Arbeitsblatt 37 Leben dürfen. Sterben müssen. - Die Anselm

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Arbeitsblatt 37
Leben dürfen. Sterben müssen.
Die Frage danach, wie der Mensch sein Leben zu führen habe, auf dass er glücklich werde,
führt unweigerlich auch hin zu der Frage, wie der Mensch sich zum Ende seines Lebens, zu
seinem Sterben verhalten soll. Denn der Tod, mehr aber noch das Wissen darum, sterben zu
müssen, das Wissen um die Unausweichlichkeit des Todes, sind Teil menschlichen Lebens:
Was bedeutet mir das Leben angesichts des Todes? Was gibt meinem Leben als Ganzem seinen Sinn? Wie kann ich leben so, dass der Tod seinen Schrecken verliert, seine Aussichtslosigkeit, seinen Sieg? Kann es überhaupt Sinn geben angesichts von Tod und Schuld?
In ihrer Gesamtheit betrachtet ist die Frage nach dem ‚Wie?‘ des Lebens damit zugleich
und eigentlich eine Frage nach dem ‚Wie‘ des Sterbens, danach, wie der Mensch seinem Wissen um die Unausweichlichkeit des Todes zu begegnen vermag: Welche Position nehme ich
ein gegenüber dem Tod, der Teil meines Lebens ist, gegenüber meinem Leben als Ganzem?
Auf die Evidenz dieser Frage wie auch auf die Angst, die sich mit ihr scheinbar unabdingbar in das Empfinden und Denken des Menschen einbrennt, sind in der Geschichte des
Denkens immer wieder Antworten gegeben worden. Antworten in unreflektierter, kultischritueller Form, Antworten aber auch, die wir heute der Psychologie, der Theologie oder der
Philosophie zurechnen.
Eine dieser Antworten gibt das Christentum, es tut dies im Reden von der ‚Auferweckung Jesu‘ und von der darin begründeten ‚Auferweckung der in Christus Verstorbenen‘, im
Reden von der ‚Erlösung‘. Diese und ähnliche Hoffnungsbilder sind zunächst aber nicht Exklusivgut der christlichen Religion, vielmehr scheint die Hoffnung auf ein ewiges Leben Allgemeingut der Menschheit überhaupt zu sein. Die Frage nach dem Tod und nach einem ‚Leben danach‘ ist eine der wesentlichen Kernfragen aller großen Religionen. Und entsprechend
ist wohl auch die Hoffnung auf eine – wie auch immer vorgestellte – Auferstehung, auf ein
‚ewiges Leben‘, auf Erlösung ebenso alt wie jene Frage nach dem Tod, wie jene schmerzhafte
Entdeckung, dass wir Menschen sterben müssen.
So stellt sich die Frage: Was sind wir Menschen angesichts des Todes? Und was ist der
Tod in seiner bedrohlichen Macht, zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich zu sein? Dass uns
der Tod solchermaßen insgesamt zum Problem wird, muss letztlich aber daran liegen, dass
wir irgendetwas auf der Welt, dass wir irgendwas im Leben als unbedingt wertvoll, als unbedingt lebenswert erfahren. Und das heißt eigentlich: Der Tod kann für uns nur deshalb ein
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Problem sein, weil wir irgendetwas zu lieben wagen; nur derjenige, dem das Leben eine Ahnung geschenkt hat von erfülltem Glück, wird die Trauer kennen und fürchten, sterben zu
müssen und sterben lassen zu müssen! Wie ein Mensch das Sterben und den Tod sieht und
erlebt – sei es den eigenen Tod oder denjenigen anderer Menschen – hängt zutiefst also ab
davon, wie er das eigene Leben lebt und erlebt. Im Folgenden der Vorschlag, hier nach gewissen Grundzüge zu unterscheiden und modellhaft zu ordnen, dabei letztlich ‚drei Weisen des
Lebens und drei Weisen des Sterbens‘ zu kennzeichnen.
