Glucose - Bücher für diplomierte Legasthenietrainer des EÖDL

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Inhaltsverzeichnis
Einleitung................................................................................................................................3
Nährstoffe...............................................................................................................................4
Kohlenhydrate........................................................................................................................6
Monosaccharide.................................................................................................................6
Disaccharide......................................................................................................................7
Oligosaccharide.................................................................................................................7
Polysaccharide...................................................................................................................7
Ballaststoffe...................................................................................................................8
Die Schritte der Kohlenhydrataufspaltung.........................................................................8
Fette.....................................................................................................................................12
Fettsäuren........................................................................................................................13
gesättigten Fettsäuren.....................................................................................................14
Ungesättigte Fettsäuren..................................................................................................14
Cholesterin...................................................................................................................15
Transfette.....................................................................................................................16
Eiweiß...................................................................................................................................19
Vitamine...............................................................................................................................22
Mineralstoffe.........................................................................................................................26
Sekundäre Pflanzenstoffe....................................................................................................29
Wasser.................................................................................................................................33
Ernähungspyramide.............................................................................................................35
Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.........................................................37
Ernährung im Kindes- und Erwachsenenalter.....................................................................41
Die Ernährungsscheibe der SGE....................................................................................47
Kinderlebensmittel................................................................................................................48
Artikel der „Stiftung-Warentest“.......................................................................................50
Aufmerksamkeit...................................................................................................................57
Brainfood..............................................................................................................................60
Klassische Nahrungsmittel..............................................................................................60
Nahrungsbestandteile welche nicht als Brainfood dienen können..................................64
Die Bedeutung von Kohlenhydraten für die Leistungsfähigkeit..................................64
Die optimale Ernährung bei Legasthenie/Dyskalkulie und bei Lese- und Schreibstörungen
.............................................................................................................................................67
E-Nummern..........................................................................................................................69
Die Funktionsklassen von Lebensmittelzusatzstoffen.....................................................71
Lebensmittel ohne Zusatzstoffe..................................................................................79
Nahrungsmittelzusätze welche besser vermieden werden sollten.................................80
Buthylhydroxianisol..............................................................................................................80
Mononatriumglutamat..........................................................................................................81
Kaliumbenzoat.....................................................................................................................81
Kaliumnitrit............................................................................................................................81
PHB-Ester, Paraben.............................................................................................................81
Natriumdisulfit......................................................................................................................81
Bio-Produkte........................................................................................................................90
Zusatzstoffe in Bio-Lebensmittel......................................................................................92
Literaturliste..........................................................................................................................93
Anhang.................................................................................................................................95
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Der Ausspruch „Der Mensch ist, was er isst“ ist sicher schon jedem begegnet und hat auch
durchaus seine Berechtigung, denn ohne Nahrung gibt es kein Überleben. Die
Inhaltsstoffe unserer Nahrungsmittel sind es, welche es uns ermöglichen zu überleben.
Sie erfüllen sehr wichtige Aufgaben wie Einleitung
den Aufbau des Körpers
den Erhalt des Körpers in seiner Substanz
das Liefern der vom Körper benötigten Energie
die Aufrechterhaltung aller körperlichen und geistigen Funktionen.
Doch steckt in unseren Lebensmitteln vielleicht noch etwas mehr? Natürlich ist bekannt,
dass einige Lebensmittel gesünder sind als andere - aber gibt es vielleicht auch Irrtümer?
Können wir vielleicht manche Lebensmittel auch gezielt für bestimmte Zwecke einsetzen?
In dieser Arbeit soll genauer auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen
eingegangen werden. Welche Nahrungsmittel können helfen, die schulischen Leistungen
und auch die Aufmerksamkeit/Konzentration zu verbessern? Welche Nahrungsmittel bzw.
Inhaltsstoffe sollten vielleicht vermieden werden, weil diese vermutlich oder sogar
nachgewiesenermaßen die Aufmerksamkeit beeinträchtigen können? All diese Fragen
können jedoch erst nach einer allgemeinen Einführung in die Welt der Nahrungsmittel und
in deren Zusammensetzung beantwortet werden. Aus diesem Grund werden zunächst die
einzelnen Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Fette, Eiweiß, Mineralstoffe und Spurenelemente,
Vitamine und Wasser behandelt, auch die „ideale“ Zusammensetzung der Nahrungsmittel,
welche wir zu uns nehmen sollten, darf hier nicht vernachlässigt werden. Nachdem die
vielseitigen Funktionen der Inhaltsstoffe vermittelt wurden, wird speziell auf die Ernährung
von Kindern und Jugendlichen eingegangen und auch darauf, wie man durch die richtige
Ernährung helfen kann, die Aufmerksamkeit (oder auch Konzentration genannt) zu fördern
und zu steigern. Auch sollten an dieser Stelle jene Lebensmittel (oder besser deren
Inhaltsstoffe) vermerkt werden, welche die Aufmerksamkeit beeinträchtigen können.Dieser
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Ansatz könnte auch besonders für jene Kinder und Jugendliche von Interesse sein, bei
denen eine Legasthenie/Dyskalkulie nachgewiesen wurde, da diese über eine
schwankende Aufmerksamkeit verfügen, welche nachlässt, sobald diese auf Symbole wie
Buchstaben und/oder Zahlen treffen.
Ziel dieser Arbeit soll es daher sein, einen Eindruck über die Bedeutsamkeit der
Nahrungsmittel und deren gezieltes Einsetzen zu geben, um Kinder und Jugendliche auch
auf diesem Weg bei ihren schulischen Leistungen zu unterstützen.
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Grundkenntnisse über eine richtig zusammengesetzte Ernährung sind für
gesundheitsbewusste Menschen unentbehrlich. Nährstoffe sind Nahrungsbestandteile, die
zum Aufbau und zur Erhaltung von Körpersubstanz, zur Energielieferung und zur
Aufrechterhaltung der Körperfunktionen mit der Nahrung zugeführt werden (z.B. für
Muskulatur, Skelett, Hormone usw.). Die Nährstoffe sind eingeteilt in:
Kohlenhydrate
Fette und fettähnliche Stoffe
Eiweiß (oder auch Proteine)
Mineralstoffe und Spurenelemente
Vitamine
Wasser.
Bei der täglichen Energiezufuhr sollten die Nährstoffe in folgendem Verhältnis zueinander
stehen:
•
12-15% Eiweiß
•
25-30% Fett
•
55-60% Kohlenhydrate
Eiweiß
Fett
Kohlenhydrate
Diese Ernährungsvorgaben und Empfehlungen der einzelnen Nährstoffe lassen sich aus
den Aufgaben im menschlichen Organismus ableiten:
Eiweiß dient als Baustoff aller Körperzellen und ist Bestandteil von Blut, Muskeln,
Enzymen und Hormonen.
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Fette liefern die meiste Energie und sind Bestandteil des Körperfettes.
Kohlenhydrate dienen als Energielieferanten.
Energie ist ein Maß für die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten. Beim Abbau der
Nahrungsbestandteile im Körper wird Energie frei, die für Muskelarbeit, Bewegung,
Stoffwechsel und Wachstum genutzt werden kann. Gemessen wird Energie in Kilokalorien
(kcal) oder Kilojoule (kJ). Erhält der Körper über die Nahrung mehr Energie, als er
verbraucht, wird der Überschuss in Form von Fett gespeichert – es kommt zu
Übergewicht. Der genaue Tagesbedarf an Energie und Nährstoffen ist bei jedem
Menschen anders, denn er wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Unter anderem sind
es Körpergröße, Gewicht, Alter und Geschlecht, die einen großen Einfluss haben. Auch
müssen eine eventuelle genetische Veranlagung und die individuellen Lebensumstände
berücksichtigt werden. Im Rahmen der Tätigkeit als Food Coach kann für jeden Klienten
das individuelle Normalgewicht errechnet werden, jedoch kann darüber hinaus auch die
Kalorienmenge, welche idealerweise zugeführt werden soll, und auch die Kalorienmenge,
welche dazu beiträgt, konstant und über einen längeren Zeitraum Gewicht zu verlieren,
ermittelt werden.
Auf den folgenden Seiten wird zunächst genauer auf die einzelnen Nährstoffe
eingegangen, um deren Zusammensetzung und auch die damit zusammenhängenden
Funktionen besser kennenzulernen. Die Kohlenhydrate werden jedoch im Laufe dieser
Arbeit in ihrer Eigenschaft als größter Energielieferant immer wieder von Bedeutung sein.
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Kohlenhydrate (oder auch Zucker genannt) kommen hauptsächlich
in pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Getreideprodukten, Kartoffeln, Gemüse und auch
Teigwaren vor und dienen dem Körper als Energielieferant. Kohlenhydrate sind aber auch
Ballaststoffe, welche die Darmperistaltik fördern, sie können auch den Blutzucker- und den
Cholesterinspiegel und Krebs erregende Reaktionsprodukte senken.
Die kleinsten Bausteine der Kohlenhydrate heißen Monosaccharide (Einfachzucker). Sie
gelangen aus unserem Darm sehr schnell über unser Blut in die Körperzellen. Dort können
sie sofort als Energiequelle genutzt werden. Einfachzucker, wie Traubenzucker (Glucose
oder auch Dextrose) und Fruchtzucker (Fructose), schmecken wie auch die
Zweifachzucker süß. Sie sind in süßen Lebensmitteln zu finden, z.B. in Honig, Obst und
Fruchtsäften, aber auch in Süßigkeiten und Haushaltszucker. Fruchtzucker und
Traubenzucker finden wir als Bausteine der verschiedenen Oligosaccharide wieder.
Traubenzucker ist in der Natur der häufigste aller Zucker. Traubenzucker als
Monosaccharid wird am schnellsten resorbiert und vor diesem Hintergrund als schnelle
Energiequelle vermarktet.
Unter Resorption wird die Aufnahme von Stoffen über Haut, Schleimhaut oder Gewebe ins
Blut oder in die Lymphbahn bezeichnet. Für die Ernährung ist die Resorption von
Nährstoffen und Wasser im Magen-Darm-Trakt von Bedeutung. Die Nahrung wird von
Enzymen in Mund, Magen und Darm in Bruchstücke gespalten, die aus dem Darm ins Blut
aufgenommen werden können.
Wenn es darum geht, leere Energiespeicher rasch zu füllen und Leistungseinbußen zu
vermeiden, können Einfach- und Zweifachzucker gute Dienste leisten. Ein weiteres
Monosaccharid ist die Galaktose, die in Verbindung mit Glucose im Milchzucker vorkommt.
Disaccharide (Zweifachzucker) bestehen aus zwei gleichen oder unterschiedlichen
Monosacchariden. Zu den Disacchariden zählen Saccharose (Rohrzucker, Rübenzucker,
Haushaltszucker), Laktose (Milchzucker) und Maltose (Malzzucker). Einfach- und
Zweifachzucker findet man vor allem in Lebensmitteln wie Schokolade, Limonade,
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Marmelade und Honig - also in Nahrungsmitteln, die sehr süß schmecken.
Oligosaccharide entstehen durch Verbindung von mehreren Monosaccharidmolekülen.
Verbindungen aus zwei Monosaccharidmolekülen werden Disaccharide genannt,
Verbindungen aus drei Monosacchariden Trisaccharide und Verbindungen aus mehr als
drei Monosacchariden werden als Oligosaccharide bezeichnet. Sie kommen vor allem in
Hülsenfrüchten wie Erbsen und Bohnen vor.
Polysaccharide (Mehrfachzucker) sind zuckerunähnliche Verbindungen aus Hunderten
von Monosacchariden. Polysaccharide kommen im Pflanzenreich unter anderem in Form
von Stärke, Inulin, Pektin, Cellulose und Hemicellulosen vor.
Stärke unterscheidet sich von den einzelnen Zuckersorten durch ihren nicht süßen
Geschmack. Stärke ist überwiegend in Getreide, Kartoffeln und Hülsenfrüchten als
Reservekohlenhydrat enthalten.
Inulin ist ein pflanzliches Kohlenhydrat, das insbesondere in den Wurzelknollen der
Dahlien und des Topinambur vorkommt und ernährungsphysiologisch zu den
Ballaststoffen zählt.
Pektin ist ein Polysaccharid, welches in Wurzeln und in Kerngehäusen von Früchten
vorkommt. Pektin findet als Geliermittel Einsatz in der Herstellung von Konfitüren und
Marmeladen.
Bei Cellulose handelt es sich um unverdauliche Ballaststoffe, die insbesondere zur
Herstellung von Papier und auch von manchen Textilien verwendet werden. Cellulose und
Hemicellulose spielen als Ballaststoffe in der Ernährung eine große Rolle und befinden
sich in Getreidestroh und in Kleieprodukten .
Ballaststoffe sind chemisch gesehen ebenfalls Mehrfachzucker. Sie sind unverdaulich,
haben aber trotzdem wichtige Funktionen im Körper: Sie fördern die Verdauung und
helfen, z.B. Verstopfung, Übergewicht und möglicherweise auch Dickdarmkrebs
vorzubeugen. Ballaststoffe sind meist Teil der Außenzellwände bzw. Schalen pflanzlicher
Nahrungsmittel. Vollkornprodukte enthalten deshalb viele Ballaststoffe, weil ihre Zellwände
nicht durch die Weiterverarbeitung nach der Ernte zerstört werden. Sie regen die
Kautätigkeit an und vergrößern das Nahrungsvolumen im Darm. Sie sorgen für eine lang
anhaltende Sättigung, fördern den Nahrungstransport und verbessern somit die
Verdauung. Damit diese ausreichend quellen können, ist auf eine ausreichende
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Flüssigkeitszufuhr zu achten, da sich sonst die verdauungsfördernde Wirkung zu einer
Verstopfung umkehren kann. Dies kann gemeinsam mit ausreichender täglicher
Bewegung jedoch vermieden werden.
Sämtliche Kohlenhydrate (außer Monosaccharide) müssen zu Monosacchariden abgebaut
werden, bevor sie durch die Darmwand resorbiert werden können. Je nach Komplexität
der Kohlenhydrate kommen bei diesem Abbauprozess mehr oder weniger unterschiedliche
Enzyme zum Einsatz, was auf die Geschwindigkeit des Aufspaltungsprozesses Einfluss
hat.
Die Schritte der Kohlenhydrataufspaltung:
Polysaccharide werden von Polyasen (= Enzymen) zu Oligosacchariden gespalten. Die
Oligosaccharide werden von Oligasen (= Enzymen) wiederum in Monosaccharide
gespalten.
Dextrine
Dextrine
(Oligosaccharide)
(Oligosaccharide)
Maltose
Maltose
(Disacchharid)
(Disacchharid)
Stärke
Stärke
(Polysaccharid)
(Polysaccharid)
Glucose
Glucose
(Monosaccharid)
(Monosaccharid)
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Tabellarische Zusammenfassung der Kohlenhydratarten:
Kohlenhydratart
Vorkommen
Resorptionszeit
Monosaccharide:
Glucose, Fructose,
Galaktose
Früchte, Honig, Spuren in den
meisten Pflanzen.
Galaktose ist eine Komponente
von Lactose und wird bei der
Verdauung freigesetzt.
Sehr schnell, keine
Aufspaltung durch
Enzyme erforderlich
Disaccharide:
Saccharose (Rohrzucker)
(= Glucose+Fructose)
Lactose (Milchzucker)
(= Glucose+Galaktose)
Maltose
(= Glucose+Glucose)
Polysaccharide:
Amylose (Stärkemehl)
Amylopektin (Stärke)
Glykogen (tierische Stärke)
Inulin,
Raffinose, Stachiose,
Verbascose
Zuckerrüben, Zuckerrohr,
Früchte, Ahornzucker
Milch, Milchprodukte
Schnell,
nur wenig Aufspaltung
erforderlich
Keime: Entstehung bei der
Stärkeverdauung
Stärke, Getreide, Kartoffeln
Stärke, Getreide, Kartoffeln,
Dickungsmittel
Leber, Muskel
Artischocken
Gefrierschutzmittel,
verschiedene Pflanzen
Dextrin, Invertzucker,
Glucosesirup, isomerisierter
Glucosesirup
Lebensmittelzusätze
Ballaststoffe
Vollkornprodukte
Langsam,
unverdaulich
(Ballaststoffe)
Kohlenhydrate und der Sättigungseffekt:
Sättigung ist ein sehr komplexer Mechanismus und ein Zustand, der je nach zugeführter
Nahrung unterschiedlich lange anhält. Die am Sättigungsprozess beteiligten
Nahrungskomponenten sind Fette und Kohlenhydrate, die weit mehr als Proteine eine
Sättigung bewirken. Kohlenhydrate selbst können dann zu einem nachhaltigen
Sättigungseffekt führen, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
Die zugeführten Kohlenhydrate sollten zum Großteil aus Stärke und Faserstoffen
(Ballaststoffen) bestehen, die Wasser absorbieren und damit das Volumen
erhöhen. Dies verlängert die Esszeit und lässt den Sättigungseffekt früher
eintreten.
Es sollten Lebensmittel gewählt werden, die Glucose nur langsam freisetzen
(Vollkornprodukte, Gemüse und Kartoffeln) und durch die verzögerte Aufnahme der
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Glucose in das Blut das Hungergefühl später eintreten lassen.
Man sollte versuchen, die Entleerungszeit von Magen und Dünndarm durch Zufuhr
von Ballaststoffen mit hoher Wasserbindungskapazität zu verlängern, was die
Freisetzung regulatorischer Peptide beeinflusst. Allerdings ist die Menge der
Ballaststoffe, welche man zuführen sollte, um einen Sättigungseffekt zu erreichen,
viel zu groß. Deshalb sollten zusätzlich zu den Ballaststoffen auch noch Fette und
Proteine zugeführt werden.
(Vgl. Biesalski Hans K. (u.a.) (Hrsg.): Ernährungsmedizin: Nach dem Curriculum
Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer und der DGE, Thieme Verlag 2004, S. 67-68)
Quelle: http://www.food-monitor.de/wp-content/uploads/2009/11/gmf-ballaststoffe.jpg
Seite 11
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Zusammengestellt aus folgender Literatur:
•
Biesalski Hans K. (u.a.) (Hrsg.): Ernährungsmedizin: Nach dem Curriculum
Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer und der DGE, Thieme Verlag 2004, S.
60 ff
•
Elmadfa I., Aign W., Muskat E., Fritzsche D.: Die große GU Kalorien Tabelle,
Neuausgabe 2010/2011, S. 68 ff
•
Kofrànyi E., Wirths W.: Einführung in die Ernährungslehre, 12. vollständig
überarbeitete Auflage, Neuer Umschau Verlag 2008, S. 29 ff
•
Nestlè Deutschland AG: Kalorien mundgerecht, 13. überarbeitete und erweiterte
Auflage, Neuer Umschau Verlag 2006, S. 7 ff
Internet:
•
http://www.food-monitor.de/wp-content/uploads/2009/11/gmf-ballaststoffe.jpg
•
www.nestle.de Ernährungsstudio
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Fette (oder auch Lipide) gehören zu den Hauptnährstoffen. Fett versorgt den Körper mit
fettlöslichen Vitaminen und essenziellen Fettsäuren, die Bestandteile von Zellmembranen
und Ausgangsstoffe für Hormone sind. Der Körper kann auf Fette nicht verzichten, die
Zufuhr aus tierischen Lebensmitteln sollte aber gering sein. Fette enthalten mehr als
doppelt so viele Kalorien wie die gleiche Menge Eiweiß oder Kohlenhydrate.
Überschüssiges Fett, welches nicht verbraucht wird, wird vom Organismus als Körperfett
(oder Depotfett) gespeichert. Dieses Körperfett kann aber wieder zur Energiegewinnung
freigesetzt und verbraucht werden.
Als Lieferant von Energie und essenziellen Nahrungsbestandteilen sind nur die
Neutralfette (einfache Lipide, Triglyceride bzw. Triacylglyceride) von Bedeutung. Fette
kommen in fester (z.B. Kokosfett), halbfester (z.B. Schweineschmalz) und flüssiger Form
vor (z.B. Sonnenblumenöl). Zu den Emulsionsfetten sind Butter und Margarine zu zählen.
Fettsäuren
Fettsäuren sind Bausteine von Fetten.
Es gibt verschiedene Arten von Fettsäuren: gesättigte Fettsäuren und ungesättigte
Fettsäuren. Sie unterscheiden sich durch die Längen ihrer Kohlenstoffatomketten und die
Art der Bindungen zwischen den Kohlenstoffatomen, die sich in der Form von Einfach- und
Doppelbindungen darstellen:
gesättigte Fettsäuren = Fettsäuren mit Einfachbindungen
einfach ungesättigte Fettsäuren = Fettsäuren mit einer Doppelbindung
mehrfach ungesättigte Fettsäuren = Fettsäuren mit mehr als einer
Doppelbindung.
Unterscheidung der Fettsäuren nach deren Kettenlängen:
kurzkettige (bis 4 C-Atome)
mittelkettige (6-10 C-Atome, MCT= mittelkettige Triglyceride)
langkettige (über 10 C-Atome, LCT = langkettige Triglyceride).
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Was genau ist eine gesättigte/ungesättigte Fettsäure oder Lösung ?
Definition (nach Bertelsmann Lexikon, CD-ROM, 2001):
Eine gesättigte Lösung ist eine Lösung, die von einem Stoff die höchstmögliche Menge
gelöst enthält, die das Lösungsmittel bei der gegebenen Temperatur lösen kann.
Ungesättigt ist eine Bezeichnung für organische Verbindungen, die Doppel- oder
Dreifachbindungen enthalten, z.B. Ethylen H2C = CH2 und Acetylen HC CH. Sie
vermögen andere Elemente oder Verbindungen anzulagern.
Ungesättigte Lösungen können (…) mehr von dem zu lösenden Stoff aufnehmen.
Umgelegt auf die Fettsäuren bedeutet dies Folgendes:
Bei den gesättigten Fettsäuren befinden sich keine Doppelbindungen zwischen den CAtomen der Kohlenstoffkette. Sie haben eine maximale Anzahl von möglichen
Wasserstoffatomen, welche gebunden werden können, erreicht - sie sind also mit
Wasserstoffatomen gesättigt.
Ungesättigte Fettsäuren hingegen verfügen über mindestens eine Doppelbindung (C=C).
