Ägypten Ausstellung Pressemappe - Historisches Museum der Pfalz

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Ägyptens Schätze entdecken
Meisterwerke aus dem Ägyptischen Museum Turin
11. März bis 2. September 2012
Mediengespräch
Donnerstag, 8. März 2012, um 11 Uhr
Inhalt
Die Ausstellung
Seite 3
Highlightobjekte (Auswahl)
Seite 5
Begleitprogramm
Seite 7
Katalog zur Ausstellung
Seite 8
Daten und Serviceinformationen
Seite 9
Weiterführende Informationen zum Download
Pressebilder, Wandtexte, Zeittafel
Seite 11
Zusatzinformationen
Redner Pressegespräch
Ansprechpartner Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
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Die Ausstellung
Ägyptens Schätze entdecken
Meisterwerke aus dem Ägyptischen Museum Turin
11. März bis 2. September 2012
Mit der Ausstellung „Ägyptens Schätze entdecken. Meisterwerke aus dem Ägyptischen
Museum Turin“ präsentiert das Historische Museum der Pfalz Speyer vom 11. März bis
2. September 2012 eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen altägyptischer Zeugnisse.
Mehr als 300 Originale von unschätzbarem Wert, eingebunden in eine aufwändige
Inszenierung, entführen die Besucher und Besucherinnen in die faszinierende Welt einer längst
vergangenen Hochkultur. Gleichzeitig beschreibt die Ausstellung die abenteuerliche
Geburtsstunde der Ägyptologie und ihre Entwicklung zur Wissenschaft. „Wir freuen uns
außerordentlich, in Speyer derart exklusive Originale von Weltrang zeigen zu können“, erklärt
Museumsdirektor Dr. Eckart Köhne. „Eine vergleichbare Sonderausstellung ist derzeit in
Deutschland nicht zu sehen.“
Zu den herausragenden Exponaten zählt unter anderem die rund 3000 Jahre alte Statue des
Pharaos Thutmosis I. „Diese wundervolle Statue zählt zu den kostbarsten Objekten der
Ausstellung“, begeistert sich Kurator Wolfgang Leitmeyer. „Die Leistung der unbekannten
Bildhauer, die mit einfachen Bronze- und Steinwerkzeugen den harten Diorit bearbeitet haben,
ist beeindruckend. Sie haben das ideale Bildnis eines Menschen geschaffen, dessen Wesen
zugleich der Sphäre des Göttlichen angehört.“ Spektakulär präsentieren sich auch die Särge des
altägyptischen Schreibers Butehamun oder der nahezu vollständig erhaltene Fundkomplex aus
dem Grab des Minhotep. Die kunstvollen Grabbeigaben darin zeugen von den meisterhaften
Werkstätten in der altägyptischen Stadt Assiut.
Neben imposanten Skulpturen zeigt die Schau großartige Reliefe und beeindruckende Mumien
ebenso wie einfache Gebrauchsgegenstände, die mehr als 3000 Jahre nahezu unversehrt
überstanden haben.
Einzigartig in der Ausstellung ist die Gegenüberstellung von wertvollen Funden des Turiner
Museums aus früheren Grabungen im ägyptischen Assiut und den aktuellen
Grabungsergebnissen aus der gleichen Felsnekropole. Das Historische Museum der Pfalz
präsentiert den neuesten Stand der Forschung, die auf einer internationalen Zusammenarbeit
mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Sohag in Ägypten sowie der
Johannes Gutenberg-Universität und der Freien Universität Berlin basieren.
Darüber hinaus gibt die Ausstellung Einblick in die vielfältige Geschichte der Ägyptologie mit
ihren großartigen Entdeckungen und kulturgeschichtlichen Erkenntnissen: Zwischen 1799 und
1803 hatten französische Wissenschaftler während der napoleonischen Kriegsexpeditionen
eine erste umfangreiche Bestandsaufnahme der ägyptischen Denkmäler geleistet. Die
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berühmteste Sammlung altägyptischer Zeugnisse brachte 1824 Bernardino Drovetti mit mehr
als 5.250 Exponaten, darunter 100 Statuen und 170 Papyri, nach Turin. Seitdem ist der Bestand
stetig gewachsen.
Ausstellungsinformationen
Parallel zur kulturhistorischen Ausstellung zeigt das Junge Museum Speyer eine
Erlebnisausstellung, die sich direkt an die jungen Besucherinnen und Besucher richtet.
Originale aus dem Ägyptischen Museum Turin, aufwändige Rekonstruktionen und der Einsatz
von interaktiven Medien schaffen eine eigene Erlebniswelt und ein intensives Lernvergnügen.