1. Der Tod als Tor zum eigentlich menschlichen Leben
Der Tod kann erlebt und/oder gedacht werden als Tor am Eingang eines verlorenen Paradieses, als Ende der Welt der Plage und der Mühsal, als Anfang eines Zustandes heiteren Friedens, innerer Gelassenheit und eines unveräußerlichen Glücks.
Beispieltext: Platon, Phaidon
Euch Richtern aber will ich nun Rede darüber stehen, dass ich mit Grund der Meinung bin,
ein Mann, welcher wahrhaft philosophisch sein Leben vollbracht, müsse getrost sein, wenn
er im Begriff ist zu sterben, und der frohen Hoffnung, dass er dort Gutes in vollem Maße
erlangen werde, wenn er gestorben ist. Wie das nun so sein möge, o Simmias und Krebes,
dass will ich versuchen euch deutlich zu machen. […]
Lasst uns nun […] zu uns selbst aber sagen, ob wir wohl glauben, dass der Tod etwas
sei? – Allerdings, fiel Simmias ein. – Und wohl etwas anderes als die Trennung der Seele
von dem Leib?? Und dass das heiße tot sein, wenn abgesondert von der Seele der Leib für
sich allein ist und auch die Seele abgesondert von dem Leib für sich allein ist. Oder sollte
wohl der Tod etwas anderes sein als dieses? – Nein, sondern eben dieses. – So bedenke
denn, Guter, ob auch dich dasselbe dünkt wie mich; denn hieraus, glaube ich, werden wir
das besser erkennen, wonach wir fragen. Scheint dir, dass es sich für einen philosophischen
Mann gehöre, sich Mühe zu geben um die so genannten Lüste, wie um die am Essen und
Trinken? – Nichts weniger wohl, o Sokrates, sprach Simmias. – Oder um die aus dem Geschlechtstriebe? – Keineswegs. – Und die übrigen Besorgungen des Leibes, glaubst du,
dass ein solcher sie groß achte? Wie schöne Kleider und Schuhe und andere Arten von
Schmuck des Leibes zu haben, glaubst du, dass er es achte oder verachte, mehr, als höchst
nötig ist, sich hierum zu kümmern? Verachten, dünkt mich wenigstens, wird es der wahrhafte Philosoph. – Dünkt dich also nicht überhaupt eines solchen ganze Beschäftigung
nicht um den Leib zu sein, sondern soweit nur möglich von ihm abgekehrt und der Seele
zugewandt? – Das dünkt mich. – Also hierin zuerst zeigt sich der Philosoph ablösend seine
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Seele von der Gemeinschaft mit dem Leibe vor den übrigen Menschen allen? – Offenbar. –
Und die meisten Menschen meinen doch, o Simmias, wem dergleichen nicht süß ist und
wer daran keinen Teil hat, dem lohne es nicht zu leben, sondern ganz nahe sei der am Totsein, der sich um die angenehmen Empfindungen nicht bekümmere, welche durch den Leib
kommen. – Du sprichst vollkommen recht. – Wie aber nun mit dem Erwerb der richtigen
Einsicht selbst, ist dabei der Leib im Weg oder nicht, wenn ihn jemand bei dem Streben
danach zum Gefährten mit aufnimmt? Ich meine so, gewähren wohl Gesicht und Gehör
den Menschen einige Wahrheit? Oder singen uns selbst die Dichter das immer vor, dass
wir nichts genau hören noch sehen? Und doch, wenn unter den Wahrnehmungen, die dem
Leib angehören, diese nicht genau sind: dann die anderen wohl gar nicht; denn alle sind ja
wohl schlechter als diese; oder dünken sie dich das nicht? – Freilich, sagte er. – Wann also
trifft die Seele die Wahrheit? Denn wenn sie mit dem Leibe versucht, etwas zu betrachten,
dann offenbar wird sie von diesem hintergangen. – Richtig. – Wird also nicht in dem Denken, wenn irgendwo, ihr von dem Seienden offenbar? Ja. – Und sie denkt offenbar am besten, wenn nichts von diesem sie trübt, weder Gehör noch Gesicht noch Schmerz noch Lust,
sondern sie am meisten ganz für sich ist, den Leib gehen lässt und soweit irgend möglich
ohne Gemeinschaft und Verkehr mit ihm dem Seienden nachgeht. – So ist es. – Also auch
dabei verachtet des Philosophen Seele den Leib, flieht von ihm und sucht, für sich allein zu
sein? – So scheint es.