Sie sind hinsichtlich ihrer Wasserstoffatomanzahl nicht gesättigt. Je mehr
Doppelbindungen eine ungesättigte Fettsäure enthält, desto flüssiger ist sie bei
Raumtemperatur. Die Art des Fettes (Schmelzverhalten, Geschmack, gesundheitliche
Bedeutung) wird also durch den Gehalt an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren
bestimmt. So enthalten z.B. viele pflanzliche Öle (z.B. Sonnenblumen-, Maiskeim-,
Oliven-, Raps- oder Sojaöl) einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, die für den
Körper lebensnotwendig sind, da er sie nicht selbst bilden kann (auch essenzielle
Fettsäuren genannt). Neben den Omega-6-Fettsäuren (z.B. Linolsäure) und den aus ihr
gebildeten längerkettigen Fettsäuren benötigt der Körper auch Omega-3-Fettsäuren
(Alpha-Linolensäure) für die Bildung von funktionell wichtigen Strukturfetten. Im Gegensatz
dazu enthalten tierische Fette (z.B. Schmalz, Talg) vorwiegend gesättigte Fettsäuren.
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Beispiel für eine gesättigte Fettsäure:
Stearinsäure, gesättigte Cis-Säure
Quelle: Wikipedia, 02.03.2011
Beispiel für eine ungesättigte Fettsäure:
Ölsäure, ungesättigte Cis-Säure
Quelle: Wikipedia, 02.03.2011
Cholesterin (Fettbegleitstoff):
Fettsäuren beeinflussen den Cholesteringehalt des Blutes. Ein hoher Verzehr von
gesättigten Fettsäuren lässt ihn ansteigen, der Verzehr von ungesättigten Fettsäuren senkt
ihn. Cholesterin als ein fettähnlicher Stoff ist ein wichtiger Bestandteil von Zellen,
Geweben und allen Körperflüssigkeiten des menschlichen Organismus. Es hilft dem
Körper bei der Bildung von Hormonen, Gallensäure, Vitamin D und vielem anderen. Da
der Körper jedoch Cholesterin auch selbst herstellen kann, ist eine Zufuhr über die
Nahrung nicht unbedingt erforderlich. Nahrungscholesterin ist nur in tierischen
Lebensmitteln wie Leber, Eigelb, Nieren und anderen enthalten. Pflanzliche Lebensmittel
enthalten kein Cholesterin.
Deshalb sollten Menschen mit einem zu hohen Cholesterinspiegel und einem zu großen
Anteil von Fett im Blut den Fettverzehr unbedingt einschränken. Besonders gesättigte
Fettsäuren, in tierischen Fetten enthalten, sind zu meiden und durch ungesättigte
Fettsäuren zu ersetzen, wobei insbesondere die mehrfach ungesättigten Fettsäuren
wichtig sind.
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Im Blut (bzw. Plasma) gibt es verschiedene Transportformen für das Cholesterin:
Die „schlechte" Verbindung mit viel Fett und wenig Eiweiß ist das LDL-Cholesterin. Die
"gute" Verbindung mit weniger Fett und mehr Eiweiß heißt HDL-Cholesterin, das die Adern
vor Fettablagerungen schützt.
LDL-Cholesterin = schlecht
HDL-Cholesterin = gut
Stehen LDL- und HDL-Cholesterin im richtigen Verhältnis, ist die Konzentration von
Cholesterin im Blut, Cholesterinspiegel genannt, normal. Gerät dieser Vorgang aus dem
Gleichgewicht, steigen die Werte des Cholesterinspiegels an.
Gesättigte Fettsäuren können den Gehalt von Gesamt- und LDL-Cholesterin im Blut
erhöhen, ungesättigte Fettsäuren ihn dagegen senken. Deshalb werden für die tägliche
Fettzufuhr Pflanzenfette und ein hoher Anteil an ungesättigten Fettsäuren empfohlen (z.B.
Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren).
Trans-Fette:
Diese Fette gelten als gesundheitlich bedenklich, da sie die Cholesterinkonzentration im
Blut nachteilig beeinflussen. Sie heben das ungünstige LDL-Cholesterol an und senken
die günstigen HDL-Werte. Außerdem können größere Mengen an Trans-Fettsäuren die
Cis-Formen der essenziellen Fettsäuren des Enzymsystems verdrängen. Trans-Fette sind
ein Nebenprodukt der Fetthärtung, gehärtete Fette oder Lebensmittel, die mit solchen
hergestellt worden sind, sind somit auch die Hauptaufnahmequelle für Trans-Fettsäuren.
Auch das Erhitzen von Pflanzenölen mit hohem Gehalt an mehrfach ungesättigten
Fettsäuren lässt ebenfalls Trans-Fettsäuren ab etwa 130°C entstehen.
Eine Doppelbindung in Cis-Konfiguration bewirkt, dass das Molekül flexibel bleibt. Bei
Trans-Fettsäuren hingegen liegen die Wasserstoffatome an der gegenüberliegenden Seite
der Doppelbindung. Das hat zur Folge, dass das Molekül eine ähnlich rigide Struktur wie
eine gesättigte Fettsäure aufweist. Diese Form führt zu einer Verfestigung von sonst
flüssigen Fetten.
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Beispiel für eine Cis-Konfiguration (Ölsäure):
Beispiel für eine Trans-Konfiguration (Elaidinsäure):
Quelle beider Abbildungen: http://de.wikipedia.org/wiki/Trans-Fetts%C3%A4uren
Der Anteil ungesättigter Fettsäuren in verschiedenen Speisefetten:
Quelle: Biesalski Hans K. (u.a.) (Hrsg.): Ernährungsmedizin, 2004, S. 75
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Zusammengestellt aus folgender Literatur:
•
Biesalski Hans K. (u.a.) (Hrsg.): Ernährungsmedizin: Nach dem Curriculum
Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer und der DGE, Thieme Verlag 2004, S.
74 ff)
•
Elmadfa I., Aign W., Muskat E., Fritzsche D.: Die große GU Kalorien Tabelle,
Neuausgabe 2010/2011, S. 70-71
•
Kofrànyi E., Wirths W.: Einführung in die Ernährungslehre, 12. vollständig
überarbeitete Auflage, Neuer Umschau Verlag 2008, S. 40 ff
•
Nestlè Deutschland AG: Kalorien mundgerecht, 13. überarbeitete und erweiterte
Auflage, Neuer Umschau Verlag 2006, S. 9 ff
Internet:
www.nestle.de Ernährungsstudio
•
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Stearins
%C3%A4ure.svg&filetimestamp=20091130175628 (02.03.2011)
•
http://de.wikipedia.org/wiki/Trans-Fetts%C3%A4uren (03.03.2011)
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Eiweiße gehören zu den Hauptnährstoffen und bestehen aus Aminosäuren. Sie liefern
Energie und werden zum Aufbau von Körpereiweiß benötigt. Auch Hormone, Enzyme und
Abwehrstoffe bestehen aus Eiweiß. Die Eiweißqualität hängt von der
Aminosäurezusammensetzung eines Proteins ab. Je eher diese – vor allem der Gehalt an
essenziellen Aminosäuren – der Zusammensetzung des Körpereiweißes entspricht, desto
höher ist die biologische Wertigkeit und die Eiweißqualität.
Die biologische Wertigkeit gibt an, wieviel Gramm Körpereiweiß durch 100 g
Nahrungseiweiß aufgebaut werden kann. Eiweiß aus tierischen Lebensmitteln, aber auch
pflanzliches Eiweiß aus Hülsenfrüchten, Getreide und Kartoffeln, ist besonders wertvoll.
Durch die Kombination von tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln lässt sich die
biologische Wertigkeit des Eiweißes weiter verbessern.
Beispiele für gute Kombinationen:
Kartoffel
mit Eiern
Mehl, Brot
mit Fleisch, Fisch oder Milch
Kartoffeln
mit Milch, Quark, Käse
Hülsenfrüchte
mit Ei, Weizen oder Roggen.
Da der menschliche Organismus ständig seine Zellen erneuert, benötigt er eine
regelmäßige Eiweißzufuhr. Zwar verwertet der Körper beim Abbau von Zellen die
angefallenen Aminosäuren für den Aufbau von neuen Eiweißverbindungen, dennoch reicht
diese Menge nicht aus.
Im Eiweiß kommen 22 verschiedene Aminosäuren vor, die der menschliche Organismus
für seine Erhaltung und Funktion benötigt. Fleisch, Eier, Milch und andere tierische
Nahrungsmittel enthalten alle 22 Aminosäuren und sind deshalb hochwertige
Eiweißlieferanten. Einige Aminosäuren kann der Körper selbst herstellen, andere
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kann er nicht selbst herstellen. 8 Aminosäuren, die so genannten essenziellen
Aminosäuren, sind für den Körper besonders wichtig, da er sie nicht selbst herstellen
kann und sie deshalb über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Bei einer
Unterversorgung treten Mangelerscheinungen auf.
Die essenziellen Aminosäuren sind: Valin, Leucin, Isoleucin, Phenylalanin,
Tryptophan, Threonin, Methionin, Lysin.
Proteine können auch Energie liefern, jedoch werden sie dazu nur im Notfall
herangezogen. In diesem Fall kann aus einigen Bausteinen der Proteine Glucose
hergestellt werden. Da nur wenige Kohlenhydrate im Körper gespeichert werden können,
stellen die Fettreserven eine zuverlässigere Energiereserve dar. Auch wenn sich im Körper
selbst viel Protein befindet, so ist dieser Anteil bereits in seiner Funktion gebunden (z.B.
als Bausubstanz für Muskeln, Organe).
Auch für Proteine gibt es verschiedene Einteilungen.
Einteilung nach der Anzahl der durch Peptidverbindungen verknüpften
Aminosäuren:
Aminosäureanzahl
Bezeichnung
2 Aminosäuren
Dipeptid
3 Aminosäuren
Tripeptid, z.B. Glutathion
bis zu 10 Aminosäuren
Oligopeptid
11-15 Aminosäuren
Polypeptid (z.B. Glucagon, Insulin)
mehr als 50 Aminosäuren
Protein (z.B. Hämoglobin)
Einteilung nach Funktion und Wirkung von Proteinen:
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Funktion/Wirkung
Beispiele
Transport
Sauerstofftransport durch Hämoglobin, Kanalproteine
in Zellmembranen, Transferrin, Myoglobin
Reaktion
Apoenzyme im Enzymkomplex
Gefrierschutz
Gefrierschutzproteine in arktischen Fischen
Hormone
Insulin(→Glucose), Parathormon (→Calcium,
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Phosphat)
Impulsübertragung
Proteine der Nervenbahnen und des Gehirns
Schutzfunktion/Abwehrproteine
Immunglobuline (Antikörper, wirken gegen Bakterien)
Speicherung
Ferritin (speichert Eisen), Metallothioneine (binden
Schwermetalle)
Bakterizid
Lysozym: ein weit verbreitetes hydrolytisches Enzym,
das die Bakterienmembran an einer bestimmten
Stelle auflösen kann
Zusammenfassung:
Eiweiß liefert das Baumaterial für unsere Muskeln, Organe, Haut, Haare und Nägel.
Enzyme und Hormone bestehen ebenfalls aus Eiweiß. Auch unsere Abwehr funktioniert
nur mit Eiweiß optimal. Deshalb müssen wir auf eine ausreichend hohe Zufuhr achten.
Das gilt auch für Kinder, denn fürs Wachstum und beim Muskelaufbau benötigt der Körper
besonders viele Baustoffe. Erwachsene benötigen jeden Tag etwa 0,8 g Eiweiß pro
Kilogramm Körpergewicht. Wiegen Sie 60 kg, dann reichen täglich ungefähr 48 g Eiweiß
aus. Weil Kinder wachsen, brauchen sie - bezogen auf ihr Körpergewicht - mehr Eiweiß
als Erwachsene.
Folgende Grafik stellt den durchschnittlichen Eiweißbedarf von Kindern und Erwachsenen
dar:
Quelle: Biesalski Hans K. (u.a.) (Hrsg.): Ernährungsmedizin, 2004, S. 107
Seite 21
http://lippitsch-ludwig.jimdo.com/
Zusammengestellt aus folgender Literatur:
•
Biesalski Hans K. (u.a.) (Hrsg.): Ernährungsmedizin: Nach dem Curriculum
Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer und der DGE, Thieme Verlag 2004, S.
107
•
Elmadfa I., Aign W., Muskat E., Fritzsche D.: Die große GU Kalorien Tabelle,
Neuausgabe 2010/2011, S. 72 ff
•
Kofrànyi E., Wirths W.: Einführung in die Ernährungslehre, 12. vollständig
überarbeitete Auflage, Neuer Umschau Verlag 2008, S. 8 ff
•
Nestlè Deutschland AG: Kalorien mundgerecht, 13. überarbeitete und erweiterte
Auflage, Neuer Umschau Verlag 2006, S. 7 ff
Internet:
•
www.nestle.de
Seite 22
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Vitamine sind an zahlreichen Vorgängen in unserem Körper beteiligt. So wirken sie
beispielsweise beim Aufbau von Hormonen, Enzymen und Blutzellen mit. Aber auch Haut,
Muskeln, Nerven und unser Immunsystem sind auf Vitamine angewiesen. Schon ein
leichter Mangel kann sich bemerkbar machen: Wir werden schneller müde, können uns
schlecht konzentrieren und sind anfälliger für Erkältungen. Da unser Körper die meisten
Vitamine nicht selbst herstellen kann, müssen wir sie mit der Nahrung aufnehmen.
Ein „Ausnahmevitamin“, welches der Körper selbst herstellen kann, wäre das Vitamin D.
Dieses Vitamin wird als Vorstufe in unserem Organismus gebildet und dann durch
ultraviolettes Licht in die aktive, vitaminwirksame Form überführt.
Manche Vitamine sind in Fett löslich (A, D, E und K), andere in Wasser. Die fettlöslichen
Vitamine kann unser Körper nur nutzen, wenn wir sie auch zusammen mit Fett
aufnehmen. Das bekannteste wasserlösliche Vitamin ist das Vitamin C. Dazu kommt die
große Gruppe der B-Vitamine mit B1, B2, B6, B12, Niacin, Biotin, Pantothensäure und
Folsäure. Heute sind 13 Vitamine bekannt, die man mit einer abwechslungsreichen
und ausgewogenen Kost dem Körper meist in ausreichendem Maße zuführt. Jedoch kann
sich nicht nur eine Unterversorgung der Vitamine nachteilig auswirken - auch eine
Überversorgung (z.B. eine zu einseitige Versorgung mit Nahrungsergänzungsmitteln) kann
sich ebenfalls negativ bemerkbar machen.
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Es folgt nun eine tabellarische Übersicht über die Funktion, Mangelerscheinungen und
idealen Quellen aller Vitamine. Fettlösliche Vitamine sind gelb markiert, wasserlösliche
Vitamine haben einen blauen Hintergrund.
Vitamine
Funktion
Vitamin A
Sehprozess, Haut,
Wachstum
Vitamin D
Knochen, Zähne,
Calcium-Aufnahme
Vitamin E
Quellen
Mangelerscheinunge
n
Leber, Thunfisch,
Nachtblindheit,
Eier, Butter,
Infektionsanfälligkeit,
Margarine, Gouda, Trockenheit der Haut,
Aal
Haarausfall,
Wachstumsstörungen
u.a.m.
Fisch (Hering,
Bückling), Pilze,
Eier,
Schmelzkäse,
Margarine,
Kalbfleisch
Rachitis,
Demineralisierung des
Skeletts
Schutz der
Haselnuss,
Nervöse Störungen,
Körperzellen, anderer
Weizenkeimöl,
Muskelschwund,
Vitamine und Fette,
Haselnüsse,
Störungen im
oxidationshemmende Walnuss, Keime,
Fettstoffwechsel,
Wirkung
Margarine, Butter, Durchblutungs- und
Grünkohl ...
Entwicklungsstörunge
n, Erschöpfung
Vitamin K
Blutgerinnung,
Knochen
Milch und
Milchprodukte,
Fleisch, Eier,
Kartoffeln
Fehlende
Blutgerinnung
Thiamin
(Vitamin B1)
Nervenfunktion,
Muskeln,
Enzymfunktionen
Schweinefleisch,
Haferflocken,
Vollkornbrot, Hefe,
Hülsenfrüchte,
Nüsse, Milch,
Kartoffeln
Beri-Beri:
Muskelschwund,
Müdigkeit und
Schwäche,
Gedächtnisverlust
Wachstum,
Leber, Hefe, Käse,
Zellatmung,
Innereien, Milch,
Stoffwechsel, Struktur
Brokkoli,
der Haut
Vollkornbrot,
Spargel, Spinat …
Störungen des
Wachstums,
Gewichtsabnahme,
Nervenstörungen,
Schädigungen der
Haut und der
Schleimhäute
Riboflavin
(Vitamin B2)
Pyridoxin (Vitamin
B6)
Seite 24
Verbessert die Eiweißund Fett- Aufnahme,
fördert die Synthese
von Nukleinsäuren im
Hefe, Leber,
Weizenkeime,
Hafer, Nüsse,
Bohnen,
Störungen der
Proteinsynthese
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Zellkern, bei Krämpfen
und Nervenleiden
Cobalamin
(Vitamin B12)
Vitamin C
(Ascorbinsäure)
Niacin
(Nicotinsäure)
Panthothensäure
Folsäure
Biotin
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Avocados,
Bananen
Blutbildung,
Leber, Nieren,
Zentralnervensystem, Eier, Käse, Fleisch
Eiweißstoffwechsel
Perniziöse Anämie,
Störungen des
Eiweißstoffwechsels,
Nervenschädigungen
Eisenaufnahme,
Paprikaschote,
Abgespanntheit,
Nervensystem,
Brokkoli, Fenchel, Müdigkeit, verminderte
Blutgefäße,
Blumenkohl,
geistige und
Bindegewebe, Schutz
Rosenkohl,
körperliche
vor der Bildung von
Hagebutte,
Leistungsfähigkeit,
Nitrosaminen
Mandarine,
Anfälligkeit für
Kiwis, Kräuter
Infektionskrankheiten,
Muskelschmerzen,
verzögerte
Wundheilung und
Zahnfleischbluten
Enzymaktivierung,
Zellatmung, Haut
Fleisch, Wurst,
Zunächst allgemeine
Lachs, Makrele, körperliche Schwäche,
Pilze, Erbsen,
Appetitverlust, später:
Erdnüsse,
Pellagra – Dermatitis,
ungeschälter Reis,
Diarrhö, Demenz
Graupen,
Vollkornbrot,
Melonen
Endabbau von Eiweiß,
In geringen
Mangel fast nicht
Kohlenhydraten und
Mengen in fast
möglich;
Fetten, beteiligt an
allen
Burning feet
Synthese von
Lebensmitteln, vor
syndrome:
Blutfarbstoff,
allem in Fleisch,
Taubheitsgefühl,
Fettsäuren,
Fisch, Milch,
Kribbeln in den Zehen,
Cholesterin und
Hülsenfrüchten,
dann brennende und
Gallensäure
Vollkornprodukten stechende Schmerzen
Bildung von Blut- und
Körperzellen,
Entwicklung des
Nervensystems von
ungeborenen Babys
Hefe, Leber,
Spinat, Eigelb,
Gemüse, Salat,
Kartoffeln, Obst,
Mandeln
Wachstum, Synthese
Hefe, Leber,
von Fettsäuren und
Eigelb, Tomaten,
Blutgerinnung,
Sojabohnen, Reis,
Eiweiß-, KohlenhydratWeizenkleie
und Fettstoffwechsel,
Darmflora
Sterilität,
Schwangerschaftskomplikationen,
Pigmentbildungen,
Schleimhautentzündungen,
Verdauungsstörungen
und Blutarmut
Übererregbarkeit,
Veränderungen der
Haut und
Schleimhäute
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Erstellt nach Biesalski Hans K. (u.a.) (Hrsg.): Ernährungsmedizin, 2004, S. 112,
Nestlè Deutschland AG: Kalorien mundgerecht, 2006, S. 13 ff
Zusammengestellt aus folgender Literatur:
•
Biesalski Hans K. (u.a.) (Hrsg.):Ernährungsmedizin: Nach dem Curriculum
Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer und der DGE, Thieme Verlag 2004, S.
111 ff)
•
Elmadfa I., Aign W., Muskat E., Fritzsche D.: Die große GU Kalorien Tabelle,
Neuausgabe 2010/2011, S. 74 ff
•
Kofrànyi E., Wirths W.: Einführung in die Ernährungslehre, 12. vollständig
überarbeitete Auflage, Neuer Umschau Verlag 2008, S. 103 ff
•
Nestlè Deutschland AG: Kalorien mundgerecht, 13. überarbeitete und erweiterte
Auflage, Neuer Umschau Verlag 2006, S. 13 ff
Internet:
•
www.nestle.de
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Mineralstoffe sind anorganische, lebensnotwendige Elemente oder Verbindungen der
Lebensmittel, die dem Körper keine Energie liefern. Sie regeln den Blutdruck und den
Wasserhaushalt, helfen beim Aufbau der Knochen und dienen dem Stoffwechsel.
Folgende Mineralstoffe sind in größeren Mengen im Körper enthalten (daher auch
„Mengenelemente“ genannt): Natrium, Calcium, Magnesium, Chlorid, Kalium, Sulfat und
Phosphor. Einige Elemente kommen nur in Spuren im menschlichen Körper vor und
heißen deshalb Spurenelemente. Zu ihnen zählen Eisen, Jod, Fluor, Zink, Kupfer,
Mangan, Chrom, Kobalt, Molybdän und Selen. Sie steuern viele Stoffwechselvorgänge im
Körper (etwa dadurch, dass sie Bestandteile für Enzyme und Hormone bilden) und sind für
den Körper essenziell. Der Bedarf an den Mengenelementen liegt im Bereich von Gramm,
während sich der Bedarf an Spurenelementen nur im Bereich von Milli- oder Mikrogramm
bewegt. Eine Ausnahme bei der Einteilung der Spurenelemente bildet das Eisen. Es wird
zwar zu den Spurenelementen gezählt, jedoch befinden sich im Körper größere Mengen
von Eisen.
