vital ● reinigungsrituale Gesundheit Reinigungsrituale E Text: Sandra Cammann s gibt Lebewesen auf diesem Planeten, die wir mit dem bloßen Auge nicht erkennen können. Diese Lebewesen schlüpfen in unseren Körper und bedienen sich an uns wie ungebetene Gäste auf einer Party. Nur leider bleibt es meist nicht bei einem Abend oder einem Tag. Manche bleiben für sehr lange Zeit in unseren Körpern und können unentdeckt auf lange Sicht großen Schaden anrichten. Wenn sich Krankheitskeime vermehren, produzieren sie Substanzen, die den Körper immer weiter vergiften. Die erste Möglichkeit: Der Körper reagiert mit einer Entzündung, die im schlimmsten Fall den Tod zur Folge hat. Dies tritt in der Regel bei aggressiven Viruserkrankungen und bakterieller Sepsis ein. Als zweite Möglichkeit kann ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Erreger entstehen – eine chronische Erkrankung liegt vor, bei der sich die Erreger nur langsam vermehren. Diese Situation kann sich über mehrere Jahre bis sogar das ganze Leben hinziehen und nimmt vielen Menschen aufgrund der Symptomatik die Lebensqualität. Die dritte und beste Möglichkeit für den Menschen ist, dass der Schutzmechanismus des Körpers allein oder mit Hilfe von Medikamenten in der Lage ist, die Krankheitserreger zu vernichten, um den Ausgangszustand „Gesundheit“ wieder herzustellen. von innen Keime, Pilze, Viren, Parasiten – ganz schön erschreckend, was sich im Laufe der Jahre in Ihrem Körper so alles ansammeln kann. Befreien Sie sich endlich von diesen ungebetenen Gästen – auch dann, wenn Sie sich gerade rundum wohl fühlen und eigentlich topfit sind. Wie? Mit ganz viel Geduld und einer inneren Reinigung! Fotos: Fotolia.com - Subbotina Anna (2) Den Körper gesund halten 64 active woman Dass sich unsere Medizin auf das Erkunden und Behandeln von Symptomen beschränkt, ist sicherlich nichts Neues. Und das in einem Zeitalter der wissenschaftlich-technischen Revolution. Es gibt hochmoderne Diagnostikverfahren, aber meist wird nur der Grad einer krankheitsbedingten Veränderung im Körper festgestellt. Der Ursache geht kaum ein Arzt auf den Grund. Bei Kindern wird in der Regel sofort die Krankheit einem Erreger zugeteilt, so dass man gezielt mit Medikamenten behandeln kann. Kinder haben ja auch noch kein ausgereiftes Immunsystem. Bei Erwachsenen geraten Krankheitskeime allerdings oft in Vergessenheit. Wenn die Organe in Ordnung sind und trotz Symptomen der Mensch gesund ist, wird schnell die Diagnose „Psychosomatik“ gestellt. Viele Menschen werden deshalb jahrelang in speziellen Kliniken ohne Erfolg behandelt. Dabei wäre es eine Leichtigkeit, zuerst nach Krankheitserregern im Blut zu suchen. Es liegt also an uns selbst, achtsam zu sein und den Körper gesund zu halten. Solange wir aber gesund sind, denken wir meist nicht über Krankheiten nach und vernachlässigen auch gerne mal das ein oder andere Sauberkeitsritual. Ist ja auch nicht einfach, wenn man durchs Leben hetzt – zur Arbeit, zum Einkaufen, Treffen mit der Freundin, dann noch schnell den Haushalt und abends ist man dann für alles andere zu müde. Machen Sie sich jedoch bewusst, wie es war, als Sie die letzte große Erkältung oder Grippe hatten. Der Körper setzt einfach aus, nimmt sich eine Pause und das auf keine angenehme Art und