Wie nun hiermit, o Simmias? Sagen wir, dass das Gerechte etwas sei oder nichts? Wir
behaupten es ja freilich, beim Zeus. – Und nicht auch das Schöne und Gute? – Wie sollte
es nicht? – Hast du nun wohl schon jemals hiervon das mindeste mit Augen gesehen? Keineswegs, sprach er. – Oder mit sonst einer Wahrnehmung, die mittels des Leibes erfolgt, es
getroffen? Ich meine aber alles dieses, Größe, Gesundheit, Stärke und, mit einem Worte,
von allem insgesamt das Wesen, was jegliches wirklich ist; wird etwa mittels des Leibes
hiervon das eigentlich Wahre geschaut, oder verhält es sich so, wer von uns am meisten
und genauesten es darauf anlegt, jegliches selbst unmittelbar zu denken, was er untersucht,
der kommt auch am nächsten daran, jegliches zu erkennen? Allerdings. – Und der kann
doch jenes am reinsten ausrichten, der am meisten mit dem Gedanken allein zu jedem geht,
ohne weder das Gesicht mit anzuwenden beim Denken noch irgendeinen anderen Sinn mit
zuzuziehen bei seinem Nachdenken, sondern, sich des reinen Gedankens allein bedienend,
auch jegliches rein für sich zu fassen trachtet, so weit wie möglich geschieden von Augen
und Ohren und, um es kurz zu sagen, von dem ganzen Leibe, der nur verwirrt und die Seele nicht Wahrheit und Einsicht erlangen lässt, wenn er mit dabei ist. Ist es nicht ein solches,
o Simmias, der, wenn irgendeiner, das Wahre treffen wird? – Über die Maßen hast du
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recht, o Sokrates, sprach Simmias. – Ist es nun nicht natürlich, dass durch dieses alles eine
solche Meinung bei den wahrhaft Philosophierenden aufkommt, so dass sie auch dergleichen unter sich reden: „Es wird uns ja wohl gleichsam ein Fußsteig heraustragen mit der
Vernunft in der Untersuchung, weil, solange wir noch den Leib haben und unsere Seele mit
diesem Übel im Gemenge ist, wir nie befriedigend erreichen können, wonach uns verlangt;
und dieses, sagen wir doch, sei das Wahre. Denn der Leib macht uns tausenderlei zu schaffen wegen der notwendigen Nahrung, dann auch, wenn uns Krankheiten zustoßen, hindern
uns diese, das Wahre zu erjagen, und auch mit Gelüsten und Begierden, Furcht und mancherlei Schattenbildern und vielen Kindereien erfüllt er uns; so dass recht in Wahrheit, wie
man auch zu sagen pflegt, wir um seinetwillen nicht einmal dazu kommen, auch nur irgendetwas richtig einzusehen. Denn auch Kriege und Unruhen und Schlachten erregt uns
nichts anderes als der Leib und seine Begierden. Denn über den Besitz von Geld und Gut
entstehen alle Kriege, und diese müssen wir haben des Leibes wegen, weil wir seiner Pflege dienstbar sind, und daher fehlt es uns an Muße, der Weisheit nachzutrachten um aller
dieser Dinge willen. Und endlich noch, wenn es uns auch einmal Muße lässt und wir uns
anschicken, etwas zu untersuchen, so fällt er uns wieder bei den Untersuchungen selbst beschwerlich, macht uns Unruhe und Störung und verwirrt uns, so dass wir seinetwegen nicht
das Wahre sehen können. Sondern es ist uns wirklich ganz klar, dass, wenn wir je wieder
rein erkennen wollen, wir uns von ihm losmachen und mit der Seele selbst die Dinge selbst