Es folgt nun eine tabellarische Übersicht über die Mineralstoffe/Mengenelemente und
Spurenelemente und deren Vorkommen, Aufgaben und auch über eventuelle
Mangelerscheinungen:
Mineralstoff
Vorkommen
Aufgaben
Mangelerscheinungen
Natrium und
Chlorid
Wurst, Käse, Brot,
Würzmittel, Salzgebäck
Aufnahme und
Transport von
Nährstoffen,
Regulation des
Wasser- und des
Säure-BasenHaushalts*
Mangel äußerst selten,
niedriger Blutdruck,
Muskelkrämpfe
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Kalium
Kartoffeln, Gemüse,
Bananen, Trockenobst,
Hülsenfrüchte
Calcium
Milch, Joghurt, Käse,
grünes Gemüse,
calciumreiches
Mineralwasser
Phosphor
Magnesium
Eisen
Wasserhaushalt,
Übertragung von
Nerven- und
Muskelreizen
Muskelschwäche
Aufbau von Knochen
Entkalkung von
und Zähnen,
Zähnen,Überregbarkeit
Blutgerinnung,
der Muskulatur, Krämpfe
Nervensystem
Milch, Käse, Fleisch,
Aufbau der Knochen,
Wurst, Fisch, Zusatzstoffe
Zellbaustein, am
in Lebensmitteln
Energiestoffwechsel
und Säure-BasenGleichgewicht
beteiligt
Mangel tritt in unseren
Breiten nicht auf, eine
Überversorgung stört
jedoch den
Calciumstoffwechsel
Vollkorngetreideprodukte, Aufbau der Knochen,
Mangel tritt nur bei
Milch und Milchprodukte, Energiestoffwechsel, einseitiger Ernährung
grüne Gemüsesorten, Enzym-, Nerven- und
und bei hohem
Beerenobst, Orangen,
Muskelfunktionen
Alkoholkonsum auf,
Bananen
dann Übererregbarkeit
der Muskulatur, Krämpfe
Fleisch, Eigelb, Wurst,
Baustein des
Vollkorngetreideprodukte,
Hämoglobins,
Haferflocken, Hirse,
Sauerstofftransport,
Mangold, Kohl, Spinat
Bestandteil vieler
Enzyme
Anämie
Jod
Seefisch, Meeresfrüchte,
Lebensmittel, die mit
Jodsalz hergestellt
werden
Bildung von
Schilddrüsenhormonen,
Energiestoffwechsel
Struma, pränatal:
Kretinismus
(angeborene
körperliche, geistigseelische
Entwicklungsstörung)
Fluorid
Fisch, Getreide,
Walnüsse, schwarzer Tee,
Mineralwasser, bestimmte
Teesorten
Widerstandsfähigkeit der Zähne
gegenüber Karies,
zur Erhaltung des
Zahnschmelzes
Mangel verhindert im
Kindesalter
ausreichende
Zahnhärtung
Zink
Fleisch, Fisch,
Schalentiere, Eier, Milch,
Milchprodukte,
Vollkornprodukte
Bestandteil
zahlreicher Enzyme
Beeinträchtigung im
Bereich von Haut und
Nerven sowie
Infektabwehr
Kupfer
Innereien, Fisch,
Schalentiere, Nüsse,
Kakao, grüne
Gemüsesorten
An der Bildung der
roten Blutkörperchen
beteiligt, Bestandteil
vieler Enzyme
Vermindert Produktion
von roten
Blutkörperchen
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Mangan
Vollkornprodukte, Nüsse,
grüne Gemüsesorten
Aufbau und Erhalt
von Knochen und
Bindegewebe,
Bestandteil vieler
Enzyme
Mangel äußerst selten
Selen
Leber, Muskelfleisch,
Hülsenfrüchte,
Getreideprodukte
Antioxidative
Wirkung
Mangelerscheinungen
selten
Molybdän
Innereien, Milchprodukte,
Getreide
Bestandteil vieler
Enzyme
Nur unter künstlicher
Ernährung beobachtet
Chrom
Leber, Bierhefe,
Weizenkeime,
Vollkornprodukte
Wichtige Funktion im
Kohlenhydratstoffwechsel
Verschlechterung der
Zuckerverwertung
(Glucosetoleranz)
Erstellt nach Kofrànyi E., Wirths W.: Einführung in die Ernährungslehre, 2008, S. 101-102, Nestlè Deutschland AG:
Kalorien mundgerecht, 2006, S. 15-17, Das große Bertelsmann Lexikon, CD-ROM, 2001
Bei einer abwechslungsreichen vollwertigen Ernährung wird der Bedarf an Mineralstoffen
und auch Vitaminen in der Regel abgedeckt.
*Säuren und Basen entstehen beim Ab- und Umbau körpereigener Substanzen sowie bei
der Verdauung von Nahrung. Diese können den pH-Wert des Blutes in unerwünschter
Weise verändern.
Zusammengestellt aus folgender Literatur:
•
Elmadfa I., Aign W., Muskat E., Fritzsche D.: Die große GU Kalorien Tabelle,
Neuausgabe 2010/2011, S. 72 ff
•
Kofrànyi E., Wirths W.: Einführung in die Ernährungslehre, 12. vollständig
überarbeitete Auflage, Neuer Umschau Verlag 2008, S. 79, S. 100 ff
•
Nestlè Deutschland AG: Kalorien mundgerecht, 13. überarbeitete und erweiterte
Auflage, Neuer Umschau Verlag 2006, S. 15 ff
Internet:
•
www.nestle.de
Seite 29
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Sekundäre Pflanzenstoffe sind eine sehr heterogene Gruppe pflanzlicher Inhaltsstoffe, die
eigentlich nicht essenziell sind, sie entfalten jedoch vielfältige gesundheitsfördernde
Wirkungen. Sie sind neben den in Gemüse und Obst enthaltenen Vitaminen,
Mineralstoffen, Fetten, Spurenelementen und Ballaststoffen mitverantwortlich für die
günstigen Wirkungen von Gemüse und Obst bei Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Sie enthalten keine Nährstoffeigenschaften im eigentlichen Sinn. Sie dienen Pflanzen als
Farb-, Geruchs-, Geschmacks- und Schutzstoffe und erzielen mit diesen Eigenschaften
gesundheitsfördernde Effekte. Besonders direkt unter den Schalen von Obst und Gemüse
sind besonders viele Pflanzenstoffe zu finden. Aus diesem Grund sollte Obst und Gemüse
nur dann geschält werden, wenn es unbedingt notwendig ist.
Mögliche Wirkungen dieser Pflanzenstoffe wären:
Sie hemmen das Wachstum von Bakterien, Viren und Pilzen.
Sie schützen die Körperzellen vor Schäden, die so genannte „freie Radikale“
auslösen können.
Sie stärken die Abwehrkräfte.
Sie senken den Blutcholesterinspiegel.
Sie reduzieren das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Sie beugen Blutgerinnseln vor.
Sie senken das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen.
Seite 30
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Zu den Pflanzenstoffen und deren Wirkungen im Einzelnen:
Carotinoide:
Das sind Farbstoffe in gelb-orangem und grünem Gemüse und Obst wie Möhren,
Paprika, Tomaten, Brokkoli, Spinat, Aprikosen, Honigmelone.
Sie wirken antikanzerogen, antioxidativ, immunmodulierend (Dämpfung des
Immunsystems oder auch Steigerung der natürlichen Immunreaktion).
Phytoöstrogene:
Sie wirken antioxidativ und möglicherweise auch als Vorbeugung vor Krebs. Zu
dieser Gruppe zählen Isoflavonoide und Lignane. Isoflavonoide kommen nur in
Hülsenfrüchten der Subtropen wie in der Sojabohne vor. Die Ausgangssubstanz
von Lignanen ist der Zellwandbestandteil Lignin, welcher in den Randschichten von
Getreide vorkommt.
Sie können auch senkend auf den Cholesterinspiegel wirken.
Saponine:
Schutz vor Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionen, Stärkung des
Immunsystems, cholesterinspiegelsenkend, antimikrobiell, immunmodulierend
Sie sind enthalten in Hafer, Hülsenfrüchten, Spargel, Spinat.
Glucosinolate:
Senkung des Risikos für bestimmte Krebserkrankungen, antimikrobiell,
cholesterinsenkend
Sie sind enthalten in Kohlgemüse, Rettich, Kresse, Radieschen, Sauerkraut, Senf.
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Polyphenole:
Schutz vor Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Zellschäden, Infektionen,
Entzündungen
Sie sind enthalten in Rotkohl, Radieschen, roten Zwiebeln, roten Salaten,
Auberginen, Kirschen, Trauben, Pflaumen, Erdbeeren, Kakao, Rotwein, Kaffee,
schwarzem und grünem Tee.
Protease-Inhibitoren:
Schutz vor Krebs, wirken antioxidativ
Sie sind enthalten in Sojabohnen, Kartoffeln.
Monoterpene:
Schutz vor Krebs, Infektionen, antimikrobiell
Sie sind zu finden in Zitrusfrüchten, Gewürzen wie Kümmel, Anis, Fenchel,
Koriander, Basilikum.
Phytosterine:
Sie wirken cholesterinsenkend und antikanzerogen.
Sie sind enthalten in fettreichen Lebensmitteln wie Nüssen, Samen und Ölen.
Sulfide:
Schutz vor Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Zellschäden, Infektionen,
Entzündungen, Verdauungsstörungen
Sie sind Aromastoffe von Knoblauch, Zwiebeln, Porree, Schnittlauch.
Phytinsäure:
Schutz vor Krebs, antioxidativ, immunmodulierend, cholesterinsenkend,
Blutglucoseregulation
Seite 32
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Sie sind enthalten in Getreide und Hülsenfrüchten.
Wie dieser Überblick deutlich macht, sind diese bioaktiven sekundären Pflanzenstoffe von
größter Bedeutung für den Erhalt der reibungslosen Abläufe in unserem Organismus.
Zusammengestellt aus folgender Literatur:
•
Elmadfa I., Aign W., Muskat E., Fritzsche D.: Die große GU Kalorien Tabelle,
Neuausgabe 2010/2011, S. 77
•
Kofrànyi E., Wirths W.: Einführung in die Ernährungslehre, 12. vollständig
überarbeitete Auflage, Neuer Umschau Verlag 2008, S. 130 ff
•
Nestlè Deutschland AG: Kalorien mundgerecht, 13. überarbeitete und erweiterte
Auflage, Neuer Umschau Verlag 2006, S. 17-18
Internet:
•
www.nestle.de
Seite 33
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Wasser ist lebenswichtig. Der Körper eines Erwachsenen besteht zu etwa 50-60% aus
Wasser, der eines Säuglings zu 70%. Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung)
empfiehlt eine Trinkmenge von mindestens 1,5-2,0 Liter Flüssigkeit pro Tag, um Verluste
auszugleichen. Ohne Wasser kann der Mensch nur wenige Tage überleben.
Wasser dient folgenden Körperfunktionen:
Bildung von Blut, Lymphflüssigkeit, Verdauungssäften
Lösung und Transport der Nährstoffe
Quellung und Fortbewegung des Speisebreis im Darm
Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten über die Nieren
Wärmeregulation (Körpertemperatur, Schwitzen).
Täglich wird Wasser über Harn, Haut, Lunge und Stuhl ausgeschieden, sodass die
tägliche Wasserzufuhr in ausreichender Menge unverzichtbar ist. Vor allem beim
Abnehmen muss reichlich getrunken werden, da dann besonders die Abbauprodukte des
Körpers ausgeschieden werden müssen.
Bei einer ballaststoffreichen Ernährung soll ebenfalls eine reichliche Wasserzufuhr
gewährleistet sein. Wasser ist zur Quellung der Ballaststoffe notwendig, andernfalls
können sie eher stopfend wirken. (Vgl. Nestlè Deutschland AG: Kalorien mundgerecht, S.
19, www.nestle.de)
Wasser zählt zu den anorganischen Bestandteilen der Nahrung, welche zwar
lebensnotwendig sind, jedoch keine Energie liefern. Ebenfalls zu den anorganischen
Bestandteilen zählen die bereits genannten Mengenelemente und die Spurenelemente.
Die Körperzellen sind jedoch nicht von reinem Wasser umgeben, sondern von Lösungen,
welche den osmotischen Druck (Druck, der im Zellinneren herrscht) wie das Blut
aufweisen.
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Definition Osmose und osmotischer Druck (Bertelsmann Lexikon, CD-ROM, 2001):
Osmose [griechisch], das Hindurchwandern von Flüssigkeit infolge Diffusion durch eine
halbdurchlässige (semipermeable) Trennwand, die zwei Flüssigkeiten (bzw. Lösungen
verschiedener Konzentration) trennt und nur für eine Flüssigkeit (bzw. ein Lösungsmittel,
nicht aber für den gelösten Stoff) durchlässig ist. So findet z.B. bei Zuckerwasser und
reinem Wasser eine Diffusion zur konzentrierten Lösung hin statt (einseitige Osmose);
infolgedessen nimmt dort die Flüssigkeitsmenge so lange zu, bis der entstehende
hydrostatische Druck dem osmotischen Druck (Überdruck, der durch die diffundierende
Flüssigkeit hervorgerufen wird) das Gleichgewicht hält. Dieser Druck kann mit der
Pfeffer'schen Zelle gemessen werden. Die Osmose ist für die Stoffwechselvorgänge von
großer Bedeutung, weil die äußeren Schichten vieler pflanzlicher und tierischer Zellen
halbdurchlässige Membranen sind. Es gibt auch wechselseitige Osmose (Di-Osmose).
Lösungen, die den gleichen osmotischen Druck aufweisen wie das menschliche Blut,
werden auch als isotonisch bezeichnet (Flüssigkeitsgehalt der Zelle bleibt gleich und auch
ihr Volumen), Lösungen mit höherem Druck werden hypertonisch genannt (die Zelle gibt
Flüssigkeit ab, das Volumen nimmt ab), diejenigen mit niedrigerem Druck sind hypotonisch
(die Zelle vergrößert sich und nimmt Flüssigkeit auf). Zwischen Aufnahme, Bildung und
Ausscheidung von Wasser besteht normalerweise ein Gleichgewicht (Wasserbilanz). Eine
Abnahme des Körperwassers beeinträchtigt die geistige Leistungsfähigkeit, je höher der
Wasserverlust, desto größer sind die Auswirkungen, auch das Alter spielt hier eine Rolle.
Kinder haben relativ gesehen einen deutlich höheren Flüssigkeitsbedarf als Erwachsene.
(Vgl. Kofrànyi E., Wirths W.: Einführung in die Ernährungslehre, S. 74 ff)
Seite 35
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Vollwertig essen hält gesund, fördert Leistung und Wohlbefinden. Die Deutsche
Gesellschaft für Ernährung hat auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse 10
Regeln formuliert, die Ihnen helfen, genussvoll und gesund erhaltend zu essen.
Ernährungsfehler machen sich selten sofort bemerkbar, dafür jedoch nach Jahrzehnten
umso nachhaltiger. Die unten dargestellte Ernähungspyramide zeigt auf einen Blick, wie
eine genussvolle, gesunde Ernährung aussehen soll.
1. Vielseitig essen
Genießen Sie die Lebensmittelvielfalt. Merkmale einer ausgewogenen Ernährung
sind abwechslungsreiche Auswahl, geeignete Kombination und angemessene
Menge nährstoffreicher und energiearmer Lebensmittel.
2. Reichlich Getreideprodukte – und Kartoffeln
Brot, Nudeln, Reis, Getreideflocken, am besten aus Vollkorn, sowie Kartoffeln
enthalten kaum Fett, aber reichlich Vitamine, Mineralstoffe sowie Ballaststoffe und
sekundäre Pflanzenstoffe. Verzehren Sie diese Lebensmittel mit möglichst
fettarmen Zutaten.
3. Gemüse und Obst – Nimm „5“ am Tag …
Genießen Sie 5 Portionen Gemüse und Obst am Tag, möglichst frisch, nur kurz
gegart, oder auch 1 Portion als Saft – idealerweise zu jeder Hauptmahlzeit und
auch als Zwischenmahlzeit: Damit werden Sie reichlich mit Vitaminen,
Mineralstoffen sowie Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen (z.B.
Carotinoiden, Flavonoiden) versorgt - das Beste, was Sie für Ihre Gesundheit tun
können.
4. Täglich Milch und Milchprodukte; ein- bis zweimal in der Woche Fisch;
Fleisch, Wurstwaren sowie Eier in Maßen
Diese Lebensmittel enthalten wertvolle Nährstoffe, z.B. Calcium in Milch, Jod, Selen
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und Omega-3-Fettsäuren in Seefisch. Fleisch ist Lieferant von Mineralstoffen und
Vitaminen (B1, B6 und B12). Mehr als 300-600 g Fleisch und Wurst pro Woche
sollten es nicht sein. Bevorzugen Sie fettarme Produkte, vor allem bei
Fleischerzeugnissen und Milchprodukten.
5. Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel
Fett liefert lebensnotwendige (essenzielle) Fettsäuren und fetthaltige Lebensmittel
enthalten auch fettlösliche Vitamine. Fett ist besonders energiereich, daher kann zu
viel Nahrungsfett Übergewicht fördern. Zu viele gesättigte Fettsäuren erhöhen das
Risiko für Fettstoffwechselstörungen mit der möglichen Folge von Herz-KreislaufKrankheiten. Bevorzugen Sie pflanzliche Öle und Fette (z.B. Raps- und Sojaöl und
daraus hergestellte Streichfette). Achten Sie auf unsichtbares Fett, das in
Fleischerzeugnissen, Milchprodukten, Gebäck und Süßwaren sowie in Fast-Foodund Fertigprodukten meist enthalten ist. Insgesamt 60-80 g Fett pro Tag reichen
aus.
6. Zucker und Salz in Maßen
Verzehren Sie Zucker (= reiner Energieträger, liefert jedoch keinerlei Nährstoffe)
und Lebensmittel bzw. Getränke, die mit verschiedenen Zuckerarten (z.B.
Glucosesirup) hergestellt wurden, nur gelegentlich. Würzen Sie kreativ mit Kräutern
und Gewürzen und wenig Salz. Verwenden Sie Salz mit Jod- und Fluorid-Zusatz.
7. Reichlich Flüssigkeit
Wasser ist absolut lebensnotwendig. Trinken Sie rund 1,5 Liter Flüssigkeit jeden
Tag. Bevorzugen Sie Wasser – ohne oder mit Kohlensäure – und andere
kalorienarme Getränke. Alkoholische Getränke sollten nur gelegentlich und nur in
kleinen Mengen konsumiert werden.
8. Schmackhaft und schonend zubereiten
Garen Sie die jeweiligen Speisen bei möglichst niedrigen Temperaturen, sofern es
geht, nur kurz mit wenig Wasser und wenig Fett – das erhält den natürlichen
Geschmack, schont die Nährstoffe und verhindert die Bildung schädlicher
Verbindungen.
9. Sich Zeit nehmen und genießen
Bewusstes Essen hilft, richtig zu essen. Auch das Auge isst mit. Lassen Sie sich
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Zeit beim Essen. Das macht Spaß, regt an, vielseitig zuzugreifen, und fördert das
Sättigungsempfinden.
10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben
Ausgewogene Ernährung, viel körperliche Bewegung und Sport (30 bis 60 Minuten
pro Tag) gehören zusammen. Mit dem richtigen Körpergewicht fühlen Sie sich wohl
und fördern Ihre Gesundheit.
(Vgl. www.dge.de (16.03.2011), www.nestle.de, Elmadfa I., Aign W., Muskat E., Fritzsche
D.: Die große GU Kalorien Tabelle, 2010/2011, S. 73)
Diese Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung spiegeln sich auch in der
Ernährungspyramide wider: Als Faustregel gilt: Je größer das dargestellte
Lebensmittelsegment, umso häufiger und reichlicher können Sie zugreifen. Ausgenommen
sind Getränke. Auf www.nestle.de kann die Grafik kostenlos heruntergeladen werden.
Wenn Sie Ihre Lebensmittel in der richtigen Menge aus allen 7 Gruppen, aber bevorzugt
aus den Gruppen 1 bis 4 auswählen und auf Frische und Abwechslung achten, ernähren
Sie sich vollwertig und ausgewogen. Lebensmittel aus den Gruppen 5 bis 7 sollten
weniger gegessen werden. Bei der Wahl von Lebensmitteln aus der Gruppe 5 sollte
konsequent abgewechselt werden. (Vgl. Nestlè Deutschland AG: Kalorien mundgerecht,
2006, S. 24 f)
Gute oder schlechte Nahrungsmittel gibt es nicht, da nicht die Nahrungsmittel selbst,
sondern die in ihnen enthaltenen Nährstoffe für eine im Sinne der
Ernährungswissenschaft richtige und vollwertige Ernährung maßgeblich sind.
Entscheidend ist die Menge, die wir von einem bestimmten Nahrungsmittel verzehren,
und dass das Verhältnis aller aufgenommenen, notwendigen Nährstoffe am Ende des
Tages ausgeglichen ist. (Vgl. Elmadfa I., Aign W., Muskat E., Fritzsche D.: Die große GU
Kalorien Tabelle, 2010/2011, S. 68)
Seite 38
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Die Ernährungspyramide:
Nicht nur auf die richtige Zusammensetzung kommt es an, sondern auch auf ihre
Verteilung über den Tag. Es werden 3 Hauptmahlzeiten und je eine Zwischenmahlzeit
(Vormittag und Nachmittag) täglich empfohlen. Fünf kleinere Mahlzeiten über den Tag
verteilt zu konsumieren, hat sich als günstiger erwiesen als die üblichen drei
Großmahlzeiten. Auf diese Weise kann Heißhunger vermieden werden und die
Hauptmahlzeiten sind nicht zu umfangreich. Zusätzlich belasten täglich 5 Mahlzeiten die
Verdauungsorgane weniger und dadurch ist auch eine bessere Leistungsfähigkeit
gegeben. (Vgl. Nestlè Deutschland AG: Kalorien mundgerecht, 2006, S. 23).
Seite 39
http://lippitsch-ludwig.jimdo.com/
Die nachfolgende Grafik verdeutlicht die leistungssteigernde Wirkung durch die richtige
Verteilung der Mahlzeiten:
Quelle: www.nestle.de
Regelmäßig essen für konstante Leistung
Da das Gehirn keinen Energiespeicher hat, muss es regelmäßig mit Nachschub versorgt
werden. Dabei ist die Verteilung der Kalorienaufnahme über den Tag von entscheidender
Bedeutung für die geistige Leistungsfähigkeit. Vor allem für Kinder ist der
Energienachschub wichtig. Denn der Kohlenhydratspeicher des kindlichen Körpers ist
begrenzt. Kinder, die nicht frühstücken, haben kaum Reserven und können sich schlechter
konzentrieren und schlechter lernen. (Vgl. www.nestle.de)
In diesem Zusammenhang muss auch noch auf die Bedeutung der Nährstoffdichte
hingewiesen werden. Zur Beurteilung der Qualität eines Lebensmittels als Lieferant eines
bestimmten Nährstoffs unter Berücksichtigung des Energiegehalts dient die eben
genannte Nährstoffdichte. Sie ist wichtig für eine energiebegrenzte, aber nährstoffreiche
Ernährung.