Im Rahmen der Ausstellung „Ägyptens Schätze entdecken“ bietet das Historische Museum der
Pfalz ein abwechslungsreiches Begleitprogramm an mit einer wissenschaftlichen
Vortragsreihe, Workshops für Lehrerinnen und Lehrer sowie einem Märchenabend für
Erwachsene.
Die Eintrittskarte für die Ausstellung beinhaltet den Besuch beider Ausstellungsteile – sowohl
den kulturhistorischen als auch den Teil des Jungen Museums.
Erstmals ist im Eintrittspreis der Audioguide zur Ausstellung enthalten. Die Besucherinnen und
Besucher können zwischen der Hörführung in deutscher, englischer oder französischer Sprache
wählen.
Ein weiteres Bonbon für die Besucherinnen und Besucher: In der Ausstellung darf fotografiert
werden – allerdings ohne Blitz und Stativ.
Aktuelle Informationen bietet die Homepage zur Ausstellung unter www.aegypten.speyer.de
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Highlights der Ausstellung (Auswahl)
Statue des Pharaos Thutmosis I.
Diorit
Neues Reich, 18.–20. Dynastie (1550–1070 v. Chr.)
Museo Egizio, Turin
Die Statue zeigt Thutmosis I. (Regierungszeit 1504–1492 v. Chr.) in einer
für das Neue Reich typischen Herrscherhaltung: Er sitzt, die Hände auf
den Knien ruhend, auf dem Thron und trägt als Zeichen seines Königtums
die Uräusschlange über der Kopfbedeckung, dem Nemes-Tuch. Als Pharao
wird er in idealisierter und jugendlicher Gestalt gezeigt. Das gütige
Lächeln eines göttlichen Königs umspielt die Lippen.
Die Bearbeitung des Steins zeugt von großer Kunstfertigkeit. Wie durch
ein Wunder blieb die Statue, die 1824 nach Turin kam, über die
Jahrtausende nahezu unversehrt.
Copyright: Fondazione Museo delle Antichità Egizie di Torino
Sarg und Gesichtsrekonstruktion Harwas I.
Holz, stuckiert, bemalt; Rekonstruktion: Kunstharz
Dritte Zwischenzeit/Spätzeit, 25.–26. Dynastie (um
746– 525 v.Chr.)
Museo Egizio, Turin
Im frühen 20. Jahrhundert brachte der damalige Museumsdirektor,
Ernesto Schiaparelli (1856-1928), den Sarg und die Mumie Harwas I. in
sein Turiner Museum. Er hatte den Fund im Tal der Königinnen gemacht.
Name und Abstammung des Toten sind der Inschrift auf der Vorderseite
des Sargdeckels zu entnehmen.
Dank moderner Untersuchungsmethoden, die 2001 bei der italienischen
Kriminalpolizei durchgeführt wurden, sind uns heute spannende Details
zu Harwa bekannt: Es zeigte sich, dass er im Alter von 45–50 Jahren
vermutlich an einem Herzanfall oder einer Lungenentzündung starb.
Harwa litt zudem an einer leichten Arthrose der Wirbelsäule, war aber zum Zeitpunkt seines
Todes ansonsten in guter körperlicher Verfassung. Spezialisten der Kriminalpolizei waren
zudem in der Lage, Harwas Gesicht zu rekonstruieren. So können die Besucherinnen und
Besucher der Ausstellung dem längst Verstorbenen Auge in Auge gegenübertreten.
Copyright: Fondazione Museo delle Antichità Egizie di Torino
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Minhotep
Holz
Mittleres Reich, 12. Dynastie (1976–1793 v.Chr.)
Museo Egizio, Turin
Das Historische Museum der Pfalz zeigt einen nahezu vollständig
erhaltenen Fundkomplex aus Assiut. Es handelt sich um das Grab des
Minhotep und des Upuautemhat, zweier hochgestellter
Funktionsträger der ägyptischen Oberschicht. Das reich
ausgestattete Grab stammt aus dem Mittleren Reich (12. Dynastie;
um 1976–1793 v. Chr.) und ist damit nahezu 4000 Jahre alt.
Diese Holzstatue ist ein Beispiel für die meisterhaften Arbeiten und
das hohe Qualitätsniveau der altägyptischen Werkstätten in Assiut.