Weise. Haben sich schlechte Bakterien oder Viren eingeschlichen, gilt es jedoch einen klaren Kopf zu bewahren und nicht gleich in Panik zu verfallen. Man kann den Körper von ungebetenen Gästen befreien. Nach und nach. Mit ganz viel Geduld und innerer Reinigung. Die vier Stufen zur Reinigung Tamara Lebedewa ist Krebsforscherin in Moskau. In Ihrem Buch „Reinigung – Entschlacken und entgiften Sie Ihren Körper“ beschreibt sie, wie man sich von Krankheitserregern befreit und selbst Krebs heilen kann. Ihre Therapie besteht aus einem vierstufigen Behandlungsplan: 1. Die Reinigung des Körpers durch das Entfernen von Giften, Schlacken und Parasiten. 2. Eine ausgewogene Ernährung zur Stärkung des Organismus durch die Zufuhr natürlicher Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. 3. Die Befreiung des Körpers von den gefährlichsten Keimen durch Medikamente unter Anleitung von Fachärzten. 4. Der Aufbau des Immunsystems für die endgültige Heilung. Auch wer sich als völlig gesund einstuft, kann vorbeugend diese Gesundheit erhalten. Dazu muss man lediglich die ersten beiden Stufen beherzigen und in den Alltag integrieren. Reinigung der Mundhöhle Die meisten Parasiten gelangen durch die Mundhöhle und den Darm in den Körper. Der Mund ist der schönste Partyraum für ungebetene Gäste wie Pilze und eine Vielzahl von Bakterien. Sie wollen alle nur eins: Zucker. Und das bekommen sie in der Mundhöhle meist reichlich. Die Nahrungsstärke wird bereits im Mund zu Zucker zerlegt, und auch cholesterinreiche Nahrung, die noch in den Zwischenräumen der Zähne steckt, ist ein Gaumenschmaus für Parasiten. Die Reinigung der Mundhöhle ist recht einfach durchzuführen und sollte unbedingt täglich gemacht werden. Haben Sie schon mal direkt nach dem Aufstehen vor dem Spiegel die Zunge active woman 65 vital ● reinigungsrituale betrachtet? Ein weißer Belag beispielsweise deutet auf einen Candida-Pilz hin – den fast jeder Mensch in sich hat. Dieser Pilz kann sich über die Speiseröhre bis zum Darm ausbreiten. Da Hefepilze auf dem Gewebe sitzen, werden andere Parasiten in die Blutlaufbahn verdrängt. Daher ist es wichtig bei einer Erkrankung zuerst den Pilz mit so genannten Antimykotika zu bekämpfen, eine zuckerfreie Diät zu beginnen und danach die eigentliche bakterielle oder virale Infektion zu bekämpfen. Aber zurück zur Zunge: Über Nacht sammeln sich Parasiten und Mikroben auf der Zunge und im Mund, die mit dem Frühstück in den Darm gelangen. Beim intensiven Kauen wird die Mundhöhle stark durchblutet und Parasiten können auf diesem Wege auch in die Blutbahn gelangen. Um das zu verhindern, gibt es Zungenkratzer (z.B. in speziellen Ayurvedaläden). Mit dem Zungenkratzer wird der grobe Belag von der Zunge von der Wurzel bis zur Spitze entfernt. Das tut weder weh, noch ist es zeitaufwändig. Vermeiden Sie allerdings, die Zahnbürste zum Reinigen der Zunge zu benutzen. Auf der Bürste bleiben viele Bakterien hängen und werden mit dem nächsten Zähneputzen wieder im Mund verteilt. Das Ölziehen Der zweite Schritt der Reinigung ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber dafür hocheffektiv: das Ölziehen. Parasiten sammeln sich überall in der Mundhöhle. In den Mandeln, den Zahnfleischtaschen, Zahnbelag, Speichel im Gewebe und in der Schleimhaut. Führen Sie