Je höher die Nährstoffdichte, desto günstiger das Verhältnis zwischen Gehalt des
Lebensmittels an einem Nährstoff und seinem Energiegehalt.
Wegen des geringen Energiegehalts finden sich bei Obst und Gemüse die höchsten
Nährstoffdichten. Fettarme tierische Lebensmittel weisen eine günstigere Nährstoffdichte
auf als die fettreichen. (Vgl. Biesalski Hans K. (u.a.) (Hrsg.): Ernährungsmedizin: Nach
dem Curriculum Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer und der DGE, Thieme
Verlag 2004, S. 604)
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Bevor auf die leistungsfördernden Möglichkeiten unserer Lebensmittel
eingegangen wird, soll hier noch ein Überblick über die ideale
Ernährung im Kindes- und Erwachsenenalter gegeben werden.
Zusätzlich wird dann nochmals genauer auf die Bedeutung der Kohlenhydrate und deren
energieliefernde Wirkung eingegangen.
Im Laufe des Kleinkind- und Vorschulalters findet eine stufenweise
Anpassung an die Ernährungsformen des Erwachsenenalters statt.
Grundlage der Ernährung sollte eine abwechslungsreiche Mischkost
sein, in der Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Kartoffeln, pflanzliche Öle, Seefisch und (in
mäßigen Mengen) Fleisch und Eier als Nahrungsmittel dienen (optimierte Mischkost,
ähnlich der Ernährungspyramide). Den individuellen Besonderheiten der Kinder und
speziell der Vorliebe für Süßigkeiten, Feingebäck und Eiscreme ist dabei in vertretbarem
Umfang Rechnung zu tragen, er sollte jedoch 10% der Gesamtenergiezufuhr nicht
überschreiten (Süßigkeiten, Marmelade, Zucker, Kuchen u.ä.).
Zwischen dem zweiten und zehnten Lebensjahr ist die Zunahme von Körpergewicht und
Größe relativ gleichmäßig. Mit dem pubertären Wachstumsschub nehmen Gewicht und
Größe jedoch bis zum 14. Lebensjahr erheblich zu, der Energieverbrauch erreicht
Erwachsenenwerte und der prozentuale Anteil von Eiweiß an der Gesamtenergie steigt
deutlich an. Dies gilt auch für den Bedarf an Calcium und Phosphat, was zu einer raschen
Vermehrung der Knochenmasse führt, die zwischen dem 25. und 30. Lebensjahr ihr
Maximum erreicht und eine wichtige Bedeutung für die Prophylaxe der Osteoporose hat.
Der Calcium- und Phosphatbedarf wird überwiegend durch Milch und Milchprodukte
gedeckt. Der Eisenbedarf erhöht sich im Pubertätswachstumsschub für Jungen auf 12 mg
am Tag, für Mädchen nach Einsetzen der Menstruationsblutung auf 15 mg am Tag. Auch
für Jod ist ein pubertätsbedingter Mehrbedarf einzukalkulieren, welcher durch den Verzehr
von Seefischen und die Verwendung von jodiertem Speisesalz bei der
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Nahrungszubereitung bzw. Lebensmittelherstellung gedeckt wird. Durch unregelmäßige
Mahlzeiten, unkontrolliert häufigen Verzehr von Fast Food und stark verarbeiteten
Fertigprodukten, Abmagerungsdiäten und neurotische Verhaltensstörungen können bei
Jugendlichen Unterversorgungen mit Calcium, Eisen und den Vitaminen A und C
auftreten. Schwankungen in der täglichen Nahrungsaufnahme von Kindern sind jedoch
normal und ohne Bedeutung für die Gesundheit.
Die folgende Ernährungspyramide ist für Kinder gedacht, kann jedoch auch für
Erwachsene Anwendung finden:
Quelle: Lamighofer Astrid: Schlaue Kinder essen richtig!, 2010, S.14 ff
Diese Pyramide stellt nicht nur in der Form dar, welche Nahrungsmittel als Grundlagen
dienen sollten, sondern auch durch die Anzahl der Kreise die Anzahl der Portionen am Tag
pro Nahrungsmittelgruppe. Ebenso wird durch die Farben der Kreise dargestellt, welche
Lebensmittel reichlich (grün), mäßig (gelb) und selten bzw. in kleineren Mengen (rot)
gegessen werden sollten.
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Für die Prägung der Essgewohnheiten und die Erziehung von Kindern und Jugendlichen
zu einer gesunden Ernährungsweise ist das Vorbild der Eltern von grundlegender
Bedeutung. (Vgl. Biesalski Hans K. (u.a.) (Hrsg.): Ernährungsmedizin: Nach dem
Curriculum Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer und der DGE, Thieme Verlag
2004, S. 210)
Zusammengefasst sind also folgende Faktoren für die Essgewohnheiten von Kindern und
Jugendlichen relevant:
Innere Faktoren
Äußere Faktoren
Geschmack-Bevorzugung von Süßem,
Kinder erlernen durch das nähere Umfeld
Ernährungsweisen und
Geschmacksvarianten
Kulturelles Umfeld,
familiäre „Essmuster“,
Einflüsse aus den Spielgruppen,
Kindergärten, Schulen, aus der Werbung
und aus dem Freundeskreis
Die Eltern legen mit ihrer Wahl der Lebensmittel und der Art der Zubereitung bereits einen
wichtigen Grundstein für das zukünftige Essverhalten. Bei einer erforderlichen
Ernährungsberatung und -umstellung sollten nicht die Kinder als Gesprächspartner in die
Beratung einbezogen werden, sondern die Eltern, die die Vorbilder (oder auch „Modelle“)
der Kinder darstellen. Im Laufe der Zeit und der Schullaufbahn kommen natürlich noch
weitere Modelle hinzu (z.B.: Freunde, Peergroups, Vorbilder und Figuren aus Film und
Fernsehen usw.). Während Buben die Ernährungsgewohnheiten und Vorlieben der Väter
nachahmen, orientieren sich Mädchen an den Gewohnheiten der Mütter.
Kinder sind sehr sensibel und empfänglich für Sonderbehandlungen, in positiver und auch
in negativer Hinsicht. Sie empfinden eine Ernährungsberatung als eine außergewöhnliche
erzieherische Maßnahme, die sie durch ein Fehlverhalten oder Versäumnis verschuldet
haben.
Hervorzuheben ist, dass die Mahlzeiten regelmäßig (5 Mahlzeiten/Tag) im familiären
Umfeld und auch in kindgerechter Weise angeboten werden. Mahlzeiten sind so zu
gestalten, dass die Kinder Freude und Spaß daran haben, besonders beim Mittagessen.
Es sollte keinen Essenszwang geben, sondern die Vorlieben und Abneigungen des Kindes
respektiert werden. Es sollte auch dem Alter entsprechend auf abwechslungsreiche
Mahlzeiten geachtet werden. Am Essenstisch/Mittagstisch ist für eine entspannte
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Atmosphäre zu sorgen - Probleme sollten nicht beim Essen besprochen werden. Die
Kinder können beim Anrichten und Vorbereiten der Lebensmittel behilflich sein, das Essen
sollte nicht in zu großen Portionen und appetitlich angerichtet werden. Schwer verdauliche
Kost sollte erst nach und nach integriert werden.
Für die einzelnen Mahlzeiten bedeutet dies Folgendes:
Frühstück:
Ein ernährungsphysiologisch sinnvolles Frühstück für Kinder und Jugendliche
sollte aus den drei Bestandteilen Getreide (Frischkornmüsli, Cornflakes, Vollkornbrot oder
-brötchen oder am wertvollsten: Frischkornbrei) , Milch (Vollmilch, Kakao, Quark usw.) und
Obst oder Gemüse (Ein- oder Auflage für Müsli und Brote) bestehen.
Frühstück (2) / Pausenbrot:
- Vollkornbrot oder -brötchen
- Butter und Käse oder Wurst
- Rohes Gemüse wie Möhren, Gurken,
Tomaten oder auch Radieschen
- Obst
- Joghurt oder Quarkspeisen.
Süßigkeiten sind in Maßen erlaubt (bzw. geduldet), müssen aber mit der erlaubten
Tagesmenge verrechnet werden.
Mittagessen (warme Mahlzeit):
Hier gehen die Wünsche der Kinder und der Eltern (Mütter) stark auseinander. Damit den
Kindern auch Gemüse schmackhaft gemacht werden kann, sollte beispielsweise zu
frischen knackigen Salaten oder anderer Rohkost (Möhren) gegriffen werden. Wenn
Gemüse gekocht wird, sollte darauf geachtet werden, dass dieses bissfest bleibt. Eine
weitere Möglichkeit wäre es, buntes und damit optisch ansprechendes Gemüse zu
verwenden (z.B. Paprika, Brokkoli usw.) oder dieses auch in anderer Form als Dekoration
zu verwenden, Gemüse kann aber auch in den Lieblingsmahlzeiten (z.B. Pizza) versteckt
werden oder in Form von Säften den Kindern schmackhaft gemacht werden. Eine weitere
Möglichkeit besteht darin, Gemüse in Verbindung mit anderen Lebensmitteln anzubieten
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(Fleisch oder Gemüse gemischt mit Obst ...). Das Mittagessen sollte mit einem kleinen
Salat oder auch einem kleinen Rohkostteller beginnen, gefolgt vom Hauptgericht, welches
aus Kartoffeln/Reis oder Nudeln und Gemüse und Fleisch/Fisch/Eigericht oder Käse
besteht. Um den Kindern und Jugendlichen die Freude am Mittagessen zu bewahren,
sollte immer ein kleiner süßer Nachtisch gereicht werden, z.B. Joghurt-, Quark-,
Milchspeise oder alternativ Obstkompott, Obstsalat oder ganze Früchte. Als Getränk wäre
Mineralwasser empfehlenswert.
Nachmittags:
Um die Leistungsfähigkeit auch am Nachmittag zu erhalten, sollte auch dann eine kleine
Zwischenmahlzeit zu sich genommen werden, wobei diese etwa dem Frühstück
entsprechen kann. Ein Getreideprodukt sollte unbedingt enthalten sein (auch in Form
eines Vollkornkuchens oder Vollkornkekse), bei geringerer Aktivität wären auch ein Stück
Obst, Gemüse oder auch kleine Quarkspeisen ausreichend.
Abendessen:
Ernährungsphysiologisch sinnvoll ist ein Abendessen, welches aus einem
Getreideprodukt, Aufschnitt oder Kräuterquark und auch einer Rohkostzugabe besteht.
Dazu können Mineralwasser, verdünnte Fruchtsäfte (Schorlegetränke), mild gesüßte
Kräuter-, Früchte- oder Eistees gereicht werden. Zuckerhaltige Limonaden (z.B. Cola)
sollten vermieden werden. Milch oder Kakao sollte nur dann erlaubt werden, wenn die
empfohlene Tagesmenge noch nicht erreicht wurde.
(Vgl. www.nestle.de, www.sgessn.ch/, Kofrànyi E., Wirths W.: Einführung in die
Ernährungslehre, 2008, S. 161, Lamighofer Astrid: Schlaue Kinder essen richtig!, 2010, S.
14 ff)
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Im Anhang finden Sie Ernährungsempfehlungen für Kinder, eingeteilt in Altersgruppen.
Man kann die Empfehlungen auch in 3 grundsätzlichen Regeln zusammenfassen:
Fettreiche Lebensmittel und Süßwaren sollten sparsam,
tierische Lebensmittel mäßig und
pflanzliche Lebensmittel und Getränke reichlich aufgenommen werden.
Von besonderer Bedeutung ist auch die so genannte Nährstoffdichte von Lebensmitteln.
Nährstoffdichte bedeutet, dass ein günstiges Verhältnis zwischen Energiegehalt,
Vitaminen und Mineralstoffen vorliegt. Diese Bedingungen erfüllen Obst, Gemüse,
Kartoffeln, Getreide und Getreideprodukte, Milch und Milchprodukte sowie Fleisch und
überwiegend Pflanzenöle. Als besonders empfehlenswert ist hier das Rapsöl zu nennen,
da es ein ausgewogenen Verhältnis verschiedener wichtiger Fettsäuren aufweist (siehe
folgende Grafik). Aber auch Öle wie Oliven-, Soja- und Sonnenblumen- bzw. Maiskeimöl
enthalten ebenfalls wichtige Öle. (Vgl. Kofrànyi E., Wirths W.: Einführung in die
Ernährungslehre, 2008, S. 161 ff).
Quelle: Kofrànyi E., Wirths W.: Einführung in die Ernährungslehre, 2008, S. 392
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Die Ernährungsscheibe der SGE (Schweizerische Gesellschaft Ernährung) stellt die
Grundregeln grafisch dar:
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Seit längerer Zeit werden Produkte angeboten, die im Marketing als speziell für Kinder
geeignet dargestellt werden. Die große Zahl der Produkte, ein ständig wechselndes
Sortiment sowie gezielte Marketingmaßnahmen verunsichern viele Eltern. Zudem fehlt
bislang eine lebensmittelrechtliche Definition von „Kinderlebensmitteln". Sind diese
Lebensmittel, die in der Werbung als besonders geeignet für Kinder angepriesen werden,
wirklich so wertvoll?
Prinzipiell besteht keine ernährungsphysiologische Notwendigkeit, Kindern nach dem 1.
Lebensjahr spezielle Lebensmittel zu geben. Kinder können und sollen ab diesem Alter am
normalen Familienessen teilnehmen. In der Werbung werden „Kinderlebensmittel" vielfach
als „gesunde Zwischenmahlzeit" herausgestellt, obwohl sie sich in Bezug auf die Zutaten
und den Nährstoffgehalt meist wesentlich von empfehlenswerten Zwischenmahlzeiten für
Kinder unterscheiden. Sie enthalten häufig mehr Zucker und/oder Fett, sind beliebig
angereichert mit einer Reihe von Vitaminen, z.T. auch mit Mineralstoffen. Außerdem sind
„Kinderlebensmittel" vielfach teurer als vergleichbare Produkte.
Aus praktischer Sicht erscheint es sinnvoll, zwischen „Kleinkinderlebensmitteln"
(empfohlen für Kinder von 1 bis 3 Jahren) und „Kinderlebensmitteln" (über einem
Lebensalter von 3 Jahren liegende oder fehlende Altersempfehlung des Herstellers) zu
unterscheiden. Die auf dem Markt erhältlichen „Kleinkinderlebensmittel" sind mehr an die
Bedürfnisse von Säuglingen angepasst, die durchaus spezielle Ernährungserfordernisse
haben, als dass sie sich an den Bedürfnissen von Kleinkindern orientieren. Lebensmittel
für Säuglinge und Kleinkinder unterliegen in Deutschland der Diätverordnung, die unter
anderem strenge Mindestwerte für Rückstände und Schadstoffe festlegt. Für
„Kinderlebensmittel" gilt dies nicht.
„Kinderlebensmittel" unterscheiden sich in Bezug auf die Zutaten und den Nährstoffgehalt
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grundsätzlich nicht von vergleichbaren herkömmlichen Lebensmitteln. Bei einigen
Schokoriegeln und Bonbons werben die Hersteller häufig mit einem hohen Milchanteil.
Meistens enthalten solche Produkte jedoch keinen Tropfen Vollmilch, sondern sind
lediglich mit Magermilchpulver, Süßmolkenpulver, Butterreinfett oder gezuckerter
Kondensmilch angereichert.
Der Anteil an Zusatzstoffen (z.B. Aroma- und Farbstoffen) ist oft höher als in
vergleichbaren normalen Lebensmitteln. Ein Großteil der „Kinderlebensmittel" ist
außerdem mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert. Die Anreicherungspraxis ist
heterogen und dahinter ist kein ernährungsphysiologisches Konzept erkennbar. Mit den
derzeit angebotenen „Kinderlebensmitteln" sprechen die Hersteller typische Essens- und
Geschmacksvorlieben von Kindern an. Das Angebot umfasst unter anderem folgende
Produktgruppen:
Milchprodukte: Fruchtjoghurt, Milchmischgetränke, Frischkäse- und
Quarkzubereitungen
Brotbelag: Nuss-Nougat-Cremes, Schokoladencremes, Wurst
Süßigkeiten: Milchschnitte, Müsliriegel, Nussriegel, Schokoriegel, Schokolade,
Vitaminbonbons
Frühstückscerealien: z.B. Smacks, Pops, Knusperflocken verschiedener Art
Gebäck: Kekse, Zwieback
Getränke: calciumangereicherte Säfte, Multivitaminsäfte, Limonaden
Fertiggerichte: Nudelsuppen, Nudelgerichte, Pizza.
„Kinderlebensmittel" bieten keinerlei Vorteile gegenüber herkömmlichen Lebensmitteln.
Sie sind gekennzeichnet durch kleinere Portionen und überhöhte Preise.
Oft enthalten „Kinderlebensmittel" Beigaben wie Plastikspielzeug, Aufkleber, Sammelbilder
usw., die zum Kauf anregen sollen. Diese Beigaben und die aufwendigen Verpackungen
verursachen unnötige Kosten und belasten die Umwelt.
Viele „Kinderlebensmittel" werden in der Werbung als gesunde Zwischenmahlzeiten für
Kinder dargestellt. Im Vergleich zu den Zwischenmahlzeiten der „Optimierten Mischkost"
des Forschungsinstitutes für Kinderernährung Dortmund haben sie meist einen zu hohen
Fett- und Zuckeranteil. Die empfohlene Verteilung von Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten
wird nicht erreicht.
Insbesondere sind die speziellen Marketingmaßnahmen der Hersteller hervorzuheben, die
hauptsächlich darauf abzielen, bei den Kindern ein Markenbewusstsein zu wecken und die
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Eltern durch Hervorheben vermeintlicher gesundheitlicher Vorteile der Produkte zu deren
Kauf zu veranlassen.
Gegenüber den Marketingstrategien der Hersteller hat auch die Ernährungsberatung einen
schweren Stand. Um in der Beratung kompetent Auskunft geben zu können, muss die
Ernährungsberaterin über das aktuelle Angebot von „Kinderlebensmitteln" Bescheid
wissen. In der Ernährungsberatung kommt es darauf an, gesunde Alternativen
aufzuzeigen und die Wünsche der Eltern (nach ernährungsphysiologisch hochwertigen
Produkten) und die Wünsche der Kinder (nach geschmacklich ausgezeichneten und
optisch attraktiven Produkten) miteinander zu vereinen.
Bewertung:
• „Kinderlebensmittel" bieten gegenüber normalen Lebensmitteln keine
ernährungsphysiologischen Vorteile. Sie enthalten häufig viel Zucker und Fett und
können somit zur Entstehung von Übergewicht beitragen, wenn die Bewegung nicht
ausreichend ist.
• Bei Kindern, die regelmäßig nährstoffangereicherte „Kinderlebensmittel" essen,
kann die Vitaminzufuhr über den Empfehlungen für die Nährstoffzufuhr der DGE
liegen. Generell ist bei einem regelmäßigen Verzehr von „Kinderlebensmitteln" eine
gut durchdachte Auswahl der anderen Lebensmittel erforderlich, um ein dem Alter
entsprechendes Essverhalten und eine bedarfsgerechte Energie- und
Nährstoffzufuhr zu gewährleisten.
• „Kinderlebensmittel" sind häufig aufwendig verpackt und tragen zu unnötigen
Belastungen der Umwelt bei. Mehrwegverpackungen werden nicht angeboten.
Schon früh werden die Kinder an einen Ex-und-Hopp-Konsum herangeführt, anstatt
zu einem verantwortungsbewussten Umweltverhalten erzogen zu werden.
• „Kinderlebensmittel“ sind oftmals teurer als vergleichbare Normalprodukte.
Fazit: Ab dem 1. Lebensjahr können und sollen Kinder am normalen Familienessen
teilnehmen. Zwischenmahlzeiten aus Obst, Rohkost, Milch, Joghurt und Brot sind für
Kinder die weitaus gesünderen und nährstoffoptimalen Alternativen. Auf
„Kinderlebensmittel" kann verzichtet werden. (Quelle: www.dge.de)
Es folgt nun ein Artikel der „Stiftung Warentest“ (Ausgabe 6/2004), der die oben genannten
Fakten bestätigt und und darüber hinaus auch konkrete Beispiele für „Kinderlebensmittel“
anführt:
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Bevor nun in den kommenden Abschnitten auf jene Nährstoffe eingegangen wird, welche
die schulischen Leistungen positiv oder auch negativ beeinflussen können, sollen zuerst
noch die Begriffe „Aufmerksamkeit“ und „Konzentration“ behandelt werden. Diese Begriffe
werden im Alltag gerne synonym benutzt, allerdings gibt es zwischen diesen Begriffen
Unterschiede. Besonders im Zusammenhang mit einer Legasthenie/Dyskalkulie, LeseRechtschreibschwäche oder auch Rechenschwäche wird jedoch der Begriff
„Aufmerksamkeit“ benutzt. Warum das so ist, soll nun näher beleuchtet werden.
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Aufmerksamkeit ist definiert als ein Zustand konzentrierter Bewusstheit, begleitet von
einer Bereitschaft des zentralen Nervensystems, auf Stimulation zu reagieren. Man kann
sich Aufmerksamkeit als eine Brücke vorstellen, über die Informationen aus der äußeren
Welt – diejenigen ausgewählten Aspekte, auf die die Aufmerksamkeit konzentriert ist – in
die subjektive Welt des Bewusstseins gebracht werden, sodass die Person ihr Handeln
darauf einstellen kann. Aufmerksamkeit ist notwendig, damit Informationen bewusst
verarbeitet werden können. Doch die Aufmerksamkeit beeinflusst auch die nicht bewusste
Informationsverarbeitung. Die Kapazität der Aufmerksamkeit ist bei der bewussten
Informationsverarbeitung begrenzt. Eine „geteilte“ Aufmerksamkeit ist nur möglich, wenn
sich die beiden gleichzeitig zu erledigenden Aufgaben genügend voneinander
unterscheiden. Obwohl Aufmerksamkeit oft ein unbewusster Prozess ist, können wir
also unsere Aufmerksamkeit durchaus bewusst lenken.