Sie ist kunstvoll gearbeitet und befindet sich in einem
hervorragenden Erhaltungszustand. Minhotep ist als aufrecht
stehende Figur dargestellt. Die Knie sind naturgetreu modelliert, man erkennt die subtil
angedeutete Knochen und Muskeln. Minhotep trägt einen Schurz und hält einen Stab. Das
ursprünglich in die rechte Hand eingesetzte Zepter ist verloren. Bemerkenswert sind nicht
zuletzt die Details, die bis zu weiß gemalten Fingernägeln und den als Einlegearbeit angelegten
Augen reichen.
Copyright: Fondazione Museo delle Antichità Egizie di Torino
Würfelhockerstatue des Merenptah
Diorit
Dritte Zwischenzeit, 25. Dynastie (um 746–655 v. Chr.)
Museo Egizio, Turin
Die sogenannte „Würfelhockerstatue“ ist als Statuentypus seit dem
Mittleren Reich (2020– 1794 v.Chr.) bekannt. Die kubische
Ausführung bewahrte vor Bruchstellen und bot zugleich mehr
Oberfläche für Inschriften. Die Form der „Würfelhockerstatue“ ist
thematisch gebunden – sie wurde niemals für Bildnisse von Königen
oder Frauen benutzt, sondern ausschließlich für Votivfiguren
männlicher Privatpersonen.
Aus der Inschrift erfahren wir, dass hier Merenptah dargestellt ist,
der unter anderem Priester für den Kult der katzengestaltigen
Göttin Bastet war. Merenptah trägt eine sogenannte Beutelperücke, die seine Ohren vordrückt,
ein archaisierender Rückbezug auf den Stil des Mittleren Reiches.
Sein Gesicht zeigt Altersspuren mit schlaffer Haut über einer knochigen Struktur und
eingetiefte Nasolabialfalten, die sich an den dünnlippigen Mundwinkeln wiederholen.
Copyright: Fondazione Museo delle Antichità Egizie di Torino
(Bilder zum Download s. Seite 12)
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Begleitprogramm
Eine abwechslungsreiches Begleitprogramm rundet die Ausstellung im Historischen Museum
der Pfalz ab und bringt die faszinierende Lebenswelt der Alten Ägypter einem breiten Publikum
näher.
Die aktuellen Programminformationen sind abrufbar unter www.aegypten.speyer.de
Freitag, 27. April 2012, 18.30 Uhr
Märchenabend für Erwachsene
Babuschka-Theater
Karten: 8 € im VVK, Abendkasse 10 €
Information im Servicebüro unter Tel. 06232 62 02 22
Donnerstag, 10. Mai 2012, 19 Uhr
Vortrag „Magie und Geheimwissen im Alten Ägypten“
Prof. Dr. Tanja Pommerening, Mainz
Eintritt frei
Donnerstag, 24. Mai 2012, 19 Uhr
Vortrag „Von Hypogäen, Hunden und Heiligen – neun Jahre deutsch-ägyptische
Ausgrabungen in Assiut“
Prof. Dr. Jochem Kahl, Berlin
Eintritt frei
Donnerstag, 26. Juli 2012, 19 Uhr
Vortrag „Butehamun und die toten Könige“
Prof. Dr. Ursula Verhoeven, Mainz
Eintritt frei
Donnerstag, 16. August 2012, 19 Uhr
Vortrag „Mumienbuch und Sphinx. Ägyptens Zauber im Comic“
Prof. Dr. Dietrich Grünewald, Koblenz-Landau
Eintritt frei
Führungsangebot
Führungen durch die Ausstellung „Ägyptens Schätze entdecken. Meisterwerke aus dem
Ägyptischen Museum Turin“ zu jeweils 60 € bzw. 70 € (an den Wochenenden) plus ermäßigtem
Eintritt pro Person (bis max. 25 Personen) können im Servicebüro unter Tel. 06232 62 02 22
oder per E-Mai an [email protected] gebucht werden.
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Katalog zur Ausstellung
Herausgegeben vom Historischen Museum der Pfalz Speyer
ISBN 978-3-7913-5192-6
Im Museumsshop: 24,80 €
Im Buchhandel: 39,95 €
Prestel Verlag München
Der umfangreiche Katalogband mit 256 Seiten und 300 Farbabbildungen spannt den Bogen
von der ersten Begeisterung für das Land am Nil, beginnend mit dem Ägyptenfeldzug von
Napoleon Bonapartes bis hin zu den aktuellen Ausgrabungen bei Assiut.
