigte Nahrung zu sich nimmt.
Foto: Pixabay.com
Wo in Lebensmitteln überall der Zucker steckt
Berlin-Adlershof. Sie lassen
öfter mal den Zucker im
Kaffee weg, essen weniger
Schokolade? Das ist eine gute
Sache für die Gesundheit.
Oft steckt Zucker aber auch
dort, wo man ihn überhaupt
nicht vermutet. Anders gesagt, industriell gefertigte
Lebensmittel sind voll davon.
Der Grund: Zucker ist nicht
nur sehr günstig, er sorgt
auch für Geschmack und
Fülle.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt,
höchstens fünf bis zehn Prozent der täglichen Kalorien
in Form von Zucker aufzunehmen, das heißt maximal
25 Gramm pro Tag. In Zuckerwürfeln (je drei Gramm)
gesprochen also etwa acht
Würfel pro Tag.
Mit industriell gefertigter Nahrung ist das kaum
zu schaffen. Welches Lebensmittel man auch isst,
überall steckt Zucker. Das
Online-Verbraucherportal
Utopia hat einige Beispiele
zusammengetragen:
- So kommt die vermeintlich
gesunde 400-Gramm-Packung Krautsalat des Herstellers Nadler auf 52 Gramm
Zucker. Das sind etwa 17 Zuckerwürfel.
- In einem „Activia Cerealien“-Joghurt von Danone,
125-Gramm-Packung, sind
5,5 Zuckerwürfel verarbeitet.
- In einer Milchschnitte stecken drei Würfel Zucker.
- Im Mikrowellen-Fertiggericht „Curry King“ von Meica (220-Gramm-Packung)
sind etwas mehr als acht Zuckerwürfel enthalten.
- In einer 400-ml-Flasche
Erdbeer-Joghurtdrink von
Berchtesgadener Land – die
im Nu ausgetrunken ist –
sind 16 Würfel Zucker enthalten.
- Liebhaber von getrockneten
Früchten werden auch bei
folgendem Beispiel staunen:
So stecken in einer Packung
Cranberries von Seeberger
26 Würfel Zucker. Da bleibt
nur zu hoffen, dass man die
125-Gramm-Packung nicht
auf einmal isst.
Wie viel Zucker tatsächlich in einem Produkt steckt,
ist häufig schwer zu erkennen, sagen Verbraucherexperten. Die Nährwerttabelle
auf der Verpackung bietet
zwar eine gute Orientierung,
allerdings wird der Zuckergehalt oft schön gerechnet.
Denn in der Nährwerttabelle muss nur herkömmlicher
Haushalts-Zucker deklariert
werden, andere Süßungsmittel nicht. Diese werden zwar
angegeben, aber häufig unter
versteckten Namen: Dextrose, Glukose-Sirup, Traubensüße oder Gerstenmalzextrakt. Insgesamt gibt es über
70 verschiedene Namen und
Stoffe.
Einige Produkte werben
außerdem damit, dass sie
weniger süß sind, weniger
Das Alphabet der Zähne Teil IX – I
Fragen Sie sich manchmal,
wovon der Zahnarzt eigentlich spricht, wenn Begriffe
wie Composite, Dentin oder
Erosion fallen? Das Alphabet
der Zähne bringt an dieser
Stelle etwas Licht ins Dunkle. Heute: Der Anfangsbuchstabe I.
Impaktierter Zahn. Infol-
ge von Platzmangel nicht
durchgebrochener Zahn.
Implantat. Künstliche Zahnwurzel meist aus Titan, die
fest in den Kiefer einwächst
und vollständig die Aufgaben der ursprünglichen
Zahnwurzel übernimmt.
Implantologie. Lehre über
das Einpflanzen von Fremd-
material in Ober- und Unterkiefer zur Aufnahme von
Zahnersatz.
Inlay. Ist eine in einem
zahntechnischen Labor hergestellte Zahnfüllung, die in
den Zahn eingesetzt wird, in
der Regel um Kariesfolgen
zu behandeln und den dadurch entstandenen Zahnde-
fekt zu rekonstruieren.
Interdental. Zwischen den
Zähnen.
Interdentalbürste. Zahnbürste zum Reinigen von
Zahnzwischenräumen.
Infektion. Ist die Bezeichnung für eine entzündliche
oder ansteckende Erkrankung.
Zucker oder keinen Zuckerzusatz enthalten. Von diesen
werblichen Aussagen sollte
man sich nicht beeinflussen
lassen, denn dies bedeutet nicht, dass kein Zucker
enthalten ist. Meist werden
Konzentrate oder Fruchtsaftkonzentrate eingesetzt,
die zu einem hohen Zuckergehalt führen können, aber
nicht als üblicher Zuckerzusatz gelten.
Lesetipp: Achtung, Zucker!
Die schlimmsten Zuckerfallen und die besten Alternativen. Ein Buch der Verbraucherzentrale, 192 Seiten,
erschienen 2016. Auch online
bestellbar über www.ratgeberverbraucherzentrale.de.
Öffnungszeiten der
Praxis im Februar und
März
Mo, Mi 9-17 Uhr; Di, Do
9-19 Uhr; Fr 8-12 Uhr;
Di, Mi ab 14 Uhr Kindersprechstunde. Wir freuen
uns auf Ihren Besuch.
Ausgabe Nr. 9, Seite 2 Februar/März 2017
AKTUELLES
aus Ihrer Zahnarztpraxis
Dr. Sibylle Ugoljew
Kreuzworträtsel lösen
und...
1. Wie heißt der Zahnarzt noch?
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2. Was mögen gesunde Zähne gar nicht?