Hier kommt der Begriff der „Automatisierung“ ins Spiel – unter Automatisierung der
Informationsverarbeitung ist ein scheinbar müheloser, unwillkürlicher Prozess zu
verstehen, der ausgelöst wird, ohne dass die Person dies mit Absicht unterstützt. Weder
stört die Automatisierung andere gerade stattfindende Verarbeitungsprozesse, noch wird
sie durch parallele Aktivitäten, die mit bewusster Aufmerksamkeit verfolgt werden,
beeinträchtigt. Darüber hinaus können mehrere derartige automatische Prozesse parallel
ablaufen, ohne dass die Aufmerksamkeitsgrenzen berührt würden. (Vgl. Zimbardo P.,
Gerring, R.: Psychologie, 1996, S. 166 ff)
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Was ist Konzentration?
Konzentration ist die willentliche Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine bestimmte
Tätigkeit, das Erreichen eines kurzfristig erreichbaren Ziels oder das Lösen einer
gestellten Aufgabe. Fokussierung bedeutet, dass für eine gewisse Zeit auf das momentan
Ausgeübte oder Empfundene geachtet wird, je nach Aufgabe auch auf Kommendes.
Konzentration erfordert geistige Anstrengung und lässt mit der Zeit nach. Daher versteht
man unter Konzentration das relativ lange andauernde Aufrechterhalten eines
Aufmerksamkeitsniveaus. (Vgl. www.wikipedia.de)
Wir müssen unsere Gedanken gezielt bündeln und wirklich nur auf eine Sache gerichtet
halten. Ohne Konzentration gibt es kein effektives Lernen. Der Begriff der Konzentration
beschreibt also die auf ein bestimmtes Ziel - in unserem Beispiel, einem Gespräch
zuzuhören - bewusst gerichtete Aufmerksamkeit.
Wir wenden uns aktiv einer Aufgabe zu und unterdrücken somit gleichzeitig andere Reize.
Jedoch haben viele Menschen ein Problem damit, weil sie sich sehr schnell ablenken
lassen, sei es durch äußere Einflüsse oder auch durch Gedanken und Tagträume.
Motivation und Interesse an einem Thema bzw. an einer Aufgabe ist eine wichtige
Voraussetzung für eine gute Konzentration. (Vgl. http://heineken3.uni-duisburg.de, Solms
A., 2009, S. 6-7)
Bei legasthenen Menschen sinkt die Aufmerksamkeit ab, sobald diese auf Symbole
(Buchstaben, Zahlen) treffen. Dies ist also ein unbewusser Prozess, durch den sich die so
genannten Wahrnehmungsfehler ergeben, welche die Betroffenen nicht registrieren und
wahrnehmen. Wahrnehmungsfehler hängen jedoch auch mit den differenten
Sinneswahrnehmungen zusammen, welche es erschweren, oftmals geläufige und
„einfache“ Wörter als „Wortbilder“ abspeichern und dann wieder abrufen zu können.
Ich möchte hier nochmals die pädagogische Definition der Legasthenie/Dyskalkulie
von Fr. Dr. Kopp-Duller in Erinnerung rufen:
„Ein legasthener Mensch, bei guter oder durchschnittlicher Intelligenz, nimmt seine
Umwelt differenziert anders wahr, seine Aufmerksamkeit lässt, wenn er auf Buchstaben
oder Zahlen trifft, nach, da er sie durch die differenzierten Teilleistungen (oder
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Sinneswahrnehmungen) anders empfindet als nicht legasthene Menschen. Dadurch
ergeben sich Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens, Schreibens und Rechnens.“
(Kopp-Duller, A., Der legasthene Mensch, 1998, S. 17)
Durch gezieltes Training an der Aufmerksamkeit, den differenten Sinneswahrnehmungen
und auch an den Fehlern/Symptomen kann man auf lange Sicht Verbesserungen erzielen
und die Fehler reduzieren sich.
Im nächsten Kapitel soll nun behandelt werden, welche Möglichkeiten es gibt, die
Konzentrationsfähigkeit und somit auch die Aufmerksamkeit durch den gezielten Einsatz
von Nahrungsmitteln zusätzlich zu unterstützen. Wichtig ist es auch herauszuarbeiten, ob
es vielleicht Lebensmittel und Inhaltsstoffe gibt, welche man reduzieren bzw. vermeiden
kann, wenn ohnehin bekannt ist, dass man selbst oder eventuell das eigene Kind
Schwierigkeiten hat, seine Aufmerksamkeit aktiv zu lenken und über einen längeren
Zeitraum aufrechtzuerhalten. Diese Ernährungsvorschläge sollen behilflich sein, auf dem
Weg über die in den Lebensmitteln enthaltenen Nährstoffe die Aufmerksamkeit und
Konzentration zu stärken und positiv zu beeinflussen. Ein konsequent durchgeführtes und
auch über eine längere Zeitspanne durchgeführtes Training an der Aufmerksamkeit, den
Funktionen (Sinneswahrnehmungen) und den Symptomen (Fehlern) kann dies jedoch
nicht ersetzen.
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Unter „Brainfood“ sind Lebensmittel zu verstehen, die sich besonders günstig auf
unsere Gehirnleistung wie Merk- oder Konzentrationsfähigkeit auswirken und unser
Gehirn langfristig schützen.
Powerstoffe, die das Gehirn braucht:
•
Sauerstoff: Für den optimalen Sauerstofftransport sorgen Eisen und Chlorophyll.
•
Flüssigkeit: Ideal sind Wasser, Mineralwasser und ungezuckerte Tees.
•
Zusammengesetzte Kohlenhydrate (Polysaccharide): Sie garantieren einen
stabilen Blutzuckerspiegel und sorgen für eine optimale Leistungsfähigkeit.
•
Eiweiß: Proteine dienen als Baustoffe von Neuronen und bauen die wichtigen
Neurotransmitter auf.
•
Ungesättigte Fettsäuren: Sie gewährleisten den reibungslosen Informationsfluss
im Gehirn.
•
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente: Sie schützen und stärken das
Gehirn.
Klassische Nahrungsmittel, welche sich als Brainfood eignen und beträchtliche Mengen
von Wirk- und Schutzstoffen beinhalten, sind:
Hafer: Er enthält reichlich B-Vitamine, Magnesium, Cholin (Rohstoff für die
Produktion von Acetylcholin, Neurotransmitter für das Gedächtnis), essenzielle
Aminosäuren und beeinflusst somit die geistig-nervliche und körperliche
Leistungsfähigkeit. Zudem wirkt er auch günstig auf die Stresstoleranz.
Nüsse: Sie enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren und Vitamin E, sie sind
ebenfalls reich an B-Vitaminen. Sie helfen, die Konzentration und Lernfähigkeit zu
erhöhen, und stärken das Gedächtnis und die Nervenfunktion. Erdnüsse, Mandeln
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und Walnüsse (mehrfach ungesättigte Fettsäuren) beinhalten zusätzlich auch noch
Folsäure, Mandeln weisen besonders viel Vitamin E auf. So wertvoll Nüsse auch
sind – leider muss an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass sie sehr fettreich
sind.
Müsli: Ein ballaststoffreiches Frühstück macht geistig fitter und mindert Stress.
Außerdem verhindert es auch Ermüdungserscheinungen.
Fische: Besonders fette Seefische enthalten reichlich Omega-3-Fettsäuren, welche
für eine optimale Gehirnfunktion unerlässlich sind. Sie hemmen
Entzündungsprozesse im Gehirn und haben einen positiven Effekt auf die
Regeneration von Nervenzellen.
Dinkel: Er enthält viele schützende Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Besonders das im Keimling enthaltene Fett kräftigt die Nerven.
Soja: Soja enthält reichlich Lecithin und viele wichtige Aminosäuren, welche für den
Aufbau von Neurotransmittern benötigt werden, und hat auch noch eine günstige
Fettzusammensetzung, welche sich senkend auf den Cholesterinspiegel auswirkt.
Äpfel: Sie sind besonders reich an Antioxidantien (Vitamin C). Unter der Schale
sitzt das Quercetin, welches schützend für die Gehirnzellen wirkt.
Spezielle Nahrungsmittel zur Verbesserung der Gehirnleistung in ausführlicher
Aufstellung:
Für die Konzentration:
Nahrungsbestandteil
Wirkungsweise/Funktion
Enthalten in
Kohlenhydrate
Glucoselieferant für die
Energieversorgung
Getreide, Obst, Gemüse
Flüssigkeit
Nährstofftransport, Bestandteil von
Gehirn-, Nerven- und Körperzellen
Wasser, Mineralwasser,
ungesüßten Kräuter- und
Früchtetees
Eisen
Sauerstofftransport,
Neurotransmitterstoffwechsel
Roten Fleischsorten,
Kürbiskernen, Sesam,
Sojamehl, Hirse, Mohn,
Pinienkernen, Weizenkeimen,
Hafer und Haferflocken, Dille,
Petersilie, Hefe, Spinat,
Brunnenkresse, Linsen,
Sojabohnen, weißen Bohnen
Chlorophyll
Sauerstofftransport
Grünen Pflanzen, Salat,
Kräutern, Spinat,
Brennnesseln, Oliven, Algen
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Tyrosin
Ausgangssubstanz für Adrenalin
(Stresshormon), Noradrenalin (wirkt
auf Herz-Kreislauf-System anregend)
und Dopamin (Glückshormon)
Fisch, Fleisch, Milchprodukten
Tryptophan
Ausgangssubstanz für Serotonin
Käse, Sojabohnen, Erdnüssen,
Cashewnüssen, Linsen, Eiern,
Fleisch, Fisch, Haferflocken,
Weizen, Reis
Vitamin B1
Neurotransmitterstoffwechsel
Vollkorngetreide, Haferflocken,
Weizenkeimen,
Sonnenblumenkernen,
Hülsenfrüchten, Nüssen,
Schweinefleisch
Magnesium
Energiegewinnung und -bereitstellung
Getreideprodukten, Nüssen,
Trockenfrüchten, Kürbiskernen
Bor (Spurenelement)
Unterschiedliche
Stoffwechselprozesse, Abwehrsystem
Früchten, Nüssen, Gemüse
Koffein (in geringen
Dosen – jedoch nicht für
Kinder geeignet)
Anregende Wirkung im zentralen
Nervensystem, vermehrte
Ausschüttung von Adrenalin
Kaffee, schwarzem und grünem
Tee
Für die Gedächtnisleistung:
Phenylalanin
Ausgangssubstanz für Adrenalin,
Noradrenalin und Dopamin
Sojabohnen, Käse, Erdnüssen,
Weizenkeimen, Mandeln,
Tunfisch, Rindfleisch, Forellen,
Hüttenkäse
Vitamin B1
Neurotransmitterstoffwechsel
Vollkorngetreide, Haferflocken,
Weizenkeimen,
Sonnenblumenkernen,
Hülsenfrüchten, Nüssen,
Schweinefleisch
Lecithin
Ausgangssubstanz von Acetylcholin
(einem der wichtigsten
Neurotransmitter)
Eidottern, Hefe, Soja, Fleisch,
Fisch
Für die Lernleistung und den Lernerfolg:
Nahrungsbestandteil
Wirkungsweise/Funktion
Enthalten in
Calcium
Informationsübertragung
Milch und Milchprodukten,
Mohn, Feigen, Sesam,
Sojabohnen, Hülsenfrüchten,
Nüssen, Vollkorngetreide,
Weizenkeimen, Haferflocken,
Brokkoli, Brunnenkresse,
grünem Gemüse, Petersilie
Jod
Bestandteil der Schilddrüsenhormone
Jodiertem Speisesalz,
Seite 62
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Meerwasserfischen, Seetang,
Algen, Spinat, Ei
Kohlenhydrate
Glucoselieferant für die
Energieversorgung
Getreide, Obst, Gemüse
Eisen
Sauerstofftransport,
Neurotransmitterstoffwechel
Roten Fleischsorten,
Kürbiskernen, Sesam,
Sojamehl, Hirse, Mohn,
Pinienkernen, Weizenkeimen,
Hafer und Haferflocken, Dille,
Petersilie, Hefe, Spinat,
Brunnenkresse, Linsen,
Sojabohnen, weißen Bohnen
Chlorophyll
Sauerstofftransport
Grünen Pflanzen, Salat,
Kräutern, Spinat,
Brennnesseln, Oliven, Algen
Flüssigkeit
Nährstofftransport, Bestandteil von
Gehirn-, Nerven- und Körperzellen
Wasser, Mineralwasser,
ungesüßten Kräuter- und
Früchtetees
Für das Abrufen von Informationen:
Tyrosin
Ausgangssubstanz für Adrenalin
(Stresshormon), Noradrenalin (wirkt
auf Herz-Kreislauf-System anregend)
und Dopamin (Glückshormon)
Fisch, Fleisch, Milchprodukten
Serin, Methionin
Ausgangssubstanz für Acetylcholin
Fisch, Puten-, Hühnerfleisch,
Sojabohnen, Rindfleisch,
Cashewnüssen,
Weizenkeimen, Brokkoli,
Erbsen, Spinat, Vollkornbrot,
Reis
Für die Informationsübertragung:
Nahrungsbestandteil
Wirkungsweise/Funktion
Enthalten in
Omega-3-Fettsäuren
Bestandteil von Membranstrukturen
Fetten Seefischen
Zink
Enzymbestandteil
Weizenkeimen, Mohn, Sesam,
Kürbiskernen, Fleisch, Eiern,
Milch, Käse, Fisch, Karotten,
Vollkornbrot, Kartoffeln
Ausgangssubstanz für Adrenalin
(Stresshormon), Noradrenalin (wirkt
auf Herz-Kreislauf-System anregend)
und Dopamin (Glückshormon)
Fisch, Fleisch, Milchprodukten
Für die Wachheit:
Tyrosin
Zur Abspeicherung von Informationen:
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Serin, Methionin
Ausgangssubstanz für Acetylcholin
Fisch, Puten-, Hühnerfleisch,
Sojabohnen, Rindfleisch,
Cashewnüssen,
Weizenkeimen, Brokkoli,
Erbsen, Spinat, Vollkornbrot,
Reis
Für die geistige Leistungsfähigkeit:
Kohlenhydrate
Glucoselieferant für die
Energieversorgung
Getreide, Obst, Gemüse
Flüssigkeit
Nährstofftransport, Bestandteil von
Gehirn-, Nerven- und Körperzellen
Wasser, Mineralwasser,
ungesüßten Kräuter- und
Früchtetees
Eisen
Sauerstofftransport,
Neurotransmitterstoffwechel
Roten Fleischsorten,
Kürbiskernen, Sesam,
Sojamehl, Hirse, Mohn,
Pinienkernen, Weizenkeimen,
Hafer und Haferflocken, Dille,
Petersilie, Hefe, Spinat,
Brunnenkresse, Linsen,
Sojabohnen, weißen Bohnen
Lysin
Ausgangssubstanz von Karnitin
Milch und Milchprodukten, Ei,
Tunfisch, Rind- und
Schweinefleisch, Sojabohnen,
Weizenkeimen, Linsen, Huhn,
Erdnüssen
Asparaginsäure
Zellfunktion
Spargel
Nahrungsbestandteile, welche nicht als Brainfood dienen können:
•
Stark nitratgedüngte Gemüsesorten, gepökeltes Fleisch, gepökelte Wurst und
Fleischwaren: Nitrat behindert den Sauerstofftransport im Blut.
•
Alkohol und Kaffee in großen Mengen (Kinder sollten generell keine Getränke mit
Koffein und natürlich auch keinen Alkohol konsumieren), alle gezuckerten Getränke.
Die Bedeutung von Kohlenhydraten für die Leistungsfähigkeit:
•
Nicht geeignete Kohlenhydrate sind: Zucker, Süßigkeiten, alle stark gesüßten
Lebensmittel und Getränke, stark ausgemahlenes Getreide. Es handelt sich hierbei
um schnell verfügbare Kohlenhydrate, welche den Blutzuckerspiegel zwar schnell,
jedoch nur kurzfristig ansteigen lassen. Dadurch wird die Bauchspeicheldrüse dazu
angeregt, vermehrt Insulin auszuschütten. Hohe Insulinausschüttungen bewirken
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wiederum eine rasche Absenkung des Blutzuckerspiegels. Dies hat zur Folge, dass
man dadurch schnell müde wird. Dies hat Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und
die Konzentration, welche dann abnimmt. Daher sind oft gut gemeinte
Zuckervarianten wie Traubenzucker (Dextrose) und auch Honig leider nicht so
gesund wie oftmals behauptet. Honig weist schon eine Menge mehr an
Inhaltsstoffen auf, wobei der geringe Gehalt jedoch eine ernährungsphysiologische
Wirksamkeit mehr als in Frage stellt. Kalt geschleudert enthält Honig wichtige
immunwirksame Substanzen, die seinen bevorzugten Einsatz als Süßungsmittel
legitimieren. Handelt es sich um Honig, der nicht kaltgeschleudert hergestellt
wurde, so sind auch diese immunstimulierenden Substanzen zerstört.
Es gibt leider keine gesunde Süße (außer eventuell kaltgeschleuderter Honig). Deshalb
wird empfohlen, Kinder von Haus aus dazu zu erziehen, ungesüßte Nahrungsmittel zu
bevorzugen.
Werden jedoch komplexe Kohlenhydrate bevorzugt (Vollkornbrote, Vollkorngetreide usw.),
so sorgen diese für eine Langzeitwirkung. Der Blutzuckerspiegel steigt nur langsam an
und bleibt für einen längeren Zeitraum konstant – dies ist die Voraussetzung für optimale
geistige und körperliche Leistungen.
Ein Maß zur Bestimmung der Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den
Blutzuckerspiegel ist der glykämische Index. Je höher der Wert ist, desto höher steigt der
Blutzuckerspiegel an, je niedriger der Wert ist, desto länger dauert es, bis alle
Zuckerbausteine im Blut ankommen. Das meiste Obst enthält zum größten Teil die
einfache Zuckerart Fructose. Diese geht langsamer in den Blutkreislauf über als Glucose
und wird deshalb als „langsam freisetzend“ eingestuft, denn der Körper muss sie erst
umwandeln, um die Energie daraus zu nutzen. Dadurch verlangsamen sich die
Auswirkungen auf den Körper.
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Die folgende Grafik zeigt die Leistungskurve eines Kindes mit regelmäßigen und richtig
ausgewählten Mahlzeiten:
•
Nicht geeignete Proteine sind: fettreiche Wurstwaren und Käse, Obers (Sahne),
Rahm, Innereien
•
Nicht geeignete Fette und Öle sind: Kokosfett, Schmalz, alle tierischen Fette,
fettreiche Wurstwaren, fettreiche Milch und Milchprodukte, Schlagobers (Sahne),
Rahm, panierte und frittierte Speisen, Innereien, Meeresfrüchte, trans-fettreiche
Lebensmittel (Burger, Pommes), viele industriell hergestellte Backwaren.
Zusammengestellt aus folgender Literatur:
•
Kiefer I., Zifko U.: Brainfood - Fit im Kopf durch richtige Ernährung, 2007
•
Kofrànyi E., Wirths W.: Einführung in die Ernährungslehre, 2008
•
Holtford P., Colson D.: Optimale Gehirnernährung für Kinder, 2006
•
Lamighofer A.: Schlaue Kinder essen richtig!, 2010
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Die optimale Ernährung bei Legasthenie/Dyskalkulie und bei Leseund Schreibstörungen
Eine Legasthenie/Dyskalkulie liegt vor, wenn
•
die Aufmerksamkeit schwankend ist und abnimmt, sobald die Betroffenen auf
Symbole (Buchstaben, Zahlen) treffen
•
differente Sinneswahrnehmungen nachgewiesen werden können
(legasthene/dyskalkule Menschen nehmen die Reize der Umwelt anders war als
nicht legasthene/dyskalkule Menschen und verarbeiten diese Reize auch anders)
•
infolgedessen entsprechende Wahrnehmungsfehler (= Symptome) auftreten.
Menschen, welche eine Legasthenie/Dyskalkulie aufweisen, können durchaus von einer
richtigen Ernährung profitieren.
Folgende Nährstoffe können helfen:
•
Essenzielle Fettsäuren: Untersuchungen haben dokumentiert, dass legasthenen
Menschen oder auch generell Menschen mit Lernschwierigkeiten oftmals Fette,
aber auch oft Vitamine und Mineralstoffe fehlen. Diese Vitamine und Mineralstoffe
werden jedoch dazu benötigt, die Fette richtig im Körper umzusetzen. So wird
beispielsweise eine hohe Konzentration an essenziellen Fetten (Omega-3Fettsäuren) in den Augen benötigt, damit diese die schnellen Augenbewegungen
beim Sehen bewältigen können. Ebenfalls wurde festgestellt, dass ein Mangel an
Fetten zu schwereren legasthenen Problemen beiträgt und die Lese- und
Leistungsfähigkeit einschränkt. Die Sehschärfe und die Fähigkeit des Gehirns,
Informationen aus dem Auge zu verarbeiten, sind für die Lese- und Schreibfähigkeit
zentral. Öliger Fisch und Möhren sind hier ideale Helfer. Vitamin A (oder auch
Retinol) ist für das Sehen absolut notwendig. Vom Namen „Retinol“ lässt sich auch
das Wort „Retina“(= Netzhaut) ableiten, das liefert einen Hinweis auf die große
Bedeutung für die Netzhaut und das Sehen. Retinol ist die tierische Form von
Vitamin A (enthalten in Fleisch, Fisch, Eiern), Beta-Carotin hingegen ist die
pflanzliche Vor-Form von Vitamin A, welches im Körper in Retinol übergeführt wird.
Man kann durchaus darüber nachdenken, im Falle einer Legasthenie und
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Dyskalkulie zu Nahrungsergänzungsmitteln zu greifen, jedoch muss genau auf die
Menge geachtet werden, welche vom Kind durch die Nahrung und dann zusätzlich
durch das Ergänzungspräparat aufgenommen wird. Eine Überversorgung kann
ebenso Nachteile in sich bergen wie eine Unterversorgung! Ebenso sollte trotzdem
auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden und die Empfehlungen der
Ernährungspyramide sollten umgesetzt werden.
Das Auge verarbeitet visuelle Informationen, indem in der Netzhaut Vitamin A in
Rhodopsin (= lichtempfindliches Pigment, auch Sehpurpur genannt) umgebaut wird.