anschauen müssen. Und dann erst offenbar werden wir haben, was wir begehren und wessen Liebhaber wir zu sein behaupten, die Weisheit, wenn wir tot sein werden, wie die Rede
uns andeutet, solange wir leben aber nicht. Denn wenn es nicht möglich ist, mit dem Leibe
irgendetwas rein zu erkennen, so können wir nur eines von beiden, entweder niemals zum
Verständnis gelangen oder nach dem Tode. Denn alsdann wird die Seele für sich allein
sein, abgesondert vom Leibe, vorher aber nicht. Und solange wir leben, werden wir, wie
sich zeigt, nur dann dem Erkennen am nächsten sein, wenn wir soweit wie möglich nichts
mit dem Leibe zu schaffen noch gemein haben, was nicht höchst nötig ist, und wenn wir
mit seiner Natur uns nicht anfüllen, sondern uns von ihm rein halten, bis der Gott selbst
uns befreit. Und so rein, der Torheit des Leibes entledigt, werden wir wahrscheinlich mit
ebensolchen zusammen sein und durch uns selbst alles Ungetrübte erkennen, und dies ist
eben wohl das Wahre. Dem Nichtreinen aber mag Reines zu berühren wohl nicht vergönnt
sein!“ Dergleichen meine ich, o Simmias, werden notwendig alle wahrhaft Wissbegierigen
denken und untereinander reden. Oder dünkt dich nicht so? – Auf alle Weise, o Sokrates.
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2. Der Tod als Zerstörer
Der Tod kann erlebt und/oder gedacht werden als brutales Einbrechen in die Harmonie des
Lebens, als Erschütterung all dessen, was unserem Dasein Festigkeit und Ruhe gibt: Der Tod,
der Menschen auseinander reißt, die in ihrem ganzen Wesen sich bestimmt fühlten, ein gemeinsames Glück zu begründen. So unabwendbar in der Ordnung der Natur, so unzumutbar
ist der Tod den Menschen, die einander lieben.
Beispieltext: Johann von Tepl, Der Ackermann aus Böhmen
Grimmiger Tilger aller Leute, schändlicher Ächter aller Wesen, schrecklicher Mörder aller
Menschen. Ihr Tod, Euch sei geflucht! […] Denn […] Ihr habt meiner Wonnen lichte Sonnenblume mir aus meines Herzens Augen jammervoll ausgejähtet; Ihr habt mir meines
Glückes Halt, meine auserwählte Turteltaube, arglistig entwendet; Ihr habt unwiderbringlich Raub an mir getan. […] Frisch und froh war ich vormals in jeder Stunde; kurz
und lustsam war mir Tag und Nacht, in gleicher Weise freudenreich, wonnenreich alle beide; ein jegliches Jahr war mir ein gnadenreiches Jahr. Nun wird zu mir gesprochen: Kratz
ab! Bei trüben Gedanken, auf dürrem Aste, finster und verdorben bleib und jammere ohne
Unterlass! Also treibt mich der Wind, ich schwimme dahin durch des wilden Meeres Flut,
die Wogen haben Oberhand gewonnen, mein Anker haftet nirgends. Drum will ich ohne
Ende schreien: Ihr Tod, Euch sei geflucht!“
3. Der Tod als Leere
Der Tod kann erlebt und/oder gedacht werden aus dem Erleben der Hohlheit des Seins bzw.
der Leere des Daseins. Wir hängen besonders intensiv an einem langen Leben gerade dann,
wenn wir im Grunde noch niemals richtig zu leben vermocht haben – am meisten fliehen wir
dem Tod, wenn er kommt als abschließende Bilanz eines ungelebten, liebesleeren und sinnlosen Dasein.