einen Esslöffel Sonnenblumenöl in den Mund und ziehen das Öl mehrere Minuten durch Heißes Wasser in kleinen Schucken den Mund durch die Zahnzwischenräume. Sie können auch das Öl „lutschen“ ohne Anstrengung und ganz langsam. Setzen Sie sich am besten während der Prozedur hin und lesen zum Beispiel eine Zeitung, um sich die Zeit zu vertreiben. In der Literatur wird von einer Zeitspanne zwischen zehn und 15 Minuten gesprochen. Anfangs reichen jedoch wenige Minuten aus. Wenn sich die Bakterien mit dem Öl verbunden haben, gleicht es einer weißen milchähnlichen Flüssigkeit. Ist die Flüssigkeit gelb, wurde die Ölkur meist zu kurz ausgeführt. Spucken Sie das hochgiftige Öl dann vollständig wieder aus und spülen die Mundhöhle mit heißem Wasser aus. Danach werden die Zähne geputzt. Wenn es zu einer anfänglichen Verschlimmerung der Symptome bei chronisch Kranken kommt, zeugt das davon, dass die Erreger die geschädigten Organe verlassen und der Organismus anfängt, sich zu regenerieren. Daher sollte man die Ölkur in diesem Falle keineswegs abbrechen. Wie wirkt es? Sonnenblumenöl in unraffinierter Form hat einen sehr hohen Anteil an Linolsäure. Diese ungesättigte Fettsäure fördert Wachstum und Vermehrung von Parasiten. Sonnenblumenöl dient sozusagen als Köder, um die „Tierchen“ einzufangen. Am Ende der Ölkur spucken wir den Köder samt Inhalt einfach aus. Gleichzeitig werden alle öllöslichen Gifte aus der Mundhöhle gesammelt und entfernt. Chronisch Kranke müssen jedoch aufpassen, wenn Sie sich mit linolsäurehaltigem Öl ernähren. Besser ist es in diesem Fall den Salat mit anderen Ölen anzureichern wie Sojaöl oder Olivenöl, welches bis zu fünfmal weniger ungesättigte Fettsäuren enthält. Nach dem Ölziehen werden zunächst die Zähne geputzt, um auch die restlichen Ölbeläge aus der Mundhöhle zu entfernen. Allein nach dieser Reinigungsprozedur fühlt man sich schon um einiges sauberer. Direkt nach dem Zähneputzen kommt die Darmreinigung dran. Trinken Sie dafür lediglich in kleinen Schlucken mindestens ein Glas abgekochtes heißes Wasser. Im Ayurveda kocht man das Wasser zehn Minuten lang ab. Eine Möglichkeit, Zeit zu sparen, ist, das Wasser am Abend zuvor abzukochen und in eine Thermoskanne zu füllen. Kleine Schlucke auf nüchternen Magen sollen Schlackenstoffe im Körper entfernen. Man spürt recht schnell die verdauungsanregende Wirkung. Denn heißes Wasser wird innerhalb von einer Stunde wieder ausgeschieden. Kaltes abgekochtes Wasser hingegen erst nach zirka drei Stunden. Und was noch wichtiger ist: Bakterien mögen keine Hitze. Somit erreicht man, dass die restlich verbliebenen Bakterien im Rachenraum und in der Speiseröhre durch das heiße Wasser abgetötet werden. Gesunde Ernährung hält Parasiten in Schach Der Mensch braucht ein gewisses Maß an Bakterien im Darm, die helfen, Lebensmittel zu verdauen und zu verarbeiten. Manchmal ist es für den Körper allerdings schwierig, zwischen guten und schlechten Bakterien zu unterscheiden. Gute Bakterien vertilgen das, was der Körper nicht verdaut bekommt. Schlechte Bakterien auch. Die guten jedoch sind „Vegetarier“ und vertilgen hauptsächlich Gemüse, Getreide und Laktosereste aus Milchprodukten. Die gefährlichen und schlechten Bakterien bevorzugen Fleischreste, fette und süße Speisen. Wir haben es also