Rhodopsin ist entscheidend für die Sehfähigkeit und Empfindlichkeit des Auges. Fällt Licht
auf die Netzhaut, zerfällt das Rhodopsin binnen weniger Millisekunden und die
Empfindlichkeit der Stäbchen wird stark verringert. In der Dunkelheit wird das Rhodopsin
regeneriert, was bis zu 15 Minuten dauern kann; das Auge erreicht dann erneut seine
maximale Empfindlichkeit. Bestimmte Pestizide und Herbizide blockieren diese
Umwandlung – es sollte daher besonders auf natürliche und weniger verarbeitete
Lebensmittel geachtet werden.
•
Kupfer: Kupfer steht in Verdacht, ein potenziell toxisches Metall zu sein. Zink und
auch Vitamin C sind jedoch Gegenspieler von Kupfer, wodurch sich vielleicht die
positiven Auswirkungen erklären lassen.
Zusammenfassung:
•
Es ist zu empfehlen, auf eine optimale Nährstoffzufuhr über das Essen zu achten,
zusätzlich kann auch ein hochwertiges Multivitamin- und Mineralstoffpräparat mit
genügend Zink gereicht werden.
•
Der Konsum von Zucker und raffinierten oder industriell verarbeiteten
Lebensmitteln soll verringert werden (siehe Ernährungspyramide). Zucker liefert
leider keinerlei Nährstoffe, sondern nur Energie/Kalorien. Deswegen werden diese
Energielieferanten auch als „leere Kalorien“ bezeichnet.
•
Stellen Sie eine optimale Zufuhr an essenziellen Fetten und Ölen sicher, auch
Antioxidantien (Vitamin E) sollen in ausreichender Menge konsumiert werden.
•
Gebratene und stark verarbeitete Lebensmittel und gesättigte Fettsäuren aus
Fleisch und Milchprodukten sollten gemieden werden.
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E-Nummern werden in der Europäischen Union zur Kennzeichnung von
Lebensmittelzusatzstoffen verwendet. Zusatzstoffe sind dazu bestimmt, Lebensmittel in
ihrer Beschaffenheit , ihren Eigenschaften oder ihren Wirkungen zu beeinflussen. Dazu
werden sie in verschiedene Kategorien eingeteilt. Verdickungsmittel verändern
beispielsweise die Beschaffenheit, Farbstoffe das Aussehen und Konservierungsmittel die
Haltbarkeit von Lebensmitteln. Bei den E-Nummern handelt es sich um einen Code, mit
dem die derzeit zugelassenen Lebensmittelzusatzstoffe nummeriert und gekennzeichnet
werden. Generell unterscheidet das Gesetz zwischen Farbstoffen, Süßungsmitteln und
anderen Zusatzstoffen. Die Gruppe der „anderen Zusatzstoffe" ist die größte, darunter
fallen Antioxidationsmittel, Emulgatoren, Phosphate, Festigungsmittel, Feuchthaltemittel,
Füllstoffe, Geliermittel, Geschmacksverstärker, Komplexbildner, Konservierungsmittel,
modifizierte Stärken, Säuerungsmittel, Säureregulatoren, Schaummittel, Schaumverhüter,
Schmelzsalze, Stabilisatoren, Trägerstoffe einschließlich der Trägerlösungsmittel, Treibund Packgase, Trennmittel, Überzugsmittel und Verdickungsmittel.
Es gibt drei Grundvoraussetzungen für die behördliche Zulassung von
Zusatzstoffen:
Der Stoff muss technisch notwendig sein.
Es wird überprüft, ob der Zusatzstoff wirklich die einzige Möglichkeit ist, das
technologische Ziel zu erreichen, oder ob es nicht auch wirtschaftlich vertretbar wäre, auf
andere Rohstoffe, Zutaten, Herstellungsverfahren oder bereits zugelassene Zusatzstoffe
zurückzugreifen.
Der Stoff trägt nicht zur Täuschung des Verbrauchers bei .
Die Anwendung eines Zusatzstoffes darf nicht zu einem falschen Eindruck von der Frische
oder der Haltbarkeit eines Lebensmittels führen. Ebenso wenig darf mit Hilfe von
Zusatzstoffen ein höherer Anteil an qualitätsbestimmenden Inhaltsstoffen vorgetäuscht
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werden. Ein Beispiel wäre das synthetische Färben von Eierlikör, um einen höheren
Eigehalt vorzutäuschen.
Der Stoff muss gesundheitlich unbedenklich sein .
Weder der Stoff selbst noch seine konkrete Anwendung im Lebensmittel dürfen
gesundheitsschädliche Auswirkungen für Verbraucher erwarten lassen. Besonderes
Augenmerk gilt dabei empfindlichen Verbrauchergruppen wie Schwangeren, Stillenden,
Kleinkindern oder Diabetikern. Allergische Reaktionen und Überempfindlichkeitsreaktionen
können jedoch bei der Aufnahme einiger Zusatzstoffe durchaus auftreten. Beispiele für die
Reaktionen werden später ausführlicher dargestellt.
(Vgl. Elmadfa I., Muskat, E., Fritzsche D., E-Nummern, 2009, S. 5)
Grundsätzlich gilt:
Je weniger verarbeitet ein Lebensmittel ist, desto weniger Zusatzstoffe sind drin.
Wer also vor allem zu unverarbeiteten Lebensmitteln greift und lieber selbst frisch mit
rohen Zutaten kocht, isst nach allgemeiner Schätzung weniger als 5 g Zusatzstoffe am
Tag. Schon Brot, Käse, Wurst und Süßigkeiten sind aber in der Regel mit Hilfe
kennzeichnungspflichtiger Zusatzstoffe hergestellt. Wer oft zu Produkten greift, die sehr
weit vorbereitet oder schon tellerfertig sind - etwa Backmischungen und Dosensuppen kommt auf schätzungsweise 20 g an Zusatzstoffen am Tag. Um eine Überdosierung zu
verhindern, wurde der ADI-Wert (Acceptable Daily Intake) eingeführt, die tolerierbare
Tagesdosis, die ein Mensch lebenslang ohne Nebenwirkungen aufnehmen kann.
Da im Zusammenhang mit Legasthenie/Dyskalkulie, aber auch mit LRS immer wieder die
Begriffe ADHS und MCD fallen, möchte ich nun kurz auf diese Bereiche eingehen, da es
auch aufgrund der Erscheinungsformen immer wieder zu Verwechslungen und auch
Überschneidungen kommt.
Lebensmittelzusatzstoffe werden häufig mit der Entstehung von Krankheiten in Verbindung
gebracht. Die Erfahrungen aus der Praxis und neue Forschungsergebnisse geben auch
immer wieder Anlass zu neuerlichen Prüfungen. Während einige Thesen inzwischen als
widerlegt gelten, müssen andere noch ausführlich überprüft werden. Dabei kommen die
verschiedenen, mit der Beurteilung von Lebensmittelzusatzstoffen betrauten Institutionen
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mitunter zu verschiedenen Ergebnissen.
Im Zusammenhang mit den bereits erfolgten Ausführungen wären die Nebenwirkungen im
Zusammenhang mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungen) zu nennen:
Der Verdacht, dass Lebensmittelzusatzstoffe aus der Gruppe der Phosphate (E 338
(Phosphorsäure), E 339, E 340, E 341, E 343, E 450, E 451 und E 452) an der Entstehung
der Erkrankung beteiligt seien, konnte jedoch nicht bestätigt werden.
Eine britische Studie hat mögliche Zusammenhänge zwischen der Aufnahme von
Farbstoffen (E 102 (Tartrazin), E 104 (Chinolingelb), E 110 (Gelborange S), E 122
(Azorubin), E 124 (Cochenillerot A), E 129 (Allurarot AC)) und Hyperaktivität bei Kindern
untersucht. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat die Studie
bewertet und kam zu dem Schluss, dass sie keine ausreichenden Beweise dafür liefere.
Dennoch müssen Lebensmittel, die diese Substanzen enthalten, in Zukunft
vorsichtshalber den folgenden Hinweis auf dem Etikett tragen: „kann sich nachteilig auf die
Aktivität und Konzentration von Kindern auswirken". Dies gilt seit dem 20. Juli 2010 für
folgende Farbstoffe: E 102, E 104, E 110, E 122, E 124, E 129 – siehe oben angeführte
Namen). Diese Zusatzstoffe sind vor allem in Erfrischungsgetränken, Süßwaren,
Speiseeis und feinen Backwaren enthalten. Mit diesem Beschluss setzt das EU-Parlament
den vorbeugenden Verbraucherschutz durch.
Die Funktionsklassen von Lebensmittelzusatzstoffen:
Phosphate: Komplexbildner, Schmelzsalz, Stabilisator. Wegen ihrer besonderen
chemischen Eigenschaften werden Phosphate in der Lebensmittelindustrie in sehr
verschiedenen Funktionen eingesetzt (Fleischerzeugnisse, Schmelzkäse, Desserts,
Speiseeis).
Antioxidationsmittel: Damit Geschmack, Haltbarkeit, Farbe und
Zusammensetzung länger erhalten bleiben, werden vielen Lebensmitteln so
genannte Antioxidationsmittel zugesetzt. Diese Stoffe sind durch ihre chemische
Struktur in der Lage, freie Radikale fest zu binden und so unschädlich zu machen.
Sie verhindern, dass Fett verdirbt, sich Farben verändern oder Vitamine abgebaut
werden. Einige Antioxidationsmittel werden auch als Konservierungsstoffe
eingesetzt, andere sind zudem gute Säuerungsmittel.
Backtriebmittel: Backpulver sorgt im Haushalt dafür, dass ein Teig luftig und locker
wird. Die Stoffe im Backpulver-Tütchen gehören zur Gruppe der Backtriebmittel, die
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auch in der Lebensmittelindustrie verwendet werden. All diesen Verbindungen ist
gemeinsam, dass sie im Zusammenspiel mit Feuchtigkeit, Wärme und eventuell
Säure Kohlendioxid freisetzen. Das Gas wird im Teig eingeschlossen und dehnt
sich bei Wärme aus: Dadurch gewinnt der Teig an Volumen und bleibt nach dem
Backen luftig und locker. Hefen und Sauerteil werden jedoch rechtlich nicht als
Zusatzstoffe geführt, da hier Mikroorganismen für das Aufgehen des Teiges sorgen.
Emulgatoren: Fettaugen auf einer Hühnerbrühe entstehen, weil sich Wasser und
Fett nicht mischen lassen – die Struktur ihrer Moleküle macht es unmöglich.
Emulgatoren sind Verbindungen, die sich aufgrund ihrer chemischen Struktur
sowohl mit Wasser als auch mit Fetten verbinden können. Sie wirken wie ein
Adapter zwischen den beiden Phasen und ermöglichen so eine gleichmäßige
stabile Mischung von Fett- und Wasserphase (Emulsion). Werden mit Hilfe von
Emulgatoren winzige Fetttröpfchen in einer überwiegend wässrigen Flüssigkeit
verteilt, entsteht eine Öl-in-Wasser-Emulsion. Dies ist zum Beispiel bei Milch,
Vinaigrette oder Bratensoße der Fall. Werden dagegen, wie im Falle von Margarine
oder Butter, winzige Wassertröpfchen gleichmäßig in Fett verteilt, liegt eine Wasserin-Öl-Emulsion vor. In Wurst, Backwaren oder auch Schokolade sorgen
Emulgatoren darüber hinaus dafür, dass das enthaltene Fett gleichmäßig und stabil
verteilt bleibt.
Farbstoffe: Die Farbe ist ein wesentliches Kriterium bei der Beurteilung der Qualität
von Lebensmitteln. Seit langer Zeit werden Lebensmittel gefärbt, um sie
appetitlicher erscheinen zu lassen. Auch die Lebensmittelindustrie bedient sich
verschiedener Farbstoffe. Sie unterstützen die natürlichen Farbtöne, die zum
Beispiel durch Verarbeitung und Lagerung verblasst sind. Farbstoffe werden
darüber hinaus eingesetzt, um Verbrauchern ein Produkt in immer demselben
Farbton anbieten zu können. Und nicht zuletzt dienen sie, wie im Falle von
Süßigkeiten, Limonaden oder Eis, schlicht der Freude der Augen. Einige Farbstoffe
dürfen dem Lebensmittel direkt beigemischt werden, während andere
ausschließlich zum Färben von Überzügen und Rinden zugelassen sind, die nicht
mitgegessen werden sollen. Welche Lebensmittel mit welchen Stoffen gefärbt
werden dürfen, ist gesetzlich genau festgelegt. Denn ihr Einsatz darf Verbraucher
nicht über die Qualität eines Lebensmittels täuschen. Nicht immer sind es
Zusatzstoffe, die ein Lebensmittel färben. Oft werden auch Gewürze oder
Lebensmittel als Zutat eingesetzt, die selbst stark färbend sind. So gibt Safran
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einen gelben Ton, während Rote-Bete-Saft für Rottöne sorgt. Diese „färbenden
Lebensmittel" werden nicht als Farbstoff gekennzeichnet, sondern sind wie alle
anderen Zutaten in der Zutatenliste der Produkte angeführt.
Festigungsmittel: Einige Lebensmittel wie etwa Obst und Gemüse können durch
Verarbeitung ihre Struktur verlieren. Werden die Zellwände geschädigt, gehen nicht
nur Vitamine, Mineralstoffe und Aromen leicht verloren. Die Zutaten verlieren auch
ihre Festigkeit und fühlen sich matschig an. Um dies zu verhindern, werden so
genannte Festigungsmittel eingesetzt: Sie wirken in der Regel an der Oberfläche
der zu schützenden Zutaten und erhalten dort die Festigkeit der Zellen. Einige
sorgen zusammen mit Geliermitteln auch für die stabile Struktur von Gelen.
Feuchthaltemittel: Damit Lebensmittel im Kontakt mit der Umgebungsluft nicht
austrocknen, werden Feuchthaltemittel eingesetzt. Diese Stoffe sind aufgrund ihres
Aufbaus in der Lage, Feuchtigkeit zu binden oder aus der Luft aufzunehmen. Sie
können zudem das Auflösen eines trockenen Pulvers in Flüssigkeit fördern. Die
größten Einsatzgebiete für Feuchthaltemittel sind Backwaren und Süßigkeiten, in
denen sie unter anderem das Auskristallisieren von Zucker verhindern.
Füllstoffe: Wenn es darum geht, in einem Lebensmittel bei weniger Energie ein
volles und gutes Mundgefühl zu erhalten, kommen oft Füllstoffe zum Einsatz. Sie
geben dem Lebensmittel zwar Volumen, tragen aber nicht nennenswert zu seinem
Energiegehalt bei, weil der menschliche Stoffwechsel sie nicht (vollständig)
verwerten kann. Füllstoffe werden vor allem in energiereduzierten Lebensmitteln
eingesetzt, geben aber auch anderen Produkten Masse und Volumen.
Geliermittel: Durch den charakteristischen Aufbau ihrer Moleküle sind Geliermittel
in der Lage, sehr viel Wasser so zu binden, dass eine feste Masse entsteht, die ihre
Form behält. Solche Gele geben Lebensmitteln eine stabile Konsistenz. Da sie
wegen ihres Wasserbindungsvermögens Masse ohne Energie liefern können, sind
Geliermittel unter anderem in der Herstellung energiereduzierter Lebensmittel weit
verbreitet. Alle als Lebensmittelzusatzstoff zugelassenen Geliermittel sind
pflanzlichen Ursprungs und unverdaulich. Welches der verschiedenen Geliermittel
zum Einsatz kommt, hängt unter anderem vom Säuregehalt des Lebensmittels ab.
Gelatine, die aus tierischen Rohstoffen hergestellt wird und in der
Lebensmittelverarbeitung wie auch in privaten Haushalten oft verwendet wird, gilt
rechtlich nicht als Zusatzstoff. Sie trägt daher keine E-Nummer und ist ohne weitere
Bezeichnungen in der Zutatenliste angeführt.
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Geschmacksverstärker: Intensive Verarbeitung wie Trocknen, Erhitzen oder
Einfrieren kann die geschmacksgebenden Inhaltsstoffe von Lebensmitteln in
Mitleidenschaft ziehen. Um den noch vorhandenen Geschmack hervorzuheben
oder zu betonen, werden Geschmacksverstärker eingesetzt. Diese selbst oftmals
geschmacklosen Stoffe sind in der Lage, verschiedene im Lebensmittel nur in
geringen Mengen vorhandene Geschmackseindrücke und Aromen im Mund zu
verstärken. So erlauben sie es den Herstellern auch, von teuren Gewürzen,
Kräutern oder anderen geschmacksgebenden Zutaten nur wenig einsetzen zu
müssen. Einige Geschmacksverstärker heben süße, andere eher pikante
Geschmackseindrücke hervor.
Komplexbildner: Die Anwesenheit von (Schwer-)Metallionen beschleunigt die
Verderbnisprozesse vor allem in jenen Lebensmitteln, die reich an ungesättigten
Fettsäuren sind. Komplexbildner können solche Ionen fest binden und auf diese
Weise unschädlich machen. In diesem Fall ergänzen sie die Konservierungsstoffe.
Zudem unterstützen Komplexbildner die Wirkung von Antioxidantien in
Lebensmitteln. Sie werden daher meist in Kombination eingesetzt.
Konservierungsstoffe: Hefen, Schimmel und Bakterien sind in der Herstellung von
Lebensmitteln manchmal unerlässliche Helfer. Ohne sie sind zum Beispiel Bier,
bestimmte Käsesorten und Sauerkraut nicht denkbar. Problematisch sind jedoch
Mikroorganismen, die Lebensmittel verderben lassen. Dieser so genannte
mikrobielle Verderb kann für den Menschen ernste gesundheitliche Gefahren
bedeuten: Lebensmittelvergiftungen durch Bakterien sind keine Lappalie.
Schimmelpilze bilden darüber hinaus giftige Stoffe aus der Gruppe der Aflatoxine
(werden durch hohe Temperaturen beim Backen oder Kochen nicht zerstört), die
krebserregend sind und Leber und Nerven schädigen können. In der
Lebensmittelindustrie werden daher chemische Verbindungen als
Konservierungsstoffe eingesetzt, die das Wachstum von Mikroorganismen hemmen
und so die Haltbarkeit und Sicherheit der Produkte verlängern. Die meisten
Konservierungsstoffe wirken nur gegen bestimmte Mikroorganismen und nur unter
bestimmten Umgebungsbedingungen. Um so viele Keime wie möglich zu
bekämpfen, werden daher häufig mehrere Konservierungsstoffe in einem
Lebensmittel kombiniert (in gesetzlichen Höchstmengen). Auch Essig, Zucker und
Salz wirken antimikrobiell und konservierend. Sie gelten rechtlich nicht als
Zusatzstoffe, sondern sind als gewöhnliche Zutaten in der Zutatenliste angeführt.
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Mehlbehandlungsmittel: Alle Stoffe, die außer den Emulgatoren den Mehlen und
Backmischungen zugesetzt werden, um ihre Backeigenschaften zu verbessern,
heißen Mehlbehandlungsmittel. Sie werden unter anderem eingesetzt, um den Teig
besser knetbar zu machen, das Formen zu erleichtern und beim Backen eine
gleichmäßige Porenbildung zu erreichen.
Modifizierte Stärke: Mit Hilfe von Säuren und Laugen kann die chemische Struktur
der Stärken so verändert (modifiziert) werden, dass sie ihre Eigenschaften z.B.
auch bei großer Hitze oder Kälte behalten. Auch ihr Verhalten beim Quellen und die
Fähigkeit, sich in einem Lebensmittel zu verteilen, können auf diese Weise
verändert werden. Durch chemische Modifikation werden Stärken punktgenau an
technologische Erfordernisse angepasst. Oft übernehmen modifizierte Stärken auch
die Aufgaben von Verdickungsmitteln oder Trägerstoffen. Stärken, die nur durch
physikalische Verfahren (z.B. Dampf) oder mit Hilfe von Enzymen verändert
wurden, gehören rechtlich nicht zu den Zusatzstoffen. Sie werden in der
Zutatenliste als „Stärke" angeführt.
Packgase: Damit Lebensmittel mit Sauerstoff so wenig Kontakt wie möglich haben,
werden Packgase eingesetzt. Sie werden vorher, nachher oder mit dem
Lebensmittel zusammen in die Verpackung gefüllt und verdrängen so den
Sauerstoff aus seiner unmittelbaren Umgebung, damit die Lebensmittel nicht so
leicht verderben (z.B. Fertigsalat aus der Tüte). Packgase sind ausnahmslos
natürlich vorkommende Gase oder Mischungen aus ihnen. Eine namentliche
Kennzeichnung der Packgase ist nicht vorgeschrieben. Wurden Packgase
verwendet, findet sich auf der Verpackung der Hinweis „unter Schutzatmosphäre
verpackt".
Säuerungsmittel: Mit Hilfe von Säuerungsmitteln können bestimmte saure
Geschmackseindrücke gezielt erzeugt oder verstärkt werden. Zugleich verlängern
Säuerungsmittel die Haltbarkeit von Lebensmitteln, weil viele unerwünschte
Mikroorganismen empfindlich auf Säure reagieren. Die Säuerungsmittel werden
eingesetzt, um den Säuregrad (pH-Wert) von Lebensmitteln zu erhöhen und auf
diese Weise das Wachstum der Hefen, Pilze und Bakterien zu hemmen.
Säureregulatoren: Im Laufe ihrer Lagerung kann sich der Säuregehalt in
Lebensmitteln verändern. Um ihn auf ein bestimmtes Niveau zu bringen und dort zu
halten, werden Säureregulatoren eingesetzt. Durch Zugabe von Säuren lässt sich
der Säuregehalt erhöhen, alkalische (basische) Substanzen senken ihn ab. Viele
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Säureregulatoren sind in der Lage, Säuren oder Laugen für einige Zeit chemisch
abzupuffern. Dadurch bleibt der Säuregrad (pH-Wert) insgesamt konstant. Auf diese
Weise unterstützen Säureregulatoren die Wirkung von Konservierungsstoffen, die
häufig nur bei bestimmten pH-Werten optimal wirken.
