Ruprecht-Karls Universität Heidelberg Fachschaft MathPhys Vorkurs Übungsbetrieb Aufgabenvorschläge Anmerkung: Bereits bewiesene Sätze (auch aus den Vorträgen) dürfen benutzt werden. Es ist Euch überlassen, welche Aufgaben Ihr rechnen lasst. Ihr solltet die Aufgaben aber voher einmal gerechnet haben. Logik: Seien A, B und C Aussagen. Beweise: 1. A ∧ w ⇔ A, A ∧ f ⇔ f 2. A ∨ w ⇔ w, A ∨ f ⇔ A 3. A ∧ B ⇔ B ∧ A, A ∨ B ⇔ B ∨ A 4. A ∧ (B ∧ C) ⇔ (A ∧ B) ∧ C, A ∨ (B ∨ C) ⇔ (A ∨ B) ∨ C 5. A ∧ A ⇔ A ⇔ A ∨ A 6. A ∨ (A ∧ B) ⇔ A 7. ¬(A ∧ B) ⇔ ¬A ∨ ¬B 8. ¬(A ∨ B) ⇔ ¬A ∧ ¬B 9. (A ⇒ B) ⇔ (¬A ∨ B) Beweise mit Hilfe des direkten Beweisverfahrens: 1. Die Summe zweier gerader ganzer Zahlen ist gerade. 2. Das Produkt zweier ungerader ganzer Zahlen ist ungerade. 3. Die Summe dreier aufeinander folgender ganzer Zahlen ist durch 3 teilbar. Pn n(n+1) 4. i=1 i = 2 5. Ist p ∈ N, p > 2 eine Primzahl, so hat sie die Gestalt p = 4k ± 1. 6. Ist n eine natürliche Zahl, dann ist (2n + 1)2 − 1 durch 8 teilbar. Beweise mit Hilfe des indirekten Beweisverfahrens: 1. Wenn die letzte Ziffer einer Zahl 2, 3, 7 oder 8 ist, dann ist sie keine Quadratzahl. P 2. Seien a1 , a2 , . . . , an ungerade ganze Zahlen, dann gilt: Ist ni=1 ai gerade, dann ist die Anzahl n der Summanden gerade. 3. Die Summe (n + 1) + (n + 2) + ... + (n + 1000) kann für keine natürliche Zahl n eine Primzahl sein. Widerspruchsbeweise 1 1. Es gibt unendlich viele Primzahlen. √ 2. Für p eine beliebige Primzahl ist p irrational. (Eine eindeutige Primfaktorzerlegung darf angenommen werden) Beweise mit Hilfe der vollständigen Induktion: 1. n3 + 2n ist durch 3 teilbar. 2. n3 − n ist durch 6 teilbar. 3. n Elemente lassen sich auf 1 · 2 · · · · · n = n! Arten anordnen. Pn 2 4. i=1 (2i − 1) = n Pn 2 n(n+1)(2n+1) 5. i=1 i = 6 6. Pn i=1 i(i + 1) = n(n+1)(n+2) 3 7. Für n ≥ 3 gilt: n2 > 2n + 1 8. Für n ≥ 5 gilt: 2n > n2 √ √ 9. Für n ≥ 3 gilt: n · n > n + n 10. Für f (x) = eax+b ist f (n) (x) = an · eax+b 11. Für f (x) = (ex − t)2 ist f (n) (x) = 2n · e2x − 2t · ex 12. Für alle z ∈ R mit z > −1 gilt: (1 + z)n ≥ 1 + n · z 13. In eine Ebene werden Geraden eingezeichnet. Zeige: n Geraden teilen diese Ebene in 2 höchstens n +n+2 Gebiete. 2 14. Seien x1 , x2 , . . . , xn−1 , xn > 0 positive reelle Zahlen mit x1 ·x2 · · · xn−1 ·xn = 1. Zeige: Dann gilt x1 + x2 + ... + xn−1 + xn ≥ n. 2