Beispieltext: Hugo von Hoffmannsthal, Der Tor und der Tod
Claudio, am Fenster stehend, mit Blick auf
Wo andre nehmen, andre geben,
den Trubel der Stadt:
Blieb ich beiseit, um Inneren stummgeboren.
„Was weiß denn ich vom Menschenleben?
Ich hab von allen lieben Lippen
Bin freilich scheinbar drin gestanden,
Den wahren Trank des Lebens nie gesogen,
Aber ich hab es höchstens verstanden,
Bin nie, von wahrem Schmerz durchschüttert,
Konnte mich nie darin verweben.
Die Straße einsam, schluchzend, nie! Gezo-
Hab mich niemals daran verloren.
gen.
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Wenn ich von guten Gaben der Natur
[…]
Je eine Regung, einen Hauch erfuhr,
Von Dämmerung verwirrt und wie verschüt-
So nannte ihn mein überwacher Sinn,
tet,
unfähig des Vergessens, grell beim Namen.
Verdrießlich und im Innersten zerrüttet,
Und wie dann tausende Vergleiche kamen,
Mit halbem Herzen, unterbundenen Sinnen
War das Vertrauen, war das Glück dahin.
In jedem Ganzen rätselhaft gehemmt,
Und auch das Leid! Zerfasert und zerfressen
Fühlt ich mich niemals recht durchglutet in-
Vom Denken abgeblasst und ausgelaugt
nen,
Wie wollte ich an meine Brust es pressen,
Von großen Wellen nie so recht geschwemmt,
Wie hätt ich Wonne aus dem Schmerz ge-
Bin nie auf meinem Weg dem Gott begegnet,
saugt.
Mit dem man ringt, bis dass er einen segnet.“
[…]
Ich hab mich so an Künstliches verloren,
Der Tod antwortet Claudio:
Dass ich die Sonne sah aus toten Augen
„Was allen, war auch dir gegeben,
Und nicht mehr hörte als durch tote Ohren:
Ein Erdenleben, irdisch es zu leben.
Stets schleppte ich den rätselhaften Fluch,
Im Innern quillt euch allen treu ein Geist,
Nie ganz bewusst, nie völlig unbewusst,
Der diesem Chaos toter Sachen
Mit kleinem Leid und schaler Lust
Beziehung einzuhauchen heißt
Mein Leben zu erleben wie ein Buch,
Und euren Garten draus zu machen
Das man zur Hälft noch nicht und halb nicht
Für Wirksamkeit, Beglückung und Verdruss.
mehr begreift,
Weh dir, wenn ich dir das erst sagen muss!
Und hinter dem der Sinn erst nach Lebendi-
Man bindet und man wird gebunden,
gem schweift –
Entfaltung wirken schwül und wilde Stunden,
Und was mich quälte und was mich erfreute,
In Schlaf geweint und müd geplagt,
Mir war, als ob es nie sich selbst bedeute.
Noch wollend, schwer von Sehnsucht, halb-
[…]
verzagt,
Wie abgerissne Wiesenblumen
Tiefatmend und vom Drang des Lebens warm
Ein dunkles Wasser mit sich reißt,
So glitten mir die jungen Tage,
…
Doch alle reif, fallt ihr in meinen Arm.
Und ich hab nie gewusst, dass das schon Leben heißt.
Literaturverzeichnis:

Eugen Drewermann, xyz

Platon, Phaidon, 63e – 67b, in: Werke in 8 Bänden, griechisch und deutsch, Band 3, Darmstadt (Wissenschaftliche Buchgesellschaft) 1990

Johann von Tepl, Der Ackermann aus Böhmen (1401). Originaler Text und Übertragung. Text nach A. Hübner, Leipzig 1937, übers. V. F.
Grenzmer, Stuttgart (reclam 7666) 1963, S. 43-45.
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
Hugo von Hofmannsthal, Der Tor und der Tod (1893), in: Gesammelte Werke in Einzelausgaben, hrsg. V. H. Steiner. Gedichte und lyrische
Dramen, Frankfurt 1970, 201f.
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