Schaummittel: Eischnee, Schlagsahne oder Mousse au Chocolat – Schäume
haben eines gemeinsam: Sie entstehen, wenn ein Gas gleichmäßig in einer
Flüssigkeit verteilt wird. Um Gase und Flüssigkeiten, die sich eigentlich nicht
miteinander mischen lassen, zu Schaum zu verbinden, werden Schaummittel
eingesetzt. Wegen ihrer die Konsistenz erhaltenden Wirkung sind die meisten
Schaummittel auch Stabilisatoren: Sie sorgen dafür, dass Sahne- oder
Puddingschäume über einen längeren Zeitraum appetitlich aussehen, luftig und
locker bleiben und ihren Geschmack behalten. Die Schaummittel verhindern
zudem, dass sich die Schäume mit den übrigen Phasen des Lebensmittels
vermischen, durch den Kontakt mit Flüssigkeiten in sich zusammenfallen oder
austrocknen.
Schaumverhüter: Immer dann, wenn im Zuge der Lebensmittelherstellung
unerwünschter Schaum entstehen kann, werden Schaumverhüter eingesetzt.
Schaum, der beim Konfitürekochen am heimischen Herd abgeschöpft oder mit Hilfe
einiger Tropfen Öl im Topf verhindert wird, verhindern in der Lebensmittelindustrie
die Schaumverhüter. Auch bei Frittierfetten und Pökel-Laken sind es
Schaumverhüter, die der Entstehung von Schaum entgegenwirken.
Schmelzsalze: Schmelzkäse wird aus verschiedenen Sorten zerkleinerten Käses
hergestellt, die erwärmt und mit weiteren Zutaten verschmolzen werden. Damit sich
bei diesem Prozess nicht Wasser, Fette und Eiweiße des Käses voneinander
trennen, werden Schmelzsalze eingesetzt. Sie sorgen dafür, dass sich alle
Bestandteile gleichmäßig in der Schmelzkäsemasse verteilen und diese glatt und
fließfähig wird.
Stabilisatoren: Damit Farbe, Struktur und Konsistenz eines Lebensmittels auch bei
längerer Lagerung erhalten bleiben, werden Stoffe aus der Gruppe der
Stabilisatoren eingesetzt. Unter diesem Oberbegriff sind unter anderem
verschiedene Emulgatoren, Antioxidationsmittel, Schaummittel, Säureregulatoren
und Trennmittel versammelt. Farbstabilisatoren haben selbst zwar keine färbenden
Eigenschaften, sie sind jedoch in der Lage, die in Lebensmitteln vorhandenen
Farben zu erhalten, zu intensivieren oder zu stabilisieren. Unter diesem
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Gesichtspunkt gelten zum Beispiel die Konservierungsstoffe E 249-252 auch als
Farbstabilisatoren, weil sie in Fleisch die rote Färbung bewahren.
Süßungsmittel: Kekse für Diabetiker schmecken süß, lassen aber den
Insulinspiegel nicht ansteigen, Kaugummis ohne Zucker helfen, Karies
vorzubeugen, und viele Light-Produkte bieten Süße ohne überflüssige Kalorien –
Substanzen, die süß machen, ohne die Stoffwechselwege des Zuckers zu gehen,
sind weit verbreitet. Innerhalb der Gruppe dieser so genannten Süßungsmittel
werden Zuckeraustauschstoffe von Süßstoffen unterschieden.
Zuckeraustauschstoffe: Sie haben keinen Einfluss auf den Blutzucker- und den
Insulinspiegel und sind deshalb in Diabetiker-Produkten weit verbreitet. Allerdings
liefern sie beim Abbau eine kleine Menge Energie von ungefähr 2-4 kcal/g. Daher
helfen sie nicht unbedingt beim Kaloriensparen. Zuckeraustauschstoffe werden im
Dünndarm nur sehr langsam abgebaut und gelangen daher weitgehend
unverändert in die unteren Darmabschnitte. Während sich die
Zuckeraustauschstoffe alle auf natürlich vorkommende süße Pflanzensäfte oder
Stärke zurückführen lassen, sind Süßstoffe oft ohne natürliches Gegenstück. Um
das 30- bis 3.000fache süßer als Zucker werden sie nur in sehr kleinen Mengen
eingesetzt. Weil ihr Energiegehalt im Verhältnis zur Süßkraft nur sehr gering ist,
liefern Süßstoffe in den normalerweise verzehrten Mengen praktisch keine Energie.
Kinder und Süßstoffe: Zuckerersatzstoffe oder auch Austauschstoffe haben zwar keinen
Einfluss auf den Insulinspiegel des Kindes, sie dienen jedoch nicht dazu, den
Zuckerkonsum generell zu reduzieren. Die Substanz Aspartam (ein synthetisch
hergestellter Süßstoff) wird am häufigsten verwendet und kann Albträume,
Gedächtnisverlust, Gereiztheit und Übelkeit verursachen. Zur generellen Abgewöhnung
von süßen Nahrungsmitteln tragen diese Ersatzstoffe leider auch nicht bei, wenn das Ziel
sein sollte, Kindern von Haus aus keine gesüßten Lebensmittel zu geben. Künstliche
Süßstoffe halten die „Begierde“ nach Zucker wach. (Vgl. Holford P., Colson D.: Optimale
Gehirnernährung für Kinder, 2008, S. 39 f)
Trennmittel: Damit Speisesalz, Puderzucker oder Soßenpulver auch bei längerer
Lagerung noch gleichmäßig aus der Verpackung rieseln, werden Trennmittel
eingesetzt. Sie verhindern auf unterschiedliche Weise, dass die einzelnen Partikel
aneinander haften: Einige staubfeine Trennmittel legen sich wie ein schützender
Mantel um die Partikel. So werden zum Beispiel unverpackt angebotene Bonbons
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in großen Gefäßen davor geschützt, wie ein Zuckerblock zusammenzukleben.
Andere Trennmittel setzen die elektrostatische Anziehungskraft der Partikel herab
und verhindern so ein Verklumpen.
Überzugsmittel: Käselaibe, Würste und Zitrusfrüchte neigen dazu, im Kontakt mit
Luft auszutrocknen. Um die Feuchtigkeit in den Produkten zu halten und sie
zusätzlich gegen den Verlust von Aroma und Qualität zu schützen, werden
Überzugsmittel eingesetzt. Diese Wachse und Harze werden warm durch Sprühen
oder Eintauchen auf Lebensmitteln aufgebracht und bilden beim Erkalten einen
elastischen, festen Film. Nicht alle Überzüge sind auch zum Verzehr geeignet. Auf
der Verpackung muss darauf hingewiesen werden, wenn die Überzüge nicht
mitgegessen werden dürfen.
Verdickungsmittel: Für sämige Soßen greift man am heimischen Herd zu Stärke.
Auch in der Lebensmittelindustrie werden (modifizierte) Stärken als
Verdickungsmittel eingesetzt. Sie erhöhen die Viskosität von Lebensmitteln,
machen also Suppen, Soßen und Desserts dickflüssig. Neben Stärken kommen
häufig auch Geliermittel beim Verdicken zum Einsatz. Weil Verdickungsmittel
Wasser binden, werden sie häufig in Light-Produkten eingesetzt, wo sie cremige
Konsistenzen ohne „sahnige" Kalorien erzeugen.
(Vgl. Elmadfa I., Muskat E., Fritzsche D., E-Nummern, 2009, S. 82, Kofrànyi E., Wirths W.:
Einführung in die Ernährungslehre, 2008, S. 258 ff, www.zusatzstoffe-online.de)
Wie diese Darstellung deutlich macht, haben sich die Lebensmittelhersteller sehr viele
Gedanken gemacht, wie sie alle möglichen Eigenschaften von Lebensmitteln beeinflussen
können. Auf die moralischen Belange der „industriellen“ Produktion soll hier nicht näher
eingegangen werden. Viele Zusatzstoffe erfüllen sicherlich ihren Zweck – und wir als
Konsumenten profitieren auch davon, außerdem sind sehr viele von diesen Zusätzen auch
unbedenklich. Allerdings gibt es auch Zusatzstoffe, welche Nebenwirkungen begünstigen
oder sogar in Verdacht stehen, Allergien und andere Effekte auszulösen.
Zusammengefasst haben viele heutige Lebensmittel folgende negativen Merkmale:
das Fehlen lebenswichtiger Inhaltsstoffe sowie
die Belastung durch eine Vielzahl chemischer Substanzen aus der Landwirtschaft,
aus der Luft und vor allem aus der Nahrungsmittelindustrie.
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Fremdstoffe können auf vielfachem Weg absichtlich oder auch unabsichtlich in die
Nahrung gelangen, Zusatzstoffe sind nur ein kleiner Teil von „Fremdstoffen“, welche sich in
unserer Nahrung tummeln. Quellen für Fremdstoffe können sein:
Nahrungsmittelfabrik
Landwirtschaft
Luft
Rückstände von der
Rückstände von Spitzmitteln
Verarbeitung (Lösungsmittel,
Säuren etc.)
Zusatzstoffe
Rückstände von
Tiermedikamenten,
Kunstdünger
Abgase
Saurer Regen
Vgl. Klammrodt: Unkonzentriert - Aggressiv - Überaktiv, 2009, S. 82
Gibt es eigentlich Lebensmittel ohne Zusatzstoffe?
Laut Gesetz dürfen folgende Lebensmittel (hier eine Auswahl) keine Zusatzstoffe
enthalten. Diese Liste schließt jedoch keineswegs aus, dass auch andere Lebensmittel,
die hier nicht als Beispiele genannt sind (besonders Bioprodukte), frei von Zusatzstoffen
sind: frische Buttermlich, Crème fraîche, Kefir ohne Früchte, Milch, Molke ohne Früchte,
Naturjoghurt, Quark, Sauermilch ohne Früchte, saure Sahne, Eier, frische Kartoffeln,
frisches Gemüse, Sprossen und Keime, frisches Obst (außer gewachste Äpfel oder
oberflächenbehandelte Südfrüchte), frische Pilze, Hülsenfrüchte, Getreide(flocken),
getrocknete Nudeln, Reis (nicht Schnellkochreis), Nüsse, Samen, reines Pflanzenöl,
Honig, Kaffeepulver und natürliches Mineralwasser und Quellwasser.
(Vgl. Elmadfa I., Muskat E., Fritzsche D., E-Nummern, 2009, S. 7)
Da es den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde, auf alle Inhaltsstoffe und deren
Wirkungen einzugehen, möchte ich hier kurz zusammenfassen, welche Zusätze als
unbedenklich gelten und welche empfehlenswerterweise vermieden werden sollten. Es
geht hier nicht nur um kurzfristige Auswirkungen – der Konsum von Zusatzstoffen sollte
auch längerfristig gesehen werden und manche Auswirkungen können sich auch erst
später im Laufe der Zeit manifestieren. Der Langzeitkonsum spielt besonders für Kinder
eine Rolle, deren Gehirne und Körper sich noch in der Entwicklung befinden. Aus diesem
Grund sollten besser alle Zusätze vermieden werden, es gibt die folgenden wenigen
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erwähnenswerten Ausnahmen:
•
aus der Gruppe der Farbstoffe: E 101 (Vitamin B2), E 160 (Beta-Carotin) und
andere natürliche Farbstoffe
•
Antoxidationsmittel: E 300-304 (Vitamin C), E 306-309 (Tocopherole, wie Vitamin
E)
•
den Emulgator E 322 (Lecithin)
•
die Stabilisatoren E 375 (Niacin = Vitamin B3), E 440 (Pektin).
Es folgen nun jene Nahrungsmittelzusätze, welche besser vermieden werden sollten:
Allurarot E 129
Dinatriumsalz
Nahrungsmittelfarbstoff in Snacks,
Soßen, Konservierungsmitteln,
Wein, Suppen usw.
Kann bei Veranlagung Asthma, Rhinitis
(Entzündung der Nasenschleimhäute,
auch Heuschnupfen) und allergische
Ausschläge (Nesselfieber) auslösen.
Amaranth E 123
Farbstoff in Marmeladen, Gelees
und Kuchenverzierungen
Amaranth ist in den USA verboten, sollte
gemieden werden, wenn Ihr Kind an
Asthma, Rhinitis, Urtikaria und anderen
Allergien leidet.
Aspartam W 951
Süßstoff in Snacks, Süßigkeiten,
Desserts, Diätkost
Aspartam könnte Menschen mit
Phenylketonurie (ProteinStoffwechselkrankheit) beeinträchtigen,
Gefahr von Kopfschmerzen, Erblindung
und Anfällen bei langfristig
eingenommenem, hoch dosiertem
Aspartam.
Benzoesäure
E 210
Konservierungsmittel in vielen
Lebensmitteln, in Getränken,
zuckerarmen Produkten, Müslis,
Fleischprodukten
Kann vorübergehend die Funktion der
Verdauungsenzyme behindern und dem
Körper die Aminosäure Glycin
entziehen.Sollte bei allergischen
Erkrankungen wie Heuschnupfen,
Urtikaria, Asthma usw. gemieden
werden.
Brilliantschwarz BN
E 151
Verwendet in Getränken, Soßen,
Snacks, Käse
Sollte bei allergischen Erkrankungen wie
Heuschnupfen, Urtikaria, Asthma usw.
gemieden werden.
Buthylhydroxianisol
Konservierungsmittel in fetthaltigen
Nahrungsmitteln, Süßwaren und
Fleisch
Butylhydroxianisol ist weiterhin in der
wissenschaftlichen Überprüfung.
Fütterungsversuche zur Überprüfung
der Fähigkeit des Stoffes, Krebs
auszulösen, fielen bisher nicht eindeutig
aus; es bildet mit Nitriten Chemikalien,
die Veränderungen der DNA
verursachen können.
Konservierungsmittel in vielen
Nahrungsmitteln, auch in
Getränken, zuckerarmen
Produkten, Müslis,
Fleischerzeugnissen
Kann vorübergehend die Funktion der
Verdauungsenzyme behindern und dem
Körper die Aminosäure Glycin
entziehen. Sollte bei allergischen
Erkrankungen wie Heuschnupfen,
Nesselfieber und Asthma vermieden
E 320
Calciumbenzonat
E 213
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werden.
Calciumsulfit
E 226
Hauptsächlich als
Konservierungsmittel eingesetzt in
einer großen Bandbreite von
Lebensmitteln
In den USA sind Sulfite in vielen
Lebensmitteln verboten, u.a. auch in
Fleisch. Sie können Atemprobleme
verursachen, Hautrötungen an Gesicht
und Körper, niedrigen Blutdruck,
Hautbrennen und anaphylaktische
Schocks hervorrufen. Besonders bei
Bronchialasthma, Herz- und
Gefäßerkrankungen, Atemproblemen
und Emphysem sollte E 226 gemieden
werden.
Geschmacksverstärker
Bei Personen, welche empfindlich
darauf reagieren, wurden folgende
Symptome beobachtet: Kopfdruck,
Anfälle, Brustschmerzen,
Kopfschmerzen, Schwindel, Gefühle von
Hautbrennen und Gesichtsenge.
Farbstoff
Bei Menschen, die an Asthma, Rhinitis
oder Urtikaria leiden, könnten sich die
Symptome nach Konsum von
Lebensmitteln mit diesem Farbstoff
verschlimmern.
Konservierungsmittel
Auswirkungen wie bei E 213, siehe oben
Konservierungsmittel in
gepökeltem Fleisch und bei
Fleischprodukten in Konserven
Es kann die Sauerstoffaufnahme im Blut
beeinträchtigen, E 249 kann sich mit
anderen Substanzen zu
krebserregenden Nitrosaminen
verbinden und zu einer Verkümmerung
der Nebennieren führen.
Konservierungsmittel in Müsli,
Snacks, Pasteten,
Fleischprodukten und Süßwaren
Parabene sind in zahlreichen Fällen als
Auslöser für chronische
Hautentzündungen identifiziert worden.
Weitverbreiteter Süßstoff, in
Diätkost und Produkten ohne
Zuckerzusatz zu finden
Saccharin kann möglicherweise
krebserregend wirken.
Konservierungs-, und
Antioxidationsmittel
Kann lebensbedrohliches Asthma
auslösen.
Natriumsulfit
E 221
Konservierungsmittel bei
Weinproduktion und anderen
verarbeiteten Lebensmitteln
E 221 steht in Verdacht, Auslöser von
Asthmaanfällen zu sein.
Zinn
E 512
Antioxidationsmittel, Stabilisator in
Konserven, Fruchtsäften
Beim Verzehr großer Mengen kann es
zu Magenreizungen kommen, weitere
Symptome sind: Schwindelgefühle,
Mononatriumglutamat
Glutamat E 621
Cochenillerot
E 124
Kaliumbenzoat
E 212
Kaliumnitrit
E 249
PHB-Ester, Paraben
E 216; E 214
Saccharin
E 954
Natriumdisulfit
E 223
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Erbrechen, Durchfall und
Kopfschmerzen.
Schwefeldioxid
E 220
Weit verbreitetes
Konservierungsmittel
Schwefeldioxid reagiert mit einer großen
Bandbreite von Substanzen in
Nahrungsmitteln wie essenziellen
Vitaminen, Mineralstoffen, Enzymen und
Fetten. Die häufigste Reaktion auf
Sulfite sind Lungenprobleme (besonders
bei Asthma), weitere Reaktionen:
niedriger Blutdruck, Erröten, Schock. Es
sollte besonders gemieden werden,
wenn Sie an Bindehautentzündung,
Emphysem, Bronchialasthma oder Herzund Gefäßerkrankungen leiden.
Sunsetgelb FCF,
Gelborgange S
E 110
Farbstoff
Lebensmittel, die diesen Farbstoff
enthalten, müssen seit dem 20. Juli
2010 den folgenden Hinweis auf dem
Etikett tragen: „kann Aktivität und
Aufmerksamkeit bei Kindern
beeinträchtigen". Es kann allergische
Symptome auslösen.
Tartrazin
E 102 bis E 120
Farbstoff
Lebensmittel, die diesen Farbstoff
enthalten, müssen seit dem 20. Juli
2010 den folgenden Hinweis auf dem
Etikett tragen: „kann Aktivität und
Aufmerksamkeit bei Kindern
beeinträchtigen", kann bei etwa 15% der
Bevölkerung allergische Reaktionen
hervorrufen.
Nach Holford P., Colson D.: Optimale Gehirnernährung für Ihr Kind, 2009, S. 95 ff
Zusatzstoffe, die die Aufmerksamkeit/Konzentration beeinträchtigen können:
•
E 155 (Braun HT): Farbstoff in Süßwaren, Speiseeis, Kuchen, Keksen, Blätterteig,
Soßen, Würzmitteln
•
E 180 (Litholrubin BK): Farbstoff für essbare Käserinde
•
E 338 (Phosphorsäure): Komplexbildner, Säuerungsmittel, Schmelzsalz. Steht unter
anderem im Verdacht, ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungen)
mitauszulösen
•
E 229, E 340, E 341 (Natriumphosphat): Komplexbildner, Säureregulator,
Schmelzsalz. Der Verdacht, dass Phosphate an der Entstehung von ADHS bei
Kindern beteiligt seien, konnte nicht bestätigt werden
•
E 450, E 451, E 542 (Diphosphate): Komplexbildner, Säureregulator, Schmelzsalze,
Der Verdacht, dass Phosphate an der Entstehung von ADHS bei Kindern beteiligt
seien, konnte nicht bestätigt werden. (Vgl. Elmadfa I., Muskat, E., Fritzsche D., ENummern, 2009)
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Hier wurden nun nur jene Zusatzstoffe hervorgehoben, welche die Aufmerksamkeit
beeinflussen oder beeinflussen könnten und sogar in Verdacht stehen, ADHS auszulösen
oder zu begünstigen. Es gibt sehr viele Nebenwirkungen, welche hier nun nicht alle
aufgezählt werden sollten – einen Vorgeschmack dafür gibt es bereits in der
obenstehenden Tabelle.
Trotz all dieser möglichen Nebenwirkungen sollte man jedoch nicht auf folgende Fakten
vergessen – sie sind gewissermaßen die Kehrseite der Medaille: „Die Gefahr, die von
etwaigen Schadstoffen in Lebensmitteln ausgeht, hat eine untergeordnete Bedeutung im
Vergleich zu dem Risiko, das die weit verbreitete Fehlernährung – zu viel Energie, zu viel
Fett, zu viel Alkohol – in unseren westlichen Industrieländern für die Häufigkeit so
genannter Zivilisationskrankheiten wie zum Beispiel Herz- Kreislauferkrankungen darstellt.
Eine vollwertige, ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen und
einem höheren Ballaststoffanteil ist die beste Garantie dafür, das
Stoffwechselgleichgewicht zu bewahren und lange gesund und leistungsfähig zu bleiben.“
(Elmadfa I., Aign W., Muskat E., Fritzsche D.: Die große GU Kalorien Tabelle, 2010/2011,
S. 78)
Man darf davon ausgehen, dass vor allem die Nahrungsmittelzusätze (und auch der
Zucker) die Hauptverursacher vom ADS sind. Der Grad der Empfindlichkeit gegenüber
bestimmten Inhaltsstoffen in der Nahrung ist jedoch von Mensch zu Mensch
unterschiedlich. Wie diese Aufstellung deutlich macht, kann man auch im ADS-Bereich mit
der richtigen Ernährung einiges bewirken bzw. vieles vielleicht gar nicht erst zum Ausbruch
kommen lassen oder Symptome abmildern.
Wenn man sich der Gemeinsamkeiten von Legasthenie und ADS bewusst wird, so wird
klar, wie sehr auch die Ernährung auf diverse Auffälligkeiten Einfluss haben kann. Aus
diesem Grund soll hier nun noch genauer auf die Gemeinsamkeiten von Legasthenie und
ADS eingegangen werden
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Die Lese-Rechtschreibschwäche (Legasthenie) tritt häufig vergesellschaftet mit ADHS auf.
Jeder dritte ADHS-Patient hat sie gleichzeitig oder auch das „Gegenstück“, die
Rechenschwäche (Dyskalkulie). Die Legasthenie ist von ADHS insofern abzugrenzen, als
hierbei nur ganz bestimmte Lernbereiche beeinträchtigt sind. Teilweise sind die gleichen
Gene für das Auftreten von ADHS bzw. Legasthenie verantwortlich, sodass das
gemeinsame Auftreten nicht verwundert und auch die z.T. sehr ähnlichen Beschwerden
erklärt. Die mangelnde Organisation von Lebensbereichen oder Aufgaben oder auch das
Problem der leichten Ablenkbarkeit treten bei ADHS ebenso wie bei Legasthenie auf.
Ebenso wie ADS/ADHS tritt der Begriff MCD (= minimale cerebrale Dysfunktion) im
Zusammenhang mit der Legasthenie auf, welcher seit den 60er Jahren gebräuchlich ist.