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Daten und Serviceinformationen
Ausstellungsdaten
Laufzeit:
Ort:
Fläche:
Gesamtleitung:
Ausstellungsleitung:
Ausstellungsleitung Junges Museum:
Wissenschaftliches Konzept:
Projektpartner:
Projektleitung und -koordination:
Ausstellungsgestaltung:
Museumspädagogisches
Begleitprogramm:
Koordination Leihverkehr:
Koordination Katalog:
Netzwerkadministration und
Medientechnik:
11. März bis 2. September 2012
Historisches Museum der Pfalz Speyer
ca. 2.400 m²,
Dr. Eckart Köhne
Wolfgang Leitmeyer
Almut Neef M.A.
Dr. Michael van Elsbergen
Prof. Dr. Ursula Verhoeven
Fondazione Museo delle Antichità Egizie di Torino,
Dr. Eleni Vassilika, Direktorin
Wolfgang Leitmeyer
Wolfgang Leitmeyer, Susanne Narock M.A.
Almut Neef M.A.
Judith Heß M.A., Simone Heimann M.A.
Simone Heimann M.A.
Dieter Becker
Medienpartner:
DAMALS, National Geographic World
Sponsoren und Förderer:
BASF SE, DB Bahn, DFG – Deutsche
Forschungsgemeinschaft, Fondazione Museo delle
Antichità Egizie di Torino, Freie Universität Berlin,
Johannes Gutenberg-Universität, Klaus Tschira
Stiftung gemeinnützige GmbH, Landesmuseum
Württemberg Stuttgart, Prestel Verlag, Stiftung
Rheinland-Pfalz für Kultur, The Asyut Project
Internet:
www.aegypten.speyer.de
Serviceinformationen
Kontaktdaten:
Historisches Museum der Pfalz Speyer
Domplatz 4
67436 Speyer
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Tel. 06232 13 25-0
Fax 06232 13 25-40
www.aegypten.speyer.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr,
sowie montags an Feiertagen und in den rheinlandpfälzischen Oster- und Weihnachtsferien
Eintritt:
13 €, ermäßigt 11 €, Schüler, Studierende, Kinder 4 €
detaillierte Infos unter www.museum.speyer.de
24 €
Familienkarte:
Gruppenführungen:
60 bzw. 70 € am Wochenende und an den Feiertagen
zzgl. ermäßigten Eintritt pro Person
Audioguide:
im Eintrittspreis enthalten (Sprachen: Deutsch,
Englisch, Französisch)
Besucherservice:
Colette Neufurth (Leitung), Heike Eberhard
Telefon 06232 62 02 22, Telefax 06232 62 02 23
[email protected]
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Weiterführende Informationen zum Download
Pressebilder
www.museum.speyer.de/data/temp/aegypten_presse_I.zip (12 MB)
www.museum.speyer.de/data/temp/aegypten_presse_II.zip (7 MB)
www.museum.speyer.de/data/temp/aegypten_presse_III.zip (3 MB)
www.museum.speyer.de/data/temp/aegypten_presse_IV.zip (5 MB)
www.museum.speyer.de/data/temp/aegypten_presse_V.zip (10 MB)
Nutzungshinweis:
Die Abbildungen sind ausschließlich zur Bewerbung der Ausstellung „Ägyptens Schätze entdecken“ zu verwenden.
Eine Weitergabe an Dritte und/oder eine Verwendung zu gewerblichen Zwecken ist nicht gestattet. Wir bitten um
Beachtung dieser Vorgaben. Vielen Dank.
Wandtexte
www.museum.speyer.de/data/temp/aegypten_wandtexte.zip
Zeitstrahl „Altes Ägypten”
Zu Ihrer Orientierung steht Ihnen einen Zeitstrahl des Alten Ägyptens online zum Download
zur Verfügung:
www.museum.speyer.de/data/temp/aegypten_jungesmuseum_zeitstrahl.zip (9 MB)
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Zusatzinformationen
Redner Pressekonferenz:
Dr. Eckart Köhne, Direktor Historisches Museum der
Pfalz Speyer
Wolfgang Leitmeyer, Kurator und stellvertretender
Direktor Historisches Museum der Pfalz Speyer
Dr. Eleni Vassilika, Direktorin Fondazione Museo delle
Antichità Egizie di Torino
Prof. Dr. Ursula Verhoeven, Johannes Gutenberg
Universität Mainz
Almut Neef, Junges Museum Speyer
Ansprechpartner Medien- und Öffentlichkeitsarbeit:
Sabine Karle-Coen (Leitung), Tel. 06232 13 25-14
Franziska Keller, Tel. 06232 13 25-765 (bis 21. März)
Barbara Stocker, Tel. 06232 13 25-613
E-Mail: [email protected]
Pressebereich der Museumshomepage: http://museum.speyer.de/Deutsch/Medien.htm
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