selber in der Hand, welche Bakterienart wir fördern möchten und welche wir verhungern lassen wollen. Im Sinne der Gesundheit bietet sich daher eine Ernährung an, die hauptsächlich aus Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten besteht. Besonders gut für den Darm ist der hohe Anteil an Ballaststoffen, die diese Lebensmittel beinhalten. Ballaststoffe sind unverdauliche Bestandteile aus der Nahrung, die andere verbliebene Speisereste binden und zur Ausscheidung führen, bevor diese faulen können. Dabei nehmen sie auch giftige und Darmschleimhaut reizende Substanzen mit auf. Gleichzeitig wird verhindert, dass diese schädlichen Substanzen die Darmwand überwinden und ins Blut oder andere Organe gelangen können. Zudem ist eine Ernährung mit reichhaltigem Gemüse und auch Obst basisch. Säuren bremsen im Körper die Lebensfunktionen. Fleisch, Fisch, Eier, tierische Fette, Käse und Weißmehlprodukte fördern die Säureproduktion und sollten daher sparsam dosiert werden. Denn Parasiten fühlen sich in einem sauren Milieu pudelwohl. Je basischer die Ernährung ist, desto eher werden die Parasiten flüchten und sich einen neuen Wirt suchen. Eine weitere Fülle von Entschlackungsmethoden finden Sie in dem Buch von Tamara Lebedewa. Das Buch ist verständlich geschrieben und zeigt anhand von Patientenbeispielen auch dem medizinischen Laien, wie man Schritt für Schritt durch Reinigungsverfahren seine Gesundheit aufpeppen kann. ● Haarausfall – Foto: Unizink Ein Fall für die Ernährung 66 active woman Ob in der Bürste, in der Dusche, auf dem Badezimmerboden – überall sind Haare! In den meisten Fällen ist Haarausfall genetisch bedingt, doch kann man mit der richtigen Ernährung mit reichlich Zink, Biotin und Folsäure eine Menge dafür tun, dass einem möglichst lange Zeit schöne Haare erhalten bleiben. Aber was ist die Ursache? Krankheiten, Medikamente, Stress und die falsche Ernährung können die Haare sowie die Haut erheblich belasten und meist einen vorrübergehenden Haarausfall auslösen. Um kräftige Haare wachsen zu lassen und diese fest in der Kopfhaut zu verankern, braucht der Körper die richtigen Bausteine und Hilfsmittel in Form von Spurenelementen und Vitaminen. Was kann ich tun? Unser Tipp: Führen Sie eine dreimonatige Zinkkur (z. B. Unizink 50 von Köhler Pharma) durch und nehmen am besten täglich 15 bis 30 mg Zink (z. B. Unizink 50 von Köhler Pharma) zu sich! Im aktuellen Aufklärungs-Taschenbuch der Gesundheitshilfe e.V. mit dem Titel „Zink – Spurenelement für Ihr Leben“ wird das Thema Zink umfassend dargestellt: Der Leser erfährt mehr über die immense Bedeutung von Zink für unser Leben und wird über die Aufgaben von Zink im Organismus aufgeklärt. Wie kann der tägliche Bedarf an Zink gedeckt werden? Wie groß ist die Gefahr eines Zinkmangels und ist eine Therapie mit Zink wirklich sinnvoll? Woran erkennt man einen Zinkmangel und wie wird dieser behandelt? Diesen und vielen anderen Fragen wird in dem informativen Taschenbuch auf 68 Seiten nachgegangen. Fordern Sie es gleich kostenlos an unter: Deutsche Gesundheitshilfe e.V., Stichwort „Taschenbuch Zink”, Postfach 940303 60461 Frankfurt am Main. Wichtig: Sie erhalten das Taschenbuch gratis, wenn Sie einen ausreichend frankierten Rückumschlag Ihrer Bestellung beilegen. active woman 67