Zur minimalen cerebralen Dysfunktion:
Die „minimale cerebrale Dysfunktion” (MCD) ist ein Sammelbegriff für eine geringfügige
Funktionsstörung des kindlichen Gehirns. Hierzu zählen beispielsweise
Teilleistungsschwächen und Störungen der Feinmotorik. Der Begriff ist jedoch
problematisch, da alle möglichen (Verhaltens-)Auffälligkeiten im Kindesalter als MCD
bezeichnet werden. Das war besonders in den 80er Jahren der Fall. Seit den 90er Jahren
geht die Diagnose MCD jedoch zurück. Stattdessen setzt sich die Diagnose ADHS durch.
Folgende Auffälligkeiten sind beim ADS zu bemerken:
•
Unaufmerksamkeit
•
Jähzorn
•
geringe Frustrationstoleranz
•
fehlender Ordnungssinn
•
häufiges Lügen
•
hohe Allergiebereitschaft u.v.a.
Ob diese nun die Ursachen, die Folgen oder lediglich Begleitsyptome des „NichtStillsitzen-Könnens“ sind, ist oft nicht sicher auszumachen. Häufig laufen „Lernstörungen“
damit parallel – dies bringt uns wieder zurück zur Legasthenie. Auch legasthene Kinder
haben Schwierigkeiten, ruhig und brav in der Klasse zu sitzen, wenn sie dem
Unterrichtsinhalt nicht folgen können – sie werden gerne als „Zappelphilippe“ bezeichnet
und es kann daher auch oft zu Schwierigkeiten kommen, wenn man feststellen will,
WARUM das Kind so unaufmerksam ist. Ist vielleicht ein ADS vorhanden? Oder eine
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Legasthenie? Kann sogar beides vorkommen?
Ein weiterer Sammelbegriff war bisher die „Hyperaktivität“. Hier gibt es jedoch seit einigen
Jahren Differenzierungen. Es wird zwischen Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (Syndrom
= Anhäufungen von miteinander zusammenhängenden Symptomen) mit und ohne
Hyperaktivität“ (ADS) unterschieden.
Die wichtigsten Symptome (Zusammenfassung) vom ADS:
Motorische Unruhe: die Kinder sind unruhig, rastlos, nervös, sie können nur kurze
Zeit stillsitzen, sie müssen alles anfassen; ständiger Sprachfluss
Konzentrationsschwäche: die Kinder sind leicht ablenkbar, unaufmerksam, sie
hören nicht zu, fangen alles an, werden aber mit keiner Arbeit oder keinem Spiel
fertig
Impulsivität und Aggressivität: Wünsche müssen sofort erfüllt werden, die Kinder
können nicht abwarten; eigenes Handeln kann nicht kontrolliert werden; sie sind
unberechenbar, greifen andere Kinder an
Kontaktschwäche: die Kinder schwanken zwischen Hunger nach
Zuneigung/Aufmerksamkeit und aggressiver Ablehnung, sie können
Zurückweisungen und Enttäuschungen nur schwer verkraften
Emotionale Störungen: sie unterliegen plötzlichen Stimmungsschwankungen, sind
unfähig, sich zu freuen; sie zeigen übertriebene Reaktionen auf erfreuliche und
auch ärgerliche Ereignisse, können Misserfolge nur schwer verkraften
Koordinationssstörungen: die Kinder haben grobmotorische Schwierigkeiten
(Ballfangen, Schwimmen, Radfahren etc.), feinmotorische Schwierigkeiten
(Schreiben, Schneiden, Schuhbänderbinden etc.)
Schulprobleme: es gibt viele Diktat- und Abschreibfehler, eine schreckliche
Handschrift; die Kinder haben Mühe, Arbeitsanweisungen zu verstehen; sie haben
ein schlechtes Kurzzeitgesdächtnis, schaffen trotz normaler Intelligenz kaum das
Klassenziel; sie spielen gerne den Klassenkasper; sie haben
Wahrnehmungsstörungen (Verarbeitung der Sinneseindrücke von außen
funktionieren mangelhaft und/oder es liegt ein unzureichendes Zusammenspiel der
verschiedenen Sinnesbereiche vor); sie missachten Vereinbarungen und Regeln.
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Die Anzeichen für eine Legasthenie:
Welche Anzeichen für Legasthenie gibt es im Vorschulalter?
- Das Erlernen des Klarsprechens erfolgt später als erwartet, Phrasen werden vermischt
bzw. verwechselt
- Das Kind spricht schneller als es handelt
- Verwendung von ähnlichen oder Ersatzwörtern
- Verwendung von falschen Bezeichnungen, z.B. Lampenschirm für Laternenpfahl
- Durcheinanderbringen von richtungweisenden Wörtern, z.B. hinauf/hinunter, innen/außen
- Erhöhte Kreativität
- Probleme beim Erlernen von Kinderliedern
- Probleme beim Reimen von Wörtern
- Probleme beim Herausfinden eines nicht passenden Wortes
- Das Kind krabbelte nicht oder nur wenig ausgiebig
- Probleme mit „Abläufen“ (Reihungen), z.B. farbige Perlen aneinanderreihen.
Welche Anzeichen für Legasthenie gibt es bei Kindern unter oder mit 9 Jahren?
- große Schwierigkeiten beim Lernen des Lesens und Schreibens
- ständiges und fortlaufendes Vertauschen von Zahlen und Buchstaben, z.B. 15 für 51; b
für d
- Problem beim Unterscheiden von rechts und links
- Schwierigkeiten beim Behalten des Alphabets, beim Multiplizieren von Tabellen und im
Erinnern von Reihenfolgen (wie z.B. der Tage der Woche, der Monate des Jahres und der
Jahreszeiten)
- fortlaufende Schwierigkeiten beim Binden von Schuhbändern, Ballfangen, Seilspringen
usw.
- Unaufmerksamkeit
- Frustration, die zu Verhaltensproblemen führen kann.
Welche Anzeichen für Legasthenie gibt es bei Kindern von 9 bis 12 Jahren?
- fortlaufende Fehler beim Lesen, Fehlen des Leseverständnisses
- sonderbare Aussprache, Buchstaben werden z.B. ausgelassen oder in der falschen
Reihenfolge ausgesprochen
- für Schreibarbeiten wird eine überdurchschnittlich lange Zeit benötigt
- Desorganisation zu Hause und in der Schule
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- Probleme beim genauen Abschreiben von der Tafel oder vom Lehrbuch
- Probleme beim Niederschreiben (Aufschreiben) von mündlichen Anweisungen
- wachsender Mangel an Selbstvertrauen und wachsende Frustration.
Welche Anzeichen für Legasthenie gibt es bei 12-jährigen und älteren Schülern?
- Neigung, falsch (ungenau) oder nicht zusammenhängend zu lesen
- inkonsequentes Buchstabieren
- Probleme beim Planen (Entwerfen) und Schreiben von Aufsätzen
- Neigung, mündliche Anweisungen und Telefonnummern durcheinanderzubringen
- ernsthafte Probleme mit fremden Sprachen
- geringes Selbstvertrauen.
Sieht man sich diese Anzeichen an, so werden die Parallelen deutlich.
Die Dyspraxie: Unter Dyspraxie versteht man die Erschwernis, zweckmäßige
Bewegungen auszuführen. An der Fähigkeit, Bewegungen auszuführen, sind viele
unterschiedliche Hirnprozesse beteiligt – Hirnstörungen können eine schlechte
Bewegungskoordination auslösen. (Vgl. EÖDL, Modul 3, 2011, S. 69)
Die MCD:
MCD steht als abgekürzte Form für die „minimale cerebrale Dysfunktion“ und umfasst
sämtliche Störungen der Hirnfunktion, die vor, während oder nach der Geburt (= prä-, periund postnatal) auf unterschiedliche Weise hervorgerufen wurden.
Auch wenn insbesondere in den siebziger Jahren die MCD häufig als Ursache von
Lernproblemen, so beispielsweise auch als Erklärung für die Ausbildung einer Legasthenie
gebraucht wurde, können Zusammenhänge zwischen prä-, peri- und postnatalen
Problemen und der Ausbildung eines ADS bestehen.
Frühkindliche minimale Hirnschädigungen können pränatal, also vorgeburtlich,
beispielsweise durch Infektionskrankheiten der Mutter, durch Blutungen oder durch Fehler
in der Ernährung während der Schwangerschaft entstehen. Hierzu zählt in besonderer
Weise regelmäßiger Alkohol- bzw. Nikotinkonsum der Mutter, wodurch das Stammhirn
(Thalamus) nicht vollständig ausgeprägt ist (hirnorganische Komponente).
Auch während des Geburtsvorganges (= perinatal) gibt es diverse Ursachen, die minimale
cerebrale Schädigungen verursachen können. Risikofaktoren stellen beispielsweise der
Sauerstoffmangel während der Geburt bzw. diverse Geburtsverzögerungen infolge von
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Lageanomalien dar.
Durch Untersuchungen konnte darüber hinaus belegt werden, dass Frühchen mit zu
geringem Geburtsgewicht häufiger ein ADS ausbilden als Kinder mit normalem
Geburtsgewicht. Vermutet wird auch hier ein Zusammenhang mit der erhöhten
Wahrscheinlichkeit von minimalen cerebralen Hirnreifestörungen bei zu früh geborenen
Kindern.
Typische postnatale Ursachen für die Ausbildung minimaler cerebraler Dysfunktionen
sind typischerweise Unfälle, Infektionskrankheiten oder Stoffwechselerkrankungen. (Vgl.
http://www.dr-gumpert.de/html/ads_ursachen.html und Klammrodt F., 2009, S. 23 ff,
www.dvld.de und Holford P., Colson D.: Optimale Gehirnernährung für Kinder, 2009, S.
153 ff)
Wie bereits auch für die Legasthenie beschrieben, gibt es in Bezug auf das ADS und die
MCD ebenfalls die Möglichkeiten, betroffene Kinder durch richtige Ernährung zu
unterstützen. Aufgrund der Überschneidungen der Begleiterscheinungen bzw. Symptome
möchte ich noch auf entsprechende Ernährungshinweise aufmerksam machen.
Die minimale cerebrale Dysfunktion (MCD) wird von Experten auch als
„Hirnstoffwechselstörung“ bezeichnet, da die Neurochemie des Gehirns nicht mehr stimmt.
Die Kinder sind nur eingeschränkt fähig, z.B. ihr eigenes Verhalten zu kontrollieren,
Regeln einzuhalten, Sozialverhalten zu lernen, optische, akustische und haptische
(Tastsinn-)Reize wahrzunehmen und in der Schule so zu lernen, wie es ihren Fähigkeiten
entspricht.
Der Mangel an Vitalstoffen kann auf das Wesen des Menschen verschiedene
unangenehme Auswirkungen haben:
Folsäuremangel:
•
starke Konzentrationsstörungen
•
Verlust des Sofortgedächtnisses (z.B. wird der Satz beim Sprechen vergessen)
•
Störung der Feinmotorik, unleserliche Schrift.
Niacinmangel:
•
Reizbarkeit: aggressive, gewalttätige Reaktionen
Seite 88
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•
Unzufriedenheit, Neidverhalten
•
keine Selbstbeschäftigung, Phantasielosigkeit.
Nahrungszusätze oder Spritzmittelrückstände können ebenfalls den Gehirnstoffwechsel
aus seiner Balance bringen. Oftmals kann eine MCD auch durch Giftstoffe entstehen,
welche im eigenen Körper im Darm produziert werden. Diese Wirkung haben leider nicht
nur ungesunde Nahrungsmittel, sondern sogar gesunde Nahrungsmittel. Die Darm- und
Hirnfunktion ist also sehr eng miteinander verwoben. (Vgl. Klammrodt F., 2009, S. 89 ff)
Die Ernährungsempfehlungen bezüglich der Legasthenie wurden bereits oben erwähnt.
Daher soll hier noch auf die Grundsätze der ADS-Diät hingewiesen werden:
•
reichlich Rohkost (Obst, Keimlinge, Gemüse, Wildkräuter)
•
Obst nur auf nüchternen Magen
•
keine Nahrungsmittelzusatzstoffe
•
kein Zucker, keine Kuhmilch, wenig Kuhmilchprodukte (Ausnahme: Butter und
Sahne)
•
kein Vollkorn, besondere Vorsicht bei Hafer
•
wenig Eier, Nüsse, Hülsenfrüchte, Schweinefleisch
•
kein Alkohol.
Die Hauptmerkmale der Diät sind:
•
Abkehr von entwerteter Industrienahrung
•
Hinwendung zu frischer, natürlicher Kost
•
Vorsicht bei Nahrungsmitteln, welche Kohlenhydrate und Eiweiß gleichzeitig in
konzentrierter Form enthalten: Nüsse, Hülsenfrüchte u. dgl. (Vgl. Klammrodt F.,
2009, S. 109ff)
Wie in den obigen Ernährungshinweisen zu lesen war, sind natürliche, unbehandelte und
möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel empfehlenswert. Deswegen soll nun im letzten
Abschnitt noch auf die so genannten „Bio-Lebensmittel“ eingegangen werden.
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Ob ein Lebensmittel „Bio“ oder „Öko“ im Namen trägt, ist im Prinzip egal. Beide
Bezeichnungen sind gleichwertig und weisen auf eine Gemeinsamkeit hin: Erzeugung
und Verarbeitung sind nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus erfolgt. Produkte,
die mit folgenden Begriffen gekennzeichnet sind, sind eindeutig Bio-Produkte:
•
„biologisch“ oder „ökologisch“
•
„kontrolliert biologisch“ bzw. ökologisch
•
„biologischer bzw. ökologischer Landbau“
Die EG-Öko-Verordnung von 1991 definiert, wie landwirtschaftliche Erzeugnisse und
Lebensmittel, die als Öko-Produkte gekennzeichnet sind, hergestellt und gekennzeichnet
werden müssen. Um konventionell und ökologisch hergestellte Lebensmittel zu
unterscheiden, führte Deutschland 2001 das staatlich kontrollierte Bio-Siegel ein, mit dem
nur nach der EG-Öko-Verordnung hergestellte Produkte gekennzeichnet werden dürfen.
Ab 2009 darf das Bio-Siegel der EU auch dann auf ökologisch produzierten Lebensmitteln
kleben, wenn diese bis zu 0,9% genetisch veränderte Organismen enthalten.
Die Vergabe des Bio-Siegels richtet sich nach den Kriterien der EGRechtsvorschriften für den ökologischen Landbau. Sie schreiben unter anderem
vor:
 Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs müssen zu mindestens 95% aus dem
ökologischen Landbau stammen.
 Nur Erzeuger sowie Verarbeitungs- und Importunternehmen, die den Anforderungen
der Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau gerecht werden und sich den
vorgeschriebenen Kontrollen unterziehen, sind berechtigt, ihre Produkte unter den
Bezeichnungen „Bio" oder „Öko" zu verkaufen.
 Bei der Kennzeichnung der Produkte muss der Name und/oder die Codenummer
der zuständigen Öko-Kontrollstelle angegeben werden. Das Schema der
Codenummer für eine Kontrollstelle, die in Deutschland ansässig ist, lautet: DESeite 90
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000-Öko-Kontrollstelle. Dabei steht "DE" für Deutschland und "000" für die
dreistellige Kennziffer der Kontrollstelle.
Genaue Kontrollen:
 Bio-Betriebe führen über alle Betriebsmittel und Erzeugnisse genau Buch. Sie
müssen beispielsweise genau erfassen, was sie von wem gekauft und an wen
verkauft haben. So lassen sich die Bio-Produkte bis zum Erzeuger zurückverfolgen.
Amtlich zugelassene private Kontrollstellen überprüfen mindestens einmal jährlich
den gesamten Betrieb. Die Arbeit der Kontrollstellen wiederum wird staatlich
kontrolliert.
 Eine wichtige Rechtsgrundlage für die Kontrollen ist das Öko-Landbaugesetz. Wenn
bei den Kontrollen Verstöße festgestellt werden, müssen diese von den
Kontrollstellen an die zuständigen Länderbehörden gemeldet werden. Im ÖkoLandbaugesetz sind auch die Erteilung und der Entzug der Zulassung für die
privaten Kontrollstellen verankert.
 Neben der „Bio-Kontrolle" unterliegen Bio-Produkte selbstverständlich auch den
futter- und lebensmittelrechtlich vorgeschriebenen Kontrollen in Deutschland.
Der Öko-Landbau ...
 setzt keine Gentechnik ein, die Anwendung der Gentrechnik ist verboten
 verwendet deutlich weniger Zusatzstoffe (nur 47 von über 300 sind erlaubt)
 verzichtet grundsätzlich auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel
 verzichtet auf mineralischen Stickstoffdünger
 steht für artgerechte Tierhaltung
 schützt Boden, Wasser und Luft
 hilft, die Artenvielfalt zu erhalten
 vermindert den Energieverbrauch und schont Rohstoffreserven
 strebt eine Kreislaufwirtschaft mit möglichst geschlossenen Nährstoffzyklen an
 bietet Sicherheit durch Richtlinien und Kontrollen
 schafft Transparenz bei der Erzeugung und Herstellung von Lebensmitteln.
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Zusatzstoffe in Bio-Lebensmitteln:
Die EG-Öko-Verordnung schränkt die Verwendung von Lebensmittelzusatzstoffen für BioLebensmittel deutlich ein. Nur wenige der über 300 in der Europäischen Union
zugelassenen Zusatzstoffe sind in der Erzeugung ökologischer Lebensmittel erlaubt.
So sind etwa Farbstoffe, Süßstoffe, Stabilisatoren und Geschmacksverstärker vollständig
verboten. Darüber hinaus sind Lebensmittelzusatzstoffe in Bio-Produkten nur für die Fälle
erlaubt, in denen die Lebensmittel ohne die betreffenden Stoffe weder hergestellt noch
haltbar gemacht werden können.
EU-weit und für das Bio-Siegel maßgeblich sind die Vorschriften der EG-Öko-Verordnung.
Die Richtlinien der ökologischen Anbauverbände sind jedoch häufig strenger. (Vgl.
Kofrànyi E., Wirths W.: Einführung in die Ernährungslehre, 2008, S. 428 ff,
www.zusatzstoffe-online.de, www.bio-siegel.de)
Zusammenfassend kann nun gesagt werden, dass auch Bio-Produkte nicht zwangsläufig
frei von Zusatzstoffen sind, jedoch bieten sie trotzdem ein hohes Maß an Sicherheit,
welche bei konventionellen Lebensmitteln in dieser Weise nicht vorhanden ist.
Dies führt mich nun wieder zurück zum Motto zu Beginn dieser Ausführungen:
„Der Mensch ist, was er isst.“
Der Einsatz der richtigen Nahrungsmittel bzw. deren Wirkung im Bereich Legasthenie,
ADS, Aufmerksamkeit usw. stellt natürlich nur einen Teil dessen dar, was eigentlich
möglich ist. Doch auch darüber hinaus stellt diese Arbeit einen Versuch dar, Ihnen die
vielfältige Welt der Nahrungsmittel und deren Inhaltsstoffe verständlicher zu machen und
ein Bewusstsein zu schaffen, dass unsere Lebensmittel „tatsächlich“ auch Lebensmittel
sind, die alle Abläufe in unserem Organismus beeinflussen und überhaupt auch erst
ermöglichen.
Seite 92
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Literaturliste:
•
Biesalski, Hans K., Bischoff, Stephan C., Puchstein, Christoph (Hrsg.):
Ernährungsmedizin: Nach dem Curriculum Ernährungsmedizin der
Bundesärztekammer und der DGE, 3. Aufl. Stuttgart, Thieme Verlag 2004
•
Elmadfa, I., Aign, W., Muskat, E., Fritzsche, D.: Die große GU Kalorien Tabelle,
Neuausgabe München, Gräfe und Unzer Verlag 2010/2011
•
Elmadfa, I., Aign, W., Muskat, E., Fritzsche, D.: E-Nummern & Zusatzstoffe,
München, Gräfe und Unzer Verlag 2009
•
EÖDL: Modul 3 Legasthenie, 2011
•
Holtford, P., Colson, D.: Optimale Gehirnernährung für Kinder, Kirchenzarten bei
Freiburg, VAK Verlag 2006
•
Kiefer, I., Zifko, U.: Brainfood - Fit im Kopf durch richtige Ernährung, 4. Aufl.
Leoben, Wien, Kneipp Verlag 2007
•
Klammrodt, F.: Unkonzentriert – Aggressiv - Überaktiv, 5. überarbeitete Auflage,
Verlag Grundlagen und Praxis 2009
•
Kofrànyi, E., Wirths, W.: Einführung in die Ernährungslehre, 12. vollständig
überarbeitete Aufl. Neustadt an der Weinstraße, Neuer Umschau Verlag 2008
•
Kopp-Duller, A.: Der legasthene Mensch, 2. erweiterte Aufl. Klagenfurt, KLL-Verlag
Klagenfurt 1998
•
Lamighofer, A.: Schlaue Kinder essen richtig!, Stuttgart, Trias Verlag 2010
•
Nestlè Deutschland AG: Kalorien mundgerecht, 13. überarbeitete und erweiterte
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Solms, A.: Das große Buch der Konzentrationstechniken, München, Compact
Verlag 2009
Seite 93
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Zimbardo, P., Gerring, R.: Psychologie, 7. Aufl. Heidelberg, New York, Berlin,
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http://heineken3.uni-duisburg.de
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http://www.food-monitor.de/wp-content/uploads/2009/11/gmf-ballaststoffe.jpg
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http://www.test.de/themen/kinder-familie/test/Kinderlebensmittel-Viel-zu-pfundig1179455-1180472/ (Artikel Stiftung-Warentest, 24.03.2001)
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www.dge.de
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www.dvld.de
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www.nestle.de Ernährungsstudio
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www.sgessn.ch/...ernaehrungsthemen/...ernaehrung/...kinder/Merkblatt_Ernaehrun
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www.wikipedia.de
Illustrationen/Photo Cliparts/Cover-Gestaltung:
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Photo-Cliparts Power Paket by Hermera 2002-2003 (lizenzfreie Photo-Cliparts)
CD-ROM:
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Das große Bertelsmann Lexikon, CD-ROM, 2001
Seite 94
http://lippitsch-ludwig.jimdo.com/
Anhang: Ernährungsempfehlungen für Kinder von der Schweizerischen Gesellschaft für
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http://lippitsch-ludwig.jimdo.com/
Seite 98
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http://lippitsch-ludwig.jimdo.com/
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