3. Wie oft soll man im Jahr zum Zahnarzt gehen?
4. Wenn ein Zahn ein Loch bekommt,
hat die betroffene Person was?
5. Was hält die Zähne gesund?
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Zähne und ihre Funktion
Berlin-Adlershof. Wie viele
Zähne hat ein erwachsener
Mensch, wissen Sie es? Im
Normalfall besteht ein vollständiges Gebiss aus acht
Schneidezähnen, vier Eckzähnen, acht vorderen und acht
hinteren Backenzähnen (Prämolar/Molar). Mit vier Weisheitszähnen umfasst unser
Gebiss insgesamt 32 Zähne.
Die auch als „Achter“ bezeichneten Weisheitszähne
wachsen sich in vielen Fällen
zum Problem aus. Aus kieferorthopädischer Sicht wird
daher oft geraten, sie frühzeitig entfernen zu lassen, da
sie durch ihre Schubwirkung
auf den Kiefer die Seitenzähne zusammenschieben können. Bei „Platzmangel“, zum
Kennen Sie den?
Gib‘s ihm, Max! - brüllt ein
Zuschauer voller Begeisterung beim Catchen.
- Sie sind wohl ein großer
Fan von Max? - wundert
sich der Nachbar.
- Nein - antwortet der andere - ich bin der Zahnarzt
seines Gegners.
IMPRESSUM:
„AKTUELLES
aus Ihrer Zahnarztpraxis Dr.
Sibylle Ugoljew“ erscheint alle zwei
Monate. Texte und Fotos stammen,
sofern nicht anders angegeben, von
der verantwortlichen Redakteurin
Maria Ugoljew (mug). Kontakt:
[email protected]
Beispiel bei einem schmalen
Kiefer oder außergewöhnlich
breiten Zähnen, kann es so
zu Deck- oder Überbissen
und einer Folge von weiteren ernsthaften Beschwerden
kommen.
Die Vorläufer der „bleibenden“ Zähne sind die Milchzähne der Kindheit, es sind
20 an der Zahl. Obwohl sie
ausfallen, müssen auch sie
sorgfältig gepflegt werden,
um ihre Platzhalterfunktion
für ein gesundes Erwachsenengebiss zu gewährleisten
und langwierige kieferorthopädische Korrekturen möglichst zu vermeiden.
Jeder Zahn übernimmt
beim Zerkleinern der Nahrung eine eigene Funktion:
- Die meißel- und schaufelförmigen Schneidezähne
dienen zum Abbeißen und
Zerschneiden der Nahrung.
- Die Eckzähne haben eine
Kauspitze und besitzen von
allen Zähnen die längste
Wurzel. Sie sind zum Zerreißen zäher Nahrungsstücke
gut geeignet.
- Die vorderen Backenzähne haben zwei Kauspitzen
und dienen zum Zerkauen
der Nahrung zu einem Nahrungsbrei.
- Die hinteren Backenzähne
werden auch als Mahlzähne
bezeichnet. Sie haben vier
oder fünf Kauspitzen. Mit
ihnen wird die Nahrung vollständig zermatscht und zerkleinert.
Wie praktisch wäre es wohl,
wenn Löcher im Zahn einfach von allein zuwachsen
würden! Ohne Bohren,
ohne Füllung. Forscher vom
King‘s College London sind
dieser Vision nun ein Stück
näher gekommen. Sie haben
es geschafft, das Zahnbein
(Dentin) – ein knochenähnliches Gewebe, das unter dem Zahnschmelz liegt
und den größten Teil der
Zahnsubstanz ausmacht –
bei Mäusen nachwachsen zu
lassen. Ihre Forschungsergebnisse sind Anfang dieses
Jahres in der Online-Fachzeitschrift „Scientific Reports“ veröffentlicht worden.
Die Wissenschaftler füllten die Löcher der Mäusezähne mit einer selbstauflösenden Substanz, dem
sogenannten GSK-3-Inhibator. Daraufhin begannen die
dort vorhandenen Stammzellen, Dentin zu produzieren. Das Ergebnis: Die mutwillig verursachten Löcher
waren sechs Wochen nach
dem Eingriff wieder zugewachsen.
Ob das Verfahren in
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6. Wie oft am Tag soll man die Zähne
putzen?
7. Wie heißt die oberste Schutzschicht
des Zahns?
8. Nicht nur der König trägt sie, einige
haben sie auch im Mund.
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...Überraschung gewinnen
Wussten Sie schon?
naher Zukunft auch am
menschlichen Zahn Wirkung zeigt, bleibt abzuwarten. Paul Sharpe, Leiter der
Forschungsgruppe, ist zwar
zuversichtlich, dass die Prozedur bald in die Praxis
umgesetzt werden kann.
Doch zum einen sind die
Zähne der Mäuse um einiges kleiner als die der Menschen. Zum anderen haben
die Forscher unter sterilen
Bedingungen gearbeitet. Im
menschlichen Mund befinden sich hingegen unzählige
Keime.
Auch wenn die Methode
erfolgreich ablaufen würde
– aufs Bohren werde man
nicht verzichten können,
meinen Expertenstimmen in
einem Beitrag der Berliner
Zeitung. Bevor der Zahn
neues Dentin bilden solle,
müsse das geschädigte Gewebe erst einmal mit einem
Bohrer entfernt werden. Darüber hinaus müsse der neu
gebildete Zahn versiegelt
werden. Denn das Dentin
wächst zwar nach, nicht aber
der Zahnschmelz, der die
äußere Schutzhülle bildet.
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